Seit meinem letzten Aufenthalt

Seit meinem letzten Aufenthalt in Wien waren fünfzehn Monate vergangen. Auf dem langsamen Weg zurück hatten meine Wünsche für zu Hause Form angenommen, abgeleitet von den Widrigkeiten des Krieges. Ich wollte allein in einem Zimmer schlafen ohne Stiefel neben dem Bett, nicht mehr im Schnee mit erfrorenen Händen unter einem defekten LKW liegen müssen. Ich wollte den Kaffee aus der Tasse trinken, die ich von Hilde zu meinem fünfzehnten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Und alle vier Wochen wollte ich eine neue Zahnbürste. Weil aber, wenn einer aus dem Krieg zurückkehrt, das Zuhause ein anderes ist als dasjenige, das er verlassen hat, fühlte ich mich trotz der Erfüllung all dieser Wünsche zu Hause nicht wohl.

Mama ging es nicht weiß Gott wie gut, sie spürte die Kälte, auch jeden Schneefall und Regen, Wind und Nebel spürte sie auch. Sie hatte den ganzen Haushalt allein zu besorgen, aber diese Überlastung kam ihr gelegen, weil die Arbeit keine Möglichkeit zum Denken ließ, so schien es mir. Mehrmals, wenn ich dankbar für ihre Unterstützung gewesen wäre, sagte sie: »Ich habe darüber nicht zu urteilen.« / Papa gab mir gute Ratschläge, alles hirnverbrannte Ideen, über die ich eine Wut bekam. Er sagte, er selbst sei in eine schlechte Zeit hineingeboren worden, während ich das Glück hätte, an der Schwelle zu einer großen Zeit jung zu sein. Mehr könne der Mensch nicht verlangen, es hänge nun von mir ab, was ich daraus mache.

Wie eine Strafe für das Überleben saß ich die Stunden am Küchentisch ab. Auch das Erzählenmüssen nach der langen Zeit empfand ich als Strafe. Aber natürlich war es das gute Recht der Eltern zu erfahren, wie es mir ergangen war. Ich selber wäre auch enttäuscht, wenn die Eltern verwundet aus dem Krieg heimkämen und nicht erzählen wollten. Dennoch, ich war nicht in der Stimmung. Obendrein, was mich wirklich beschäftigte, hing nur bedingt mit meinen Verletzungen zusammen. Aber ich fand für diese Dinge kein Verständnis, vor allem nicht bei Papa, sein Geschwätz ging mir auf die Nerven.

Er hatte auf dem Nachhauseweg von der Schule bei der Partei das Volksopfer abgegeben. Das erhebende Gefühl, einen Beitrag geleistet zu haben, veranlasste ihn, bei der ersten bitteren Bemerkung meinerseits von der Notwendigkeit des Krieges zu reden und vom langfristig Positiven. Ich fühlte mich von dieser Unvernunft wie zermahlen. Wenn ich seinen Optimismus an der Front zu lesen bekommen hatte, in Briefform, war es auszuhalten gewesen. Es persönlich hören zu müssen, war eine ganz andere Sache.

Wann immer ich konnte, zog ich mich in mein Zimmer zurück, das Zimmer, das ich als Schüler bewohnt hatte. Seit ich im Spätsommer vor mehr als fünf Jahren zum Militärdienst eingezogen worden war, hatte sich das Zimmer kaum verändert, die Schulbücher lagen noch im Schreibtisch, mich an die Jahre erinnernd, die mir niemand zurückgab. Ich hätte versuchen können, aufzuholen, was aufzuholen war, statt dessen lag ich auf dem Bett ohne Antrieb, ein abgenagtes Stück Herz. Und immer wieder ging mir durch den Kopf: Ich habe so viel Zeit verloren, dass ich sie nicht aufholen kann.

