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Daniel
Nadia brach in ein nervöses Gekicher aus, als sie aufstanden.
»Ich weiß gar nicht, warum ich Hi gesagt habe«, sagte sie. »Ich hatte nur eben das Gefühl, ich kenne dich. Entschuldigung.«
Ihre Freundin stand neben ihr und sah belustigt zu, wie sich die Szene entfaltete.
»Hier«, sagte Daniel und hielt Nadia das Handy wieder hin. »Ich hoffe, es ist nicht zerbrochen.«
»Es hat ein Etui«, sagte Nadia, ohne es auch nur anzusehen. »Ich bin so ungeschickt. Ich lasse es ständig fallen. Leg mir nie ein Baby in den Arm!«, ergänzte sie und kicherte wieder. Und dann fuhr sie mit ernster Miene fort: »Das klang jetzt ein bisschen seltsam. Entschuldigung. Noch einmal.«
Daniel sah, wie Nadias Freundin rechts von ihm in Jeremys Richtung lächelte, der zu ihr zurücklächelte. Es war, als würden sie sich darauf verständigen, die Szene ablaufen zu lassen, beide zufrieden, als Zuschauer zu agieren.
Daniel und Nadia sahen sich an.
Daniel sagte noch einmal: »Okay, hier ist es.« Er reichte ihr das Telefon. Er konnte nicht umhin zu bemerken, dass es bei den Notizen geöffnet war. Er fragte sich, was sie geschrieben hatte.
Nadia nahm das Telefon und grinste.
Daniels Herz raste. Sein Atem beschleunigte sich. Das war es, das war seine Chance. Seine Gelegenheit, etwas Schlaues und Charmantes und Cleveres zu sagen, damit es dann okay wäre zu ergänzen: Ich bin’s. Ich habe dich versetzt, nachdem ich dir in der Zeitung geschrieben habe. Können wir es noch einmal versuchen?
Vermassel das nicht,
befahl er sich. Na los!