»Ames, warte mal!« Ich höre Stimmen, dann Geknister. Johnny muss sich das Telefon an die Brust gedrückt haben, um die Geräusche zu dämpfen. Ich stelle mir vor, wie er das Lagerhaus verlässt, um meinen Anruf anzunehmen. »Ja, das ist besser.«
Er klingt, als wäre es ein x-beliebiger Donnerstagabend. Aber ich weiß es besser.
»Was machst du?«
»Ich regele ein paar Dinge. Wie ist die Aufführung?« Wenn er vermeiden will, mich anzulügen, beantwortet er meine Fragen gern mit Gegenfragen.
»Ein bisschen schräg, aber die Kinder haben Spaß«, antworte ich tonlos. Dann platzt es gereizt aus mir hinaus: »Ernsthaft, was machst du gerade?«
Johnny hustet unbehaglich. »Dann fährst du nach der Aufführung direkt zurück zum Haus deiner Eltern, stimmt’s? Ich möchte, dass du besonders vorsichtig bist, nur noch einen Tag. Dann können wir uns ins Auto setzen und nach Byron fahren, okay? Ich hab gemacht, worum du mich gebeten hast, niemand folgt dir. Alle sind mit anderen Dingen beschäftigt. Sei supervorsichtig.«
Ich spüre eine Gänsehaut, als wäre plötzlich ein kalter Wind aufgekommen.
»Warum? Willst du damit sagen, dass wir wirklich in Gefahr sind?«
»Nein, Ames, das will ich nicht. Aber warum bleibst du heute Nacht nicht bei Chaz? Ja, das wäre vielleicht das Beste.«
»Ich glaube, du hast es nicht kapiert, Johnny. Es war mir ernst mit dem, was ich gesagt hab. Ich kann diesen Mist in meinem Leben nicht mehr gebrauchen!«
Er will mich unterbrechen, aber ich brülle ihn nieder.
»Du hörst mir nicht zu! Ich hab die Schnauze voll, Johnny. Stell dich auf ein Leben ohne uns ein. Wir sind weg, du wirst uns nicht finden!«
Ich beende das Gespräch, bevor er die Chance hat, etwas zu erwidern.