CHECKLISTE FÜR DEN BUSINESSPLAN
SCHLÜSSELINFORMATIONEN
- Bezeichnungen: Businessplan, Geschäftsplan, Unternehmensplan
- Anwendungsbereiche: Ein Businessplan wird meist im Vorfeld einer Unternehmensgründung oder Produkteinführung erstellt. Mit ihm kann unter Berücksichtigung der Markteigenschaften die Machbarkeit eines Projekts bewertet werden, außerdem ist er für den zugehörigen Marketingplan entscheidend.
- Funktionsweise: Mit dem Businessplan können sowohl Grenzen als auch Perspektiven eines Projekts aufgezeigt werden, indem alles beschrieben wird, was mit der Unternehmensgründung zusammenhängt: Produkt, Markt, Ressourcen etc. Die Erstellung eines Businessplans ist bei der Neugründung eines Unternehmens sowie bei externer Finanzierung obligatorisch. Kurz- und mittelfristige Strategien und finanzielle Rentabilität des Projekts sowie essentielle Erfolgsfaktoren werden in ihm fest- bzw. offengelegt. Die im Businessplan festgelegten Prognosen und Strategien ermöglichen, anschließend den Geschäftsbetrieb zu überwachen und – wenn notwendig – anzupassen, um die im Vorfeld gesteckten Ziele so effizient wie möglich zu erreichen.
- Schlüsselwörter:
- PESTEL-Analyse: Untersuchung der makroökonomischen (politischen, wirtschaftlichen, soziokulturellen, technischen, ökologischen und rechtlichen) Faktoren des Umfelds, die die Unternehmensentwicklung beeinflussen könnten. Diese Analyse beschäftigt sich nicht mit Faktoren des mikroökonomischen Umfelds, die vom Tätigkeitsbereich des Unternehmens abhängen (obwohl sie ebenfalls außerhalb des Unternehmens wirken).
- SWOT-Analyse: Untersuchung des internen und externen Umfelds, wodurch Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines bestimmten Unternehmens bestimmt werden können
- Marktstudie: qualitative und/oder quantitative Analyse von Markttrends, sowie der verschiedenen Marktteilnehmer, wie Kunden, Zulieferer und Wettbewerber
- Marketing-Mix: auf den Kunden ausgerichtete, kohärente Kombination verschiedener Preis-, Produkt-, Platzierungs- und Werbefaktoren (Kommunikation), die zum Kauf bewegen soll
- Finanzplan: führt die finanziellen Ein- und Ausgänge eines Unternehmens auf und enthält vor allem Bilanzen und Aufstellungen vergangener und prognostizierter Ergebnisse
EINLEITUNG
Der Businessplan entsteht aus dem wachsenden Wunsch, für neue Vorhaben (Projektumsetzung, Unternehmensgründung etc.) eine gewisse Stabilität vor allem in finanzieller Hinsicht her- und sicherzustellen. Um die zukünftige Situation eines geplanten Projekts zu beschreiben, erweist sich der Businessplan als essentiell. In den 1970er Jahren – einer von Krisen und branchenübergreifenden Umbrüchen geplagten Zeit (Ölkrise, Aufkommen von Computern) – wurde die Methode für die effiziente Unternehmensgründung und -führung unerlässlich. Außerdem macht der Businessplan weitere potenzielle Stakeholder (intern auch „Aktionäre“) wie Entscheider, Geschäftsführer, Banker etc. auf ein Projekt aufmerksam, die dank der eindeutig benanntenRentabilitätsperspektiven eventuell investieren werden.
Definition
Der Businessplan bietet einen Überblick über (neue) Unternehmen, deren Entwicklungskonzept, Strategien und Umgebung, und ist somit eine Informationsquelle für Geschäftsführer, Aktionäre und potenzielle Kreditgeber. Er beschreibt hauptsächlich:
- das Unternehmen und dessen Hauptmerkmale: Beschreibung der Strategie und der geplanten Zielsetzungen, Untersuchung der Stärken und Schwächen des (jungen) Unternehmens, Vorstellung des zukünftigen Teams
- den Markt und die Kunden: Marktstudie über die Marktsituation (Wachstum, Potenzial etc.), Kunden (Kaufverhalten etc.), Wettbewerber, Zulieferer und andere wichtige Zwischenhändler
- den zu erwartenden Wettbewerb: Benennung der größten Stärken der Wettbewerber, darunter auch die Wettbewerbsvorteile, die das (junge) Unternehmen zu übertreffen versuchen muss
- den Marketing-Plan: Beschreibung der geplanten Marketingstrategie für das Produkt bzw. die Dienstleistung
- den operativen Plan: Beschreibung der alltäglichen Betriebsorganisation, vor allem durch eine Wertkettenanalyse und eine Analyse der unterschiedlichen Prozesse
- den Finanzplan: vervollständigt den Businessplan durch finanzielle Prognosen für mehrere Jahre, darunter die erwartete Kapitalrendite (Return on Investment, RoI). Dieser Teil ist für Investoren und Banker vermutlich der interessanteste. Er enthält hauptsächlich die erwarteten Eingänge und Ausgaben für die ersten Jahre nach der Gründung, zusätzlich den Investitionsplan, die entsprechend eingeplanten Finanzpartner, sowie voraussichtliche Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen.