BERAN GÄRTEN GmbH & Co. KG, Gärtner von Eden

Ein wertvoller Teil des Stadtviertels

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Sitzplätze sind mit historischem Pflaster aus Grauwacke belegt, das teils von alten Hamburger Straßenzügen stammt.

In Hamburg gibt es wohl kaum ein schöneres Viertel. Parkanlagen mit altem Baumbestand und elegante Villen aus der Gründerzeit bestimmen das Flair. Von nahezu jedem Standort am Elbhang genießt man einen weiten Blick über den Fluss. Der Eindruck dieses Stadtteils ist vor allem einer: grün! Auch die Villengärten tragen ihren Teil dazu bei.

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Blick in den Gemüsegarten inklusive gemauerter Hochbeete und historischem Sandsteinbrunnen.

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Verwunschener Gartenweg: Die erdigen Töne des Natursteins lassen die Pflanzen in den Vordergrund treten.

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Entsiegelung: 30 Jahre alter Pflaumendorn auf dem ehemaligen Stellplatz.

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Pflanzgefäße auf Terrassen und Dachterrassen lassen die Linien zwischen den baulichen Bereichen und den Vegetationsflächen ineinanderfließen.

Bei diesem Garten war das Potenzial zunächst nicht genutzt, er unterstrich in keinster Weise das Altehrwürdige der denkmalgeschützten Kaufmannsvilla. „Auf dem Eckgrundstück gab es Rasen und eine Hecke; zwei Straßen bildeten den lieblosen Rahmen für dieses Kleinod. Die Familie empfand den Garten als wenig einladend, sodass sie sich nie in ihm aufhielt“, berichtet Claudia Schaaf. Für die Gartenplanerin und ihr Team stand fest: Höchste Zeit, dieses triste Grün zum Leben zu erwecken und die Familie in ihren Garten zu locken! Räume sollten geschaffen werden, die Begegnungen, Erholung, Spielen zulassen und gleichzeitig Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten.

Was entstand, ist nicht etwa ein historisierender Villengarten, sondern ein eleganter und zugleich naturnaher Stadtgarten, der die Villa umschmeichelt und das Erscheinungsbild des Viertels bereichert. Dafür wurde nahezu alles geändert. „Wir haben nur den historischen Zugang mit seinem alten Treppenportal und der Gartenpforte sowie ein paar alte Mauern und Hecken belassen“, sagt Claudia Schaaf. Aufgrund der schmalen Fläche, eingeengt zwischen Häusern, hohen Hecken und Straßen, war es für die Gartenplanerin gar nicht so einfach, eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen.

Mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen vielfältigem Grün und geschützten Aufenthaltsbereichen gelang es jedoch, ein echtes Gartengefühl auf kleinstem Raum zu erzeugen. Sitzplätze sind mit historischem Pflaster aus Grauwacke belegt, das zum Teil von alten Hamburger Straßenzügen stammt – Material mit Patina, welches den Garten mit dem historischen Gebäude und dem in weiten Teilen denkmalgeschützten Stadtteil verbindet. Die erdigen Töne des Natursteins lassen die Pflanzen in den Vordergrund treten. So können edle Ziergehölze wie Blumen-Hartriegel (Cornus kousa), Rhododendren und Hortensien zur Geltung kommen. Die Gehölze fühlen sich im Halbschatten in dem sauren Bodenmilieu wohl und sind in vielen Hamburger Gärten typische Begleiter der Villen. Schattenverträgliche Funkien, Herbst-Anemonen und Japanisches Berggras (Hakonechloa macra) leisten ihnen Gesellschaft. Immergrüne Eiben, als strukturstarke Bienenkörbe geschnitten, unterstreichen die Eleganz der Villa.

Ebenso findet man hier aber auch einen Gemüsegarten mit Quittenspalieren inklusive gemauerter Hochbeete und historischem Sandsteinbrunnen. „Ergänzt wird die artenreiche Bepflanzung mit Pflanzgefäßen auf den Terrassen und Dachterrassen, sodass die Linien zwischen den baulichen Bereichen und den Vegetationsflächen ineinanderfließen“, erklärt Claudia Schaaf. Dadurch wirkt der Garten noch artenreicher. Auf Wunsch der Familie wurde sogar ein Ausgleich für die neu entstandenen Terrassen geschaffen und Flächen entsiegelt. „Auf einem ehemaligen Stellplatz für Fahrzeuge haben wir, eingebettet von blühenden Stauden, einen 30-jährigen Pflaumendorn (Crataegus prunifolia) gepflanzt, auch um der Nachhaltigkeit und der Verwurzelung noch mehr Zoll zu tragen“, freut sich die Planerin. So sind vielfältige Lebensräume entstanden. Unterschiedliche Tierarten finden in diesem Villengarten Nistplätze, essbare Früchte und ein gutes Pollen- und Nektarangebot. Und für die Familie ist der Garten zu einem wichtigen Bestandteil ihres Alltages geworden, der ihr Leben bereichert.

LAGE DES GARTENS

Hamburg

GRÖSSE DES GARTENS

670 m2

PLANUNGSBÜRO

BERAN GÄRTEN GmbH & Co. KG, Gärtner von Eden

AUSFÜHRUNG

BERAN GÄRTEN GmbH & Co. KG, Gärtner von Eden

FOTOGRAFIE

René Sievert Photographie

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„Vorher gab es Rasen und Hecke, das war´s! Heute versprüht der Garten ein kuscheliges und vielfältig buntes Gartenfeeling mitten in der Stadt.“

CLAUDIA SCHAAF MIT DEM BERAN-TEAM

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PLAN

1Villa

2Terrasse, mit Grauwacke belegt

3Pflaumendorn

4Gemüsegarten

5Gehölze wie Rhododendren, Hortensien und Blumen-Hartriegel