Bei fast allen Modellen müssen Maschen zugenommen werden, um das Strickteil zu formen. Hier lernen Sie die wichtigsten Techniken kennen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Maschen zuzunehmen und dadurch die Maschenzahl auf der Nadel zu erhöhen. Meist wendet man sie an, wenn ein Strickteil nach und nach breiter werden soll, etwa um die Maschenzahl oberhalb eines Bündchens anzupassen.
Je nach Einsatzzweck können die Zunahmen auf unterschiedliche Weise gearbeitet werden. Lesen Sie in der Anleitung zu Ihrem Modell nach, ob eine bestimmte Technik empfohlen wird. In vielen Fällen können Sie selbst entscheiden, wie Sie die erforderlichen Maschen zunehmen wollen.
Zwischen zwei Maschen verläuft ein Querfaden, in älteren Anleitungen oft auch Querdraht genannt. Diesen Querfaden kann man auf die linke Nadel heben und als neue Masche abstricken.
Je nachdem, wie man den Faden auf die Nadel legt und wie man ihn abstrickt, entsteht eine nach links oder rechts geneigte Zunahme. Auf diese Weise können Zunahmen symmetrisch gearbeitet werden. Um das zu demonstrieren, werden auf den folgenden Schritt-für-Schritt-Fotos rechts und links von einer Mittelmasche (mit Markierungsring) jeweils eine nach rechts und eine nach links geneigte Zunahme gearbeitet.
1 Die rechte Nadelspitze unter dem Querfaden einstechen.
2 Für die nach rechts geneigte Zunahme den Querfaden so auf die linke Nadel heben, dass er von vorne nach hinten über die Nadel verläuft.
3 Die rechte Nadelspitze von links nach rechts unter dem vorderen Teil des Querfadens einstechen.
4 Den Arbeitsfaden erfassen und durchziehen.
5 Den Querfaden von der linken Nadel gleiten lassen. Die zugenommene Masche liegt nun auf der rechten Nadel. Die Zunahme neigt sich nach rechts.
6 Die Mittelmasche rechts stricken. Dann die rechte Nadelspitze unter dem Querfaden einstechen.
7 Für die nach links geneigte Zunahme den Querfaden so auf die linke Nadel heben, dass er von hinten nach vorne über die Nadel verläuft.
8 Die rechte Nadel von rechts nach links unter dem Querfaden auf der linken Nadel einstechen.
9 Den Arbeitsfaden erfassen und durchziehen.
10 Den Querfaden von der linken Nadel gleiten lassen. Die zugenommene Masche liegt auf der rechten Nadel.
11 Links und rechts von der Mittelmasche (mit Markierungsring gekennzeichnet) sind die nach links bzw. rechts geneigten Zunahmen zu erkennen, die in jeder 4. Reihe gearbeitet wurden.