Meine Bekenntnisse
Die Reaktionen meiner Freundinnen auf meinen Podcast haben mich wirklich umgeworfen. Seit sie die erste Folge in Fionas Küche gehört haben, sind ein paar Tage vergangen, und sie haben sich auch die restlichen Folgen heruntergeladen. Ständig bekomme ich nun Nachrichten geschickt und lachende Emojis, mit denen sie mir zeigen wollen, wie sehr er ihnen gefällt, sogar ein paar sehr lustige »Outfit des Tages«-Fotos waren dabei.
Wie sich herausstellt, bin ich auch nicht die Einzige, die über eine Superkraft verfügt. Fiona kann »Gedanken lesen«, Michelle kann an »zwei Orten gleichzeitig sein« und Holly verliert »trotz allem nicht den Humor«, was – wenn man mich fragt – die beste Superkraft von allen ist.
Hinzu kommt, dass ich nach der letzten Folge noch einmal in die Statistik geschaut habe und etwas Unglaubliches geschehen ist – zwölftausend sind neu hinzugekommen! Jetzt habe ich schon fast fünfzehntausend Hörerinnen. Jetzt aber wirklich: Kann mich mal bitte jemand kneifen?
Aber am besten war Crickets Reaktion.
»Das ist wunderbar, Nell. Ich bin so stolz auf dich.«
Ich war zu ihr gefahren, um ihr beim Packen für den Umzug zu helfen. Wir stehen in einem Meer aus Luftpolsterfolie im Wohnzimmer.
»Danke!« Ihr Lob bedeutet mir sehr viel. »Du weißt, dass du mich dazu inspiriert hast, oder? Ich habe diesen Podcast gehört, den du mir empfohlen hast, und so bin ich auf die Idee gekommen, einfach selbst einen zu machen.«
»Das klingt wirklich großartig!«, sagt sie fröhlich und wickelt eine Vase ein. »Darf ich mich Versagerin über achtzig nennen? Toter Ehemann. Keine Enkel. Soziale Außenseiterin im Bridge-Club?«
»Du kannst Ehrenmitglied sein.« Ich grinse. »Wie wäre es, wenn ich dich interviewen würde?«
»Später Ruhm!«, sagt sie und lacht. »Das wird bestimmt auch ein Virus.«
»Virus?«
»Ja, du weißt schon, wenn es um die ganze Welt geht.«
Ich runzle die Stirn und frage mich, was zum Teufel sie meint, dann muss ich lächeln: »Ach, du meinst, dass es viral geht?«
Sie nickt. »Ja, genau das.«
Wofür ich dankbar bin:
  1. Meine vielen neuen Hörerinnen, die mir zeigen, dass ich nicht allein bin.
  2. Die ganzen netten Rückmeldungen, die ich bekomme.
  3. Diese Woche in den Top Ten der Podcasts zu sein.
  4. Mein Interview mit Cricket, für das ich die meisten Downloads bisher bekommen habe und in dem sie davon erzählt, dass ihre Superkraft darin besteht, »alt und trotzdem neugierig aufs Leben« zu sein, was vermutlich daher kommt, dass sie immer Ja zu allem sagt – außer zur Blauschimmer-Armee.