Nadine und ich gingen um zwei Uhr morgens durch die große fast leere Gewölbehalle der Union Station. Unsere Schritte hallten wie in einer Kathedrale.
Ich blieb an einem Kiosk stehen und kaufte zwei Tickets für eine Privatgondel nach New York City.
»Ich dachte …«, sagte Nadine.
»Edwin ist nicht auf unserer Seite«, erwiderte ich.
»Woher weißt du das?«
»Ich habe es in seinem Gesicht gesehen.«
»Bist du dir sicher?«
»Absolut.«
Wir bogen in einen Gang, über dem ein Schild mit der Aufschrift Zu allen Zügen Richtung Norden hing. Nach dem Sicherheitscheck stellten wir uns in die Schlange vor dem Gate. Nachdem ich die Tickets über den Scanner gehalten hatte, führte der Zugbegleiter uns zu unserer Gondel. Wir stiegen durch die offene Tür in den engen Raum, nahmen auf den beiden einander gegenüberstehenden Sitzen Platz und schnallten uns mit den Dreipunktgurten an. Eine weibliche Computerstimme sagte: In sechzig Sekunden Abfahrt nach New York City. Zeit bis zur Ankunft: neunundzwanzig Minuten. Bitte verstauen Sie alle persönlichen Gegenstände unter Ihren Sitzplätzen. Wir bedanken uns, dass Sie mit Virgin Glideways fahren.
Das Innere des Abteils erstrahlte in einem sanften violetten Licht. Aus den Lautsprechern drang beruhigende, mit Meeresrauschen vermischte Synthesizermusik.
Wir fuhren los.
Alle zehn Meter waren Fensterschlitze in die Hyperloop-Röhre eingebaut. Ich erhaschte vier kurze Blicke auf die Gates unterhalb der Union Station, dann verschwanden wir im Tunnel unter der Stadt.
»Also, was hast du vor?«, fragte Nadine.
»Wir müssen das allein durchziehen.«
»Wo genau in New York ist Kara? Weißt du das?«
Die Lichter des Tunnels zuckten immer schneller an uns vorüber, bis sie durch die gebogene Smartglasscheibe unseres Abteils nur noch als langer verschwommener Streifen wahrzunehmen waren. In der Beschleunigungsphase war der Effekt noch beunruhigend stroboskopartig. Bei Reisegeschwindigkeit, die im Überschallbereich lag, rasten diese Sichtschlitze dagegen so schnell vorbei, dass sie wie in einem Zoetrop ein zusammenhängendes Bild von der Außenwelt erzeugten und man der Illusion erlag, die Kapsel führe an einer ununterbrochenen Glasscheibe vorbei.
Ich aktivierte den Touchscreen zwischen unseren Plätzen und verdunkelte die Seitenscheiben, bis die Sichtschlitze nicht mehr zu sehen waren.
»In Lower Manhattan.«
Ich spürte, wie die 0,5-g-Beschleunigung begann und verfolgte die Geschwindigkeitszunahme auf dem Display.
480 km/h.
520 km/h.
560 km/h.
600 km/h.
Nadine zog zum ersten Mal seit unserer Abfahrt von der Union Station ihr Handy aus der Tasche. Ich tat es ihr gleich und schickte Edwin die Nachricht, die ich auf der Fahrt zum Bahnhof geschrieben hatte.
Nadine zog ein frustriertes Gesicht.
»Alles in Ordnung?«, fragte ich.
»Hast du ein Signal?«
»Ja, ich habe Edwin gerade eine Nachricht geschickt.«
»Was hast du ihm geschrieben?«
»Dass er dein Handy deaktivieren soll.«
Sie hob ruckartig den Kopf.
»Wann hat sie dich kontaktiert?«
Ich konnte fast spüren, wie sich ihr ganzer Körper anspannte. Eine Weile waren nur die Wellengeräusche aus den Lautsprechern zu hören. In Anbetracht unseres Tempos verlief die Fahrt ansonsten fast übernatürlich ruhig.
