Kapitel 20

Harvey

H arvey

„Hey.“ Adam öffnete mir die Wohnungstür, bevor ich sie aufschließen konnte, und zog mich in einen Kuss, der mich sofort alles andere vergessen ließ, einschließlich und vor allem den anstrengenden Tag, den ich gehabt hatte.

Nicht, dass er schlecht angefangen hatte, denn ich war in seinen Armen aufgewacht, aber herauszufinden, in welchem Job ich arbeiten wollte, war irgendwie deprimierend, weil mir nichts wirklich zusagte.

„Willst du reden?“, fragte Adam und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Ich schüttelte den Kopf. „Eher das Gegenteil. Einfach nur bei dir sein ist genug.“

Er zog mich erneut fester in seine Arme und führte mich so rückwärts in unser Wohnzimmer. „Das lässt sich auch machen.“ Seine Hand rutschte ein wenig tiefer, auf meinen Hintern, der, wie immer, in einem sehr sexy, sehr knappen Höschen steckte. Das hatte er mir heute Morgen ausgesucht und angezogen – und gaaaanz sichergestellt, dass alles da saß, wo es hingehörte – und diese Anwesenheit, dieses Gefühl, dass er so bei mir war, half mir, durch den Tag zu kommen.

Natürlich ginge es auch ohne, aber es war einfach wunderbar, Adams Berührung zu spüren, wenn ich mich bewegte. Wenn es nach mir ginge, würden wir das immer beibehalten.

Außerdem machte es uns beide scharf ohne Ende, erstens, wenn er es mir anzog, und zweitens, wann immer ich den Stoff an meiner Haut spürte, und drittens, wenn er mich dann wirklich anfasste und ich wusste, wie sehr es ihn erregte, mich so zu sehen … manchmal wunderte ich mich, dass wir es überhaupt schafften, das Bett zu verlassen.

Adam schob mich langsam auf das Sofa und folgte mir kurzerhand nach unten, wo er auf mir zu liegen kam. Oh, das gefiel mir. Sein Gewicht drückte mich in die Kissen und ließ Gänsehaut an meinem ganzen Körper entstehen. Normalerweise war er es, der Sex initiierte, genauso, wie er andere Dinge festlegte. Und fuck, es reichte, wenn er mir ein solches Signal wie dieses hier gab, um mich auf Hochtouren zu bringen. Adam schien einen absoluten Riecher dafür zu haben, wann ich Lust hatte und wann nicht, denn bis jetzt hatte er sehr selten etwas versucht, wenn ich wirklich mal nicht in der Stimmung war. Und wenn ich es war, fand er fast immer einen Weg, mich auch zu verführen.

Manchmal allerdings war ich auch leicht frustriert, wenn er keine Lust hatte, aber das machte es irgendwie noch besser … das Wissen, dass er bestimmte, wann etwas zwischen uns lief. Es verstärkte das Gefühl, dass er das Sagen hatte und ich mich um nichts kümmern musste.

Ich liebte es so sehr, wie ich ihn liebte.

„Hey, wo bist du hin?“

Ich öffnete die Augen und sah Adam an. Ups. Ich war einen Moment lang in Gedanken versunken und hatte irgendwie verpasst, dass er seine Finger unter mein T-Shirt geschoben hatte.

„Sorry. Habe nur kurz nachgedacht, aber jetzt bin ich wieder da.“ Ich warf ihm ein Lächeln zu.

„Schon okay. Hatte mich nur gewundert, normal springst du fast vom Sofa, wenn ich deine Brustwarzen reibe.“ Er küsste mich sanft.

Hitze zog sich über mein Gesicht. Ich hatte von ihm fantasiert und nicht mitbekommen, dass er mich tatsächlich berührte. Peinlich. „Tut mir wirklich leid.“

„Muss es nicht.“ Er küsste mich erneut, dann sah er mich mit diesen wunderbaren, dunklen Augen an. „Willst du nicht doch darüber reden?“

Ich schüttelte entschlossen den Kopf. „Nein, ich habe den ganzen Tag gegrübelt.“ Ich machte eine kurze Pause. „Das war es auch nicht, worüber ich nachgedacht habe.“

Adam wartete, als ich nichts weiter sagte. „Und?“, fragte er dann.

Ich grinste. „Willst du das wissen?“

„Ach, jetzt kannst du wieder frech sein.“ Er pikste mich in die Rippen. „Spuck es aus, Süßer, sonst muss ich dich zwingen.“

Ich begann zu lachen. „Dein Zwingen kenne ich schon.“ Und wie.

