In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Auflösung ein gewaltiger Sprung getan. Vergleicht man unser über die Jahrzehnte liebgewonnenes PAL-Fernsehsystem mit seinen 625 Bildzeilen, liefert HDV mehr als das Vierfache an Gesamtauflösung. Die Bilder werden detailreicher und größer. Gehen Sie einmal in den gutsortierten Fernsehfachhandel und Sie werden staunen, welche Bildqualitäten heute möglich sind.
Doch wenn man ein bestehendes funktionierendes MiniDV-System zuhause hat und auf HDV umsteigen möchte, ist dies immer noch mit hohen Kosten verbunden – wenngleich diese von Jahr zu Jahr geringer werden. Auch wird die Anzahl der noch hergestellten Camcorder mit der Auflösung von MiniDV (720 x 576 Bildpunkte) immer weniger, die der hochauflösenden immer mehr, sodass sich die Frage nach der Bildauflösung einer Kamera in dieser Form bald nicht mehr stellen wird. HDV und Co. werden sich als neue Videostandards etablieren. Und die Produktionskette von der Aufnahme über die Bearbeitung bis hin zur Präsentation wird in nicht allzu langer Zeit ähnlich unproblematisch sein wie man es bei MiniDV gewöhnt war.
Und es gibt noch mehr Veränderungen im Bereich der Auflösung: Beim hochauflösenden Video etablieren sich mehrere parallel existierende Formate mit unterschiedlichen Bildfrequenzen, Bildzeilen, Kompressionen der Datenmenge und nicht zuletzt Aufnahme- und Wiedergabemedien nebeneinander. Die Gängigen werden mit HDV1, HDV2 und AVCHD bezeichnet, wobei sich letzteres gerade im Hobbymarkt durchsetzen wird.