Nadine wahrte einen unerschütterlichen Gesichtsausdruck – oder versuchte es zumindest. Doch ich konnte ihren inneren Aufruhr erkennen. Sie überlegte fieberhaft, was ich sicher wusste und inwieweit ich noch im Dunkeln tappte.
Sie dachte den Bruchteil einer Sekunde lang darüber nach, mich zu belügen. Doch dann ging ihr offenkundig auf, dass es zwecklos wäre. Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück und stieß einen leisen Seufzer aus. »Letzten Sommer«, sagte sie. »Ich habe Urlaub gemacht und bin nach Tulum gefahren. Ich habe mir die Ruinen angesehen und bin in den Cenoten geschwommen. Ich war allein unterwegs. Eines Tages sitze ich am Pool, und plötzlich kommt ausgerechnet deine Schwester auf mich zu. Erst habe ich unsere Begegnung für einen irren Zufall gehalten, und sie hat mich auch noch in diesem Glauben bestärkt. Sie hat mir erzählt, sie würde ebenfalls allein reisen, und hat mich zum Abendessen eingeladen. Als wir beide sie damals in ihrer Hütte in Montana besucht haben, hat es zwischen uns Klick gemacht. Dieses Gefühl war noch immer da. Sie war charmant und so unglaublich klug. Wir hingen ein paar Tage miteinander ab. Und dann hat sie mir bei einer Wanderung im Dschungel endlich erzählt, was dir wirklich zugestoßen ist. Ich hatte dich für tot gehalten.«
»Warst du nicht …?«
»Ich fühlte mich verwirrt, wütend und ängstlich. Sie hat mir erzählt, dass sie dich aus einem Geheimgefängnis der GPA geholt hat. Und dass eure Mutter euch beide upgegradet hat. Sie hat mir auch von eurem Streit in New Mexico berichtet. Und mir ihre Pläne beschrieben.«
»Hat sie dich überzeugen können?«
»Das war nicht schwer. Als ich noch für die UNESCO gearbeitet habe, bin ich für die weltweite Umweltbildung zuständig gewesen. Wir stecken in massiven Schwierigkeiten. Abends hat sie mich dann in meinem Hotelzimmer upgegradet. Woher wusstest du es?«
»Ohne MYSTIC wäre es sehr riskant, zeitaufwändig und praktisch unmöglich gewesen, genug freiwillige Superspreader zu finden. Aber dieses Programm ist so gut gesichert, dass Kara es nicht mal mit ihrem zweiten Upgrade geschafft hätte, sich reinzuhacken. Ich war mir sicher, dass ihr jemand von der GPA bei der Kandidatensuche geholfen hat. Ich wusste natürlich nicht genau, wer, hatte aber von Anfang an dich im Verdacht. Edwin hält das Genschutz-Gesetz für richtig, du dagegen zweifelst genauso daran wie ich. Außerdem hast du damals in Montana über deinen alten Job bei der UNESCO gesprochen – und das sehr leidenschaftlich. Und … wir beide waren befreundet. Du kennst meine Frau und meine Tochter. Kara wusste, dass du wütend werden würdest, wenn sie dir erzählt, was die GPA mir angetan hat.« Ich beugte mich zu ihr vor. »Als ich dich heute Nacht zum ersten Mal wiedersah, war deine Körpersprache eigenartig. Also habe ich die Probe aufs Exempel gemacht. Als ich aus dem Büro kam und Edwin mich fragte, wo die Razzia stattfinden sollte, nannte ich Miami. Er wirkte überrascht. Du erleichtert.«
Nadine berührte den Touchscreen und hellte das Smartglas wieder auf. Wir blickten beide durch die scheinbar durchsichtige Röhre auf die dunkle Hügellandschaft von Maryland hinaus, die lautlos mit 1 200 km/h an uns vorüberzog. Eine Welt, in der alles in Ordnung zu sein schien.