Ein Studium an der Technischen Hochschule hätte mir keine Probleme bereitet. Ich hätte nicht länger dafür benötigt als mindestens vorgeschrieben. Ich wäre jetzt unabhängig, auf eigenen Beinen, und die Bevormundungen meines Vaters würden mich kalt lassen. / Oft in Russland, wenn die Staubwolken über das Land gezogen waren, hatte ich mir gesagt: Sieh an, meine Tage …

Dass mit mir etwas nicht stimmte, erkannte man auch daran, dass an den Wänden der Wohnung, in fast jedem Zimmer, Bilder von mir hingen, Erinnerungsbilder, ich war überall vertreten. Die Bilder hatten am Familienleben teilgenommen, ich am Krieg. Im Wohnzimmer hatte man mir den schönsten Platz eingeräumt, neben dem Porträt von Hilde. Mama sagte, überall, wo sie sei, wolle sie ihren Schöps sehen. Papa meinte, wir müssten ihr die Freude lassen. / Jetzt sah man mich auch im Bücherregal als Verwundeten im Saarland. Auch hier zeigte sich Papa großzügig, die Aufnahme sei sehr schön, man könne wirklich nichts daran aussetzen.

Als überraschend empfand ich, dass es den Asparagus von Hilde noch gab. Hilde war seit sieben Jahren tot, und ihr Asparagus blühte. Und Hildes Gitarre lehnte noch immer an der Wand, seit sieben Jahren, stumm und nutzlos wie ich. Ein Instrument, auf dem keiner mehr spielt, ist wohl das traurigste. / Was ist in Hilde vorgegangen, wenn sie im Mädchenzimmer Gitarre gespielt hat? War sie verzweifelt? Hat sie Angst gehabt? Dass ich das nie wissen werde! Warum habe ich sie nicht gefragt? Und warum habe ich ihr nicht helfen können? Es wäre besser für mich, wenn ich sie gefragt hätte. / Jeder kleine Gegenstand zerreißt mir das Herz, alles, was Hilde gehört hat und jetzt arm und verloren herumsteht. Hilde hätte mit ihrem Leben so viel anzufangen gewusst, sie hat sich so freuen können, ob es nun Musik war oder ein Glas Bier an einem warmen Abend in einem Gasthausgarten. Sie hat dem Leben fast bis zuletzt irgendwas Schönes abgetrotzt. Und ich selber starre auf meine leeren Hände, liege in meinem muldigen Schülerbett, bedauere mich selbst, empfinde Reue, Leid und Scham. Hilde konnte leben und musste sterben. Ich, der ich leben darf, weiß damit nichts anzufangen. Wie unzufrieden Hilde mit mir wäre. Aber wie soll ich es ändern? Wie soll ich mich ändern?

Ich ging in der Stadt umher, als gehörte ich nirgends hin nach so vielen Jahren des Fortseins. Die Straßenbahnstation in der Nähe unseres Hauses war aufgelassen, um den Strom beim Bremsen und Anfahren zu sparen. Manche Fahrer verringerten im Bereich der Station das Tempo, damit Fahrgäste auf- und abspringen konnten. Doch für einen mit Krücken war das ausgeschlossen. Ich humpelte über den Gehsteig. In den Straßen herrschte ein Gedränge zum Verrücktwerden. In mir war noch die Langsamkeit des Lazaretts, ich kam mir vor wie ein lästiger Fremder.

Ausgehen war auch deshalb ein Problem, weil der Verband am Oberschenkel nicht hielt, trotz vorsichtigster Bewegungen. Ich musste dauernd daran herumzupfen, damit er mir beim Gehen nicht hinunter bis an den Knöchel rutschte. Schließlich gab mir Mama einen Strumpfbandgürtel. Sie zeigte mir, wie man ihn anlegt. Und dann lachte sie so herzlich, wie ich sie seit vielen Jahren nicht mehr lachen gesehen hatte, ganz befreit. Später sagte sie, sie hoffe, ich sei beim Militär nicht homosexuell geworden, es wäre gut, ich fände bald eine Frau. Aber dieser Strumpfbandgürtel war dennoch etwas Gemeinsames, in mehrerlei Hinsicht, und ich wusste Mamas Lachen zu schätzen.

