Kapitel 7
Ungeeignete Nahrungsmittel
Da Sie dieses Buch lesen oder zumindest in ihm blättern, nehme ich an, dass Sie Symptome haben oder gehabt haben. Vielleicht haben diese Symptome Ihre Lebensqualität oder Leistungsfähigkeit geschmälert oder Ihr psychisches Befinden beeinträchtigt. Vielleicht sind Sie damit zum Arzt gegangen oder sogar zu mehreren. Möglicherweise haben Sie eine Diagnose bekommen, zum Beispiel die einer Autoimmunerkrankung, oder man hat Ihre Symptome auf die Hormone beziehungsweise auf zu viel Stress geschoben. Und wenn das nicht Ihre eigene Geschichte ist, dann vielleicht die eines Angehörigen oder eines Bekannten oder einer Freundin. Und jetzt sind Sie in diesem Kapitel angekommen und werden sich über Nahrungsmittel informieren, die Ihnen nach Ihrer Einschätzung immer gut bekommen sind. Sie mögen diese Produkte, und von manchen haben Sie gehört, sie seien gesund.
Ich würde Ihnen niemals von Nahrungsmittel abraten, von denen ich lediglich annehme, dass sie Ihnen nicht bekommen. Damit würde ich Ihnen unrecht tun. Ich spiele keine Spielchen. Sie haben hier kein Buch vor sich, das kategorisch gegen dies und für jenes ist. »Gegen« gibt es in diesem Buch nur als »antiviral« und »antibakteriell« – und das ausschließlich im Dienste Ihrer Gesundheit. Mir geht es um das, was tatsächlich in Ihrem Körper vor sich geht, und darum, wie Sie wieder gesund werden können.
Wenn Sie am Morgen aufwachen und gleich merken, dass Ihr beschwerliches Symptom noch vorhanden ist oder der nächste Arztbesuch wegen Ihrer chronischen Beschwerden noch ansteht oder ein Teil jedes Tages von der Tatsache besetzt ist, dass Sie sich unwohl fühlen, dann beschwert das auch mich. Ich glaube, dass es Ihnen zusteht, gesund zu werden und symptomfrei zu sein. Ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Ich kann mir vorstellen, was Sie Stunde für Stunde durchmachen, wenn Sie sich mit einem Symptom herumschlagen, das die Ärzte nicht recht zu deuten wissen. Selbst wenn sie für Ihr Symptom einen Namen haben oder eine Diagnose stellen, dann aber keine Besserung eintritt, bleiben den Fachleuten die Erscheinungen schlussendlich rätselhaft. Das ist unglaublich schwer zu ertragen, ich weiß .
Sie werden hier nicht nur von Nahrungsmitteln lesen, die nicht gut für Sie sind. Es geht darüber hinaus um etwas, das in Ihrem Körper vorgeht und das niemand versteht, Ihre Familie nicht, Ihre Freunde nicht, Ihre Ärzte nicht und die medizinische Forschung auch nicht. Wenn wir krank werden, liegt das an zwei Verursachern in unserem Körper, an Giftstoffen und Krankheitserregern. Das ist wichtig zu wissen, wenn man sich Gedanken über die Ernährung macht. Sobald Sie wissen, wie bestimmte Nahrungsmittel Sie krank bleiben lassen, besitzen Sie Klarheit und einen Ansatzpunkt: Sie können selbst etwas für Ihre Heilung tun.
Die ungesunden Nahrungsmittel im Überblick
Hier nun eine Aufstellung der in diesem Kapitel behandelten Nahrungsmittel. Eine noch kürzere Liste, in der Sie alles mit einem Blick erfassen, finden Sie ebenfalls in Kapitel 15.
Ebene 1
Ebene 2
Alles bisher Genannte und zusätzlich:
Ebene 3
Alles bisher Genannte und zusätzlich:
Ebene 4
Alles bisher Genannte und zusätzlich:
Ebene 5
Alles bisher Genannte und zusätzlich:
Bonus
Zusätzlich, wenn Sie noch bessere Resultate noch schneller erzielen möchten:
Darüber hinaus einschränken oder ganz meiden:
Weshalb ungesunde Nahrungsmittel gemieden werden sollen
Ich finde es hilfreich, ungeeignete Nahrungsmittel verschiedenen Stufen zuzuordnen, wobei es bei den unter »Ebene 1« genannten Dingen besonders wichtig ist, sie wegzulassen, wenn Sie Ihre Gesundheit schützen möchten. Wollen Sie alles daransetzen, sich Ihre Gesundheit zurückzuerobern, fahren Sie am besten, wenn Sie alle Nahrungsmittel aller Ebenen, auch die zusätzlich genannten Nahrungsmittel und Zusatzstoffe, meiden. Wenn Sie dann auch noch die Gründe im Einzelnen kennen, zu denen wir jetzt gleich kommen, werden Sie die nötige Motivation haben. Was Sie in dieser Übergangsphase möglicherweise an körperlicher Unterstützung brauchen, finden Sie in Kapitel 20. Wenn es um psychische Unterstützung geht und um die Frage, was es mit Gelüsten auf sich hat, lesen Sie Kapitel 25.
Ebene 1
Eier
Mir ist klar, dass wir alle eine tiefe Gefühlsbeziehung zu Eiern haben. Vielleicht nicht alle, aber doch die meisten. In der Kindheit und Jugend gab es Eier, von den Eltern oder Großeltern, von Tanten und Onkeln zubereitet. Eier nehmen einen besonderen Platz in unserem Herzen ein. Eier machen Freude, ob es sie zum Brunch, an Feiertagen zum Frühstück oder am Abend im Kreis der Freunde gibt. Als Spiegelei, pochierte Eier, Rührei, hartgekocht, im Eiersandwich oder einfach als Eier mit Käse – Eier verbinden. Wenn wir dann hören, wir sollten keine Eier mehr essen, reagieren wir anders, als wenn es darum geht, Gluten wegzulassen. Es versetzt uns einen Stoß. Es berührt uns ganz eigenartig. Für manche ist es so, als würden sie einen Teil ihrer selbst verlieren, so sehr hängen sie an den Eiern.
Was über Eier so gesagt wird, ist auch nicht gerade klärend. Da heißt es zum Beispiel, sie seien sehr gesund, ein geradezu vollkommenes Nahrungsmittel und eine sehr gute Eiweißquelle. Lange vor der Zeit, in der sich pathogene Erreger wie Viren, Bakterien und sogar Pilze in unserem Körper breitmachten und so die gegenwärtige Phase der chronischen Krankheiten anbahnten, dienten Eier dem Überleben. Auch damals haben sie uns nicht wirklich gutgetan, aber zumindest schadeten sie auch nicht. Das kam erst mit den explosionsartig zunehmenden Erkrankungen durch Viren und andere Keime.
Wenn in Ihnen noch nicht der leise Zweifel aufgekeimt ist, dass Eier vielleicht doch nicht so gut für Sie sind, denken Sie einmal an die Empfehlung, Eier nur in Maßen zu genießen. Die kam auf, als in der Medizin der Verdacht entstand, es könne wegen des Cholesteringehalts ein Zusammenhang zwischen dem Eierkonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen.
Wenn Sie jemand sind, dem sich beim Lesen dieses Abschnitts die Haare aufstellen, weil Sie nicht gern von Eiern lassen möchten, werden Sie jetzt vielleicht selbst recherchieren wollen und wissenschaftliche Forschungsstudien ausfindig machen, die für den Eierkonsum sprechen. Da kann ich Ihnen gleich sagen, dass solche Studien bezahlt werden. Ganz einfach ausgedrückt, gibt es Leute, die sich solche Studien kaufen, damit wir weiterhin Eier essen. Es würde Ihnen heute nicht gelingen, Mittel für Forschungsvorhaben zu beschaffen, die ernsthaft infrage stellen, dass Eier gesund sind. Das würde auch nicht weit führen. Wer sich an solchen Forschungen beteiligt, riskiert, dass er nie wieder hinzugezogen wird.
Es sind unterwegs ein paar ganz entscheidende Fehler passiert, die aus einem ehemals leicht verfügbaren Überlebensmittel etwas gemacht haben, das unsere Überlebensfähigkeit schmälert. Ohne Ihre Einwilligung, und ohne dass man Sie auch nur unterrichtet hätte, haben die medizinische Industrie und Big Pharma über Ihren Kopf hinweg eine Entscheidung getroffen. Es gab keine Bürgerversammlungen, und Sie hatten in dieser Sache nie etwas zu melden oder gar an den Entscheidungen mitzuwirken. Sie nahmen ein ganz einfaches Lebensmittel, an das sich die Menschen über Jahrhunderte gehalten hatten, und unterzogen es verantwortungslosen Experimenten. Das sind starke Worte, ich weiß. Aber wenn Sie bedenken, welche Leiden in den letzten Jahren durch chronische Krankheiten, über Kinder und Erwachsene und insbesondere Frauen hereingebrochen sind und wie stark diese Krankheiten jetzt zunehmen, sind diese Worte eigentlich noch nicht stark genug für all die kaltschnäuzige Bosheit und Falschheit, mit der unsere Eier zu etwas ganz anderem gemacht wurden. Sie haben in diesem uralten Überlebensmittel Krankheitskeime angesiedelt, ohne dass jemand dem zustimmen oder widersprechen konnte und ohne je zur Verantwortung gezogen zu werden. Chronische Krankheiten sind deshalb so verbreitet wie nie zuvor, und keiner klärt die Menschen darüber auf, was da eigentlich vor sich geht.
Hier die Geschichte: Vor Jahrzehnten, vermutlich vor der Zeit der meisten meiner Leser, wurden Eier in Forschungslabors als Nahrung für Mikroorganismen verwendet. Man spielte mit Bakterien und Viren herum – beispielsweise Streptokokken und Staphylokokken, EBV, HHV-6, Herpes simplex 1 und 2, Gürtelrose, Zytomegalievirus und sogar HPV und Retroviren und HIV. Sie wurden manipuliert, und die Nahrungsquelle für diese Experimente waren Eier. Eier wurden also verwendet, um aggressive Keime am Leben zu erhalten, eben die Erreger, denen wir jetzt die rasante Zunahme vieler Krankheiten zu verdanken haben: Endometriose, Myome, polyzystisches Ovar-Syndrom, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs, Brustkrebs, MS, Fibromyalgie, rheumatoide Arthritis, Lupus, Hashimoto-Thyreoiditis, ME/CFS. Wenn Sie da noch nicht hellhörig werden, dann denken Sie einmal an Ekzeme, Psoriasis, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, Ohrgeräusche (Tinnitus), Kribbeln, Taubheitsgefühle, unerklärliche Schmerzen, ständige Müdigkeit, verschwommenes Sehen ohne erkennbaren Grund, Mouches volantes (Glaskörperflocken), helle oder dunkle Flecken im Gesichtsfeld, Gehirnnebel, lähmende Angst oder Depression.
Viele der im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts mit Eiern herangezogenen pathogenen Keime wurden im kleinen Kreis kategorisiert und der medizinischen Welt nicht bekanntgegeben. Sie waren an den medizinischen Fakultäten nicht bekannt, sie waren den Ärzten nicht bekannt. Erst viel später stießen die Virologen eher zufällig auf Virenstämme im menschlichen Körper, die zur Entdeckung von Viren wie EBV und HHV-6 führten. EBV gehörte jahrzehntelang zu den bestgehüteten Geheimnissen in geschlossenen kleinen Zirkeln, bevor wissbegierige Virologen schließlich doch darauf stießen.
Erreger wie diese Viren sind die Ursache der ganz überwiegenden Mehrheit der heutigen Gesundheitsstörungen. Und nicht nur Eier ernähren diese Krankheitskeime weiterhin, sondern das gilt auch für Giftstoffe, die sich in unserem Körper festsetzen. Jedenfalls stehen Eier ganz oben auf der Liste der Nahrungsmittel, die Sie meiden sollten, wenn Sie entschlacken, denn sie ernähren die Keime, die uns Schmerzen und Leiden verursachen und unsere Lebensqualität immer weiter einschränken. Eier ernähren sogar die Viren, die für fast alle Krebsarten verantwortlich sind. Es klingt erst einmal ganz nett, wenn Eier als perfektes Nahrungsmittel hingestellt werden, und Sie verlassen sich vielleicht darauf, weil man es Ihnen so beigebracht hat. Sie schmecken ja auch wirklich köstlich, und man kann ihnen kaum widerstehen. Aber wenn Sie einmal dahinterkommen, dass es auch an den Eiern liegen könnte, wenn jemand irgendwann eine Krebserkrankung der Zeugungsorgane oder irgendeinen anderen Krebs bekommt, werden sie Ihnen nicht mehr ganz so unentbehrlich erscheinen, wenn es mit Ihrer Gesundheit hapert. Das Eigelb wegzulassen und nur das Weiße zu essen ist auch keine Lösung. Beide ernähren pathogene Keime.
