4. KAPITEL

Der große Tag war gekommen, und Evanna stand nervös vor Logans Haus. Im Laufe ihres Lebens war sie bestimmt schon tausend Mal, ohne zu zögern, durch dieses Gartentor geschlüpft. Warum sollten ein glamouröses Kleid und Stilettos daran etwas ändern?

Wahrscheinlich weil sie sich in dem Outfit anders fühlte. Normalerweise tauchte sie in ihren ältesten Jeans und ausgetretenen Joggingschuhen bei Logans Grillfesten auf. Gelegentlich hatte sie sogar ein Kleid angezogen, doch Logan hatte den Unterschied nie bemerkt. In so einem sexy Outfit hatte er sie allerdings noch nie gesehen.

Prüfend strich sie sich übers Haar, atmete tief durch und schritt durch das Gartentor.

„Evanna, du siehst bezaubernd aus!“ Kylas Tante Meg kam ihr mit einem Glas in der Hand entgegen. „Das offene Haar verändert dich völlig. Unglaublich.“

„Ich wollte mal was anderes ausprobieren.“ Evanna ließ den Blick über die vielen Menschen im Garten gleiten. „Wo ist Kirsty?“

War es nicht lächerlich, sich hinter einem Kind zu verstecken? Doch genau das wäre ihr jetzt am liebsten gewesen.

„Eben hat sie sich noch an Logan geklammert und sich Himbeeren ins Mündchen gesteckt. Solange du dieses tolle Kleid trägst, solltest du sie lieber nicht auf den Arm nehmen, oder du bist im Handumdrehen mit klebrigem Himbeersaft beschmiert.“

Evanna lachte. „Sie ist verrückt nach Früchten.“

„Da drüben ist sie.“ Meg lächelte gütig. „Logan sieht gut aus, oder? Das blaue Hemd passt genau zu seiner Augenfarbe. Kein Wunder, dass die Mädchen verrückt nach ihm sind. Lange bleibt er nicht allein. Über kurz oder lang hängt er am Haken.“

Bei der Vorstellung verging Evanna fast das Lächeln. Sie wandte sich ab und bemerkte erleichtert Kyla und Ethan, die Hand in Hand auf sie zuschlenderten.

„Es freut mich, Kyla so glücklich zu sehen“, sagte Meg, als Ethan seine frischgebackene Ehefrau zärtlich küsste. „Ethan ist zwar nicht von hier, aber er hat sich wunderbar eingelebt.“

Evanna nickte zustimmend. Logans Kollege war als Praxisvertretung auf die Insel gekommen, hatte sich Hals über Kopf in Kyla verliebt und war geblieben.

„Und er ist ein guter Arzt“, fügte Meg hinzu. „Oh, sieh mal!“ Sie winkte entzückt. „Kirsty hat dich entdeckt. Und Logan auch.“

Evannas Herz pochte sofort schneller. „Dann werde ich mal lieber Guten Abend sagen.“

„Tu das, und nimm dich mit deinem Kleid in Acht!“

Kyla machte ein Kompliment über ihr Dekolleté, dann ging Evanna über den Rasen.

„Hallo, Kirsty.“ Sie küsste die Kleine auf die mit Himbeersaft verschmierte Hand. „Ich muss wohl nicht fragen, was du genascht hast.“

Kirsty gluckste vor Vergnügen.

„Ich habe es aufgegeben, ihr ständig Mund und Hände abzuwischen“, sagte Logan und küsste seine Tochter aufs seidige blonde Haar. „Man kommt einfach nicht dagegen an. Deshalb habe ich beschlossen, sie mit dem Gartenschlauch abzuspritzen, bevor sie ins Bett kommt.“

„Du machst mal wieder Witze.“ Aufgeregt wartete sie darauf, dass Logan sie endlich ansah. Die blauen Augen waren von dichten schwarzen Wimpern umkränzt. Evanna spürte Schmetterlinge im Bauch flattern, als sie Logans sexy Blick begegnete.

Plötzlich war sie noch nervöser.

