52
Nadia
Nadia verließ das Bürogebäude, und ihr Blick wurde prompt zu einem Mann in einer Security-Uniform gelenkt, der eine gelbe Rose am Revers trug. Er sah prompt zu ihr herüber. Sie erkannte ihn als den Mann, der heute mit den Blumen zu ihr ins Labor gekommen war – den, der sie angestarrt und der gesagt hatte, jetzt würde er verstehen, was die ganze Aufregung sollte.
»Hi«, sagte er. »Nadia.«
Nadia nickte. »Hi noch mal.«
»Ich bin Romeo. Ich habe mich vorhin nicht vorgestellt, aber ich arbeite mit Daniel zusammen, und ich hoffe, du empfindest es nicht als seltsam, aber ich wollte dir, bevor du ihn triffst, sagen, dass er ein guter Typ ist. Er hat die Wahrheit darüber gesagt, warum er an dem Abend gehen musste, als ihr euer erstes Date hattet. Seine Mutter brauchte ihn. Aber die Art Typ ist er eben …«
Nadia nickte wieder. Sie sah zur Straße, während sie sich fragte, mit wem sie sonst noch reden würde und wo er sich versteckte.
»Ich soll dir ausrichten, dass er es bereut, seit es passiert ist. Er bereut, dass er dich versetzt hat. Er hat seitdem jeden Tag an dich gedacht, und ich kann mich dafür verbürgen, denn wir haben darüber geredet.« Nadia lächelte. »Er hat gesagt, du sollst dir alle Details einprägen, die du kannst, denn du wirst nie wieder ein erstes Date haben. Diesmal wird er alles richtig hinbekommen.«
Nadia zog die Augenbrauen hoch. »Das ist ja sehr selbstbewusst von ihm«, meinte sie.
Romeo lachte. »Er ist selbstbewusst, was dich angeht, glaube ich«, erwiderte er. Und dann ergänzte er: »Okay. Geh in diese Richtung, über die Straße. Finde die nächste Person. Viel Spaß!«
Nadia lächelte ihn an und ging weiter.