Unsere Nahrung soll unsere Medizin sein, sicher haben Sie das schon einmal gehört. Nun, nicht alle Nahrung ist Medizin, auch dann nicht unbedingt, wenn sie etwas für uns scheinbar Gesundes enthält. Enthält ein Nahrungsmittel wirklich Nährendes, kann es trotzdem sein, dass irgendeiner seiner übrigen Bestandteile uns schadet und den Nutzen des nährenden Anteils zunichtemacht. Spinat ist echte Medizin. Wilde Blaubeeren (oder Heidelbeeren) sind Medizin. Staudenselleriesaft ist Medizin, sogar Kartoffeln (ohne Butter, Käse, Sahne, Öl oder Milch) sind Medizin, weil sie Lysin enthalten, weil sie den Körper bei der Bekämpfung ebenjener Viren unterstützen, die sich von Eiern ernähren. (Viele der im Umlauf befindlichen Diäten schließen Kartoffeln aus. Auch hier wieder: nichts als Mutmaßungen.)
Ich will auch nichts beschönigen und Ihnen einreden, Sie könnten eine Eierallergie haben. Die gibt es natürlich, und wenn es sich um eine mildere Form handelt, bleibt sie oft unentdeckt. Aber wenn man den Fehler macht, das generelle Problem mit den Eiern unter »Allergien« abzuheften, ginge die wichtige Information verloren, dass Eier unserer Gesundheit nicht dienen. Wir sehen Eier als gute Eiweißquelle, diese Stoffgruppe hat ja sogar ihren Namen von den Eiern. Aber das Eiweiß der Eier ernährt Viren, Bakterien und Pilze, weil genau dieses Eiweiß vor langer Zeit Viren als Nahrungsmittel diente und diese Viren geradezu darauf abgerichtet wurden. Dass das Eiweiß der Eier gut für uns ist, stimmt auch deshalb nicht, weil dieses Eiweiß beim Kochen zerstört und denaturiert wird und der Körper ohnehin nichts damit anfangen kann. Dann heißt es auch, Eier enthielten gesunde Omega-3-Fettsäuren, aber auch die werden beim Kochen zerstört. Sicher könnten wir rohes Eier-Eiweiß verwenden, doch dessen Nutzen wird ebenfalls aufgehoben, nämlich dadurch, dass es krank machende Keime ernährt.
Denken wir auch an die in Eiern enthaltenen Hormone, und ich spreche nicht von künstlich zugefütterten, sondern von denen, die natürlich in Eiern enthalten sind, auch in biologisch ernährten Hofhühnern. Ein Ei ist eine geballte Hormonladung, in der ein Küken heranreifen soll, und auch diese Hormone ernähren Viren und Bakterien – zum Beispiel Streptokokken, die für Akne, Blasenentzündungen und andere Harnwegsinfekte, für chronische Nebenhöhlenentzündungen, Lungenentzündungen, Gerstenkörner und die meisten Ohrenentzündungen verantwortlich sind. Diese natürlichen Hormone bringen unsere eigenen Hormondrüsen durcheinander und sorgen für allerlei Hormonstörungen. Die in Eiern enthaltenen Hormone lassen Zysten in den Fortpflanzungsorganen wachsen, für die letztlich Viren verantwortlich sind, ausgehend von der Tatsache, dass Frauen mit Störungen in diesem Bereich geraten wurde, mehr Eier zu essen. Da hat man diesen Frauen wirklich einen Bärendienst erwiesen.
Eier wirken nicht ausgleichend auf den Blutzucker. Alle denken, sie wirkten balancierend und seien für Diabetiker ein Segen. Aber Eier sind keineswegs heilende Nahrungsmittel bei Blutzuckerunregelmäßigkeiten und Diabetes. Eier verursachen Insulinresistenz und setzen uns einem Teufelskreis aus, denn in einem Ei verbinden sich Zucker und Fett, und genau diese Verbindung erzeugt Insulinresistenz, die schließlich Diabetes entstehen lässt. Weshalb ist Zucker im Ei? Nun, das Küken im Ei braucht Kohlenhydrate für das Wachstum seiner Muskeln, und nur mit Muskeln kann es sich schließlich aus der Eierschale befreien. Eier sind sehr kalorienreich, weshalb manche sie als stabilisierend empfinden. Es gibt auch Leute, die es für einen genialen Trick halten, Eier in Kokosöl zu backen oder zu braten, als könnte man so das Ei-Monster austricksen, das einen unbemerkt krank machen will. Der Trick funktioniert leider nicht.
Wer weniger stark mit Krankheitskeimen belastet ist, kann ohne negative Konsequenzen viel mehr Eier essen als jemand mit Hashimoto-Thyreoiditis oder dem chronischen Fatigue-Syndrom. Wenn Sie also nicht viele Bakterien und Viren im Körper haben, kann es sein, dass Sie ab und zu ein paar Eier vertragen, einstweilen zumindest. Wir leben in einer Zeit, in der gerade junge Leute vielen Viren-Mutanten ausgesetzt sind, die chronische Krankheiten in nie da gewesener Zahl verursachen. Diese jungen Leute, vor allem junge Frauen mit all den Störungen der Fortpflanzungsorgane, die ihnen zu schaffen machen, dazu Ekzeme, Psoriasis und Dauermüdigkeit, können es sich kaum noch leisten, Eier zu essen, ohne nachteilige Folgen davon zu haben. Trotzdem erzählt man ihnen weiterhin, Eier seien ein Superfood und die denkbar beste Eiweißquelle.
Wenn Sie Symptome bekommen oder Beschwerden bei Ihnen einsetzen, fällt es Ihnen sicherlich nicht ein, die Schuld bei den Eiern zu suchen. Sie sind so begehrt, dass sie über jede Kritik erhaben zu sein scheinen. Sie werden den Grund für Ihre Symptome und Beschwerden bei allem anderen suchen, aber nicht bei den Eiern. Sie werden Schimmel verantwortlich machen oder das Obst, das Sie vor einer Woche gegessen haben, oder Sie geben Ihrem Körper die Schuld (und werden darin von der Medizin unterstützt). Vielleicht machen Sie auch dem Universum Vorhaltungen oder reden sich ein, Sie hätten Ihren Zustand selbst »kreiert«. Die Eier werden Ihnen nicht einfallen. Niemand denkt an die Eier.
Ich bin nur der Überbringer der Botschaft, nicht derjenige, der Ihnen die Eier vermiest. Big Pharma und der Medizinbetrieb haben Ihnen die Eier verleidet. Natürlich waren es nicht die bewundernswerten Einzelnen, die in diesen Bereichen arbeiten. Aber der Industriezweig als Ganzes hat es so eingefädelt, als man dort vor Jahrzehnten Eier zur Aufzucht der Krankheitserreger verwendete, die wir heute nicht mehr loswerden. Und weshalb wissen Sie nichts von pathogenen Keimen, die alle unsere chronischen Krankheiten und Leiden verursachen? Weshalb erzählt man Ihnen stattdessen, Ihr Körper attackiere sich selbst oder Ihre Gene seien schuld? Weil die hohen Vertreter dieser Industrie eine Menge Ärger bekommen könnten, wenn die Wahrheit über diese Erreger und ihre krank machenden Kräfte ans Licht träte. Es würde möglicherweise ungeheure Entschädigungsforderungen geben, vor allem von Müttern, deren Babys krank wurden. Es würde einen Aufruhr geben und dann wohl einen Aufstand.
Sie können davon ausgehen, dass jeder, bei dem eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert wird, Eier isst. Das dürfte auch für die allermeisten Frauen mit Brustkrebs gelten, schließlich sagt man ihnen, sie sollten immer Eier zum Frühstück essen. Wenn es jemandem etwas bessergeht, weil er andere der in diesem Kapitel betrachteten Nahrungsmittel meidet, heißt das nicht, dass alles in Butter wäre. Verzichteten diese Menschen auch noch auf Eier, würden sie unendlich viel mehr für ihre Genesung tun.
Eier schaden, auch wenn nicht alles an ihnen schlecht ist. Denken Sie an jemanden, der andere körperlich oder seelisch verletzt, dabei aber trotzdem auch noch seine guten Seiten hat. Trotz dieser guten Seiten werden Sie sich nicht einreden, dass er Ihnen schon nichts tun wird. Selbst wenn Sie Mitgefühl empfinden, werden Sie lieber Abstand halten. So müssen Sie auch mit Eiern umgehen.
Molkereiprodukte
Sie haben vielleicht schon gehört, dass Molkereiprodukte schleimbildend sind. Manchmal hat man das Gefühl, es sei überall davon die Rede. Wenn wir Milch trinken oder Molkereiprodukte wie Käse und Butter essen, nehmen wir nicht wahr, wie schleimbildend sie wirken. Und wie kommt es dazu? Witzigerweise weiß das niemand. Hier der wahre Grund: Die Leber leidet dann an akuter Verstopfung, und das ist einer der Gründe für verstärkte Schleimbildung.
Molkereiprodukte werden nicht einfach aufgeschlossen und verdaut und dann einigermaßen zeitnah wieder ausgeschieden wie so viele andere Nahrungsmittel, sondern sie halten sich hartnäckig. Zunächst einmal verlangsamen Molkereiprodukte die Verstoffwechselung anderer Nahrungsmittel, die wegen ihres Nährwerts lebenswichtig sind, nämlich Obst, Gemüse, Blattgemüse und Kräuter. Sie enthalten Mineralstoffe, Vitamine, wissenschaftlich noch unerforschte antivirale und antibakterielle Stoffe, sowie andere Nährstoffe und heilsame sekundäre Pflanzenstoffe, die im Milchfilm hängen bleiben und ihren Wert und ihre Vitalität einbüßen, bevor sie vom Darm ins Blut übergehen können, um von der Leber in ihre methylierte, für den Körper viel besser verwertbare Form umgewandelt zu werden. Wenn wir etwas gegessen haben, dem anschließend im Darm die Nährstoffe entzogen werden, bleibt nicht viel Zeit für deren Verwertung, bevor sie ihren Nutzen einbüßen. Sie müssen die Leber bald erreichen, denn die Leber »weiht« sie praktisch für ihren weiteren Weg, damit sie nicht vorzeitig absterben oder wirkungslos werden. Das ist eine der über zweitausend noch unentdeckten Funktionen der Leber: Sie gibt den Nährstoffen eine bestimmte chemische Verbindung mit, die ihr Leben verlängert und sie vor Oxidation bewahrt. Das elektrische Geschehen in unserem Körper würde den Nährstoffen nämlich schaden, würde die Leber ihnen nicht diesen speziellen Schutzstoff mitgeben.
Molkereiprodukte lassen auf der Verdauungsautobahn einen Stau entstehen, der für ungesunde Hefen, Schimmelpilze, Bakterien und Viren eine gedeihliche Umgebung im Darm schafft. Da Molkereiprodukte nicht leicht aufzuschließen, zu verdauen und dann auszuscheiden sind, binden sie auch viel kostbaren Sauerstoff. Sind sie schließlich doch so weit verarbeitet, dass sie vom Körper aufgenommen werden, gelangen sie durch die Pfortader in die Leber und behindern deren Arbeit, wodurch sie sofort in einen akuten Stauungszustand gerät, der sie träge macht. So kommt es zur Schleimbildung. Ist die Leber als der größte Filter Ihres Körpers nicht mehr durchlässig genug, entwischen ihr manche der Giftstoffe, die sie bis dahin festgehalten hat, und die lassen im Körper mehr Histamin entstehen, das wiederum die Schleimbildung verstärkt.
Das erklärt im Übrigen auch, weshalb bei immer mehr Säuglingen und Kleinkindern allergische Reaktionen und Verdauungsstörungen einschließlich Verstopfung auftreten, wenn sie Molkereiprodukte bekommen. Ihre Leber hat mit Molkereiprodukten allzu viel Mühe. Seien Sie aber unbesorgt, was die Muttermilch angeht. Die ist etwas völlig anderes als die Milch von Säugetieren .