Bei den Verwandtenbesuchen wurde ich mit Backwaren und klugen Reden traktiert. Tante Rosa sagte: »Immer Kopf hoch und Mund weit auf, so wird schon alles klappen.« Sie war noch die Anständigste meiner mütterlichen Verwandten. Auch bei Onkel Rudolf saß ich eine Höflichkeitsstunde ab. Seine Aussage, er wundere sich, dass Thaler Heli, ein Nachbarssohn, in seinen Briefen jammere, ärgerte mich besonders. Statt Onkel Rudolf die Faust ins Gesicht zu schlagen, sagte ich nur: »Es wird schon nicht ganz unberechtigt sein.« / All denen, die in Wien große Reden schwangen oder sich selbst bedauerten, begegnete ich mit Misstrauen, also nahezu allen. Wenn man fürs Sammeln von Phrasen Geld bekäme, wäre Wien die Goldene Stadt: »Hat ja alles irgendwann ein Ende, auch jeder Krieg.« / »Ja, der Krieg, der macht einem was zu schaffen.« / »Der F. ist Herr der Situation, wie immer.«

Den wichtigsten Besuch stattete ich dem Wehrbezirkskommando ab, instruktionsgemäß. Meine Krankschreibung wurde bestätigt, ein mehrmonatiger Genesungsurlaub gewährt, ein Abrüsten und die gleichzeitige Zulassung zum Studium erneut verweigert. Mein Dienstgeber wollte abwarten. Wen er einmal hat, den lässt er nicht mehr so leicht los – eine Kündigung wird nicht angenommen. / Immerhin für Mama brachte ich eine freudige Mitteilung nach Hause. Aufgrund meiner Verwundung hatte ich ein F.paket zugesprochen bekommen, Lebensmittelmarken und Geld. Dazu noch eine Flasche Sekt. Für Mama eine große Erleichterung, denn das Paket enthielt Marken für fünf Kilogramm Mehl, Hülsenfrüchte und Fett.

Kurz vor Weihnachten begann es zu schneien, und zwar ergiebig. Durch Zufall bekam ich über eine Freundin von Waltraud, meiner ältesten Schwester, um sieben Reichsmark neun gelbe Rosen. Ich fuhr zum Meidlinger Friedhof und besuchte Hildes Grab. Dort lag viel Schnee, nur die Hauptwege waren geräumt. An der Stelle, wo Papa im März 1938 dem Fahnenmeer eine weitere Fahne hinzugefügt und ehrliche Tränen vergossen hatte, Tränen der Freude: dort legte ich die neun gelben Rosen ab, zündete die Grablaterne an und verrichtete meine Gebete. Sonst konnte ich Hilde nichts mehr geben. Der Schnee fiel und fiel. Ich hatte mir immer eingebildet, dass Hilde der Engel sei, der über uns wacht.

Es heißt, Frau Holle sei eine Anführerin der wilden Geisterschar, die zwischen Weihnachen und Neujahr die Erde heimsucht. Während dieser Tage stehen die Tore der Totenwelt offen, und die Toten kehren zurück an ihre früheren Plätze und halten über die Lebenden Gericht. / Schnee, Schnee, Schnee. Und unter dem Schnee schläft die Schwester.

Zwei Tage später war der Schnee von den Schuhen und Fahrzeugen zu einer hellbraunen, bröseligen Masse zertreten, zerfahren. Manchmal noch wehte der Wind einige weiße Flocken von den Dächern, sie fielen langsam herunter auf Alte, Frauen, Kinder, Krüppel und Militärs. Von Militärs waren die Straßen voll, was mich in meiner Liebe zu Wien auch nicht grad bestärkte. Obwohl die Krücken nicht mehr zwingend nötig gewesen wären, hatte ich sie immer bei mir, damit ich nicht ständig den Arm in die Höhe reißen musste. / Sogar die Schaufensterpuppen hatten jetzt Soldatenhaltung und waren schlank geworden, offenbar kurbelte dieser Typus das Geschäft an. Soweit Ware noch vorhanden.

