Kapitel 10

Z eit, aufzustehen.« Red schüttelte Rivka, bis sie die Augen öffnete. Sie setzte sich auf und blinzelte in das Licht, das Lindy umgab, als sie in den Mech-Anzug kletterte. Der hintere Teil schloss sich hinter ihr und die Dunkelheit kehrte zurück.

»Ich komme mit«, sagte sie, als sie aufstand.

»Nein.« Red war in seiner Antwort sehr entschlossen. »Wir sind ein Ablenkungsmanöver und werden nicht angreifen. Wenn sie versuchen, uns zu verfolgen, müssen wir sie vielleicht verletzen. Jay erledigt den Münzwurf allein.«

»Was ist, wenn sie erwischt wird?«

»Wie soll das gehen?«

»Wenn sie stehen bleibt oder jemand versehentlich eine Tür vor ihr öffnet. Ich weiß es nicht, aber es könnte etwas passieren. Unser Glück ist beschissen.«

Reds Mundwinkel zuckte nach oben. »Was sind wir mürrisch am Morgen.«

»Es ist mitten in der Nacht.« Rivka nickte und klopfte Red auf die Schulter. »Ich warte hier. Bleibt in Kontakt, bitte!« Sie klopfte sich an die Schläfe. Sie war genauso schuldig wie die anderen, wenn es darum ging, den Kommunikationschip nicht zu benutzen.

Ankh, kannst du mich hören?, fragte sie.

Laut und deutlich, antwortete der Crenellianer.

Ich auch, fügte Lindy hinzu. Red nickte und gab den Daumen hoch, bevor er sich wieder seiner Railgun zuwandte. Er trug seine Nachtsichtbrille, während er an seiner Waffe arbeitete.

Ich auch, antwortete Jay leise.

Gut , sagte Red. Packen wir’s an .

Lindy öffnete die Tür und hockte sich hin, musste fast hindurchkriechen. Draußen angekommen, richtete sie sich auf und fuhr ihre Systeme hoch. Ich wünschte, die Sensoren würden funktionieren. Ich arbeite nur auf Sicht.

Jay?, fragte Red.

Ich höre euch. Legen wir los und bringen es hinter uns.

Rivka verschränkte die Arme und sah zu, wie sich ihre Wege trennten. Jay ging nach rechts, während Lindy und Red nach links abbogen, wo sie eine Schleife auf der anderen Seite drehen und den Sicherheitsbereich angreifen würden.

Das Team brauchte zehn Minuten, um sich in Position zu bringen. Niemand musste den Angriff ankündigen. Der Zeitpunkt war klar.

Ist es das, was ich denke, dass es ist? , fragte Lindy.

Meinst du den Lastwagen, der aussieht, als wäre er voller Munitionskisten? Gut gemacht, antwortete Red.

Lindy zielte auf ihn und aktivierte eine ihrer drei verbliebenen Raketen. Der Flugkörper rauschte in den Nachthimmel und drehte sich an ihrem Scheitelpunkt, nahm dann direkten Kurs auf den Lastwagen. Die Ledonier in der Nähe rannten los, bevor die Rakete einschlug und die spektakuläre Explosion war blendend hell. Während eine große Wolke aus dem Krater aufstieg, in dem der Lastwagen zuvor gestanden hatte, eröffneten Lindy und Red mit ihren Railguns das Feuer und rissen den Asphalt vor der Absperrung auf.

Gegenfeuer kam vereinzelt entgegen.

Ist da eine Öffnung?, fragte Red.

Gehe jetzt rein. Jays Stimme klang ruhig, doch der Komm-Chip regulierte die Sprache und sorgte bei allen für einen gleichmäßigen Tonfall.

Red und Lindy gingen in ihre ersten abwechselnden Feuerpositionen, bevor sie ihren Angriff wieder aufnahmen, um die ledonischen Verteidiger in Schach zu halten.

Nach ein paar Sekunden intensiven Feuers gingen Red und Lindy auf ihre sekundären Positionen. Nach ihrem dritten Zug würden sie eine letzte Salve abfeuern und davonrennen.