Auch Lymphgefäße werden durch den Verzehr von Molkereiprodukten weniger durchgängig. Eine der Aufgaben der Lymphbahn besteht darin, Krankheitserreger auszuschalten. Die Lymphozyten (weiße Blutzellen) sind mit gutem Grund in unserem Lymphsystem unterwegs: Sie spüren Eindringlinge auf und töten sie ab. Molkereiprodukte behindern die natürlichen Killerzellen, und dann haben die Eindringlinge (das heißt die pathogenen Keime) leichtes Spiel. Je besser es ihnen geht, desto schlechter geht es unserem Lymphsystem. Die von diesen Erregern produzierten Toxine regen Blutgefäße und Gewebe zur Produktion einer eher zähen Flüssigkeit an, ein weiterer Grund dafür, dass Molkereiprodukte verschleimend wirken. Nehmen wir an, Sie hätten sich einen grippalen Infekt eingefangen, und das Virus würde sich jetzt in Ihrem Körper über Nahrungsrückstände wie Eier, Milch und Gluten hermachen, die es besonders gern mag. Dabei gibt es Giftstoffe ab, die wiederum die Schleimbildung verstärken. (Selbst wenn Sie derzeit nichts dergleichen zu sich nehmen, finden die Erkältungsviren doch noch alte Vorratskammern mit Ei-, Milch- und Glutenrückständen in Ihrer Leber. Je weniger Speicher dieser Art Sie im Körper haben, desto geringer fällt die Verschleimung bei einer Erkältung aus – ein Grund mehr, mit den in diesem Buch beschriebenen Mitteln zu entschlacken.) Der Schleim, der sich bildet, wenn die Erkältungsviren ihre Giftstoffe abgeben, nachdem sie Ei, Molkereiprodukte und Gluten als Futter bekamen, verursacht den Husten und die Verstopfung der Nebenhöhlen, die als Begleiterscheinung einer Erkältung auftreten. Unser Körper bildet diesen Schleim, um die Viren zu behindern.
Wenn Sie keine Erkältung haben, liegen die Dinge etwas anders. Bei den meisten Menschen sind auch dann pathogene Keime im Körper aktiv, zum Beispiel Viren wie EBV und Bakterien wie Streptokokken, die sich auch gern von Molkereiprodukten ernähren und Toxine absondern, die eine Schleimreaktion auslösen. Sind wir mit solchen Erregern belastet, was bei vielen Kindern und Erwachsenen unbemerkt der Fall ist, können die Reaktionen auf Molkereiprodukte sich bis zur Allergie steigern. Eine Überempfindlichkeit gegenüber Molkereiprodukten kann auch ohne eine entsprechende Diagnose bestehen. Wie wir es bei den Eiern gesehen haben, können sich bei jedem Symptome bilden, der Molkereiprodukte verwendet, und das gilt für alle derartigen Produkte: Käse, Butter, Sahne, Molke und Molkenpulver, Kefir, Joghurt, Schafsmilch, Ziegenkäse und so weiter. Und diese Symptome gehen weit über das hinaus, was wir mit einer Milchallergie verbinden. Wenn sich Ihr Körper stetig in Richtung Heilung bewegen soll, meiden Sie Molkereiprodukte lieber.
Das kann schwierig werden, denn wenn Sie auf Molkereiprodukte verzichten, bekommen die ungesunden Keime, die sich von ihnen ernähren, Hunger und können dann richtig unangenehm werden. Sie merken, dass ihnen der Hungertod droht, und wenn die ersten dann absterben, setzen sie Giftstoffe frei, die Ihre Nebennieren veranlassen, einen Adrenalinmix auszuschütten, der wie ein natürliches Steroid wirkt, um Ihr Immunsystem vor Überreaktionen zu bewahren. In der Folge kann es sein, dass wir uns psychisch destabilisiert fühlen und dadurch ein Bedürfnis nach Trostfutter entsteht. Vielleicht geben wir dem nach und greifen zu Speiseeis, Pizza, Pasta mit Käse, einem Cheeseburger oder sonst irgendetwas, das den Keimen schmeckt, und da haben sie dann wieder reichlich zu futtern. Darin liegt das Suchtpotenzial aller Molkereiprodukte: Die Krankheitskeime in unserem Körper haben damit ein gutes Leben und tun ihr Bestes, Sie dazu zu überreden. Wenn Sie sich im Augenblick der Versuchung daran erinnern können, sind Sie motiviert, Nein zu sagen und den Griff zum Käse zu unterlassen.
Gluten
Bis heute wissen die Mediziner nicht, weshalb Gluten so unangenehme Wirkungen entfaltet. Sie erzählen uns jedoch, es liege an Überempfindlichkeiten oder an Krankheiten wie Zöliakie. Das erklärt aber noch nicht, weshalb so viele Menschen empfindlich auf Gluten reagieren. Sind wir überhaupt so empfindlich gegenüber Gluten, wie es immer heißt? Ja, das sind wir. Aber weshalb wir so sensibel auf Weizen und andere glutenhaltige Nahrungsmittel reagieren, das erfahren wir nicht.
Überlegen Sie einmal, ob Sie Achtzigjährige kennen, die ihr Leben lang Gluten gegessen haben und nie Symptome einer Überempfindlichkeit hatten. Ich glaube, jeder kennt Menschen aus dieser Generation, die beschwerdefrei Weizen essen können. Aber bei jüngeren Leuten findet man das immer weniger. Sehr viele, von Teenagern bis zu Sechzigjährigen, meiden Gluten wie die Pest, weil sie Zöliakie oder andere Probleme mit dieser Eiweißsubstanz haben.
Einer der häufigsten Gründe für Gluten-Abstinenz liegt darin, dass Ärzte und andere Gesundheitsfachleute warnen, Gluten verursache Entzündungen und sogar Autoimmunerkrankungen. Diese relativ junge Theorie wird einfach so in die Welt gesetzt, ohne dass jemand wirklich wüsste, wie Gluten Entzündungen auslöst oder weshalb Gluten-Empfindlichkeit und Autoimmunerkrankungen häufig zusammen auftreten.
Hier der wahre Zusammenhang: Gluten ernährt Krankheitserreger. Genau die Viren, die Autoimmunerkrankungen auslösen, mögen Gluten. So entstehen Entzündungen und nicht, weil Gluten Entzündungszustände auslöst, die dann wieder Autoimmunreaktionen nach sich ziehen. Gluten ernährt pathogene Keime, und das ist der eigentliche Grund für die Entzündungszustände, die in Wirklichkeit darin bestehen, dass unser Immunsystem diese Erreger bekämpft. Die medizinische Forschung durchschaut diesen Zusammenhang noch nicht, das müssen Sie sich immer vor Augen halten. Es gibt nur zwei Entzündungsursachen, nämlich erstens physische Verletzungen durch Gewalt- oder Gifteinwirkung und zweitens die Aktivität pathogener Keime im Körper. Diese Erreger schüren Entzündungen, wenn sie in Organe und Gewebe eindringen und dort die Zellen schädigen; oder einfach dadurch, dass sie sich von bestimmten Schadstoffen und ungeeigneten Nahrungsmitteln ernähren und dem Körper entzündungsschürende Gifte und Abfallprodukte aufbürden. Ein Nahrungsbestandteil wie Gluten kann nicht für sich allein Infektionen auslösen. Deshalb können so viele, vor allem ältere Menschen Gluten essen, ohne dass in ihrem Körper Entzündungen entstehen. Damit es dazu kommt, müssen außerdem noch Krankheitserreger gegenwärtig sein, die sich davon ernähren. Nicht Gluten, sondern pathogene Keime sind die wahre Ursache der Zöliakie.
Dieser wahre Hintergrund der Autoimmun-Diagnosen bleibt der medizinischen Forschung nach wie vor verborgen. Auch die besten Ärzte und Gesundheitsfachleute tappen hier im Dunkeln und deuten viele Symptome und Beschwerden als Attacken des Körpers auf seine eigenen Gewebe. Wenn Sie so etwas hören, können Sie sich immer sagen, dass die Mediziner die wahren Ursachen einer Krankheit immer noch nicht wirklich kennen und in dieser Verlegenheit davon ausgehen, dass der Körper selbst nicht richtig tickt. Tatsächlich würde es dem Immunsystem Ihres Körpers niemals einfallen, Ihre Schilddrüse zu zerstören – so die völlig unbewiesene Theorie der Hashimoto-Thyreoiditis. Ihr Immunsystem würde auch nie Ihre eigene Haut angreifen – die ebenfalls völlig unbewiesene Theorie der Entstehung von Ekzemen und Psoriasis. Und Gluten kann Ihr Immunsystem unmöglich veranlassen, sich über die Auskleidung Ihres Darms herzumachen und sie zu schädigen, wie es die irrige Theorie der Zöliakie beschreibt. Hier geht es um Krankheitserreger, die von Gluten leben und dadurch die Schädigung des Darms auslösen.
Ihr Immunsystem stellt solchen Erregern nach, die für Autoimmunstörungen verantwortlich sind. Gluten spielt hier einfach die Rolle des Nahrungsmittels für solche Keime, zum Beispiel die über sechzig Unterarten von EBV, die amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Borreliose, Ekzeme, Endometriose, Fibromyalgie, Hashimoto-Thyreoiditis, Lupus, ME/CFS, MS, polyzystisches Ovar-Syndrom, Psoriasis, Psoriasisarthritis und mehr verursachen – lauter Krankheiten, die heute als »Autoimmunerkrankungen« eingestuft werden. In bester Absicht machen sich Gesundheitsfachleute zur Erklärung chronischer und von der Wissenschaft noch nicht durchschauter Krankheiten die längst überholte Theorie zu eigen, der Körper attackiere sich selbst. Inzwischen hat das eine neue Wendung genommen, nämlich dass Gluten Entzündungen entfacht, die den Körper so durcheinanderbringen, dass er sich selbst angreift. Das ist kein Fortschritt, sondern Irreführung, auch wenn das nicht böswillig geschieht.
Ich habe schon in früheren Büchern erwähnt, wie Gluten indirekt für viele Symptome und Beschwerden verantwortlich ist, weil es die Erreger ernährt, die hinter diesen Erscheinungen stecken. Viele Ärzte und andere Gesundheitsfachleute setzen diese Erkenntnis inzwischen in ihrer Praxis um. Und sie können ihren Patienten helfen, weil sie ihnen den Ursprung ihrer Leiden vor Augen führen: dass Gluten pathogene Keime ernährt, die sich dann immer tiefer in den Organen festsetzen können und dort Zellen schädigen und die Entstehung von Autoimmunerkrankungen und anderen chronischen Krankheiten begünstigen. Wenn es mit Ihrer Gesundheit hapert, ob es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt oder nicht, ist es ein wichtiger erster Schritt, Gluten zu meiden. Ebenso wichtig ist es dann zu erkennen, weshalb Gluten den Körper so belastet und welche Bedeutung es für Ihre Beschwerden hat. Danach wissen Sie, wie Sie sich schützen und wieder gesund werden können.
Möglicherweise haben Sie derzeit keine Krankheitskeime im Körper, die sich von Gluten ernähren. Vielleicht können Sie Weizen und andere glutenhaltige Nahrungsmittel essen und sich trotzdem wohlfühlen. Es kann aber sein, dass Sie irgendwann später doch Symptome bekommen, denn jeder hat irgendwelche Keime im Körper, die mehr oder weniger lange brauchen, um sich so zu vermehren, dass sie Schaden anrichten. Vielleicht besteht bei Ihnen eine ganz leichte Belastung dieser Art, die kaum merkliche Beschwerden verursacht. Viele Menschen machen Entschlackungskuren, ohne damit bestimmte gesundheitliche Ziele zu verbinden, sie sehen es einfach als eine Art »Großreinemachen«. Erst wenn Sie anschließend den Vorher-nachher-Vergleich ziehen, geht ihnen auf, dass sie sich besser fühlen und vor der Kur eigentlich ein reduziertes Leben geführt haben.
Nachdem sie Gluten vom Speiseplan gestrichen haben, stellen sie fest, dass sie mehr Energie haben, und damit hätten sie nie gerechnet, weil sie dachten, bei ihnen läge keine Glutenempfindlichkeit vor. Jetzt merken sie, dass sie weniger Gehirnnebel haben und besser denken können. Sie brauchen weniger Schlaf und neigen nicht mehr zu den leichten Schmerzzuständen, die sie auszublenden gelernt hatten. Überrascht stellen sie fest, dass kleine Schwellungen oder Wasseransammlungen, die sie nicht einmal bemerkt haben, zurückgehen – und alles, weil der leichte systemische Entzündungszustand, den sie in der Hektik ihres Alltags kaum bemerkten, nicht mehr da ist, seit sie Gluten weglassen. Sie hatten ihre Symptome als Normalität wahrgenommen und nie als Problem gesehen, und ganz sicher hatten sie nie gedacht, dass solche leichten Störungen sich zu etwas Ernstem auswachsen könnten, wenn sie ihren Körper nicht von der Glutenlast befreiten.
