Kapitel 7

Deauville, Normandie

Zur gleichen Zeit

Die teuersten Wohnungen waren zum Meer hin ausgerichtet, mit großen Panoramascheiben, durch die man beeindruckende Sonnenuntergänge bewundern konnte. Zu Beginn des Tages waren die Fensterläden allerdings noch geschlossen. Im Hafenbecken, um das die Marinas von Deauville vor einigen Jahren herum errichtet worden waren, lagen kleine Boote und Jollen. Die Gatter, die zu den Bootsstegen führten, waren verschlossen.

Alle bis auf eines, bemerkte Roussel, als er mit dem Wagen auf dem Parkplatz vor den Marinas hielt und sich umschaute. Hier wohnte die Oberschicht von Deauville, hier hatten sich die Besitzer der Villen oberhalb der Stadt ihre Strandwohnungen gekauft. Teure Uhren an braun gebrannten Handgelenken, Seidenschals unter reinweißen Hemdkragen. Statussymbole, denen auch er durchaus etwas abgewinnen konnte. Edle Manschettenknöpfe, feinste Lederschuhe, ein maßgeschneiderter Anzug – all diese Dinge schätzte er durchaus. Und obwohl er sich durch eine glückliche Erbschaft und ein wenig Glück im Spiel (leider offenbar etwas weniger in der Liebe) durchaus einiges leisten konnte: Um die Wohnung in den Marinas beneidete er die Reichen wahrlich nicht.

»Hässliche Legosteine«, hatte jemand sie mal genannt und damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Was zählte, war der Meerblick, nicht die Aussicht nach hinten, auf die Menschen, das Leben, den Hafen, der nach Fisch und frisch zubereiteten Muscheln roch.

»Ihr verpasst einiges«, murmelte Roussel und nippte an seinem Kaffee, den er schnell noch an einer Tankstelle geholt hatte. Er schaute noch mal zum Hafenbecken. Tatsächlich stand das vorderste Tor offen, es führte auf einen der Bootsstege, an dem mehrere teure, wenn auch nicht sehr große Motorboote festgemacht waren.

Eines davon fehlte und Roussel wusste sofort, wem es gehörte.

»Scheiße, zu spät«, fluchte er und nahm einen letzten Schluck, bevor er die Tür seines Wagens öffnete und hinaus in die Kälte des frühen Morgens trat.

 

»Monsieur Morignac hat das Anwesen heute bereits sehr früh verlassen.«

Die Stimme des Hausangestellten durch die Gegensprechanlage war frostig und abweisend gewesen, als Roussel zwanzig Minuten zuvor am Tor der Villa der Morignacs geläutet hatte.

»Können Sie mir sagen, wo ich ihn erreichen kann?«, hatte er gefragt und dabei skeptisch die breite Zufahrt betrachtet, die hinter einem schmiedeeisernen Tor zum Haupthaus führte. Er vermutete, dass er gerade auf der Überwachungskamera zu sehen war.

»Pardon, Monsieur. Ich bin nicht befugt, Ihnen dies …«

Roussel hatte seine Marke gezückt und sie hochgehalten.

»Hören Sie auf mit dem Blödsinn. Monsieur Morignac ist womöglich in Gefahr, ich muss ihn umgehend sprechen. Ich kann aber auch gern die ganze Kavallerie holen. Dann können Sie Monsieur Morignac gerne erklären, warum seine Petunien von uns zertrampelt und seine feinen Krawatten im ganzen Haus verteilt worden sind.«

Das eisige Schweigen wurde von einem pikierten Räuspern abgelöst.

»Monsieur Morignac ist auf seinem Boot. Es liegt bei den Marinas, er hat dort ebenfalls eine Wohnung, für seine Tochter, die ist jedoch derzeit verreist.«

»Rufen Sie mich an, wenn er doch noch hier auftaucht. Ich muss ihn dringend sprechen. Meine Karte steckt im Briefkasten.«

»Sehr wohl, Monsieur.«

»Arschloch«, hatte Roussel gemurmelt und war mit einem scharfen Wendemanöver die Straße zurückgefahren, in Richtung Hafen.

