Übersichtskarte Rügen | Online-Karte
Eine Dichterwiege und das geschichtsträchtige Eingangstor zur Insel
»Hier ist E. M. Arndt am 26. Dez. 1769 geboren« steht in feiner Schnörkelschrift auf dem barocken Dachgiebel des Geburtshauses von Ernst Moritz Arndt. Dieses befindet sich 5 km südlich von Garz in Groß Schoritz. Rad- und Wanderwege führen in alle Himmelsrichtungen. Weit reicht der Blick über Wiesen und Felder, Boddenküste und Inselchen. Eine von ihnen haben Kormorane in Besitz genommen: die Insel Tollow, deren Vegetation durch den Kot der Vögel weitgehend zerstört ist. Der Sage nach hat Seeräuber Klaus Störtebeker hier seine letzte Ruhestätte gefunden.
| Museum |
In dem ehemaligen Gutshaus in Groß Schoritz kam der Nationalheld des 19. Jh., Ernst-Moritz Arndt, als Sohn eines Gutsinspektors auf die Welt. Heute hat hier die Ernst-Moritz-Arndt-Gesellschaft ihren Sitz. Im Haus gibt es ein Gedenkzimmer für den Dichter, Theologen und Publizisten mit zeitgenössischer Einrichtung sowie einen größeren Saal, der für Wechselausstellungen genutzt wird. Geöffnet ist das Haus für Besucher zu Veranstaltungen.
■ Zur Schoritzer Wiek 68, Groß Schoritz, www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de
| Kap |
Übersichtskarte Rügen | Online-Karte
3 Der perfekte Ort für das Innehalten im Trubel der Tage
Im Süden von Rügen befindet sich die Halbinsel Zudar mit der Südspitze Palmer Ort. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und führt durch ein Küstenwäldchen. Anders als an der belebten Nordspitze Kap Arkona ist es auf dem sandigen Haken wunderbar still. Hin und wieder lassen sich Silber- und Mantelmöwen, Brandgänse und Gänsesäger blicken, die sich auf den Findlingen im Wasser sonnen. Segelboote gleiten über den Greifswalder Bodden. Etwas weiter nördlich geht es zum Gelben Ufer mit seiner steilen Küste. Uferschwalben brüten hier. Der Strand ist sandig. Die Halbinsel lässt sich wunderbar wandernd umrunden.
| Kirche |
Die schlichte Kirche in Zudar wurde um 1318 im gotischen Stil erbaut. Schon bald wurde sie aufgrund ihres angeblich wundertätigen Marienbildes zum beliebten Wallfahrtsort. Zwei Wallfahrten nach Zudar sollen die gleiche seelenreinigende Kraft gehabt haben wie eine Pilgerfahrt nach Rom. Als jedoch 1372 ein mit 90 Pilgern besetztes Boot im Strelasund sank und alle Insassen ertranken, glaubte man nicht mehr an die Wunderkraft des Bildes. Schmuckstück des Gotteshauses ist ein reich verzierter, barocker Altaraufsatz aus dem Jahr 1707.
■ Dorfstr. 24, Zudar, im Sommer tgl. ab 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet
Glewitzer Fähre
Wer von der ersten Sekunde an ein perfektes Inselgefühl erleben möchte, reist mit der Glewitzer Fähre über den Strelasund nach Rügen. Diese verkehrt von kurz vor Ostern bis Ende Oktober alle 20 Minuten im Pendelverkehr zwischen Stahlbrode auf dem Festland und dem kleinen Ort Glewitz auf der Halbinsel Zudar. Kaum mehr als zwölf Minuten braucht die Fähre von Ort zu Ort.
■ www.weisse-flotte.de, Winterpause Nov.–März