Limonadengetränke
Nennen Sie es »Limo« oder »Cola« oder »Softdrink«, auf jeden Fall ist es nicht gut zum Entschlacken. Viele dieser Limonadengetränke oder aromatisierten Sprudelwässer werden in Dosen angeboten, und Aluminium wollen Sie ja beim Entschlacken gerade loswerden und sich nicht auch noch zuführen. Außerdem enthalten solche Getränke oft künstliche Süßungsmittel, jede Menge Maissirup, Aromastoffe und dazu Kohlensäure, und das ist alles sehr bedenklich, auch wenn Sie nicht direkt aus der Dose trinken.
Ich fiele Ihnen geradezu in den Rücken, wenn ich sagte, es sei ganz in Ordnung, während einer Entschlackungskur natürlich wirkende Limonade und Sprudelwasser aus dem Bioladen zu trinken. Softdrinks bringen uns so gut wie immer in Schwierigkeiten, auch wenn sie als natürlich angepriesen werden. Auch natürliche Zutaten ändern nichts daran, dass es sich um künstliche Getränke handelt, bestimmt nicht um vollwertige Nahrungsmittel. Auch wenn Heilkräuter mit verarbeitet sind, handelt es sich immer noch um künstliches Gebräu mit industriell hergestellten Zutaten, die nur dazu da sind, den Gaumen zu befriedigen.
Limonadengetränke schaden uns auch deshalb, weil sie die Regulierung des Blutzuckers stören und wir dann Lust auf genau die falschen Lebensmittel bekommen. Viele enthalten auch Koffein, das unsere Nebennieren auf Hochtouren laufen lässt und alles Mögliche aus dem Gleichgewicht bringt, was uns dann unnötige Schwierigkeiten bereitet, wenn wir entgiften möchten (zu Koffein weiter unten noch mehr).
Alles in allem: Limonadengetränke fördern weder die Entschlackung noch unsere Genesung.
Übermäßiger Salzgebrauch
Vielfach wird uns gesagt, Salz sei gesund, sofern es sich um qualitativ hochwertiges wie Himalaja- oder Meersalz handele, und wir dürften davon reichlich nehmen, weil diese Salze so reich an Mineralstoffen seien. Nun trifft es zwar zu, dass diese mineralstoffreicher sind als raffiniertes Kochsalz, aber sie behindern trotzdem die Entschlackung. Sie enthalten nicht die Lebenskraft, die wir beispielsweise in den Mineralstoffen des Selleriesafts vorfinden. Bei den Salzen des Selleriesafts handelt es sich um eine Untergruppe von Natriumverbindungen, die in hydrobioaktivem Wasser gelöst sind und die ich als »Natrium-Clustersalze« bezeichne. Eine der vielen Aufgaben dieser Clustersalze besteht darin, sich an Giftstoffe zu binden und sie aus dem Körper zu schleusen. Diesem speziellen Natrium, über das Sie in meinem Buch Selleriesaft mehr erfahren können, verdanken Millionen überall auf der Welt ihre Heilerfolge mit Selleriesaft.
Normales Salz, auch Himalaja-, Meer- und jedes andere als gesund geltende Salz, ist nicht zum Entgiften geeignet. Solches Salz bringt unseren Wasserhaushalt durcheinander, weil es Wasser gerade da abzieht, wo es benötigt wird, und es an andere Stellen leitet, an denen es keinen Zweck erfüllt. Das kann unsere Organe mit der Zeit »pökeln«, ganz so, wie man manche Lebensmittel mit Salz haltbar macht. Es können dadurch auch Schwellungen entstehen, und die Menschen haben ja wirklich schon genug Entzündungen, Ödeme und Übergewicht. Normales Salz verschlimmert das alles. Wassereinlagerung kann man wirklich nicht gebrauchen, wenn man entschlacken und entgiften möchte.
Nun ist eine Prise hochwertiges Himalaja- oder Meersalz an Ihren zu Hause gekochten Gerichten längst nicht so bedenklich wie das Salz im Restaurantessen, in Fertiggerichten und vielleicht auch in den Mahlzeiten, die uns von Freunden oder im weiteren Familienkreis vorgesetzt werden. Auch die besten abgepackten Snacks wie Gemüsechips von nachhaltig wirtschaftenden Herstellern, auf deren Verpackungen sich lange Listen von Pluspunkten finden, können zu viel Salz enthalten.
»Nach Geschmack salzen« heißt es in vielen Rezepten. Es ist natürlich jedem überlassen, so viel Salz über sein Essen zu streuen, wie er möchte, auch wenn das Gericht selbst bereits gesalzen ist. Jedenfalls ist es so, dass sich die meisten von uns an hohen Salzgehalt gewöhnt haben, mehr Salz, als unser Körper mühelos verarbeiten kann, vor allem während einer Reinigungskur.
Bei den Salzmengen, denen wir im Alltag ausgesetzt sind, weil es dem Durchschnittsgeschmack entspricht, wirkt Salz austrocknend. Und wie gesagt, das Letzte, was Sie sich beim Entschlacken wünschen, ist chronischer Wassermangel bei gleichzeitiger Wassereinlagerung. Salz hält Gift- und Schlackenstoffe im Körper fest und konzentriert sie im Gewebe unserer Organe, während es gleichzeitig Wasser fernhält, sodass wir Wassermangel leiden, während das Wasser gleichzeitig an Stellen festgehalten wird, wo es nichts bringt. Wo Wassermangel herrscht, ist Entschlackung so gut wie unmöglich, und leider ist es so, dass die allermeisten Menschen schon sehr lange chronischen Flüssigkeitsmangel leiden. Mehr Salz stört auch das Immunsystem, weil es das Wasser von den natürlichen Killerzellen fernhält, die es dann umso schwerer haben, Krankheitserreger aufzuspüren und auszuschalten .
Noch einmal, wir sprechen hier von hinzugefügtem Salz, und das ist etwas anderes als die natürlichen Clustersalze im Selleriesaft, die unsere Reinigungsbemühungen unterstützen und pathogene Keime bekämpfen. Es ist auch anders als das Salz in atlantischem Meeresgemüse, das heißt in essbarem Tang wie Dulse oder Kelp. Meeresgemüse ist nicht dasselbe wie verdunstetes Meerwasser, also Meersalz, denn die Pflanzen enthalten eine von der Natur festgelegte Menge Salz, das sich nach dem Trocknen auch an der Oberfläche findet. Meeresgemüse tun uns gut, weil sie neben giftigen Metallen auch Strahlenrückstände binden und aus dem Körper ausleiten und weil ihr begrenzter Salzgehalt diesen Vorgang nicht stört. Kurzum, es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen Tafelsalz – auch dem allerbesten Tafelsalz – und dem natürlichen Natrium in heilsamen Nahrungsmitteln. Dulse über den Salat zu streuen ist so viel besser, als jeden Tag gesalzene Nahrungsmittel zu essen. Der Salzgehalt von Algen und Tang ist nichts gegen das, was ein einziges Stück Pizza an Salz mitbringt. Mit dem gesalzenen Käse und der Soße und allen möglichen Belag-Varianten ist Pizza geradezu ein Salzbergwerk, und es handelt sich nicht um Salz, das irgendetwas Gutes bewirken könnte, wie etwa das Salz im Selleriesaft oder im Meeresgemüse.
Deshalb kann ich Ihnen nur raten, Ihre Reinigungsbemühungen zu unterstützen, indem Sie eine Zeit lang kein zusätzliches Salz verwenden. Denken Sie auch an das Salz in Gewürzmischungen, und bestellen Sie Ihr Essen im Restaurant ungesalzen. Wenn Sie alles tun, um gesund zu werden, spricht nichts dafür, Ihre Bemühungen durch zusätzliches Salz zu untergraben.
Ebene 2
Schweinefleisch
Schweinefleisch macht Bauchspeicheldrüse, Herz und Leber schwer zu schaffen. Rohschinken, Wurst, Kochschinken, Kotelett, Rippchen, Schweinefleischprodukte in Dosen und Gläsern, Schwarte, Schmalz – wer Schweinefleisch isst, bei dem verdickt sich das Blut, und das hat eine andere Größenordnung, als wenn man eine Avocado, eine Handvoll Nüsse oder eine Portion Lachs isst. Schweinefett ist von besonders dichter und schwerer Natur und sättigt das Blut so stark wie nichts anderes. Auch wenn Sie das Fett vom Kotelett abschneiden, bleibt im sogenannten mageren Fleisch sehr viel Fett zurück, und mit dem kann der Körper besonders schlecht umgehen, weil es sich schwer aus seiner Verbindung mit dem Muskelgewebe lösen lässt. Durch Schweinefleisch dick gewordenes Blut belastet die Bauchspeicheldrüse so intensiv, dass sie ihre kostbaren Insulin- und Enzymreserven sehr stark in Anspruch nimmt, um Schlimmeres zu verhüten. Woran liegt das? Weil zeitnah zum Schweinefleischgericht in der Regel auch Süßes verzehrt wird, sei es die süße Barbecuesoße oder Brot oder das anschließende Dessert. Während also das viele Fett noch im Blut ist, gibt die Bauchspeicheldrüse Insulin ab, um den Zucker zu verarbeiten, und weil das Fett diesen Prozess behindert, muss die Bauchspeicheldrüse sich zu unserem Schutz mächtig ins Zeug legen und verbraucht dabei vielleicht Insulin- und Enzymreserven für einen ganzen Monat an einem einzigen Tag. Irgendwann erschöpft sie sich damit, und vielen ist es schon so ergangen, dass sie plötzlich mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung im Krankenhaus landeten, und niemand wusste, wodurch sie entstanden war.
Darüber hinaus behindert Schweinefett unsere Entschlackungsbemühungen auch ganz direkt. Das vom Fett verdickte Blut ist nicht in der Lage, Giftstoffe und pathogene Keime aus bestimmten Organen wie der Leber abzutransportieren. Die Leber wiederum produziert mit größter Anstrengung massenhaft Gallenflüssigkeit, die das Fett emulgieren und aufschließen soll, damit das Blut dünn genug bleibt und das Herz nicht so viel Mühe hat, mit Fett überfrachtetes Blut durch die Adern zu pumpen. Solange im Blut diese Zustände herrschen, kann im Gehirn keinerlei Entgiftung stattfinden. Das viele Fett im Blut lässt weniger Sauerstoff zu den Gehirnzellen gelangen. Außerdem erreichen auch weniger Pflanzenstoffe aus Ihren gesunden Nahrungsmitteln einschließlich Selleriesaft das Gehirn. Für dickflüssiges Blut muss das Herz eine höhere Pumpleistung aufbringen, was den Druck in den Gefäßen erhöht, auch in denen, die zum Gehirn führen. Die Druckerhöhung mag ganz leicht sein, aber sie wirkt sich doch aus und setzt am Ende unser Gehirn erhöhtem Druck aus. Der Druck presst Giftstoffe eher noch tiefer ins Gewebe, und so reichern sie sich dort an und können nicht ausgeschieden werden.
Wie weiter oben schon gesagt wurde, ist verringerter Fettverzehr ein wichtiger Bestandteil aller in diesem Buch besprochenen Reinigungsverfahren. Und einer der Gründe dafür ist die Verdünnung des Bluts, denn wenn das Blut dünnflüssiger wird, steigen Gift- und Schlackenstoffe leichter aus den Tiefen der Gewebe auf und gehen bereitwillig ins Blut über, sodass sie letztendlich ausgeschieden werden können. Wenn Sie auf Schweinefleisch verzichten, tun Sie bereits eine ganze Menge für sich und geben sich die Chance, Schlackenstoffe loszuwerden, damit Körper und Geist heilen können.
Thunfisch
Es ist kein Geheimnis, dass Thunfisch oft große Mengen Quecksilber enthält. Das gilt auch für viele andere Salz- und Süßwasserfische. Thunfisch spielt eine besondere Rolle, weil er so beliebt ist und regelmäßig verzehrt wird. Thunfisch in Dosen ist seit Jahrzehnten ein weit verbreitetes Grundnahrungsmittel .