Vielleicht gefiel ihm ihre Aufmachung gar nicht. Vielleicht hielt er sie für übertrieben und lächerlich …

„Schön, dass du so früh hier bist“, sagte er lächelnd.

Hatte er ihren neuen Look gar nicht wahrgenommen? Evanna ließ das seidige lange Haar hin und her schwingen.

Kirsty war begeistert und griff sich sofort eine Handvoll.

„Lass Evannas Haar los!“ Behutsam öffnete Logan die zur Faust geballte Hand seiner Tochter von Evannas Haar und lächelte ihr entschuldigend zu. „Du weißt ja, dass sie es auf dein Haar abgesehen hat. Warum hast du es nicht zum Pferdeschwanz gebunden wie sonst?“

Evanna konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen. War das alles, was Logan zu ihrer Aufmachung zu sagen hatte? „Wahrscheinlich hast du recht“, stieß sie heiser hervor.

Kyla gesellte sich zu ihnen und reichte eine Schale Oliven herum. „Möchte jemand eine Olive? Sieht Evanna mit offenem Haar nicht fantastisch aus, Logan? Wunderschön, du solltest es öfter so tragen.“

„Damit Kirsty besser daran ziehen kann“, kommentierte Logan trocken und nahm sich eine Olive. „Ich bringe mein Baby jetzt ins Bett. Danach kümmere ich mich um den Grill. Wusstet ihr, dass Fraser bei Meg den ganzen Sommer lang umsonst Eis essen darf, weil er vergangene Woche so schnell reagiert hat?“

„Das wird Meg noch leidtun. Ich weiß, wie viel der Junge verputzen kann.“ Lächelnd streckte Kyla die Arme nach ihrer Nichte aus. „Komm zu Tante Kyla. Ich bringe sie ins Bett, Logan. Dann kannst du dich in Ruhe mit Evanna unterhalten. Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen.“

Erstaunt musterte Logan seine Schwester. „Einverstanden. Aber Evanna muss einen Salat machen, während ich mich um den Grill kümmere.“

„Solange sie dieses Kleid trägt, wird sie ganz sicher keinen Salat machen“, entgegnete Kyla energisch.

Logan runzelte die Stirn. „Sie kann sich doch eine Schürze umbinden.“

Kyla schüttelte nur den Kopf. „Ethan macht das schon. Ihr beide unterhaltet euch.“ Kirsty und sie verschwanden Richtung Haus. Logan sah ihnen nach.

„Wahrscheinlich hat sie recht. Ich wollte sowieso etwas unter vier Augen mit dir besprechen.“ Logan zog Evanna zu einer Trauerweide, deren weit herunterhängende Zweige Schatten und Abgeschiedenheit boten.

Evannas Herz klopfte noch aufgeregter. Was mochte er mit ihr zu besprechen haben?

Er schob die Zweige beiseite und zog Evanna mit sich hinter den Stamm des mächtigen Baumes, wo sie vor neugierigen Blicken geschützt waren. Sie erschauerte und betrachtete Logan wie gebannt. Sie war sich seiner Nähe nur zu bewusst. Wie stark er in jeder Hinsicht war, und wie selbstverständlich er mit den Menschen auf der Insel umging.

„Der kleine Jason erholt sich gut“, sagte sie – leicht stotternd vor Aufregung. „Ich habe einen Besuch bei der Familie im Ferienhaus gemacht. Der Junge durfte nach einigen Tagen im Krankenhaus wieder zu seinen Eltern. Ich habe ihnen noch einige Tipps gegeben, was sie bei dem Baby beachten sollten. Die Kleine hat wohl nur so viel geschrien, weil es ihr zu warm war. Außerdem hatte sie nicht genug zu trinken bekommen.“

„Du bist genial.“ Logan lehnte sich an den Baumstamm. „Es ist wirklich erstaunlich, wie schlecht die Leute sich an das Wetter anpassen. Heute Morgen habe ich angehalten, um einem Paar zu raten, ihr Baby mit Sonnenmilch einzucremen.“

