Berlin-Charlottenburg, Hotel Savoy
Noch im Streifenwagen kontrolliert Dengler sein Mobiltelefon und sieht, dass Olga mehrmals versucht hat, ihn zu erreichen. Er wundert sich, dass sie noch nicht schläft, und überlegt, ob er sie zurückrufen soll. Er entscheidet sich für einen Anruf, doch als sie nach dreimaligem Läuten nicht abnimmt, legt er auf.
Das Adrenalin pulsiert noch in seinen Blutbahnen; er ist wach, und das Bedürfnis ist groß, ihr von seinen nächtlichen Erlebnissen zu erzählen.
Als er das Hotelzimmer aufschließt, ruft sie an.
»Ich stand gerade unter der Dusche«, sagt sie. »Du glaubst nicht, was ich heute Nacht erlebt habe. Stell dir vor …«
»Du glaubst nicht was ich
erlebt habe«, unterbricht er sie. »Stell dir vor …«
Olga lacht. »Was immer du in dieser nachtschlafenden Zeit in Berlin erlebt hast, kann sich nicht mit dem messen, was ich in Leipzig …«
»Ich habe eine alte Frau aus dem Feuer gerettet.«
»Himmel, erzähl!«
Und dann erzählen sie einander, was sie in dieser Nacht erlebt haben. Draußen ist es hell, als sie das Gespräch beenden.