WKM Landschaftsarchitekten GmbH

Neue Klassik: Leichtigkeit und Eleganz

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Weiträumige Rasenflächen lassen das Wohngebäude wie eine Skulptur erscheinen.

„Eine rhythmisch gegliederte Formation unregelmäßig geschnittener Eibenkugeln begleitet den geschwungenen Kiesweg. Sie bildet eine optische Begrenzung für die Auffahrt, die nicht eingefasst ist, sodass die Wirkung nicht geschmälert wird.“ So beschreibt Klaus Klein das besondere Entree zu diesem Villengarten von klassischer Schönheit. Auf der gegenüberliegenden Seite säumt ein kleiner Eichenwald den Weg, gebettet in eine Wiesenlandschaft aus Taglilien (Hemerocallis), Margeriten und goldbraun leuchtendem Pfeifengras (Molinia arundinacea 'Fontäne').

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Gartenräume von klassischer Ruhe und großer Tiefe. Im Teich und am Teichrand wachsen Seerosen, Froschlöffel, Iris versicolor, Pontederia cordata, Fargesia murielae und Darmera peltata.

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Die Kiesauffahrt wird in ihrem weiteren Verlauf durch unregelmäßig geschnittene Eibenformationen optisch hervorgehoben. Im Hintergrund: der Holzsteg.

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Azaleen erhellen mit ihren leuchtenden Blüten in verschiedenen Rottönen den Waldsaum.

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Rosenpavillon auf einer künstlich geschaffenen Anhöhe mit Rosa 'Kiftsgate' und Sternjasmin.

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Eichenwäldchen mit Hemerocallis, Margeriten, Gräsern und Rispenhortensien.

Was für ein stimmungsvoller Auftakt zu einem Villengarten, den der Düsseldorfer Landschaftsarchitekt mit dem ihm eigenen Feingefühl reanimierte und zur Vollendung brachte! Seine Gestaltung knüpft an die alten Strukturen des verlorenen älteren Gartens an, greift den parkartigen Charakter des Viertels auf und schafft gleichzeitig einen würdigen Rahmen für die neu errichtete Villa.

Vor der Umgestaltung bot sich das Bild eines verwilderten Gartens ohne jegliche Kontur. Die alten Bäume waren ungepflegt, die großen Rhododendren von Kirschlorbeer überwuchert. Zunächst mussten Baumpfleger den Bestand auf seine Standfestigkeit überprüfen und, wo nötig, sanieren. Bäume wurden freigestellt, der allzu dichte Unterwuchs wurde teils entfernt bzw. umgepflanzt. Jetzt können die alten Eichen und Eiben, die Hain- und Rotbuchen, die dem Garten seine parkartige Atmosphäre schenken, wieder uneingeschränkt wirken. Sie sind schon lange Teil dieses historischen Villenviertels, das bereits seit 1900 existiert. Den alten, vitalen Baumbestand ergänzte Klaus Klein mit raumbildenden Großgehölzen wie Silberahorn (Acer saccharinum), Amberbäumen, Kiefern und einer Trauerweide, sodass Gartenräume mit großer Tiefe entstanden.

Zusätzlich wirkt der Altbestand der Nachbargrundstücke in den Garten hinein. „Man musste gar nicht mehr so viele Bäume pflanzen, sondern den Charakter der Nachbargärten in den eigenen Garten holen, damit es wie eine Einheit wirkt. Das Ergebnis bringt zusammen mit der Neubepflanzung auf ganz selbstverständliche Art die ruhige Eleganz eines Villengartens wieder hervor“, erklärt Klaus Klein.

Kleinere Bäume und Sträucher wie Chinesischer Hartriegel (Cornus kousa var. chinensis), Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia), Heckenbambus (Semiarundinaria fastuosa) und Rhododendren sorgen für noch mehr Tiefe: „So entsteht eine Raumkante, die durch unterschiedliche Baumhöhen den Himmel wieder in den Garten bringt und das Spiel von Licht und Schatten ermöglicht“, erläutert der Landschaftsarchitekt.

Einen weiteren Glanzpunkt setzt der organisch geformte Teich inmitten der zentralen Rasenfläche, auf dessen flaschengrünem Wasser sich die Schönheit der Gehölze und die Architektur der Villa spiegelt – übrigens mit einem besonderen Detail, einer Dachbegrünung mit Federgras (Stipa tenuissima), Latschenkiefern (Pinus mugo) und verschiedenen Zwiebelblühern. Damit man den Teich und seine Lichtreflexionen auch vom Haus erleben kann, sind nur Teilbereiche des Gewässerrands mit u. a. Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica), Sumpf-Schwertlilie (Iris versicolor), Herzblättrigem Hechtkraut (Pontederia cordata) und Schildblatt (Darmera peltata) bepflanzt. „Das Spiel von Licht und Schatten in den Morgen- und Abendstunden ist ein besonderer Genuss. Von jedem Raum im Haus erlebt der Betrachter ein unterschiedliches Gartenbild“, sagt Klaus Klein. Etwa den Sitzplatz am Brunnen mit ruhiger Waldatmosphäre, den Azaleengarten am Waldsaum oder den Pavillon auf der künstlich geschaffenen Anhöhe, umrankt von Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) und der Rose 'Kiftsgate' mit unzähligen kleinen weißen Blüten – ganz im Sinne klassischer Landschaftsgärten.

LAGE DES GARTENS

Rheinland, Nordrhein-Westfalen

GRÖSSE DES GARTENS

12 000 m2

PLANUNGSBÜRO

WKM Landschaftsarchitekten GmbH

AUSFÜHRUNG

Garten- und Landschaftsbau Cremers

FOTOGRAFIE

Ferdinand Graf Luckner

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„Ein überwuchertes Grundstück in einem traditionellen Villenviertel bildete den Ausgangspunkt für die Schaffung eines parkähnlichen Gartens von klassischer Schönheit.“

KLAUS KLEIN

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PLAN

1Villa

2Dachbegrünung mit Stipa

3Eichenwald mit Hemerocallis, Margeriten, Gräsern und Rispenhortensien

4Kiesauffahrt

5Rundeisenpergola mit Rosen und Sternjasmin

6Naturteich mit Holzdeck

7Azaleengarten