„Und wie haben sie reagiert?“

Er lächelte bei der Erinnerung. „‚Wofür halten Sie sich?‘, haben sie gefragt. Als ich ihnen dann erzählte, ich sei der Typ, den sie aufsuchen würden, wenn sie einen Sonnenbrand hätten, wurden sie plötzlich ganz kleinlaut.“ Logan trank einen Schluck Bier aus dem mitgebrachten Glas. „Später habe ich sie dann in der Drogerie getroffen. So viel Sonnenschutzcreme, wie die gekauft haben, verbrauchen sie in Jahren nicht.“

Evanna lachte. Es gefiel ihr, dass Logan kein Blatt vor den Mund nahm, wenn ihm etwas nicht passte. „Mir ist völlig unbegreiflich, wieso die Leute ihre Säuglinge überhaupt der Sonne aussetzen.“

„Sie wissen es eben nicht besser. Ich muss dich wirklich sprechen“, fügte er leise hinzu und zupfte ihr ein Blatt aus dem Haar. „Keine Ahnung, was du davon hältst. Wahrscheinlich weigerst du dich.“

Wann hatte sie ihm je etwas verweigert?

Ihre Knie zitterten jetzt so sehr, dass sie am Baumstamm Halt suchen musste. „Frag mich einfach, Logan.“

„Okay, aber wenn das die Grenzen unserer Freundschaft überschreitet, musst du es sagen.“

Das klang vielversprechend. Evanna schöpfte neue Hoffnung. Ihr war, als wären sie und Logan ganz allein auf der Welt. „Ja, klar“, versprach sie leise und wartete gespannt.

Er atmete tief durch. „Ich wollte dich fragen, ob du mittwochnachmittags auf Kirsty aufpassen kannst. Ich weiß, dass das dein freier Nachmittag ist, aber es wäre auch nicht für lange. Nur bis ich einen Ersatz für Amy Foster gefunden habe.“

Evanna blickte ihn verständnislos an. Da sie etwas völlig anderes erwartet hatte, dauerte es einen Moment, bis sie erfasst hatte, was Logan von ihr wollte. „Du wolltest mich also bitten, auf Kirsty aufzupassen?“, fragte sie schließlich enttäuscht.

„Ja, es ist viel verlangt, ich weiß. Sagst du Nein?“ Er kam näher und sah ihr forschend in die Augen. Der Mann, den sie ihr ganzes Leben lang geliebt hatte.

Sie wandte den Blick ab. Es fiel ihr schwer, sich zu sammeln. Schließlich stellte sie mit versagender Stimme eine Gegenfrage. Allerdings nicht die, die ihr auf der Seele brannte: Was muss ich tun, damit du mich endlich als Frau wahrnimmst? Sondern: „Warum fragst du ausgerechnet mich?“

„Weil ich mich hundertprozentig auf dich verlassen kann, weil du eine wunderbare Köchin bist, weil du so unkompliziert bist, und weil Kirsty dich vergöttert. Und das ist nur der Anfang. Mir fallen noch ganz viele andere Gründe ein.“ Er lächelte verlegen. „Wenn ich dich nicht so dringend in der Praxis benötigen würde, hätte ich dich längst an die Luft gesetzt und als Kirstys Kindermädchen eingestellt.“

Sie war ihm also gut genug, sich um seine geliebte Tochter zu kümmern. Natürlich konnte sie das als Kompliment auffassen. Aber sie hatte sich so viel mehr erwartet! Vor ihrem geistigen Auge sah sie Ethan, der Kyla förmlich mit leidenschaftlichen Blicken verschlang. Und was las sie in Logans Blick? Humor und eine Frage.

Er empfand nur Freundschaft für sie. Nicht mehr und nicht weniger.

