1865
Gründung der ITU (damals als Internationaler Telegraphen-Verein), der ersten internationalen Organisation von Staaten.
8. Januar 1918
US-Präsident Woodrow Wilson skizziert in seinem 14-Punkte-Programm die Eckpunkte für Frieden in der Welt.
1919
Gründung des Völkerbundes unter dem Versailler Vertrag. Ebenfalls in Versailles wird die Internationale Arbeitsorganisation ILO gegründet, in der Regierungen, Arbeitgeber und Gewerkschaften vertreten sind. 1969 erhält die ILO den Friedensnobelpreis.
26. Juni 1945
Gründung der Vereinten Nationen: Vertreter von 50 Staaten unterzeichnen die UN-Charta in San Francisco. Am 24. Oktober tritt sie in Kraft.
10. Januar 1946
Erste UN-Vollversammlung in London.
10. Dezember 1948
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird von der UN-Vollversammlung in Paris genehmigt und verkündet. Der 10. Dezember wird seitdem als Internationaler Tag der Menschenrechte begangen.
29. November 1947
Die UN-Vollversammlung beschließt gegen den Widerstand arabischer Staaten den UN-Teilungsplan für Palästina in Resolution 181
(II), die Basis für die Gründung Israels.
27. Juni 1950
Der UN-Sicherheitsrat genehmigt erstmals den Einsatz militärischer Mittel, um die Invasion Nordkoreas in den Süden zu stoppen. Nach einer militärischen Niederlage der UN-Truppen wird 1953 ein Waffenstillstand unterzeichnet, der bis heute gilt.
Ralph Bunche, der im Auftrag der UN zwischen Juden und Arabern in Palästina vermittelt, wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
1954
Erster Friedensnobelpreis für das UNHCR. 1981 wird die Organisation für ihr Engagement in der Flüchtlingskrise in Indochina erneut ausgezeichnet.
1959
Die UN-Vollversammlung verabschiedet die Erklärung der Rechte des Kindes. Dreißig Jahre später, 1989, wird die UN-Kinderrechtskonvention beschlossen.
1960
Siebzehn unabhängige Staaten, vor allem ehemalige Kolonien in Afrika, treten den UN bei.
1961
Der zweite UN-Generalsekretär, Dag Hammarskjöld, wird posthum mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Am 18. September 1961 war er unter bis heute ungeklärten Umständen bei einer Vermittlungsmission im heutigen Sambia abgestürzt.
1965
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef erhält den Friedensnobelpreis.
1967
Nach dem Sechs-Tage-Krieg beschließt der UN-Sicherheitsrat Resolution 242 als Grundlage für Frieden im Nahen Osten.
1971
Die Volksrepublik China übernimmt anstelle der Republik China (Taiwan) den Sitz Chinas bei den UN.
1973
Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR werden als 133. und 134. Mitglied der Vereinten Nationen aufgenommen.
Erste UN-Frauenkonferenz.
1980
Die WHO erklärt die Welt für pockenfrei, ein Erfolg, der dank Impfungen erreicht wird.
1987
Verabschiedung des Montreal-Protokolls zum Schutz der Ozonschicht.
1988
Die UN-Friedensmissionen werden mit dem Nobelpreis geehrt.
1992
Beim »Erdgipfel« in Rio de Janeiro wird u. a. die Klimarahmenkonvention unterzeichnet, deren Hauptsitz später nach Bonn verlegt wird.
1996
UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali legt den Kernwaffenteststopp-Vertrag zur Ratifizierung vor.
2000
Beim Milleniumsgipfel in New York werden die acht Milleniumsentwicklungsziele (MDG) beschlossen.
2001
Friedensnobelpreis für die UN und ihren Generalsekretär Kofi Annan, der das Amt von 1997 bis 2006 ausübt.
2002
Nach einer Volksabstimmung tritt die Schweiz den UN bei.
19. August 2003
Bei einem Selbstmordanschlag auf dem Gelände der UN in Bagdad sterben zahlreiche Mitarbeiter, unter ihnen auch der UN-Hochkommisar für Menschenrechte, Sérgio Vieira de Mello.
Die Internationale Atomenergie-Organisation und ihr Vorsitzender Mohammed al-Baradei erhalten den Friedensnobelpreis.
2006
Gründung des UN-Menschenrechtsrats.
2007
Ban Ki-moon wird der achte UN-Generalsekretär.
2007
Friedensnobelpreis für den Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC), den sich das von UNEP und WMO ins Leben gerufene Gremium mit Ex-US-Vizepräsident und Klimaaktivist Al Gore teilt.
2011
Der Südsudan tritt den UN als 193. Mitgliedsstaat bei.
2015
Die Zahl der Flüchtlinge steigt weltweit erstmals über 65 Millionen. Bei der 70. UN-Vollversammlung werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) verabschiedet. Ende des Jahres wird in Paris ein neuer Klimavertrag beschlossen.
2017
António Guterres tritt sein Amt als UN-Generalsekretär an.
Nobelpreis für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, nur wenige Monate nach der erfolgreichen Aushandlung des Atomwaffenverbotsvertrags.
2018
Im September berät die UN-Vollversammlung über den Globalen Pakt für Flüchtlinge und Migranten.
Im Dezember werden beim Klimagipfel in Katowice (Polen) erstmals die in Paris beschlossenen Klimaaktionspläne überprüft.