Vielleicht essen Sie selbst nicht viel Thunfisch, außer vielleicht im Sushi. Möglicherweise war es aber bei früheren Generationen Ihrer Familie so, und leider erben wir Giftstoffe und toxische Metalle über die Keimzellen von unseren Vorfahren. Wir haben jetzt den Punkt erreicht, dass wir es uns nicht mehr leisten können, einfach so Thunfisch zu essen, sofern wir auf gesunde Ernährung bedacht sind. Die Zeiten des genüsslich verzehrten Thunfischsalats sind vorbei. Quecksilber ist inzwischen zu einem unserer größten Feinde geworden. Es wird nicht nur von einer Generation an die nächste weitergegeben, sondern reichert sich im Gewebe an. Es ist für viele Symptome und Beschwerden verantwortlich, mit denen die Menschen sich herumschlagen müssen, zum Beispiel ADHS, Alzheimer, Autismus, bipolare Störung, Gedächtnisschwäche, Gehirnnebel und Parkinson. Außerdem ernährt es pathogene Keime wie die über sechzig Unterarten von EBV, die alle möglichen Krankheiten heraufbeschwören, von Schilddrüsenstörungen über das chronische Erschöpfungssyndrom, Borreliose und Autoimmunerkrankungen bis zu Hautausschlägen, dem polyzystischen Ovar-Syndrom und Endometriose. Quecksilber verursacht viel Leid, und deshalb möchten wir unseren Körper davon befreien, statt ihm immer mehr davon aufzubürden.
Noch problematischer wird quecksilberhaltiger Thunfisch als Konserve in Aluminiumverpackungen. Wenn die Quecksilberspuren im Thunfisch mit Aluminiumspuren aus der Verpackung in Kontakt kommen, setzt eine verhängnisvolle Reaktion ein, die augenblicklich gefährliche Nebenprodukte entstehen lässt. Es handelt sich um ein sprödes nervenschädigendes Gift, das oxidiert und dabei rasant zunimmt, um dann zu zerbröckeln – eine Verbindung von Aluminium und Quecksilber, die stärker wirkt als die beiden Metalle für sich allein, die ja so schon giftig für Leber und Gehirn sind. Aber wie gesagt, wir sprechen hier von Spuren, und Sie werden von einer Dose Thunfisch nicht gleich krank werden. Aber die Stoffe reichern sich an und können nach Jahren zu ernsthaften Erkrankungen des Gehirns führen.
Vielleicht ist es nicht Ihr Stil, Thunfisch gleich aus der Dose oder mit Mayonnaise zwischen zwei Brotscheiben zu essen. Vielleicht haben Sie es mehr mit dem eher hippen und kultivierten Thunfischkonsum in der Sushi-Bar. Dennoch führt kein Weg an der Tatsache vorbei, dass Thunfisch, in welcher Form auch immer, nicht zu einer Reinigungskur passt. Überlegen Sie einmal, ob Sie in dieser Phase, in der Sie wieder gesund zu werden versuchen, nicht lieber ganz auf Thunfisch verzichten. Wenn Sie wirklich an Fisch und Meeresfrüchten hängen, sollten Sie zumindest weniger quecksilberhaltige Arten wählen. Bedenken Sie aber auch dabei, dass alle Fische mehr oder weniger mit schädlichen Metallen belastet sind .
Mais
Wenn ich von Maisprodukten grundsätzlich abrate, liegt das daran, dass es inzwischen sehr schwer ist, wirklich biologisch gezogenen Mais zu bekommen. Auch wenn sonst alle Kriterien des biologischen Landbaus erfüllt sind, lässt sich nicht garantieren, dass es nie zur Kontamination mit gentechnisch verändertem Mais gekommen ist. Denn während – abgesehen von Versuchsfeldern – beispielsweise in Deutschland die Äcker gentechnikfrei sein sollten, breiten sich in anderen Teilen der Welt etwa genveränderter Mais und Soja auf den Feldern aus, und im Handel gibt es zahlreiche Lebensmittel, die mithilfe der Gentechnik hergestellt wurden, auch wenn das nicht mehr in jedem Einzelfall nachzuverfolgen ist. Mais und Maisprodukte stammen überwiegend aus konventionellem Anbau, und bei Mais aus konventionellem Anbau ist nie zu garantieren, dass er gänzlich gentechnikfrei ist. Mit dieser Realität müssen wir heute leben.
Gentechnisch veränderter Mais enthält Schadstoffe, denen die Menschheit noch nie zuvor ausgesetzt war. Sie sind dem menschlichen Körper so fremd, dass sie ein Risiko bedeuten, wenn wir unseren Körper zu entschlacken versuchen. Auch grundsätzlich ist Mais problematisch, weil er schädliche Viren und Bakterien in Ihrem Körper ernährt, sodass sie sich besser vermehren können und dadurch wieder neue Gesundheitsprobleme verursachen.
Eine weitere Realität besteht darin, dass die in unserem Körper lebenden gesundheitsschädlichen Keime von früheren Zeiten her daran gewöhnt sind, sich von konventionellem Mais zu ernähren. (Genmais wurde nämlich in nicht gar so weit zurückliegenden Zeiten in manchen Ländern als Nährmittel bei der Aufzucht pathogener Erreger im Labor verwendet, und jetzt haben diese Keime eine Vorliebe dafür.) EBV oder auch Gürtelroseviren sind von früher her darauf trainiert, von Maischips, Cornflakes und anderen Maiserzeugnissen zu leben, und lassen sich bereitwillig auch auf biologisch erzeugten Mais ein.
Mais war einmal etwas wirklich Nahrhaftes und Heilsames und enthält auch heute noch brauchbare Nährstoffe, aber inzwischen wurde er so stark verändert, dass die Nachteile die Vorteile überwiegen. Falls Sie trotzdem weiterhin Mais essen möchten, beschränken Sie sich nach der Reinigungskur auf gelegentlich genossenen frischen Biomais.
Ebene 3
Industriell hergestellte Speiseöle (Pflanzenöl, Palmöl, Rapsöl, Maisöl, Färberdistelöl, Sojaöl und andere)
Solche Öle wirken bei jeder Entschlackung und Entgiftung extrem störend, weil sie erstens das Blut mit Fett überfrachten und eindicken, was nicht nur das Gefäßsystem, sondern auch die Ausleitung von Giftstoffen beeinträchtigt. Zweitens wirken manche dieser Öle zusammenziehend (adstringierend) und säurebildend, was Reizungen im Verdauungstrakt verursacht. Und drittens wirken industriell erzeugte Speiseöle entzündungsfördernd, weil sich viele Erreger von ihnen ernähren können, zum Beispiel Streptokokken mit ihren zahlreichen Stämmen und Mutanten, manche Kolibakterien, Staphylokokken und buchstäblich Hunderte Arten unproduktiver Bakterien im Dünndarm und Dickdarm sowie Viren in der Leber, etwa EBV mit seinen vielen Unterarten, Gürtelroseviren, Zytomegalievirus, HHV-6 und Herpes simplex 1 und 2. Krankheitskeime schüren Entzündungen, wie Sie bereits gelesen haben.
Die genannten Öle setzen auch Bauchspeicheldrüse und Leber unnötigem Stress aus, was zu Verdauungsschwäche und Insulinresistenz führt, sodass heilsame Nahrungsmittel nicht mehr reinigend im Körper wirken können und die so dringend benötigten Kohlenhydrate nicht mehr in die Zellen gelangen. Verzichten Sie ganz auf diese Öle, wenn Sie eine Reinigungskur machen.
Soja
Wenn man gesund werden möchte, ist es ratsam, sich von Soja fernzuhalten, einfach weil Soja viel Fett enthält. Natürlich ist das Öl in der intakten Sojabohne fein verteilt und unterscheidet sich damit vom isolierten Sojaöl, doch Sojaprodukte sind trotzdem recht fettreich, womit sie das Blut verdicken und den Körper bei seinen Reinigungsbemühungen behindern können.
Der zweite Risikofaktor bei Soja ist die Möglichkeit der Kontamination mit gentechnisch veränderten Sojabohnen. Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel schaden unserem Körper und schwächen das Immunsystem. Ihre Nährstoffe sind nicht dazu geeignet, unser Immunsystem zu stärken. Sie sind Fremdkörper auf der Erde und in unserem Körper, und deshalb ist die Leber nicht in der Lage, solche Nährstoffe in eine verwertbare Form umzuwandeln. Wenn Sie Gift- und Schlackenstoffe ausleiten, muss Ihr Immunsystem stark, präzise und effektiv sein – zumal es ja bereits mit Viren und Bakterien zu tun hat, mit denen wir alle heute herumlaufen, vor allem wenn wir bereits Symptome und Beschwerden haben. Wenn irgendetwas gentechnisch belastet sein könnte, zum Beispiel Soja, ist es wirklich nicht angezeigt, dergleichen gerade dann zu sich nehmen, wenn Ihr Immunsystem die besten und heilsamsten Pflanzenstoffe, Spurenelemente, Antioxidanzien sowie viren- und bakterienhemmende Stoffe und nicht zuletzt natürlichen Zucker braucht, um Gifte und Schlacken effektiv ausleiten zu können.
Wenn Sie biologische Sojaerzeugnisse konsumieren, heißt das noch lange nicht, dass sie gänzlich frei von gentechnischen Eingriffen sind. Kontamination mit gentechnisch veränderten Sorten kommt seit vielen Jahren auch im biologischen Sojaanbau vor. Die Frage, ob die Sojaprodukte in Ihrer Küche kontaminiert sind oder nicht, mag zu anderen Zeiten nicht ganz so erheblich sein, aber während einer Reinigungskur, wenn Ihr Immunsystem wach und stark sein muss, gehen wir lieber auf Nummer sicher und lassen Sojaprodukte weg.
Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel sind körperfremd, und selbst wenn Sie die Gegenreaktion nicht direkt spüren, kann vermehrt Histamin freigesetzt werden, wenn man Soja und andere möglicherweise kontaminierte Nahrungsmittel konsumiert. Die Entzündungsbereitschaft nimmt dann zu, weil genmanipulierte Nahrungsmittel wie gesagt körperfremd sind und der Körper sich gegen sie genauso wehrt wie gegen irgendein Industriegift. Während einer Reinigungskur wollen wir Entzündungen ja gerade dämpfen und nicht auch noch schüren. Wenn Sie also möchten, dass Ihr Körper im Detox-Modus bleibt, machen Sie einen großen Bogen um Soja und die daraus hergestellten Erzeugnisse.
Lammfleisch
Lammfleisch sollten wir bei einer Reinigungskur aus dem gleichen Grund meiden wie Schweinefleisch: Es ist reich an Fett, und zu viel Fett im Blut hemmt die Entschlackung. Lammfleisch ist nicht durchgängig so fett wie Schweinefleisch, weshalb ich es auch nicht der Ebene 1 zugeordnet habe, es ist aber doch fettreicher als die meisten anderen Formen von tierischem Eiweiß, und bei einer Reinigungskur kommt es ja gerade darauf an, wenig Fett zu verzehren.
Dass wir uns in dieser Zeit fettarm bis fettfrei ernähren sollen, ist deshalb so, weil das Herz schon genug mit all den Giftstoffen zu tun hat, die aus den Organen ins Blut gelangen. Das Blut muss möglichst dünnflüssig sein, damit diese Giftstoffe ihm ganz schnell wieder entzogen werden können, um mit Schweiß, Stuhl und Urin ausgeschieden zu werden. Die Giftstoffe und Schlacken, die im Körper unterwegs sind, erhöhen den Puls ein wenig, weil bestimmte Rezeptoren im Gehirn eine Giftbelastung des Bluts feststellen. Das Gehirn sendet dem Herzen dann ein direktes Signal, seine Schlagfrequenz zu erhöhen, damit diese Giftstoffe schneller ausgeschwemmt werden können. Das schadet dem Herzen nicht, solange wir das Blut dünn halten. Wird es jedoch dick, weil wir Lamm- oder Schweinefleisch, Sojaprodukte oder industriell produzierte Speiseöle während einer Entschlackungskur zu uns nehmen, wirkt das so, als versuchten wir, Gelee durch einen Trinkhalm zu saugen: Das Blut ist schwerer zu bewegen, und das Herz muss folglich mehr leisten. Wenn Sie Lammfleisch und andere fettreiche Nahrung während der Reinigungskur außen vor lassen, bleibt das Blut dünnflüssig, und alle Schlackenstoffe sind viel leichter zu transportieren und auszuscheiden. Dabei darf sich der Puls ruhig ein wenig erhöhen, ohne dass es für den Körper Stress bedeutet.
Fisch und Meeresfrüchte (außer Lachs, Forelle und Sardinen)
Wie gesagt gibt es Fischsorten, die weniger stark mit giftigen Metallen wie Quecksilber belastet sind. Dennoch, auch in anderem Meeresgetier kommen Gifte vor, die wir berücksichtigen müssen, da sie sich nicht im Körper anreichern sollen; und das gilt natürlich insbesondere für die Zeit unserer Reinigungskur. Wir wollen unserer Entgiftung ja nicht mit neuen Giften entgegenwirken.