„Evanna?“

„Ja?“ Ach ja, sie war ihm ja noch eine Antwort schuldig. Wie sollte sie ihm die Bitte abschlagen? Sie liebte ihn doch, seit sie denken konnte. Und sie liebte Kirsty. Selbstverständlich würde sie ihm helfen. Er konnte ja nichts dafür, dass sie mehr für ihn empfand als er für sie. Aber einfach würde es für sie nicht werden.

Schließlich rang sie sich ein Lächeln ab. „Natürlich passe ich auf Kirsty auf. Es ist mir eine große Freude.“

„Selbstverständlich bezahle ich dich dafür.“

Was war sie für ihn? Eine Angestellte, eine Freundin, nur nicht das, wonach sie sich so sehr sehnte. „Das ist nicht nötig, Logan. Ich liebe Kirsty, und ich kümmere mich gern um sie.“

„Es ist wirklich nur, bis ich jemanden gefunden habe. Ich möchte dich ja nicht ausnutzen.“ Mit brüderlicher Geste schob er ihr eine Strähne hinters Ohr. „Aber trag einen Pferdeschwanz, sonst reißt sie dir alle Haare aus.“

„Ja, mach ich.“ Ein Pferdeschwanz war praktisch. Sie war praktisch. Die zuverlässige, vernünftige Evanna. Dieses Bild hatten die Leute von ihr. Mit wilder, ungezügelter Leidenschaft brachte sie niemand in Verbindung. Wahrscheinlich sollte sie sich an das Bild gewöhnen und ihre Träume begraben.

Logan warf einen Blick auf ihre sexy Stilettos. „Und zieh dir flache, bequeme Schuhe an. Kirsty rennt jetzt blitzschnell durch die Gegend. In diesen Schuhen holst du sie niemals ein. Du würdest dir nur die Knöchel verstauchen.“

Flache und bequeme Schuhe für die zuverlässige, vernünftige Evanna. „Klar, ich werde daran denken.“

Freundschaftlich drückte er ihre Schulter. „Du bist eine wirklich gute Freundin, Evanna“, sagte er leise. „Eine bessere könnte es nicht geben.“

Und damit ließ er sie stehen. Alle ihre Hoffnungen waren mit einem Satz zunichte gemacht.

Verzweifelt sah sie vor sich hin. Sie war wie benommen. Ihre Beine versagten ihren Dienst. Was soll ich denn jetzt nur tun? überlegte sie traurig. Plötzlich kam sie sich in ihrem Outfit lächerlich vor und wünschte sich ihre Jeans her.

Das war’s dann wohl. Es war eine dumme Idee gewesen, sich so herauszuputzen, denn der schöne Plan war fehlgeschlagen.

Und jetzt musste sie so tun, als sei nichts geschehen. Entschlossen drängte sie die Tränen zurück und trat aus dem Schatten der Trauerweide heraus. Vielleicht war das Essen inzwischen fertig, und sie konnte sich damit ablenken. Doch dann fiel ihr Blick auf Logans breiten Rücken. Wieder war sie wie gebannt. Warum musste sie ausgerechnet ihn lieben? Warum nicht jemanden, der sie beachtete? Sie betrachtete ihn, als würde sie ihn zum letzten Mal sehen. Es war ihr unmöglich, den Blick abzuwenden.

Dann spürte sie Kylas Hand auf dem Arm. „Er hat sich mit dir hinter der Trauerweide versteckt. Dann hat das Kleid wohl seinen Zweck erfüllt.“

Evanna riss sich zusammen. „Er möchte, dass ich mittwochnachmittags auf Kirsty aufpasse. Deshalb wollte er mich unter vier Augen sprechen.“ Sie war den Tränen nahe. „Das Kleid hat ihn nicht beeindruckt, Plan B hat also genauso wenig funktioniert wie Plan A. Bitte entschuldige mich jetzt. Ich bin sehr müde und möchte nach Hause gehen.“

„Evanna! Du kannst doch jetzt nicht …“

„Doch, bis morgen, Kyla.“ Sie musste so schnell wie möglich verschwinden, wenn sie nicht in aller Öffentlichkeit die Fassung verlieren wollte. Entschlossen kehrte sie zum Gartentor zurück.