Meine Mütze trug ich auch zu Hause, zwar weit in den Nacken geschoben, aber doch, ich sagte, dann hätte ich weniger Kopfweh. / Der Mantel ist die Kleidung des Übergangs, die Mütze verbindet die Welten.

Im Gespräch mit Papa verbiss ich mir manche Bemerkung, die ich gerne losgeworden wäre. Ich war sehr beherrscht geworden in einer Organisation, in der man von einem vorlauten Mundwerk nur Nachteile hatte. Sollte es etwas Freies in mir gegeben haben, hatte man es abgetötet, alles Freie betrachtete ich als Privatsache, und Privatsachen gab es nicht mehr, seit Jahren. Die Gespräche mit Papa? Waren keine Privatsache, die Uhren ließen sich nicht zurückstellen. / Papa sagte: »Wir leben in einer großen Zeit. Unsere Nachkommen werden uns einmal beneiden, dass wir in einer solchen Zeit leben durften.« / Plötzlich hatte ich eine Idee davon, wie oft schon am Mittagstisch von solchen Dingen geredet worden war. Mit Bitterkeit erlebte ich einen der wenigen Momente, in denen ich Erleichterung darüber verspürte, fünf Jahre weg gewesen zu sein. Und obwohl ich mir vorgenommen hatte, nicht mehr zu politisieren, wie ich es früher getan hatte, sagte ich, das Glück der weltgeschichtlichen Zeit, das Papa seinen Kindern seit Jahren verkünde, hätte ich gründlich ausgekostet und jetzt genug von dem Irrsinn. Mit einer Zukunft, die aus derlei hervorgehe, wolle ich nichts zu tun haben, einmal abgesehen davon, dass diese Zukunft mich ohnehin längst abgeschrieben habe.

Es traf Papa, dass ich ihm in die Parade gefahren war. Am nächsten Morgen hatte er ein ausdrucksloses Gesicht. Erst nach dem letzten Schluck von seinem Kaffee sagte er, wer bewusst den vorigen Krieg und nachher die Folgen miterlebt habe, müsse fest die Stange halten, es dürfe diesmal nicht schiefgehen. Und es gehe auch nicht schief. / Dann redete er über »unsere Soldaten«, immer in der Absicht, die von mir erlebten Schrecken kleiner aussehen zu lassen. Mama zeigte zum Fenster. Auf einem Blumentopf saß regungslos ein Gimpel, die Brust uns zugewandt. Papa achtete nicht darauf, auch nicht auf das Zeigen von Mama. Sie hatte einen Löffel in der Hand, und Papa redete weiter.

Diese Gespräche brachten nichts, sie rieben uns nur auf. Auch ohne Zerwürfnis mit den Eltern war die zwischenmenschliche Bilanz meines Lebens verheerend. Deshalb wollte ich es auf eine offene Konfrontation nicht ankommen lassen. Aber ich begriff, in der Wohnung der Eltern war ich unfähig, der zu sein, der ich während meiner Abwesenheit geworden war. Ich hatte den Irrsinn der Front mit dem Irrsinn der Familie vertauscht.

Weihnachten rückte heran. Weihnachtsbäume gab es in diesem Jahr nur mehr auf Bezugsschein für Haushalte mit kleinen Kindern. Die Eltern und ich feierten das Fest in aller Stille bei einer Schüssel Apfelreis, jetzt die zweckmäßigste Art, dieses Fest zu begehen. Alarm gab es auch.

Zwischen den Feiertagen traf eine Weihnachtskarte von Onkel Johann ein, dem ältesten Bruder von Papa. Von der Front aus hatte ich ihm mehrmals Tabakwaren geschickt, er bedauerte, seit längerem nichts von mir gehört zu haben. Onkel Johann war Postenkommandant in Mondsee. Im Lazarett hatte der Hauptmann im Nebenbett gesagt: »Wenn es irgendwie möglich ist, zieh aufs Land mit Sack und Pack.« Und noch während des Lesens der Karte beschloss ich, genau das zu tun: mich in eine friedlichere Welt verziehen.