Um was für Gifte handelt es sich da? In erster Linie um Dioxine, also industrielle Abfallprodukte. Dioxine sind inzwischen in allen Nahrungsmitteln zumindest in Spuren enthalten. Beim Fisch sind es sogar größere Mengen. Über Dioxin müssen wir uns Gedanken machen, weil es unser Immunsystem schwächt. Es reichert sich bevorzugt im Lymphsystem an, wo auch ein erheblicher Teil unseres Abwehrsystems seinen Sitz hat. Dieses Dioxin hemmt unsere Lymphozyten, die es wie in Rauch oder einen Schneesturm einhüllt und außer Gefecht setzt. Dioxine lassen sich auch als besonders aggressive freie Radikale auffassen, als zellschädigende Giftstoffe.
Fisch ist stark mit Dioxin belastet, weil es vor allem im Meerwasser und Süßwasser vorkommt. Diese Gifte wollen wir unserem Körper während einer Reinigungskur nicht zumuten. Das Immunsystem muss gerade in dieser Zeit stark sein und zuverlässig reagieren.
Dioxin kann Krebs erzeugen, weil es aggressive Viren ernährt, die dann Krebszellen entstehen lassen oder sich selbst in Krebszellen verwandeln. Auch das ist ein Grund, die meisten Fischsorten und andere Meeresfrüchte zu meiden, wenn Sie entgiften und gesund werden möchten.
Lachs, Forelle und Sardinen sind insofern anders, als sie mehr Mineralstoffe enthalten als andere Fischarten. Das heißt nun nicht, dass Sie jeden Tag Lachs, Forelle oder Sardinen essen sollten, aber wenn Fisch auf den Tisch kommt, sind diese drei am besten. Sollten Sie Fisch aber vor allem wegen der Omega-3-Fettsäuren verzehren, kann ich Ihnen sagen, dass Sie die mit Meeresgemüse ebenso gut bekommen.
Außerdem enthalten Lachs, Forelle und Sardinen weniger Quecksilber als andere Fische, das gilt vor allem für die Sardinen. Weniger heißt natürlich nicht, dass sie gar nicht damit belastet sind.
Wenn Sie Lachs aus Aquakultur kaufen, sollten Sie nicht glauben, er sei frei von Quecksilber, Dioxin oder Strahlungseinflüssen. Und bei Aquakultur kommen ja noch weitere bedenkliche Substanzen hinzu, zum Beispiel Antibiotika und Antimykotika, die bakteriellen Infektionen und Pilzinfektionen vorbeugen sollen. Bei Lachs, Forellen und Sardinen sollten Sie auf Wildfang achten, weil Sie da vor diesen Antibiotika und Antimykotika sicher sein können, die auch giftige Metalle enthalten können.
Und schließlich sind unsere Binnengewässer und die Meere im Lauf der letzten Jahrzehnte mit radioaktiven Abfällen verunreinigt worden. Auch hier erweisen sich Lachs, Forelle und Sardinen als die bessere Wahl, weil sie weniger Strahlenrückstände enthalten.
Das heißt aber nicht automatisch, dass die eher kleineren Fische weniger stark kontaminiert sind. Manche kleinere Fische wie zum Beispiel Makrelen sind ölreich und können mehr Quecksilber enthalten. Was hat das miteinander zu tun? Nun, auch in den Fettzellen unseres Körpers reichern sich Schwermetalle wie Quecksilber an. Der medizinischen Forschung ist noch nicht bekannt, dass giftige Schwermetalle wie Quecksilber in Fett dispergiert und damit praktisch gelöst sind. Die in Fetten enthaltenen Säuren lassen das Quecksilber korrodieren, wobei es sich ausdehnt und schließlich die ganze Fettzelle ausfüllt und dabei auch immer noch toxischer wird. Lachs enthält zwar Öl und gehört zu den etwas größeren Fischen, aber es ist längst nicht der ölreichste Fisch und ist wegen der in ihm enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente einer der gesündesten Seefische. Wenn Sie während einer Reinigungskur auch mal Fisch essen möchten, nehmen Sie Lachs, Forellen und Sardinen aus Wildfang.
Bei Fischöl als Nahrungsergänzung sollten Sie nicht auf Werbesprüche hereinfallen, die es als »quecksilberfrei« anpreisen. Das kann nicht sein; denn es gibt keine technische Möglichkeit, Fischöl gänzlich von Quecksilberrückständen zu befreien. Das Wesen des Quecksilbers bleibt auch in sogenanntem sauberem Fischöl zurück und kann aufgrund der angewandten Verfahren von stärkerer Giftwirkung sein als der Verzehr eines Doseninhalts Thunfisch. Das Verfahren, mit dem das Quecksilber aus dem Öl entfernt wird, bewirkt nämlich eine homöopathische »Potenzierung« des Quecksilbers. Danach ist es gleichsam methyliert und gelangt dadurch viel tiefer in die Gewebe des Körpers.
Ebene 4
Essig (auch Apfelessig)
Essig trocknet den Körper aus, und das reicht bis tief in die Organgewebe – genau das können wir während einer Entschlackungskur überhaupt nicht gebrauchen. Essig hält auch Giftstoffe in Ihren Organen fest, aber er bindet sie nicht so, dass sie dann ausgeschwemmt werden können. Giftstoffe wirken ebenfalls austrocknend, weil wir sie nur loswerden, wenn sie mit so viel Wasser verdünnt wurden, dass sie ausgeschwemmt werden können, ohne weitere Schäden anzurichten. Essig unterstützt das nicht, sondern lässt die Giftstoffe noch tiefer in die Gewebe dringen, weil er praktisch das Wasser aus den Zellen saugt und damit allen Schadstoffen und Schlacken den Weg ebnet.
Stellen Sie sich ein Glas eingelegte Gurken vor, Gurken in einem Bad aus Wasser und Essig: Wenn in dem Wasser auch nur Spuren von Arsen, Blei, Fluor, Pestiziden oder anderen chemischen Giftstoffen waren, bindet sich der Essig an sie und schleust sie tief in die Gurken, vermutlich bis in den Kern. So wirkt Essig. Und wir haben ja auch Wasser in unserem Blut. Darin schwimmen ebenfalls Giftstoffe, und wir können froh sein, dass Wasser vorhanden ist, denn im Normalfall bewegt es ja diese Gifte weiter, sodass sie schließlich ausgeschieden werden können. Nehmen wir jedoch Essig zu uns, sind wir plötzlich selbst so ein Gurkenglas, und unsere Organe sind die Gurken, die da eingelegt werden. Zunächst einmal sondert der Essig die Giftstoffe im Blut vom Wasser und hält sie fest. Dadurch dringen die Toxine immer noch tiefer in die Organe, Drüsen und das Bindegewebe, und das ist das genaue Gegenteil dessen, was wir mit unserer Entgiftung und Entschlackung erreichen möchten. Da der Essig wie gesagt auch die Zellen entwässert, beraubt er uns ebenfalls der Wasserreserven in den Organen, beispielsweise in der Leber.
Glauben Sie nicht, Apfelessig sei davon ausgenommen. Er mag nährstoffreicher sein als andere Essigsorten, da er aus Äpfeln gewonnen wird, andererseits ist er auch nicht viel nahrhafter als Rotwein- oder Weinessig, denn Weinessig wird aus Weintrauben gemacht, die ebenfalls reich an Nährstoffen sind. Einerlei, woraus der Essig gewonnen wird, die Grundlage liegt in jedem Fall in vergorener Form vor, und wir kommen nicht daran vorbei, dass Essig, jeder Essig, überall im Körper bis in die Tiefe austrocknend wirkt und in der Folge Giftstoffe im Körper gebunden bleiben, obwohl wir alles unternehmen, um sie loszuwerden.
Fermentierte Nahrungsmittel (auch Kombucha, Sauerkraut und Kokos-Aminos)
Fermentierte Nahrungsmittel sind so beliebt, dass man meinen sollte, sie seien gut für uns. Das ist nicht der Fall. Fermentation ist keine gesunde oder gar heilsame Aufbereitungstechnik. Sie diente in früheren Zeiten dem Überleben, weil man Nahrungsmittel damit haltbar machen konnte. Denken Sie etwa an Joghurt. Joghurt ist meist ein Molkereiprodukt, und Milch dient Viren und ungesunden Bakterien, die so viele chronische Krankheiten verursachen, als Nahrung. Es heißt immer, die im Joghurt enthaltenen Bakterien täten uns gut. Aber der Schaden, den der Rohstoff stiftet, die Milch, wiegt jeden theoretischen Vorteil auf. Milcheiweiß und Laktose dienen schädlichen Keimen als Futter und sind deshalb mittelbar für auftretende Symptome verantwortlich. Wenn Sie jetzt noch keine Symptome haben, können sie doch irgendwann später entstehen, weil Joghurt schlafende Hunde wie EBV und ungesunde Bakterien weckt, von denen Sie gar nicht wissen, dass sie in Ihrem Körper sind. (Milchfreier Joghurt wie Kokos- und Cashewjoghurt löst das Problem nicht. Wie wir gleich noch sehen werden, ist Fermentation grundsätzlich kein Verfahren, das der Heilung dient.)
Jede Art von fermentiertem Fleisch und anderen Produkten, die unmittelbar aus Tierkörpern stammen, müssen auf jeden Fall gemieden werden. Die Mikroorganismen auf tierischem Fleisch sind die Keime des Todes. Sie dienen der Zersetzung tierischer Kadaver, und sie gedeihen auf faulendem Fleisch. Das sind keine gesunden Mikroorganismen für unsere Verdauung.
Von allen fermentierten Nahrungsmitteln sind fermentierte Gemüse und Kräuter – etwa Kimchi oder Sauerkraut – noch am ehesten als gesund zu bezeichnen, weil sie frei von Mikroorganismen sind, die auf faulendem Fleisch gedeihen. Solche, die pflanzliches Material zersetzen, sind eher zu tolerieren und schaden unserem Körper weniger. Trotzdem sind es nicht die Mikroorganismen, die uns bei einer Reinigungskur dienen.
Es ist alles andere als unwichtig, welche Mikroben wir in unseren Körper aufnehmen. In jedem von uns leben unzählige Arten nützlicher Mikroorganismen, aber es sind andere als die, die wir in fermentierten Gemüsen vorfinden. Die Nährstoffe in fermentiertem Gemüse bleiben uns zwar erhalten, aber es spricht trotzdem nichts dafür, bei jeder Mahlzeit fermentiertes Gemüse zu verzehren. Alle Mahlzeiten, die wir im Laufe eines Lebens zu uns nehmen, sind wichtig für unsere Gesundheit. Alles Frische wie etwa Basilikum, Spinat oder Feldsalat bekommt Ihnen viel besser als ein Gericht mit Sauerkraut oder anderem fermentiertem Gemüse. Ihre Darm-Mikrobiom gedeiht einfach mit Kräutern und Selleriesaft sehr viel besser. Alle grünen Blätter wie Rucola, Salat, Grünkohl und Spinat bekommen Ihnen sehr gut, und das gilt auch für frisches rohes Gemüse und Obst. Ich spreche von den gesunden Mikroorganismen in unserem Darm, deren Zusammensetzung angeblich durch den Verzehr fermentierter Nahrungsmittel verbessert wird. In Wirklichkeit leisten fermentierte Nahrungsmittel nicht das, was ihnen zugetraut wird, sie sind keine Vorzugsnahrung für gesunde Mikroorganismen in unserem Körper. Tatsächlich geht es darum, unserer Darmflora die Nahrungsmittel zukommen zu lassen, die unser Körper wirklich möchte – und ich habe Ihnen hier gerade einige genannt.
Aus dem gleichen Grund erzielen die Leute erstaunliche Ergebnisse, wenn sie statt Kombucha Staudenselleriesaft trinken. Millionen Menschen weltweit trinken Selleriesaft und erfahren dadurch mehr Unterstützung als durch alles andere, was sie sonst schon versucht haben. Da mag man einen ganzen Monat lang Kombucha zu sich nehmen und doch keine Linderung seiner chronischen Beschwerden erfahren. Aber wenn man einen Monat lang Selleriesaft trinkt, kann es sein, dass man bereits gesundheitliche Unterschiede erkennt. Selleriesaft wirkt nicht nur gegen chronische Leiden schürende Erreger wie EBV mit seinen sechzig Unterarten oder die über fünfzig Gruppen von Streptokokken, sondern ernährt auch die gesunden Darmbakterien und erzeugt ganz nebenbei die denkbar gesündesten Verhältnisse im Darm.