Und nun stand er hier und überlegte, was er tun sollte. Ganz offensichtlich war Balthasar Morignac, der Zweite auf der ominösen Flaschenpost-Liste, bereits draußen auf dem Meer, und es blieb ihm nichts anderes übrig, als hier auf ihn zu warten.

Roussel gähnte und sah sich, auf der Suche nach einem Café oder einer Bäckerei, um, aber offenbar hatten die Reichen kein Bedürfnis, jenseits ihrer Balkone und Lounge-Terrassen einen Kaffee zu sich zu nehmen.

Als er Morignacs Wagen am Rand des Parkplatzes stehen sah, einen cremefarbenen Porsche mit braunen Ledersitzen, beschloss er, ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Auf der Suche nach einem Stift klopfte er seine Jackentaschen ab, als sein Handy kurz vibrierte.

Die Nachricht, die er auf dem Display las, veränderte alles. Aus einem Gefühl wurde Gewissheit und aus einer Vorahnung echte Sorge.

Die kurze Botschaft war von Marc Huet, seinem Kollegen aus Granville, der ihn gestern Abend aufgrund des Toten auf der Fähre angerufen hatte. Und wegen der Liste, die in diesem Augenblick genau zu dem geworden war, was er befürchtet hatte: eine Todesliste.

 

»Kein Herzinfarkt. Offenbar Gift. Melde mich. Marc.«

»Scheiße«, fluchte Roussel und sah hinaus aufs offene Meer. Er musste dringend Kontakt mit Morignac aufnehmen, bevor auch ihm etwas zustieß. Außerdem konnte dieser ihm vielleicht Antworten liefern bezüglich der Verbindung zwischen den Namen auf der Liste.

Vor allem, was den von Nicolas betrifft, dachte Roussel.

Morignac war für seine Liebe zum Meer bekannt. Wann immer er konnte, fuhr er hinaus auf den Ärmelkanal, manchmal hielt er erst an, wenn er in England war, wo er an der Küste ebenfalls ein Anwesen besaß.

 

Roussel steckte sein Handy in die Jacke, sah sich um und wollte gerade um das Hafenbecken herumlaufen, in dem die Motoryachten lagen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm.

Im fünften Stock des eleganten Wohngebäudes wehte eine Gardine hin und her. Roussel wusste, dass es sich um Morignacs Wohnung handeln musste, da diese, nach seinen Informationen, den gesamten fünften Stock sowie das Dachgeschoss einnahm.

»Dann los, verdammt«, fluchte Roussel und eilte zum Eingang des Gebäudes. Er wurde von hektischem Kläffen begrüßt, als sich unmittelbar vor ihm die Tür öffnete und eine junge Frau hinaus in die Kälte trat, sichtlich genervt von dem höchstens zwanzig Zentimeter hohen Fellknäuel am Ende einer strassbesetzten Hundeleine.

»Coco, mach hin, ich habe keine Lust, deinetwegen immer so früh rauszumüssen!«, sagte sie und blickte dabei auf das Handy in ihrer linken Hand.

Sie bemerkte Roussel gar nicht, der an ihr vorbeiging und durch die noch offene Tür ins Gebäude schlüpfte. Mit schnellen Schritten hastete er die Treppe hoch, darauf bedacht, so wenig Lärm wie möglich zu machen.

Die Tür zum Apartment von Balthasar Morignac stand einen Spaltbreit offen.

 

Langsam, ohne ein Geräusch zu machen, zog Roussel seine Waffe. Dann atmete er langsam aus und öffnete die Tür gerade so weit, dass er durch einen kleinen Flur in den Wohnraum sehen konnte. Hinter einem der Panoramafenster war das blaue Wasser des Ärmelkanals, am Horizont einige Fischerboote zu sehen.

