Die Uhr tickt in der Hand eines Mädchens
Das im Takt des Tickens springt
Unter dem Park fliehen Tunnel das Dunkel
Während die Sonne die Uhren umringt
Blumen wachsen für jene, die wissen
Dass erblüht, wer seine Wurzeln liebt
Wer der Erde gibt, was ihr gebührt
Ihre jungen Triebe hegt
Ein Pferd trommelt mit den Hufen
Einen Rhythmus unter die Erde
Wo gar furchtlose Matrosen
Weinen im Schlaf um ihre Koje
Wenn das Moor seufzt in der Nacht
Und der Himmel sich über die Themse beugt
Sinken Greenwich und ich erneut in Schlaf
Und wachen erneut auf als Freunde
Das Pochen in meinem Ohr
Hallt wider von meinem Kissen
Als würden von einer schwarzen Stute
Träume aus dem Boden gerissen
Im Galopp hält sie zu
Auf den Längengrad
Springt über Sheperds Gate
Und taucht ein in die Zeit
Wo der alte Seefahrer
Sein Gast nicht mehr verstimmt
Einem kreisenden Albatros
Lieder von seinen Verfehlungen singt
Was du heim und mit dir nimmst
Sind die guten Gaben
Aus denen Royal Greenwich wob
Die Geschichte seiner Taten
Eine Tasse Kaffee wird an die Lippen geführt
Darin spiegeln sich das Meer und die Gischt
Wo lächelnd ein Mädchen im Boote sitzt
Und die Frau flüstert Das bin ja ich
Und das Mädchen reckt den Hals
Und segelt über den Tassenboden
Es lächelt kurz und stutzt
Dann reicht es die Blumen nach oben
Hier liegt der Anbeginn der Zeit
Wo der Fluss umfängt das Land
Hier liegt der Knotenpunkt
Ein Kreisel aus Sonne und Sand
Und der Stern erhebt sich über Observatory Hill
Und sieht denen zu, die zu ihm sehn
Und das Wasser umspült einen ruhigen Kai
An dem die silbernen Nixen baden gehn
Und eine Frau sammelt Haare
Um sie zu Hause zu spinnen
Sie fertigt Segel für den Weg zum Glück
Damit unsere Träume beginnen
»Schiffsgut«, Lemn Sissay