„Trauen Sie sich das denn alles zu?“, fragt mich Frau Hansen.
Sie erzählt von ihrem Haus.
Und von ihrem Garten auf der französischen Insel.
Ihre Augen leuchten.
„Der Garten ist sehr groß.
Alles wächst dort wie von selbst:
Hortensien und Rosen.
Orchideen und Mimosen.
Palmen und Kakteen.
Kräuter und Gewürze.
Dann sind da noch die Teiche.
Mit Lilien und See-Rosen.
Die Hecken und die Büsche.
Sie können sich Ihre Zeit frei einteilen.
Aber Sie brauchen viel Zeit für den Garten.
Eigentlich hört die Arbeit dort nie auf.“
„Arbeiten kann ich“, sage ich.
Frau Hansen sieht mich an.
„Wissen Sie, junger Mann.
Es gibt dort sehr viel Unkraut.
Auf der Insel gibt es keinen harten Winter.
Keinen Frost.
Eigentlich ist das Klima immer mild.
Es gibt im Winter viel Regen.
Und deshalb wächst dort viel Unkraut.“
„Das macht nichts“, sage ich.
„Mit Unkraut habe ich viel Erfahrung.“
„Sehr gut“, sagt Frau Hansen.
„Können Sie Französisch?“
„Nein“, sage ich sofort.
„Ich kann keine Sprachen.
Ich spreche auch nicht besonders gerne.“
„Das ist gut“, sagt Frau Hansen.
„Menschen, die zu viel reden,
stehen sich selbst im Weg.
Und anderen übrigens auch.“
Diese alte Dame gefällt mir immer besser.
„Sie können natürlich jederzeit wieder zurück“, sagt sie. „Wenn es Ihnen dort nicht gefällt.
Oder wenn Sie Heimweh bekommen.“
„Ich habe nichts zu verlieren“, sage ich.
„Gut“, sagt Frau Hansen.
„Wir versuchen es miteinander.“
Dann gibt sie mir den Vertrag.
Ich unterschreibe sofort.
Frau Hansen sieht mich neugierig an.
„Wollen Sie den Vertrag denn nicht erst lesen?“
„Nicht nötig“, sage ich.
„Sie haben mir alles erzählt.
Und ich will ja Ihr Gärtner werden.“
„Übrigens“, sagt Frau Hansen,
„in den nächsten Tagen wird alles an die Straße gestellt.
Alles, was ich nicht mehr brauche.
Das Zeug kommt auf den Sperr-Müll.
Aber vielleicht sind Sachen dabei,
die Sie noch gebrauchen können.
Oder Ihre Freunde oder Kollegen.
Suchen Sie sich einfach was aus.“