Was für eine Sicht, dachte er und klopfte an die Wohnungstür.

»Police Nationale! Ist jemand da?«

Niemand antwortete, auch hinter ihm im Treppenhaus war kein Geräusch zu hören. Roussel schob die Tür noch weiter auf, er sah einen Durchgang zur Küche, dazu die Hälfte eines gigantischen Sofas, das direkt vor der Panoramascheibe positioniert war.

»Einen Fernseher brauchen die jedenfalls nicht«, murmelte er und machte einen Schritt in den Flur, der mit teurem Eichenparkett ausgelegt war.

»Polizei! Ich komme jetzt herein. Ich trage eine Waffe und betrete die Wohnung!«

 

Drei Schritte weiter, Roussel hielt seine Waffe mit beiden Händen, den Lauf auf den Boden gerichtet.

In was schlittern wir hier gerade hinein, dachte er bei sich und betrat das Wohnzimmer. Ein schwerer Eichentisch mit acht Stühlen stand rechts von ihm, daneben führte eine Wendeltreppe aus Holz in die obere Etage. Links ging es in den hinteren Teil der Wohnung.

»Police Nationale! Ist hier jemand?«

 

Er war nicht allein.

Dieser Gedanke kam ihm, als er eine Packung Zigaretten auf einem Glastisch sah, daneben einen Aschenbecher mit drei Stummeln darin. Er hielt kurz die Hand über den Aschenbecher.

Kalt.

Er wollte gerade den Flur hinuntergehen, vorbei an der edlen Küche, als ein Geräusch aus der oberen Etage ihn herumwirbeln ließ.

Es klang wie das langsame Zuziehen einer Schiebetür.

»Kommen Sie raus!«, rief er nach oben, bekam aber wieder keine Antwort.

Langsam nahm er die engen Stufen der Wendeltreppe, seine Waffe weiter im Anschlag. Stufe für Stufe schob er sich weiter, sah die Füße einer Kommode, ein Bild, das an der Wand lehnte, einen Teppichläufer. Eine Tür am Ende eines kurzen Flures. Sie war geschlossen.

Roussel blickte sich um, sah eine Glastür, die zu einem Balkon nach draußen führte, von wo aus die Sicht noch grandioser sein musste.

»Ich komme jetzt rein!«, rief er und öffnete die Tür vorsichtig mit der linken Hand, während er in der Rechten weiterhin seine Waffe hielt.

Ein Schlafzimmer, das Bett zerwühlt. Ein Dachfenster war geöffnet, das Schreien der Möwen war zu hören. Ein Wandschrank, ein Spiegel, zwei Schubladen, eine Kommode stand offen, er konnte Unterwäsche erkennen.

Sonst nichts Auffälliges …

Roussel wirbelte herum, als hinter ihm eine Tür geöffnet wurde.

Aber es war zu spät.

 

Die Schiebetür, die eben noch geschlossen gewesen war, öffnete sich schwungvoll. Aus dem En-suite-Badezimmer drang Dampf, auf dem Waschbecken standen verschiedene Tiegel und Tuben.

All das sah er. Und auch einige Dinge, die er nicht hätte sehen sollen.

 

»Joe le taxi – y va pas partout!«

 

Alles passierte gleichzeitig.

Die weißen Schnüre der Kopfhörer endeten an einem Handy in der linken Hand einer jungen Frau. Roussel sah ihre Schultern, auf denen noch das Wasser perlte, ihren Hals, ihre halblangen und noch feuchten Haare, die jetzt nach links und rechts flogen, weil die Frau tanzte, weil sie ihre Hüften schwang, weil sie einen Schritt zur Seite machte und zwei zur anderen.

Mit geschlossenen Augen. Und splitterfasernackt.

Die Musik in ihren Ohren drang zu Roussel wie das Schrillen einer Alarmanlage.