Wenn chronisch Kranke durch fermentierte Nahrungsmittel Besserung erfahren, dann im Allgemeinen nur deshalb, weil sie gleichzeitig auch ungesunde Nahrungsmittel von ihrem Speiseplan streichen. Viele, die sich zu einem gesünderen Leben entschließen, nehmen gleich etliche Veränderungen auf einmal vor, also greifen sie beispielsweise zu fermentierten Nahrungsmitteln, weil sie gehört haben, das sei gut für die Darmflora, und zugleich reduzieren sie den Verzehr von Gluten und Käse. Und dieser letzteren Maßnahme verdanken sie, dass sie sich besser fühlen. Sobald Sie aufhören, fettiges Fastfood zu essen, werden Sie erleben, dass es mit Ihrer Gesundheit aufwärtsgeht. Wenn Sie jetzt noch vermehrt zu fermentierten Nahrungsmitteln greifen und weitere Veränderungen dieser Art vornehmen, wird das alles trotzdem nicht ausreichen, um gesund zu werden. Wie Sie bereits in Kapitel 4 gesehen haben, ist das Mikrobiom nicht das eigentliche Problem, wenn jemand krank wird. Fermentierte Nahrungsmittel bringen die Darmflora nicht in Ordnung und stellen die Gesundheit nicht wieder her. Die wahren Probleme sitzen weitaus tiefer, und darum geht es bei den in diesem Buch dargestellten Reinigungskuren.
Fermentierte Nahrungsmittel gibt es seit Jahrhunderten, und bei gesundheitsbewussten Menschen sind sie seit den Sechziger- und Siebzigerjahren populär. Zur Wiederherstellung der Gesundheit haben sie noch nie getaugt. Chronische Krankheiten haben im Lauf der letzten Jahrzehnte überall auf der Welt explosionsartig zugenommen. Fermentierte Nahrungsmittel ändern daran nichts. Kein chronisch Kranker erfährt davon auch nur Erleichterung. Wir wärmen Altbekanntes wieder auf, wenn wir in der derzeitigen Gesundheitsdiskussion fermentierte Nahrungsmittel und die Darmflora thematisieren. Das geht nur in die Richtung alter Ernährungslehren, die mit der Zeit nicht besser geworden sind. Eigentlich werden hier nur alte Theorien mit neuen Namen aufgetischt, um die Leute zu veranlassen, es noch einmal mit Ansätzen zu versuchen, die noch nie die Lösung waren. Fermentierte Nahrungsmittel tun nichts gegen giftige Metalle und Viren, die hinter chronischen Krankheiten wie Lupus oder chronischer Erschöpfung stecken .
Die Welt der chronischen Krankheiten kann einem wie ein Morast aus Falschinformationen erscheinen. Kaum versuchen Sie, dem Sumpf zu entkommen, um nach der Wahrheit und nach echten Antworten zu forschen – etwa dass chronische Krankheiten durch pathogene Keime zumindest mit verursacht sind –, ist es so, als würde ein Sumpfgeist Sie am Fußgelenk packen und zurückziehen, während er Ihnen zugleich zuraunt, der wahre Grund Ihres Krankseins bestehe darin, dass Sie Lektine essen, nicht genug Kollagen bekommen oder dass Ihre Darmflora nicht in Ordnung ist und Sie fermentierte Nahrungsmittel brauchen oder dass alles in Ihrem Kopf ist und Sie Ihre Krankheit durch schlechte Gedanken selbst hervorgerufen haben – oder dass eine Autoimmunreaktion vorliegt und Ihr Körper sich selbst angreift. Wenn Sie sich nicht an die Antworten halten, die Sie in diesem Buch und den übrigen Büchern zur medialen Medizin bekommen, wenn Sie sich nicht ernsthaft um die Wahrheit bemühen, wird der Sumpfgeist Sie wieder zurückzerren in den Morast der Fehlinformationen.
Koffein (Kaffee, Matcha, Schokolade und anderes)
Koffein hat zwei Wirkungen, die man sich gerade während einer Reinigungskur nicht wünscht. Es trocknet den Körper aus, und darüber haben wir in diesem Kapitel ausgiebig gesprochen. Außerdem veranlasst es die Nebennieren, unnötig viel Adrenalin ins Blut zu pumpen, was dann unangenehme Folgen für Ihr Gehirn, die Leber und die Nieren hat.
Koffein versetzt die Nebennieren in den Kampf-oder-Flucht-Modus, ohne dass tatsächlich entsprechende Umstände gegeben wären. Nun ist ja der Kampf-oder-Flucht-Reflex eigentlich etwas sehr Nützliches, wenn tatsächlich Stress, Verlust oder Konfrontation gegeben sind. Dabei werden komplexe Mischungen lebensrettender Hormone aus den Nebennieren freigesetzt, von denen die medizinische Forschung noch nicht viel weiß. Diese Reaktion ist für Notsituationen da, in denen es darauf ankommt, dass wir schnell denken und handeln können.
Koffeinkonsum ist so etwas wie ein falscher Alarm, als würde man den Feuermelder betätigen, ohne dass es wirklich brennt. Wenn Sie Ihrem Körper den ganzen Tag immer wieder Koffein zumuten, suggerieren Sie ihm jedes Mal neue Krisensituationen, auf die Ihre Nebennieren ständig reagieren müssen. Mit der Zeit kann sich da eine gewisse Abstumpfung entwickeln. Wenn dann wirklich eine kritische Situation entsteht, sind wir unter Umständen nicht in der Lage, angemessen zu reagieren, weil wir gegen die Signalwirkung des Adrenalins auf das Zentralnervensystem praktisch immun geworden sind. Außerdem ist die spezifische Adrenalinmischung für Kampf-oder-Flucht-Situationen ziemlich ungesund für den ganzen Körper, weil sie stark ansäuernd wirkt und dadurch das Nervensystem und die Organe schädigt. Zu dieser Adrenalinausschüttung soll es nicht täglich und schon gar nicht mehrmals am Tag kommen. Gehen Sie mit diesem Kick sparsam um. Da die Leber diese Adrenalinmischung möglichst schnell aus dem Blut entfernen möchte und sie deshalb zu Ihrem Schutz aufsaugt, kann sie mit der Zeit regelrecht verätzt werden.
Koffein verschafft uns ein gutes Gefühl. Es bringt uns in Schwung. Es lässt unsere Nebennieren anspringen, gibt uns einen Energieschub, bringt uns in Tanzlaune. Es verleiht uns am Morgen den Schwung, um wirklich in Gang zu kommen und uns auf den Weg zur Arbeit zu machen. Das alles leistet das Koffein für uns, aber es kostet auch etwas. Wir treiben unsere Nebennieren auf eine Weise an, die wie gesagt eigentlich bestimmten Situationen vorbehalten sein sollte. Tritt dann eine echte Stresssituation ein, die eine augenblickliche Reaktion verlangt, haben wir vielleicht gerade einen Aussetzer und reagieren verspätet. Vielleicht überhören wir auch die Signale, die eine Krise ankündigen, weil unser Gehirn durch unseren ständigen Koffeinkonsum an Adrenalinüberschüsse gewöhnt ist. Vielleicht können wir dann nicht klar genug denken und nicht schnell genug entscheiden, um zum Beispiel unseren Lieben in dieser Krisensituation nützliche Ratschläge geben zu können. Unser Gehirn reagiert dann einfach nicht schnell genug.
Wenn wir im Griff einer Koffeinsucht etwas entscheiden müssen, machen wir leicht Fehler und erschweren uns dadurch manchmal unnötig das Leben. Um uns darüber hinwegzutrösten, sagen wir uns dann vielleicht: »Das musste jetzt einfach passieren«, »Das war eine nötige Lektion für dich«, oder: »An so etwas kann man auch wachsen« und dergleichen. Wir halten uns gern an solche trendigen spirituellen Floskeln, statt einmal der Realität ins Auge zu blicken, dass uns einfach unsere Koffeinsucht einen Streich gespielt hat. Wie will man lernen, was da eigentlich zu lernen ist, wenn man nicht einsehen mag, dass etwas schiefgegangen ist, weil es wichtiger war, sich erst mal seinen Kaffee zu besorgen? Wenn etwas Sie derart beherrscht, geht es gar nicht mehr so sehr um Genuss. Es nimmt Ihnen dann vielmehr etwas, und Sie merken es nicht einmal.
Aus solchen Gründen ist es langfristig besser, den Koffeinkonsum einzuschränken. Kurzfristig, nämlich während einer Entschlackungskur, haben Sie vom vollständigen Verzicht auf Koffein nur Vorteile, weil Sie Ihren Nebennieren die dringend benötigte Pause von all den falschen Alarmsituationen verschaffen.
Ein Leben ohne Anregungsmittel gibt eine gute Richtung für körperliche und geistige Erneuerung vor. In den letzten Jahren ist häufig zu hören, es sei gut, täglich Matcha und hochwertige Schokolade zu genießen. In Wirklichkeit untergräbt der regelmäßige Genuss dieser Koffeinquellen jedoch unsere Gesundheit. Wir haben dann mit den gleichen Erscheinungen zu rechnen, die Kaffee- und Schwarzteetrinker schon lange kennen, zum Beispiel Blutzuckerschwankungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Ängste, unerklärliche Traurigkeit, Störungen des Ich-Empfindens, chronischen Flüssigkeitsmangel, Nierensteine, mit der Zeit Gewichtszunahme, vorzeitige Hautalterung, Ermüdung der Nebennieren und bei Frauen manchmal Haarausfall.
Zu all diesen Produkten – Schokolade, Matcha, Schwarztee und Kaffee – gibt es Studien industrienaher Wissenschaftler, die deren angeblichen Vorzüge herausstreichen, schließlich sind es Suchtstoffe, mit denen hohe Gewinne eingestrichen werden. Wer hier investiert, geht kein großes Risiko ein. Hapert es mit der Gesundheit, machen viele Leute dafür lieber Obst verantwortlich als Schokolade oder Kaffee. Achten Sie darauf, wenn Sie eine chronische Krankheit überwinden möchten, damit Koffein nicht der Faktor wird, der Sie ausbremst.
Ebene 5
Getreide (außer Hirse und Haferflocken)
Sicher fragen Sie sich, weshalb Sie alle Getreide weglassen sollen, sogar die glutenfreien. Gute Frage. Aber der derzeitige Trend, auf Getreide zu verzichten, enthält nicht die Antwort. Es heißt, Getreide schüre Entzündungen und enthalte Kohlenhydrate, die niemand braucht, doch beides trifft nicht zu. Glutenfreie Getreidesorten eignen sich nicht als Nahrung für pathogene Keime, wir brauchen also nicht zu befürchten, dass Hirse, Quinoa, Vollkornreis und Haferflocken Streptokokken Vorschub leisten, dass sie ungesunde Darmbakterien und Viren wie EBV und Herpes simplex ernähren. Kurz, glutenfreie Getreide sind nicht für Entzündungen verantwortlich.
Es gibt andere Gründe, alle Getreide und sogenannten Pseudogetreide außer Hirse und Haferflocken zu meiden, wenn es Ihnen ernst ist mit dem Gesundwerden. Erstens greift man allzu leicht zu Getreideprodukten, die immer zur Hand sind und dann auf Ihrem Teller und in Ihrem Bauch den Raum einnehmen, der vollwertigeren Nahrungsmitteln wie Blattgemüse und Obst vorbehalten sein sollte. Wenn Sie den Tag mit Körnermüsli beginnen, werden Sie vielleicht auf die Äpfel und Bananen verzichten, die es sonst im Lauf des Vormittags gäbe. Getreide ist zwar nahrhaft, aber die heilsamen Pflanzenstoffe, Antioxidanzien und Spurenelemente von Beeren, Äpfeln und Bananen haben sie nicht im gleichen Maße zu bieten. Vor allem enthalten sie keine antiviralen und antibakteriellen Stoffe, wie wir sie in Obst, Kräutern, Staudensellerie, Blattgemüsen und anderen Gemüsen sowie Meeresgemüse finden – Inhaltsstoffe, die kostbar sind, weil sie bei chronischen Krankheiten die Wende bedeuten können und uns praktisch unser Leben zurückgeben. Sicher, Getreide wirkt sättigend bei jeder Mahlzeit, aber wenn wir gesund werden möchten, gibt es andere Nahrungsmittel, die uns dabei besser unterstützen.