„Anscheinend muss ich an meinen Drohungen arbeiten.“ Er küsste mich erneut, aber was als kurzer, schneller Kuss begann, wurde schnell zu mehr, als ich mich öffnete und ihn in meinen Mund ließ. Er spielte mit meiner Zunge und seine Finger fingen wieder an, mich zu streicheln. Er lag immer noch halb auf mir, sodass er meine Brustwarze erreichen konnte und sie vorsichtig rieb und zwickte, was mich in seinen Mund keuchen ließ. Fuck, das trieb mich jedes Mal in den Wahnsinn. Ich wölbte mich nach oben, ihm entgegen, und drückte gleichzeitig meinen harten Schwanz gegen seinen.

Das sorgte dafür, dass der Stoff des Höschens an der empfindlichen Haut rieb, und ich schnappte noch einmal nach Luft, auch wenn man das kaum hörte, da Adams Lippen auf meinen klebten. Dann wanderte er weiter, zog Küsse über meinen Hals, mein Schlüsselbein – und dann war er verschwunden. Ich öffnete die Augen und sah, wie er sich das T-Shirt über den Kopf zog.

Ah, gut. Ein perfekter Anblick, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Ich schluckte schwer. Ein Teil von mir wollte sich einfach auf ihn stürzen und verlangen, dass er weitermachte, und der andere wartete darauf, dass er wieder die Führung übernahm.

Der zweite Teil gewann und ich schaffte es, ihn nur mit den Augen zu ficken, während er aus seiner Hose und Boxershorts schlüpfte. Komplett nackt und wunderschön zog er mich in eine sitzende Position und half mir, mich auszuziehen. Bis auf das dunkelrote Höschen – das blieb, wo es war. Momentan glich es einem Zelt, so sehr beulte mein Schwanz es aus. Adam lehnte sich nach unten, um durch den Stoff an meiner Eichel zu saugen, und ich ließ mich mit einem Stöhnen wieder nach hinten fallen. Verdammt, ich war erst heute Morgen gekommen und trotzdem war ich schon wieder so weit, dass es nicht viel brauchen würde. Ernsthaft, Ausdauer hatte ich keine, egal, wie oft wir im Bett landeten. Dafür war Adam einfach zu heiß.

Adam schien das nicht allzu sehr zu stören, er war immer bereit, eine weitere Runde einzulegen. Mittlerweile vermutete ich ja sogar, dass er es insgeheim genoss, weil es zeigte, wie sehr ich ihn wollte. Oder es gefiel ihm, mich erst zum Kommen zu bringen, bevor er mich in einen weiteren Orgasmus fickte. Das kam auch oft genug vor.

Jetzt schien er es allerdings nicht darauf anzulegen, denn er ließ von meinem Schwanz ab – sehr zu meiner Enttäuschung – und kam wieder nach oben, um mich zu küssen.

Er tastete seitlich nach irgendwas, vermutlich Gleitmittel. Hoffentlich. Aber dann drückte er seine Lippen wieder fester auf meine, und als seine Zunge mit ins Spiel kam, war es mit meiner Konzentration vorbei. Wie konnte es eigentlich sein, dass ich keinen zusammenhängenden Gedanken fassen konnte, sobald er mich berührte?

Das musste ich wirklich weiter erproben und versuchen herauszufinden.

Adam küsste mich weiter, erkundete meinen Hals, meinen Oberkörper, meine Brustwarzen, aber irgendwie war etwas anders als sonst. Er lag halb auf mir, aber sonst stützte er sich anders ab, hielt sich anders.

Ich kam nur nicht darauf, was es wirklich war, dafür war ich zu sehr mit dem Gefühl seiner Lippen auf mir beschäftigt. Leises Stöhnen erfüllte den Raum, gemischt mit schwerem Atmen. Aber Adam schien keine Eile zu haben, mehr zu tun, als mich zu küssen, denn er versuchte nicht einmal, mir das letzte Kleidungsstück auszuziehen. Ich war steinhart, mein Höschen vermutlich bereits durchtränkt mit Lusttropfen, aber er schien komplett zufrieden damit zu sein, es mir anzulassen.

Ich war jederzeit für eine gegenseitige Wichssession zu haben, oder was auch immer er vorhatte, aber … dazu sollte er mich doch dann auch irgendwie ausziehen oder zumindest seinen Schwanz an meinen bringen oder seine Hand … aber bis jetzt fühlte sich mein Ständer extrem vernachlässigt. So weit, dass ich mich schon fast beschweren wollte, aber das war keine gute Idee, wie ich mittlerweile wusste, denn dann würde das alles nur noch viel länger dauern.

Also tat ich das, was ich immer tat … Ich ließ mich in das Gefühl fallen, dass Adam mich hielt und sich um mich kümmerte.