 

»Son saxo jaune – connaît toutes les rues par cœur!!!!«

 

Roussels Mund öffnete sich, seine Gedanken begannen zu rasen. Er war immerhin so schlau, seine Waffe zu senken, mehr fiel ihm in diesen Sekundenbruchteilen nicht ein.

Die junge Frau war auf eine ganz eigene Weise atemberaubend schön. Sie war schlank, fast schon zierlich, nicht groß. Sie strahlte all die Freude aus, die ein junger Mensch ausstrahlen konnte, in einem Augenblick vollkommener Entspannung.

Roussel war überfordert, noch immer hatte sie die Augen geschlossen, sie sang, sie tanzte, er macht einen Schritt zur Seite, damit sie nicht gegen ihn krachte, er sah ihre Brüste, ihre Schenkel, blickte mehr oder weniger direkt auf ihren Hintern.

Und er wusste, dass gleich etwas Schreckliches passieren würde.

 

Dampf war in den Raum gedrungen und verschwand aus dem Fenster, alles war diffus, das Licht, der ganze Tag.

Seine Waffe hing schlaff in seiner Hand.

Dann entdeckte er die Narben an der Seite ihres Bauches. Eine weitere seitlich an ihrem Rücken.

Und das war der Moment, in dem der Refrain einsetzte, der Refrain eines Liedes, das die junge Frau aus vollem Halse mitsang. Dann sah er ihre Tätowierung. Ein kleiner, unscheinbarer Anker an ihrem Hals.

Oh nein, dachte Roussel.

 

»Joe le taxi! C’est sa vie!«

 

Mit einem Jubelschrei sprang die Frau hoch und alles an ihr sprang mit.

Ich bin ein toter Mann, dachte Roussel, als sie ihre Augen öffnete.

 

Sie schrie so laut, dass er endlich aus seiner Starre erwachte, sie schrie ihr Entsetzen heraus, ihre Angst, ihren ganzen Schrecken.

Und weil Roussel nicht im Mindesten wusste, was er tun sollte, machte er das einzig Nachvollziehbare: Er schrie mit.

Dann schlug Claire zu.

Hart und mit voller Kraft rammte sie ihm ihr Handy ins Gesicht, seine Nase knackte, die Waffe fiel zu Boden.

Sie schrie noch immer.

Roussel schrie nicht mehr. Er hob jetzt die Hände, überall war Blut. Und dann kam ein neuer Schmerz, als Claire ihm mit voller Wucht ihre Knie zwischen die Beine rammte.

 

»Vas-y, Joe! Vas-y, Joe! Vas-y, fonce!«

 

Dann schlug sein Kopf auf dem Teppich auf und er sah Claires Beine von unten, verschwommen nur, aber erstaunlich lang.

Nur kurz ausruhen, dachte er bei sich. Er hatte ohnehin keine Ahnung, was ausgerechnet eine ehemalige Polizeipraktikantin und jetzt angehende Polizeianwärterin in der Wohnung eines Mannes machte, der in Lebensgefahr war, weil sein Name auf einer Liste stand, die wiederum mit einer Flaschenpost auf einer Insel …

Nur kurz ausruhen. Der Rest würde sich zeigen.

»Du Arschloch, Roussel! Du beschissenes Arschloch! Du blutest den ganzen Teppich voll!«

Das war das Letzte, was er hörte, bevor eine gewaltige Explosion die Wände des Gebäudes zum Zittern brachte und Claire neben ihm erschrocken zu Boden fiel.

 

Roussel brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln. Claire hielt sich verängstigt an einem Bettpfosten fest, den Kopf eingezogen. Roussels Schädel pochte schmerzhaft, er riss die Augen auf, griff nach seiner Waffe. Dann hörten sie beide eine weitere Explosion, schwächer diesmal. Durch das Fenster waren aufgeregte Schreie zu hören.

»Scheiße, was war das?«, murmelte er. Er hielt sich stöhnend die Nase, aus der immer noch Blut tropfte.