„Bitte warte, Evanna!“

Sie ignorierte Kylas Bitte, setzte sich ins Auto und brauste davon.

Kurz darauf parkte sie den Wagen vor ihrem Cottage und stürmte zur Haustür. Dabei wäre sie fast umgeknickt. Wütend riss sie sich die Stilettos von den Füßen, schloss nach einigen Fehlversuchen die Tür auf und ging ins Haus. Ihr Blick war tränenverschleiert.

„Evanna!“ Kyla stand hinter ihr und machte die Tür hinter sich zu.

Jetzt gab es gar kein Halten mehr. Die Tränen strömten Evanna nur so übers Gesicht. „Warum bist du mir gefolgt?“, schluchzte sie. „Du bist zwar meine beste Freundin, aber ich würde jetzt lieber allein sein.“

„Aber ich kann …“

„Was kannst du, Kyla? Falls du eine andere Taktik planst, deinen Bruder auf mich aufmerksam zu machen, vergiss sie. Er wird sich nie für mich interessieren, und ich lasse mich nicht weiter erniedrigen. Je eher ich mich an den Gedanken gewöhne, dass er nichts von mir will, desto besser.“ Sie drehte sich um und stürmte die Treppe hinauf zu ihrem Schlafzimmer.

„Nun warte doch mal, Evanna!“

„Bitte lass mich doch endlich in Ruhe! Ich will jetzt allein sein“, schluchzte sie. „Es hat doch alles keinen Zweck. Logans einziger Kommentar zu meinem Outfit war, dass ich mir lieber flache Schuhe anziehen soll, wenn ich mich um Kirsty kümmere. Und das Haar soll ich zum Pferdeschwanz binden, damit sie mir nicht alle Haare ausreißt.“ Wütend und verzweifelt zugleich zog Evanna sich das Kleid aus und griff nach ihrem Morgenrock. „Ich kann nicht mehr, Kyla. Ich hatte mir geschworen, mich nicht mehr zu erniedrigen, um Logan zu gefallen. Und nun weine ich mir schon wieder die Augen aus, weil er mich nicht liebt. Das muss aufhören.“

Auch Kyla war jetzt den Tränen nahe. Mitleidig zog sie Evanna an sich. „Es tut mir so unendlich leid, Evanna.“

„Das braucht es nicht. Entschuldige, dass ich dich so angefahren habe. Du wolltest mir ja nur helfen. Es ist nicht deine Schuld, dass alles schiefgegangen ist.“

„Doch, ich habe dich überredet, dich für ihn schick zu machen. Ihr beide wärt so ein schönes Paar.“ Kyla trocknete sich die Tränen. „Ich hätte mich nicht einmischen sollen, aber ihr bedeutet mir beide so viel.“

„Das kann ja auch so bleiben. Nur musst du dich von der Vorstellung verabschieden, dass Logan und ich je zusammenkommen werden.“

Kyla ließ sich auf die Bettkante sinken. „Und was willst du jetzt tun?“

„Meinen Job. Und ich werde mich um Kirsty kümmern und deinem Bruder eine gute Freundin sein.“ Evanna putzte sich die Nase. „Meine Freundschaft ist ihm wichtig.“

„Aber was ist mit dir und deinen Gefühlen?“

„Das ist im Moment nicht so wichtig. Es geht um Kirsty und Logan. Er ist durch die Hölle gegangen und braucht unsere Hilfe. Dafür sind Freunde da.“ Sie rang sich ein Lächeln ab. „Du kannst die Schuhe haben. Wir haben ja die gleiche Größe, sie müssten dir also passen. Ich werde sie jedenfalls bestimmt nicht wieder anziehen.“

„Ach, Evanna.“

„Weißt du, Kyla, es ist nur gut, dass er nicht weiß, was ich für ihn empfinde. Das wäre nämlich ziemlich peinlich. Aber so können wir einfach weitermachen wie bisher, als wäre nichts geschehen.“

Und es war ja auch nichts geschehen – leider.