Die Rolltore des Lagerhauses sind geschlossen, aber die Hintertür steht offen, die aufgeregten Stimmen der Männer dringen in die warme Abendluft hinaus. In ihrer Gesellschaft fühle ich mich gut. Zum ersten Mal seit der Beerdigung sind wir alle sechzehn am selben Ort. In einer Ecke stehen Dad und Josef, in eine Diskussion vertieft. Ich ignoriere sie und gehe zwischen den Grüppchen von Männern umher. Alle sind schwarz gekleidet, weiße Zähne heben sich von gebräunter Haut ab. Die Luft wirkt wie elektrisch geladen. Mittelmäßige Witze sorgen für großes Gelächter, man boxt sich spielerisch, zieht sich gegenseitig auf oder macht sich Mut, je nach Typ. Väter, Söhne und Vettern, alle mehr oder weniger eng verwandt. Familie.

Wir haben uns mit Munition eingedeckt, unsere Waffen wieder und wieder kontrolliert. Heute ist schwere Ausrüstung angesagt. Warum sollten wir irgendwas hierlassen, alles kommt mit in die Schlacht. Der Plan besteht darin, zu drohen und uns die Beute zu schnappen, nicht auf jemanden zu schießen. Aber für den Fall, dass die Serben Widerstand leisten, sind wir gerüstet.