Ein Panzer feuerte und das Geschoss durchschlug das Gebäude direkt neben Red. Ein zweiter Panzer feuerte, woraufhin Red zu Boden geschleudert wurde. Durch den Aufprall der Trümmerteile stöhnte er auf.

Schalte sie aus, berichtete Lindy. Zwei Raketen wurden von ihrem Anzug aus gestartet.

Sie haben mich irgendwie im Visier. Red bedeckte seinen Kopf und wartete. Die Explosionen nach dem Einschlag der Raketen waren sein Signal, sich zu bewegen. Jay, wie ist dein Status?

Red sprang auf die Füße und rannte zu seiner letzten Position. Lindys schwere Schritte hallten wider, während er in die Hocke ging und das Ziel anvisierte.

Das Gewehrfeuer der Ledonier nahm zu, als sie sich zusammenrauften und ihre Linie neu formierten, nachdem sie erkannt hatten, dass sie nicht das Ziel waren. Red fragte sich, ob sie ihn und Lindy für inkompetent hielten.

Status? , fragte Red erneut.

Ich bin in einem Raum im Erdgeschoss eingesperrt. Ich weiß nicht, ob es Absicht war, aber ich hielt an, um das Gerät unter eine n Schreibtisch zu befestigen und die Tür klickte hinter mir zu. Ich stecke fest.

Bin unterwegs, ging Rivka dazwischen.

Nein, Magistratin, bleib da, wo du bist!, flehte Red.

Ich überstimme dich in diesem Fall. Ihr beide müsst ihnen zeigen, wer der Boss ist. Ich habe genug und wenn wir den Wahnsinn nur stoppen können, indem wir sie alle töten, dann werden wir das auch tun.

Red schaltete auf einen direkten Kanal mit Lindy um. Das hat sie zwar gesagt, aber sie will auf keinen Fall, dass wir sie auslöschen.

Was sie meinte, war klar. Unsere Dominanz festigen. Ich habe keine Raketen mehr, aber immer noch Einfluss. Ich werde ihre Linien attackieren. Lass mich nicht von einer Rakete überraschen. Oder einem Panzer.

Sie wartete nicht auf Reds Antwort, bevor sie auf die Festung zustürmte. Das Gewehrfeuer verfiel in ein Crescendo. Reds Blick huschte durch die Gegend und hielt Ausschau nach Bewegungen, die auf die Ankunft eines weiteren Panzers oder eines übereifrigen Verteidigers mit einem Raketenwerfer hindeuten könnten. Maschinengewehre dröhnten von den Türmen.

Red nahm die Ziele ins Visier und eliminierte die Bedrohungen. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, dass ein paar sterben mussten, damit die meisten leben konnten. Ein kleines Fahrzeug mit einer Reihe von Antennen tauchte auf.

Ich glaube, die Verantwortlichen sind da. Halte den kleinen Panzerwagen an und lass ihn nicht durch. Vielleicht werden ein paar Geiseln die anderen davon überzeugen, ihre Waffen niederzulegen.

Lindy warf sich gegen die äußere Barriere und nutzte die Kraft des Anzugs, um ein umgestürztes Auto zur Seite zu werfen, als wäre es Spielzeug. Wie ein Rammbock drang sie weiter vor und zerstörte die Barrikade, bis sie zur Seite wich und auf ihr Ziel zustürmte. Sie packte die hintere Stoßstange und hob sie an, sodass die Hinterräder hilflos in der Luft herumwirbelten.

»Legen Sie Ihre Waffen nieder!«, brüllte Lindy durch die Außenlautsprecher. Sie schaltete die Lichter des Anzugs ein, um die Beobachter zu blenden. Red sah die Öffnung und rannte los. Lindy hatte ihre Verteidigung so sehr gestört, dass selbst wenn jemand seine Annäherung bemerkt hätte, niemand geschossen hätte. Er schloss sich Lindy an und winkte dem Fahrer mit seiner Railgun zu.