»Eine Milliarde Tote, Nadine. Jeder Mensch, der sich mit dem Upgrade infiziert und daran stirbt, geht auf dein Konto. Menschen, die du kennst und liebst, werden ums Leben kommen.«
»Wenn du das Upgrade verhinderst«, erwiderte sie, »wird die Spezies Homo sapiens insgesamt aussterben. Und das geht dann auf deine Kappe.«
»Anfangs waren Kara und ich die einzigen upgegradeten Menschen auf dem Planeten. Und was haben wir daraus gemacht? In null Komma nichts haben wir versucht, uns wegen unserer unterschiedlichen Überzeugungen umzubringen. Du hast nach deinem Upgrade beschlossen, mit Kara ein Virus freizusetzen, das unendlich viel Leid und Tod über die Menschheit bringen wird. Auf mich wirkt das nicht so, als wäre Intelligenz die Lösung für all unsere Probleme. Mir graut, wenn ich an eine Welt denke, in der wir noch immer dieselben Probleme, aber dafür eine Milliarde weniger Freunde und ansonsten lauter Leute haben, die sich für wahnsinnig schlau und unfehlbar halten.«
»Dann hättest du also lieber gar keine Welt.«
»Das ist ein falsches Gegensatzpaar. Wir stecken in Schwierigkeiten, ja, aber das bedeutet nicht, dass dieses Upgrade die einzige Lösung darstellt. Etwas abzulehnen, das eine Milliarde Todesopfer fordern würde, ist nicht das Gleiche, als würde ich den Kopf in den Sand stecken und gar nichts tun, während die Welt in Flammen steht.«
»Und was passiert jetzt?«
»Du wirst im Grand Central verhaftet.« Ich tippte auf den Touchscreen und warf einen Blick auf unseren Fahrplan. »In siebzehn Minuten. Was danach geschieht, hast du zum Teil selbst in der Hand.«
»Ich werde dir nicht verraten, wo sie ist. Du hast zwar eine grobe Vorstellung, aber du weißt nicht, in welchem Gebäude sie sich aufhält, und davon gibt es einige in Lower Manhattan.«
Mein Handy leuchtete auf. Edwin teilte mir das Ergebnis der Suchanfrage an MYSTIC mit, um das ich ihn gebeten hatte. Es war eine Liste mit siebenunddreißig Firmen, in denen sich Karas Labor wahrscheinlich befand. Das waren noch immer zu viele.
Ich tippte meine Antwort. Streichen Sie diese Liste auf die Gebäude zusammen, die mindestens 150 m hoch sind.
Nadine sah auf ihre Handtasche hinab. Ihr Puls beschleunigte sich, und ich roch, wie ihr der Schweiß ausbrach.
Wir hatten keine Dienstpistolen durch den Security-Check geschleust, aber vielleicht hatte sie andere Vorkehrungen getroffen.
War es eine Kapsel, die man zerbeißen und damit einen tödlichen Dampf freisetzen konnte? Oder bewahrte sie irgendein anderes Gift in ihrer Handtasche auf?
Sie griff nach dem Metallverschluss.
Ich öffnete meinen Sicherheitsgurt und riss sie ihr aus der Hand.
»Spinnst du, Logan?«
»Was ist da drin?«
»Frauenkram. Gib sie mir zurück.«
Bitte schließen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit wieder Ihren Sicherheitsgurt.
Ich drehte am Verschluss und öffnete die Tasche. Nadine behielt mich genau im Auge.
Als ich die schwarz-orangefarbenen Streifen im Inneren der Tasche sah, übernahm augenblicklich mein Reptiliengehirn die Kontrolle, und ich schleuderte die Tasche auf die andere Seite der Gondel.
Verdammt.
Nadine hatte tatsächlich eine Waffe mitgebracht.
Und was für eine.
Sie berührte den Touchscreen und löschte das Licht.
Ich hörte ein hohes Summen.
»Es tut mir leid«, sagte Nadine. »Ich tue das nicht gern. Du bist mein Freund und warst mein Partner, aber ich kann nicht zulassen, dass du alles zunichtemachst.«
Nun sah ich einen kleinen Schemen zwischen uns aufsteigen. Seit dem Upgrade meiner Mutter hatte ich ein paarmal Angst empfunden, aber nichts ließ sich mit dem Entsetzen vergleichen, das mich nun überwältigte, als ich in die Facettenaugen der Asiatischen Riesenhornisse blickte, die sechs Zentimeter vor meinem Gesicht schwebte.
Bitte schließen Sie unverzüglich Ihren Sicherheitsgurt.
Hinter meinem rechten Ohr summte eine zweite Hornisse. Ich spürte den sanften Luftzug, den ihre kräftigen Flügelschläge verursachten.
»Kara hat deine DNS aus der Berghütte eurer Mutter in Colorado geholt«, sagte Nadine. »Sie hat diese Hornissen so modifiziert, dass sie von den Pheromonen in deinem Achselschweiß angezogen werden.«
»Und gegen welches Gift hat sie ihr ursprüngliches ausgetauscht?«
»Gegen das des Inlandtaipans.«
Ich erinnerte mich an eine Naturdoku, die ich mit vierzehn gesehen hatte. Der Inlandtaipan, eine in Australien heimische Schlange, ist das giftigste Tier der Welt. Mit einem einzigen Biss könnte sie theoretisch bis zu einhundert ausgewachsene Menschen töten. Ihr Gift enthält Neurotoxine, Hämotoxine, Mykotoxine, Nephrotoxine und Hämorrhagine.
Das Geräusch der Hornisse an meinem rechten Ohr wurde lauter.
Auch die andere schwebte näher.
Sie hatten mich als Ziel erfasst.
Ihre Stacheln sahen aus, als könnten sie Stahl durchdringen.
Ich erkannte, was Nadine vorhatte. Es war ein guter Plan. Sobald die Hornissen mich gestochen hatten, würde sie die Notbremse betätigen, die Gondel unter einer der Notausgangsplattformen zum Stehen bringen, durch die Deckenluke entkommen und mich sterbend zurücklassen.
Ich schob die Angst beiseite, spaltete mein Bewusstsein in vier Teile und konzentrierte mich auf Hornisse Nummer eins, Hornisse Nummer zwei, Nadine und die Lichter des Speckgürtels von Philadelphia, dem wir uns rasend näherten.
Während sich die Hornissen zum Angriff bereit machten, bremste ich meine Zeitwahrnehmung so weit ab, dass ich alles ganz exakt erfassen konnte.
Geschwindigkeit: 947 km/h.
Fahrtdauer bis zum Ziel: 15 Minuten.
Wir rasten über Weideland. In der Ferne leuchteten die Fenster einer alten Farm.
Nadine sah mich mit großen Augen an. Sie war zwischen acht verschiedenen Emotionen hin und her gerissen, vor allem zwischen Furcht und Schuldgefühlen.
Ich hatte nichts, mit dem ich die Hornissen erschlagen konnte. Wenn mich eine oder beide erwischten, egal wo, war ich erledigt. Ihre Stacheln waren anderthalb Zentimeter lang und würden meine Kleidung problemlos durchdringen.
Ich hielt vollkommen still.
Wenn Sie Ihren Sicherheitsgurt nicht umgehend schließen, wird ein Bußgeld von fünfhundert Dollar fällig. Außerdem werden Sie von zukünftigen Fahrten mit dem Hyperloop ausgeschlossen.
Ich hob langsam die Arme. Die Hornissen waren fünf Zentimeter von meiner Haut entfernt, ihre Stacheln bogen sich meinem Gesicht und meinem Hals entgegen.
Ich beobachtete, wie sich meine Daumen und Zeigefinger sanft um ihre Unterleiber schlossen.
Sie wanden sich, summten wie verrückt und versuchten, mich in die Hände zu stechen. Die Spitzen ihrer Stacheln waren nur wenige Millimeter von meiner Epidermis entfernt.
Ein schockierter Ausdruck huschte über Nadines Gesicht.