Drei Versuche waren nötig, bis ich Onkel Johann telefonisch erreichte. Ich sagte in die Leitung hinein, ich wüsste nicht, was mit meinem Bett passiert sei, es sei mir zu weich und zu muldig. Und in Hildes Bett spürte ich die Spiralen und läge wie auf Krautköpfen. Ob er mir in Mondsee ein Zimmer besorgen könne. / »Wird gemacht«, sagte der Onkel. Ein Telefonat von robuster Kürze.

Aufgrund einer weiteren ärztlichen Bestätigung durfte ich abreisen. Die Erlaubnis wurde auf meiner Kleiderkarte vermerkt. Mama war betroffen: »Du willst wegfahren? Ich meine, du sollst jetzt bei mir sein.« / Als ich sie am Küchentisch sitzen sah, abgearbeitet, mager, müde, die Haare vollständig grau, die Finger knochig und krumm, hätte ich sie gerne umarmt. Aber ich stand beim Waschbecken und schaute nur, bis sie meinen Blick suchte und in Tränen ausbrach. / »Was soll ich antworten, wenn jemand nach dir fragt?«, wollte Papa wissen. / »Nichts. Weil es ja wirklich niemanden was angeht. Bei Mamas Fahrt zu den Verwandten in Markersdorf ist es auch niemanden etwas angegangen.« / Mama hatte überschüssige Wäsche und etwas Porzellan zu Verwandten nach Mähren gebracht. In den Zeitungen wurden den Wienern fortwährend Verhaltensmaßregeln gegeben, man sprach es halboffen aus, dass größere Angriffe auf die Donaustädte unmittelbar bevorstanden. Dass mir die Eltern letztlich keine größeren Vorwürfe machten, lag daran, dass insgeheim auch sie sich in Wien nicht mehr sicher fühlten. / Mama wischte sich die Tränen aus den Augen, sie sagte nochmals: »Ich meine, du sollst jetzt bei mir sein.« / Und Papa, schon wieder eloquent, sagte: »Aber lass dich von dem frommen Gesindel dort nicht unterkriegen.« / Einige Stunden später fiel ihm noch etwas ein. Wohl um sich zu rechtfertigen, sagte er: »Ich erinnere dich daran, dass auch du von Anfang an für diesen Krieg warst.« / Auf langmächtige Diskussionen wollte ich mich nicht einlassen, und so antwortete ich nur: »Es gibt hier tatsächlich nichts, womit ich mich brüsten könnte.« / Anschließend schwieg Papa zwei Tage. Gut, dann halt nicht.

Mit einem Strumpfbandgürtel unter der Uniform des Stabsgefreiten und einer Krücke unter der Achsel humpelte ich in Wien herum und kaufte meine Punktekarten leer: Strickjacke, Wollmütze, Fäustlinge, Schuhe, Proviant und eine Höhensonne zur Behandlung der verletzten Gesichtsnerven. Die Wunde am Oberschenkel ließ ich nochmals mit Höllenstein ätzen. Dann kam der Silvesterabend. Die Verdunkelung störte mich in dieser Nacht ganz besonders. Wir wünschten uns gegenseitig ein besseres Jahr, wohl wissend, dass sich vieles ereignen würde, bis auch dieses überstanden war.

Als erstes brachte es meine Abreise, und zwar schon am Vormittag des Neujahrstages. Hals über Kopf machte ich mich davon, damit das schlechte Gewissen am Küchentisch mich nicht wanken ließ. Auf dem Weg zum Bahnhof pfuschte ich widerwillig einige militärische Grüße hin, war dann aber glücklich einer der ersten im schon bereitgestellten Zug. Ich hatte mir eine Früheinsteigerkarte besorgt, die mir aufgrund meiner Verwundung zustand. / Aufatmend lehnte ich meinen Kopf in eine Ecke des Abteils mit der Absicht, mich schlafend zu stellen, und schlief ein.