»Stellen Sie den Motor ab, schalten Sie in den Parkmodus und steigen Sie aus.« Die Hinterräder hörten auf durchzudrehen und der Motor schaltete sich ab. Lindy stellte das Fahrzeug ab, behielt jedoch ihren Griff bei. Ein stattlich aussehender Ledonier kletterte vom Rücksitz und ein älteres Mitglied des Militärs des Planeten stieg vom Beifahrersitz. Die beiden kleineren Ledonier sahen zu Red auf und behielten den Mech wachsam im Auge.

»Was wollen Sie?«, fragte der Zivilist.

»Wenn meine Chefin kommt, möchte ich, dass Sie ihre Fragen beantworten.«

Lindy drehte eine schnelle Runde ums Gelände. Nicht alle hatten ihre Waffen niedergelegt, doch niemand wagte es, zu schießen. Lindy nahm einem Verteidiger ein Gewehr ab und bog es in der Mitte durch, bevor sie es ihm zurückgab. »Das ist eine Warnung.« Mit einem Scheppern fielen die restlichen Waffen zu Boden.

Rivka joggte ins Licht und verlangsamte ihren Schritt. Sie nickte Red zu und ging auf den zu, der das Sagen zu haben schien. »Wer sind Sie?«

»Ich bin der Präsident dieser Welt. Welche eindringenden Terroristen sind Sie?«, forderte er mit einer Armbewegung.

Langsam holte Rivka ihren Ausweis hervor und schob ihn ihm ins Gesicht. »Ich bin Magistratin Rivka Anoa. Ich vertrete die Föderation. Es scheint, dass Sie einen unrechten Krieg führen. Jeder Tote geht auf Ihr Konto, deshalb muss ich Sie zu einer Anhörung wegen Kriegsverbrechen vorladen.« Sie blickte den Militärführer an. »Und Sie wahrscheinlich auch.«

Er machte den Fehler, nach ihr zu greifen. Sie war nicht in Stimmung. Rivka wich zur Seite aus, erwischte seinen Arm, verdrehte ihn, bis sie ihm die Schulter auskugelte und schlug mit einem rechten Haken zu, der seinen Schädel zerschmetterte. Er war tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.

»Sie wurden zum Tode verurteilt, da Sie versucht haben, sich Ihrer Vorladung mit dem Vorwurf der Ausübung von Kriegsverbrechen zu entziehen. Der Papierkram folgt. Möchte noch jemand sehen, wie schnell die Gerechtigkeit im Lande läuten kann?«

Die übrigen Ledonier standen wie versteinert da. Die Wut in ihrem Hinterkopf ebbte langsam ab. Sie schlang ihre Finger um den Arm des ledonischen Präsidenten und vergewisserte sich, dass sie ihn fest im Griff hatte. »Ich bin hier, um Daten über eine Person zu sammeln, die ich befragen möchte. Sein Name ist Tohd Mackestray.«

Bilder des Blokiten schossen dem Mann durch den Kopf.

»Ich sehe, dass Sie seine Dienste in Anspruch genommen haben.«

»Ich habe noch nie einen Tohd Mackestray getroffen«, behauptete der Präsident schwach.

»Das wird zu lange dauern, wenn Sie mich weiter anlügen. Wie wäre es, wenn Sie gar nichts sagen? Ich werde mir das, was ich will, direkt aus Ihren Gedanken nehmen.« Rivka starrte ihm in die Augen. Er wollte wegschauen, doch sie packte ihn am Kopf, als sie ihren Bluff noch verstärkte.

»Gut. Ich habe ihn hintergangen und das ist sein Werk.« Der Präsident zeigte auf die Barrikade und die herumstehenden Soldaten. Red ballte seine schinkengroßen Fäuste. Lindy ging weiter um die Absperrung herum, wobei das rhythmische Stampfen der Mech-Füße die Verteidiger in Atem hielt.

»Er hat Sie nicht verärgert. Wieso gibt es diesen Bürgerkrieg?« Rivka schaute über ihre Schulter. »Befreie Jay.«

Red nickte und wartete. Sobald Lindy eingetroffen war, rannte er zum Eingang.

