51
Nadia
In der Lobby lief Nadia, genau wie vor ihrem ersten Date mit dem U-Bahn-Typen, Gaby über den Weg.
»Ich kann nicht stehen bleiben!«, sagte Nadia. »Ich darf mich nicht verspäten!«, trällerte sie, während sie dachte, wie ihr Gespräch mit Gaby das war, was sie beim letzten Mal aufgehalten hatte.
»Das wirst du nicht!«, sagte Gaby und streckte einen Arm aus, um sie am Handgelenk festzuhalten.
Nadia schnellte herum und sah dorthin, wo ihre Freundin sie festhielt.
»Hör zu«, sagte Gaby. »Daniel wollte, dass ich dir etwas sage. Ich bin hier als dein erster Hinweis darauf, wohin du gehen sollst.«
Nadia zuckte zusammen. »Du hast ihn gesprochen?«
»Das habe ich. Er hat mir aufgetragen, dir zu sagen, dass du vor jeder Person stehen bleiben sollst, die eine gelbe Rose hat.« Auf einmal bemerkte Nadia, dass Gaby eine gelbe Rose an ihren Kleidausschnitt geheftet hatte. »Es gibt ein paar Dinge, die er sagen will, bevor du dort ankommst, wo du hingehst. Das Erste ist, dass du clever und freundlich und schlau bist und dass er verspricht, dass er diesmal deine Zeit nicht vergeuden wird. Er wird da sein.«
Nadia wusste nicht, was sie sagen sollte. »Okay …«
»Er verspricht, dass er gut zu dir sein wird, Nadia. Und jetzt los. Warte draußen. Halte nach den gelben Rosen Ausschau.«
Nadia sah ihre Freundin an.
»Los!«, sagte Gaby lächelnd.