»Eine Explosion. Und zwar eine richtig große«, sagte Claire, während sie ihn erschrocken ansah.

»Scheiße, warum schlägst du mir dein verdammtes Handy ins Gesicht, du hast mir die Nase gebrochen!«

»Roussel, du Arsch, was würdest du denn machen, wenn plötzlich ein alter Sack in deinem Schlafzimmer steht und …«

»Hey, Vorsicht, Fräulein!«

In der Ferne hörten sie den Lärm von Sirenen.

»Scheiße, was ist denn da draußen los?«, murmelte er, während er sich langsam am Bettpfosten hochzog. »Und was machst du überhaupt in dieser Wohnung?«

»Umdrehen!«, schnauzte Claire ihn an und angelte sich einen Slip aus einer Schublade. »Du hast genug gesehen für heute!«

Roussel konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

»Das Lied ist noch gar nicht zu Ende«, sagte er und fluchte, als Claire ihm ein Buch an den Kopf warf.

»Eines sag ich dir«, raunzte sie ihn an. »Was auch immer da draußen gerade passiert ist, ich bin dabei, hörst du? Ich sitze schon seit Tagen hier in der Wohnung meiner Freundin Flore und langweile mich. Krankgeschrieben! So ein Blödsinn!«

»Lass uns erst mal sehen, was passiert ist, Claire, dann …«

Mit funkelnden Augen blickte sie ihn an.

»Vergiss es, Roussel. Ich zeige dich wegen sexueller Belästigung an, ich erzähle allen, wie du mich angeschaut hast, wie du mich haben wolltest, wie du mich aufs Bett werfen wolltest, ich habe geschrien, mich gewehrt …«

»Hey! Das ist doch Blödsinn!«

»Mir egal, ich bin ab jetzt mit von der Partie.«

Roussel überlegte kurz und reichte ihr dann die Hand.

»In Ordnung«, sagte er zähneknirschend. Er konnte wirklich Hilfe gebrauchen in diesem Fall und auf eine Zusammenarbeit mit seinen Kollegen hatte er ohnehin keine Lust. Die würden ihn nur wegen Sandrine bemitleiden.

 

Wenige Sekunden später beugten sie sich beide über die Balustrade des Balkons, der ihnen tatsächlich eine atemberaubende Sicht auf den Ärmelkanal bot. Und auf eine dichte, dunkle Rauchwolke, die in einigen Hundert Metern Entfernung über dem Wasser schwebte. Aus dem Motorboot darunter schlugen Flammen.

»Ach du Scheiße«, sagte Claire.

Roussel sah aufs Meer, die weiße Spur aus Gischt und Wellen der kleinen Yacht war noch zu erkennen, offenbar war der Besitzer bereits auf dem Rückweg gewesen. Der hintere Teil des Boots war aufgerissen.

»Um was geht es eigentlich bei deinem Fall?«, fragte Claire Roussel, während sie beide ungläubig auf die Szene starrten. Mehrere Schnellboote rasten aus der Hafeneinfahrt in Richtung der auf dem Wasser trudelnden Yacht, auf der in diesem Augenblick der Hauptmast abknickte und ins Wasser fiel.

Roussel fluchte und sah auf seine Armbanduhr.

»Es geht um vier Männer«, sagte er leise. »Genauer gesagt: nur noch um drei.«

Er war sich sicher: Es war die kleine Segelyacht von Balthasar Morignac, die dort draußen vor der Küste trieb, zerrissen von einer schweren Explosion.

»Ich versteh kein Wort«, sagte Claire.

»Ich erkläre es dir später«, antwortet Roussel. »Jetzt zieh dir was an, du musst jemanden für mich am Bahnhof abholen. Sein Zug kommt gleich an.«

Claire warf ihm einen erstaunten Blick zu.

»Und wen?«

Roussel lächelte.

»Einen alten Freund.«