»In den letzten Jahren waren die Dinge sehr angespannt. Unser Volk hat sich immer mehr gespalten. Ich versuche, uns wieder zusammenzubringen«, sagte er.

»Erinnern Sie sich an meine Worte, dass Sie mich nicht anlügen sollen? Ich vermute, dass Ihre Idee, das Volk zusammenzubringen, nur darin bestand, der anderen Seite zu sagen, dass ihnen Ihr Vorhaben gefälligst gefallen soll.« Rivka schüttelte den Kopf. »Wozu brauchten Sie Mackestrays Hilfe? Sie hätten die letzte Wahl nicht gewonnen, richtig?«

»Die nächste Wahl. Ich musste sie absagen, als die Unruhen begannen und ich gezwungen war, das Kriegsrecht auszurufen.«

»Nichts davon ist Ihre Schuld, behaupten Sie. Meiner Meinung nach ist das alles Ihre Schuld. Sie sind schuldig wie die Sünde.« Rivka blickte auf den Ledonier herab. Ein Schuss ertönte und das Geschoss schlug neben der Magistratin ein. Lindy eröffnete das Feuer mit ihrer Railgun. Drei Hochgeschwindigkeitsprojektile später war nur noch eine braune Pfütze dort, wo zuvor ein Soldat gestanden hatte.

»Sie müssen ein paar Dinge für mich erledigen …«, begann Rivka, als sie im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm – Red und Jay traten aus dem Gebäude.

Ich greife jetzt auf die ledonischen Systeme zu, berichtete Ankh.

»Ich will genauso wie Sie, dass das vorbei ist«, sagte der Präsident sanft. Rivka verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht.

»Wenn Sie das gewollt hätten, wäre es schon längst geschehen.« Sie ließ von ihm ab. »Gehen Sie an den Kommunikator oder was auch immer auf diesem beschissenen Planeten zur Kommunikation dient und sagen Sie allen, dass der Krieg vorbei ist!«

»Das kann ich nicht. Dazu braucht es eine Erklärung des Rates …«

»Versuchen Sie, mich mit irgendwelchen Anwalts-Schwachsinn zu übertrumpfen? Ich bin die Anwältin der Königin und ich habe genug von Ihnen. Auf Ihre Obstruktionspolitik, mit der Sie Ihren illegalen Krieg fortsetzen wollen, steht die Todesstrafe. Wie lauten Ihre letzten Worte?«

»Warten Sie!« Der Präsident fiel auf die Knie und fing an zu weinen. Rivka packte ihn am Kragen und schleuderte ihn mit dem Gesicht voran in das gepanzerte Fahrzeug. »Gehen Sie an den Kommunikator und überzeugen Sie alle, dass der Krieg vorbei ist. Die Friedensgespräche sind im Gange, also darf niemand mehr getötet werden. Sie sollten sie geschickter anlügen, als Sie mich angelogen haben, sonst entferne ich Sie und mache so lange weiter, bis ich jemanden finde, der überzeugend ist. Was sagen Sie dazu?«

Der Ledonier öffnete die Tür und kletterte hinein. Als er die Tür schließen wollte, blockierte Rivka sie mit ihrem Körper. »Ich will hören, wie Sie mit Ihrem sanften Stimmchen eine ganze Weltbevölkerung beeinflussen können.«

Verdammt, Magistratin, du wirst diesen Puderlutscher noch um Buttermilch betteln lassen.

Rivka lächelte den Mann an und gab ihm ein Zeichen, dass er seine Pflicht tun sollte. Puderlutscher?

Das ist besser als mein ursprünglicher Gedanke S chleim schluckendes Arschgesicht .

Die Magistratin grinste weiter und versuchte, nicht zu lachen. Jay schloss sich ihr an. »Gut gemacht«, flüsterte Rivka und legte ihren Arm um die Schultern der jüngeren Frau. »Ich weiß, wie schwer das für dich gewesen sein muss.«

»Ich kann nie wieder töten. Du weißt nicht, wie sehr mich das mitgenommen hat.«

»Doch, weiß ich. Ich kann den Schmerz sehen, den du mit dir herumträgst. Er wird nie ganz verschwinden, aber er lässt mit der Zeit nach. Ich werde dich nicht noch einmal in diese Lage bringen.« Rivka stach mit dem Finger auf den Präsidenten ein, der immer noch nichts getan hatte.

