Pure Magie. Wir standen am letzten Abend unseres gestohlenen Kurzurlaubs nackt auf der Terrasse des von mir gemieteten Chalets in Kiruna. Beobachteten den Sternenhimmel über uns, besser gesagt, die Mischung aus funkelnden Sternen und den schönsten Farben des Polarlichts. Kein Himmel war klarer und eindrucksvoller als dieser hier im September.
Es war ein wenig kühl auf der Terrasse, aber das spürten wir nicht, kompensierten die Temperatur mit unserer eigenen Hitze. Sanft strich ich über Soleys rechte Flanke hinunter zu ihrem Po, umfasste die rechte Backe zärtlich, wiederholte die Bewegung mit meiner linken Hand. Sie war so zart, beinahe filigran, und doch meine starke kleine Sonne. Soley seufzte genießerisch auf.
»Also haben wir jetzt Vanilla-Sex, nur wir beide?«
»Vani-was?« Unbeirrt machte ich weiter, stellte mich ganz nahe an ihren Rücken, meine Erektion federte zwischen uns und ich drückte ihr meinen Schwanz ins Kreuz, als ich sie noch näher an mich zog.
»Kuschelsex.«
»Hm, wenn du es so nennen willst. Ich möchte mir einfach Zeit lassen, weniger hitzig sein, malen’koye solnyshko . Ich will dich genießen.«
Weil ich mir alles von dir einprägen muss …
»Wie soll ich das aushalten?« Ich blinzelte gedankenverloren.
Sie legte ihre Arme um meinen Nacken, streichelte meine von der Reise verspannten Muskeln. Diese Nacht hier war eine Art Abschied, und dafür belohnte uns die Dunkelheit mit dem schönsten Farbenspiel am Nachthimmel.
Ich ließ ihre Pobacke los, nahm meinen Schwanz, drückte ihn zwischen ihre Beine, nach oben zu ihrer feuchten Mitte. »Du hast mich vermisst.«
»Wenn du das sagst.«
Soley schnurrte wie ein verwöhntes Kätzchen, rieb sich an mir, ich konnte nicht widerstehen, meine Eichel glitt wie von selbst in ihre Öffnung, spielend, neckend. Doch das war zu wenig. Ich wollte mehr. Zog mich kurz zurück, suchte mir eine andere Position, legte mich auf den Rücken, auf die weiche Wolldecke, die wir zuvor auf dem Holzboden ausgebreitet hatten. Soley drehte sich zu mir, sah mich kurz irritiert an, dann verstand sie. Setzte sich mit gespreizten Beinen auf mich, wiederholte ihr Spiel aus Reiben und Necken mit ihrer Mitte an meinem Schwanz.
Genau in dem Augenblick, als unsere Körper wie von selbst die Verbindung herstellten, ich in sie glitt, blickte Sol nach oben, legte ihren Kopf in den Nacken, streckte mir ihre Brüste entgegen, entspannte sich. Noch nie hatte ich so mühelos in sie gleiten können. Wohlige Schauer liefen über meine Wirbelsäule, und während ich sie direkt, so offen, warm und nass ficken konnte, breitete sich ein Gefühl von … Liebe in mir aus.
Das durfte ich nicht zulassen …
Soley schenkte mir Gefühle, deren Existenz ich jahrelang geleugnet hatte. Und hier, als die Mitternachtssonne endete und die Polarlichter die Regentschaft übernahmen, konnte sich mein Geist unerwartet etwas Neuem öffnen. Einer Art Zukunft, die es in der Realität außerhalb Kirunas wahrscheinlich nie geben würde. Ein großes Wort, Liebe, für einen kaputten Krieger wie mich. Aber mit meiner kleinen Sonne war alles möglich – oder war das nur ein Trugbild? Wir mussten nur durch unsere persönliche Hölle gehen. Alles zerschmettern, verbrennen und zerstören. Danach wäre der Weg geebnet, aber erst nach dieser Prüfung. Ich zweifelte ein wenig an unserem Durchhaltevermögen in dem Höllenschlund, aber es würde sich zeigen.
Im Dunkel der Nacht wurden unsere Umrisse nur durch dieses mystische Licht erhellt, ich verbot mir die düsteren Gedanken, konzentrierte mich auf mein Juwel. Sie bestimmte das Tempo, ich konnte einfach nur genießen, mich ihr hingeben, Soley liebte die Kontrolle, die ich ihr viel zu selten zugestand. Mich rührte es, dass sie unentwegt die Kette trug, die ich ihr geschenkt hatte. Das bedeutete mir viel. Die Sonne aus Gold, Granat und Diamant schimmerte auf ihrem Brustbein.
Unsere Atmung beschleunigte sich schneller als sonst, ich spürte noch mehr als jemals zuvor jeden Millimeter ihrer engen Wände. Sie schloss sich so göttlich fest um mich, dass ich mich darauf konzentrieren musste, es auszukosten, und nicht abzuspritzen, als wäre ich ein unerfahrener Junge. Doch als sie kam, folgte ich ihr, Lust spülte über uns hinweg, ich markierte meine wunderschöne nordische Göttin wieder und wieder. Mein Zeitgefühl verschwamm, wir bestanden nur mehr aus verbundenen Molekülen, es war atemberaubend und doch … einen Funken Bitterkeit beinhaltete diese Session mit ihr. Nur wusste sie nichts davon. Meine eigene Finsternis griff nach mir, in einem Anflug von Panik griff ich fester um ihre Oberschenkel.
Soley brach auf mir zusammen, zitterte, ich schloss sie sofort in meine Arme, zog eine Decke über uns. So lagen wir unter dem Himmel der Nordlichter, mit einem ganz eigenen verfluchten Segen, der sich über uns ausbreitete.
Ein fragiler Zustand, mir traten zum ersten Mal seit Jahren die Tränen in die Augen. Denn mit meinen Entscheidungen, die ich ohne Soley getroffen hatte, würde ich alles zwischen uns zerstören. Unaufhaltsam und ohne Garantie, diese Scherben je wieder zusammenkleben zu können.