Während sie die linke Hand hob, um ihren Gurt zu öffnen, biss ich den Hornissen die Köpfe ab, schnippte ihre unteren Hälften quer durch die Gondel und wich zur Seite aus, ehe Nadine sich auf mich stürzte.
Sie krachte gegen meinen Sitz und versuchte, sich aufzurichten, doch ich war bereits über ihr und drückte ihr mit der rechten Hand die Kehle zu.
Die Augen traten ihr aus den Höhlen, und sie versuchte, mir das Gesicht zu zerkratzen.
»Halt still«, sagte ich.
Sie setzte sich weiterhin gegen mich zur Wehr.
»Halt still!«
Sie beruhigte sich. Während ich den Griff um ihren Hals lockerte, jedoch nicht löste, warf ich einen kurzen Blick auf mein Handy und betete, dass Edwin bereits die neue Liste geschickt hatte. Ja, da war sie. Nur noch siebzehn Kandidaten.
»AJ Vaccines.« Noch nie hatte ich etwas so eingehend betrachtet wie nun Nadines Gesicht. »Alexion. BioCryst. Ennogen.«
»Was soll das?«, fragte sie.
»InGenX.«
Sie schloss die Augen und wandte den Kopf ab.
Ich beugte mich tiefer zu ihr hinab und nagelte sie auf meinem Sitz fest. »Mach die Augen auf, Nadine.« Als sie meiner Anweisung nicht nachkam, begann ich erneut, sie zu würgen. »Schau mich an!« Sie gab nach, und ich trug ihr die restlichen Namen auf Edwins Liste vor. »Kora Healthcare.« Nein. »Leyden Delta«. Nein. »Merck. Omega. Phoenix Labs.«
Tränen strömten ihr übers Gesicht.
»Ridge Pharma. Stirling-Anders. Teva Pharmaceuticals. Tor. Underell Solutions. Vifor. Zentiva.«
»Dir wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als mich zu töten.«
Ich setzte mich auf ihren Schoß, hielt sie weiterhin mit einer Hand am Hals fest und packte mit der anderen ihr Gesicht – ein Gesicht, mit dem ich oft gelacht und geweint hatte.
»Mach die Augen auf«, wies ich sie an und zählte die Namen ein weiteres Mal auf, diesmal schneller. »AJ Vaccines, Alexion, BioCryst, Ennogen, InGenX, Kora Healthcare, Leyden Delta, Merck, Omega, Phoenix Labs, Ridge Pharma, Stirling-Anders, Teva, Tor, Underell Solutions, Vifor, Zentiva.«
Und gleich noch einmal von vorne, noch schneller …
»AJV accinesAlexionBioCrystEnnogenInGenXK oraHealthcareLeydenDeltaMerckOmega.«
Ich hielt inne.
Nadine starrte mich an.
»Es ist Omega.«
Sie schwieg.
Ich ließ ihren Hals los und ließ mich rückwärts auf ihren Sitz fallen. Ich war mir sicher gewesen, dass Omega Laboratories eine Reaktion bei ihr hervorgerufen hatte. Ihr Puls hatte sich um fünf Schläge pro Minute erhöht, und ihr systolischer Blutdruck hatte ebenfalls ausgeschlagen. Doch der Anblick ihres tränenüberströmten Gesichts, als sie auf meinen Sitz zurücksank und aus dem Fenster starrte, ließ keinen Raum für Zweifel.
Ich habe versagt, dachte sie.
Ich zog mein Handy hervor und schrieb Edwin eine Nachricht: Es ist Omega. Besorgen Sie mir die Grundrisse des gesamten Gebäudes.
Ich sah Nadine an. »Wenn du Kara bis zum Schluss geholfen hättest, wärst du daran zugrunde gegangen.«
»Wahrscheinlich hast du recht.«
Wir fuhren nur noch 400 km/h. Durch die Scheibe sah ich die Skyline von New York City – oder was noch davon übrig war – im Dunkeln leuchten.