»Das kannst du nicht versprechen.«

»Ich kann versprechen, dass ich es nicht absichtlich machen werde. Wir geraten immer wieder in gefährliche Situationen. Deine Schnelligkeit wird uns helfen, Dinge ohne Gewalt zu lösen. Wir hatten beinahe das, was wir brauchten, ohne einen Krieg zu führen. Beinahe.« Rivka ließ den Kopf hängen. Als sie aufblickte, sah sie, dass der Präsident sie anstarrte.

Sie zögerte einen Moment, bevor sie nach ihm griff und ihn aus dem Fahrzeug zerrte. Sie schnippte mit den Fingern. »Kabelbinder.«

Red reichte ihr einen und die Magistratin verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken, bis er aufstöhnte. Sie zog die Plastikmanschette fest zu.

»Kümmere dich um dieses Ding. Ich komme wieder und hole ihn.«

»Gerne.« Red stieß den Ledonier zu Boden und setzte einen Fuß in die Mitte seines Rückens.

»So kann man es auch machen.« Rivka deutete mit dem Finger auf den Fahrer. Er kam langsam auf sie zu. »Kommen Sie. Ich möchte mit allen Regierungstreuen sprechen. Ich schätze, dass ich dann mit genau der Hälfte der Bewohner dieses Planeten reden kann.«

Der Fahrer deutete auf das Fahrzeug.

Rivka nahm einen tiefen Atemzug. »Sind alle Ledonier solche verdammten Arschlöcher?«, fragte sie in die Runde. Der Fahrer zuckte mit den Schultern. »Schalten Sie es ein, wählen Sie die richtige Frequenz oder was auch immer Sie hier benutzen und geben Sie mir das Mikrofon.«

»Oh«, formte sein Mund. Er griff durch die offene Tür und tat, wie ihm geheißen, dann reichte er Rivka ein Mikrofon, wie es auch bei den Menschen verwendet wird, das mit einem langen Kabel mit dem Gerät in der Mitte des Fahrzeugs verbunden war.

»An alle Bewohner von Leeds Planet. Hier spricht Magistratin Rivka Anoa von der Aetherischen Föderation. Ich habe Ihren Präsidenten unter Arrest gestellt, da er einen illegalen Krieg angezettelt hat, nachdem er die Wahl zu seinem Vorteil manipuliert hatte. Dieser Krieg ist mit sofortiger Wirkung beendet. Sollten die Streitkräfte der Föderation zum Einsatz kommen müssen, wird jeder, der dann noch an Kampfhandlungen teilnimmt, ohne Warnung eliminiert. Die Anführer beider Seiten werden sich im Hauptgebäude der Regierung einfinden. Dies ist keine Bitte oder Verhandlung. Das ist das, was Sie tun müssen, wenn Sie Ihren Planeten und Ihr Volk retten wollen.«

Rivka wiederholte sich einmal, bevor sie den Fahrer bat, die Frequenz für die andere Seite zu wählen. Er wusste nicht, welche das war.

Ankh, wie ist die Frequenz für den Widerstand? Die Rebellen. Die Antiregierungskräfte oder wie auch immer sie sich nennen?

Auf einhundertfünfundzwanzig Komma vier Megahertz wird viel geredet. Es scheint, als hättest du viel Aufsehen erregt, was auch darauf hindeutet, dass das Hauptgebäude überwacht wird.

Das heißt wohl, dass sie uns und unseren Behauptungen glauben, bemerkte Red.

»Eins-fünfundzwanzig Komma vier.« Sie verließ sich auf den Übersetzungschip, um es in lokale Einheiten umzurechnen.

Der Fahrer wählte die Frequenz an.

Rivka betätigte das Mikrofon und wiederholte, was sie den Regierungstruppen gesagt hatte. »Jetzt heißt es Warten.«