Es gibt aber noch gewichtigere Argumente gegen Getreide, und das betrifft vor allem ihr Zusammenwirken mit Fetten. Getreide wird meist nicht ohne Fett und auch nicht mit großem zeitlichem Abstand zu Fetten verzehrt. Überlegen Sie mal: Haferflocken mit Erdnuss- oder Mandelmus, Toast mit Avocado, Körnermüsli mit Milch, Eiweißriegel, Chicken-Sandwich, Pastagerichte mit Öl. Selten kommen einfache, nicht mit Öl beträufelte Körnergerichte wie die zu den Pseudogetreiden zählende Quinoa mit gedämpftem Gemüse auf den Tisch. Auch wenn wir eine Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit fettfrei halten, dauert es meist nicht sehr lange, bis wir wieder Fetthaltiges zu uns nehmen, und die vorige Mahlzeit ist dann ja noch im Körper, also wird sie letztlich doch mit Fett gemischt. Unser Frühstück mit Joghurt oder Eiern ist noch nicht ganz verdaut, wenn wir mittags dann unseren Quinoasalat essen. Weshalb ist das problematisch? Wegen möglicher Insulinresistenz. (Das Pseudogetreide Quinoa ist gesund, wenngleich schwerer zu verdauen als Hirse oder Haferflocken. Für die Darmschleimhaut ist es ein wenig kratzig, und das kann für Menschen belastend sein, die hier besonders empfindlich sind. Es wird, wie Sie sehen werden, hier nicht eigens empfohlen.)
In diesem Buch werden Sie immer wieder dem Begriff »radikales Fett« beziehungsweise »radikale Fette« begegnen. Ich verwende ihn, wenn die Kalorien eines Nahrungsmittels größtenteils aus dem Fettanteil stammen, gleich, ob es gesunde oder ungesunde Fette sind. Ketogene Diäten beispielsweise basieren auf radikalen Fetten. Zusammen mit Getreide sind sie schwer verdaulich; das heißt, ihre Verdauung nimmt viel Zeit in Anspruch. Fette in Avocados, Butter, Hühnerfleisch, Knochenbrühe, Milch, Nüssen und Kernen, Ölen, Sahne und anderen Nahrungsmitteln verweilen lange im Blut, weil die Emulgierung und Resorption lange dauert, manchmal einen ganzen Tag oder sogar noch länger. Die komplexen Kohlenhydrate in Vollkornprodukten werden deutlich schneller aufgeschlossen, meist sind sie – je nachdem, wie viel Sie davon essen und wie dicht die Kohlenhydrate waren – nach vier bis sechs Stunden nicht mehr da, und auch das ist eine lange Zeit. Das wird meist positiv bewertet, da sie als Nahrungsmittel von lang anhaltendem Brennwert gelten.
Es geht um Folgendes: Komplexe Kohlenhydrate werden in Zuckermoleküle zerlegt, und wenn gleichzeitig Fett im Blut ist, haben wir das Rezept für Insulinresistenz – Fett plus Zucker. Zuckermoleküle binden sich an das Insulin, um so in die Zelle geschleust zu werden, und das versorgt uns mit Energie und sichert unser Überleben und Gedeihen. Fett wirkt da nur störend. Ein hoher Fettgehalt des Bluts erschwert den Transport des Zuckers in die Zellen, weil es einen Teil des Insulins unbrauchbar macht und der Zucker Mühe hat, sich an das Insulin zu binden, bevor es schwächer wird und sich verflüchtigt. Es muss dann Insulin nachproduziert werden, was die Bauchspeicheldrüse schwächt, während das fettreiche Blut zugleich die Leber bei ihrer Arbeit behindert. Das kann zu einem instabilen Blutzuckerspiegel führen, oder Ihr A1c könnte sich erhöhen, sodass womöglich Prädiabetes und schließlich Diabetes diagnostiziert werden. Wenn Sie also mit Ihrer Genesung wirklich vorankommen wollen, sollten in Ihrer Ernährung keine Kohlenhydrate enthalten sein, wenn zugleich radikale Fette vorhanden sind.
Ohne diese Fette sind glutenfreie Getreide und Pseudogetreide sehr vorteilhaft für Sie. Vor allem kommt es dann nicht zur Insulinresistenz, aber der grundsätzliche Nachteil aller Getreide bleibt natürlich bestehen, nämlich dass sie weniger Nährwert haben als Obst, Kräuter, Blattgemüse und andere Gemüsesorten sowie Meeresgemüse, ganz davon abgesehen, dass sie keine antiviralen und antibakteriellen Kräfte aufweisen. Beim Obst sind übrigens komplexe Kohlenhydrate kein typischer Bestandteil wie etwa bei Winterkürbis oder Kartoffeln. Der im Obst enthaltene wertvolle Zucker gelangt schnell ins Blut und in die Organe. Viele Obstsorten werden innerhalb einer Stunde aufgeschlossen und assimiliert. Wenn Sie größere Mengen auf einmal essen, zum Beispiel etliche Bananen, dauert es vielleicht zwei oder drei Stunden. Jedenfalls ist Obst am wenigsten problematisch, wenn es darum geht, Zucker als Brennstoff in die Zellen einzuschleusen. Wenn Sie eine Menge Fett im Blut haben, kann auch bei Obst eine gewisse Insulinresistenz auftreten, aber wirklich nicht viel, weil sich das Insulin trotzdem noch an den Fruchtzucker binden kann, um ihn an dem Fett vorbei in die Zellen zu transportieren.
Bei Getreiden ist die Resorption viel schwieriger, wenn gleichzeitig Fette im Blut sind. Die derzeit trendigen fettreichen Ernährungsformen wie beispielsweise Paleo- oder ketogene Diät, eher pflanzlich geprägt oder eher auf tierisches Eiweiß ausgerichtet, berücksichtigen das nicht. Sie gehen einfach davon aus, dass Getreide krank machen. Die Schöpfer solcher Ernährungsformen sehen nicht, dass leichte Schwellungen, Schwindel, Gehirnnebel und Müdigkeit nicht Folgen der von Getreide verursachten Entzündungszustände sind, sondern von Verdauungsstörungen, Leberproblemen oder leichten viralen oder bakteriellen Infektionen, etwa durch EBV oder Streptokokken, verursacht werden. Das Zusammentreffen von Fetten und komplexen Kohlenhydraten in der Ernährung kann dazu beitragen.
Viele bekommen Verdauungsprobleme, wenn sie radikale Fette mit komplexen Kohlenhydraten wie etwa in Getreide kombinieren, und dennoch werden Getreideprodukte selten ohne Fett gegessen. Denken Sie an Pastagerichte mit Käse oder an Cheeseburger, Pizza (in der ja Weizenteig, Käse und Öl zusammenkommen), Reis mit Butter, Toast mit Avocado, Haferflocken mit Erdnussmus oder Schweinefleisch mit Reis. Fett zusammen mit stärkehaltiger Nahrung im Verdauungstrakt setzt Leber und Bauchspeicheldrüse unter Stress, und in der Folge hat es die Salzsäure schwer, das Getreide im Magen aufzuschließen. Die Leber muss dann nämlich mehr Gallenflüssigkeit produzieren, um die Fette aufzuschließen; und genau das wird dann noch durch komplexe Kohlenhydrate behindert. Dadurch kommt es zu Völlegefühl, Übelkeit, Verstopfung, Krämpfen, Gastritis und Entzündungen im Darm, und das alles wird dann auf das Getreide geschoben und nicht auf die mit ihm verzehrten Fette. Das Gleiche gilt für die mit Insulinresistenz verbundenen Beschwerden wie starkes Schwitzen, Hitzewallungen, leichter Schwindel, Schwankungen des Energiehaushalts, ständiger Hunger, Wassereinlagerungen und immer wieder leichtes Zittern. Das alles sieht ganz anders aus, wenn man zu glutenfreiem Getreide überhaupt keine radikalen Fette zu sich nimmt.
Andere können Fette und Getreide zusammen essen, ohne davon irgendwelche Symptome zu bekommen, insbesondere wenn sie jung sind, weil ihr Körper dann noch stark ist und sie noch nicht zu sehr mit Schadstoffen und schädlichen Erregern belastet sind. Ihre Leber ist noch nicht so sehr durch die Wirkung pathogener Keime, durch fett- oder eiweißreiche Ernährung, giftige Metalle oder andere Schadstoffe belastet, sodass auch ihre Magensäure und die Bauchspeicheldrüse noch stark genug sind. Aber wenn jemand noch keine Symptome hat, kann es trotzdem sein, dass aufgrund der Ernährung bereits eine Schwäche im Hintergrund entsteht. Wenn sich jemand noch wohlfühlt, kann man daraus nicht einfach schließen, dass alles in Ordnung ist. Wer vorbeugend aktiv werden möchte oder es bereits mit chronischen Störungen zu tun hat, die er überwinden möchte, für den bietet es sich an, alle Getreide außer Hirse und Haferflocken vom Speiseplan zu streichen. (Achten Sie beim Einkauf unbedingt darauf, dass Sie wirklich glutenfreie Haferflocken erwerben.) Und wer noch mehr für seine Gesundheit tun möchte, der reduziert gleichzeitig auch noch den Verzehr radikaler Fette.
Noch einen Schritt weiter führt die Empfehlung, sämtliche Getreide wegzulassen, während Sie sich aktiv darum bemühen, Ihre Symptome oder Beschwerden zu überwinden. Das verschafft Ihrem Verdauungssystem eine Atempause, und Sie können Ihre Mahlzeiten ausschließlich mit heilsamen Nahrungsmitteln zubereiten. Sie werden bemerken, dass Hirse und Haferflocken an den drei ersten Tagen der ursprünglichen 3-6-9-Reinigung okay sind und während der vereinfachten Form der 3-6-9-Reinigung sogar bis zum achten Tag. So behalten alle, für die das Weglassen von Nahrungsmitteln neu ist, wenigstens noch ein bisschen Trostfutter. Wenn Ihre Gesundheit schon ernsthaft streiken sollte und Sie doch noch nicht von Getreide lassen möchten, sähe ich es gern, dass Sie Hirse verwenden. Und wenn es noch heilsamer zugehen darf, würde ich Ihnen raten, wirklich alle Getreide zu meiden und es mit der erweiterten 3-6-9-Reinigung zu versuchen.
Alle Öle (auch gesündere wie die Öle aus Oliven, Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Kokosnüssen, Sesam, Avocado, Grapefruitkernen, Mandeln, Macadamianüssen, Erdnüssen, Leinsamen)
Doch, manche Öle sind durchaus gesund und bringen wertvolle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren mit. Es ist nur so, dass Öl, jedes Öl, eine wirklich gründliche Reinigung des Körpers verhindert. Öle werden besonders leicht vom Blut aufgenommen, leichter, als wenn Sie das ganze Nahrungsmittel essen, aus dem es gewonnen wird. Wenn Sie eine Avocado oder Walnuss essen, ist das etwas ganz anderes als die Verwendung von Avocado- oder Walnussöl. Die weitere Verarbeitung im Körper geht völlig anders vor sich. Eine Avocado bleibt nach dem Verzehr eine ganze Weile im Magen liegen und wird schon einmal grob verarbeitet, bevor sie im Dünndarm vom Gallensaft zersetzt wird. Ihr Fett wird dann von Blutgefäßen in der Darmwand aufgenommen und gelangt schließlich durch die Pfortader in die Leber, wo es weiter verarbeitet wird. Sie wird einen Teil des Fetts zwischenlagern, damit nicht alles auf einmal in die zum Herzen führenden Blutgefäße gelangt. Später entlässt sie das zwischengelagerte Fett so langsam, dass für Herz und Gehirn keine Gefahr besteht.
Konsumieren wir dagegen das extrahierte Öl, zum Beispiel Avocadoöl, handelt es sich nicht mehr um ein vollwertiges Nahrungsmittel. Es geht so schnell ins Blut über, dass es die Sicherheitsmechanismen unserer Organe umgeht. Öl im Magen wird schnell an Zwölffingerdarm und Dünndarm weitergeleitet, schneller, als es beim ursprünglichen Nahrungsmittel der Fall wäre. Das reine Öl jedoch verhält sich so anders, dass die Leber ihre Aufgabe gar nicht erst aufnehmen kann; das heißt, sie kann es nicht zwischenlagern und zeitversetzt wieder an den Körper abgeben. Weil das Öl so schnell verarbeitet und vom Körper aufgenommen wird, ist es gezwungen, für seinen Weitertransport Blutgefäße zu wählen, in die Fette aus dem ganzen Lebensmittel nicht gelangen würden. Dadurch steigen die Blutfettwerte schneller und weiter als im Fall des Verzehrs unveränderter Nahrungsmittel. Öl unterbindet augenblicklich alle Reinigungsbemühungen des Körpers, weil es das Blut verdickt und damit die Sauerstoffversorgung stört, weil es Giftstoffe festhält und die Organe bei der Ausleitung von Gift- und Schlackenstoffen behindert. Da Fett so schnell ins Blut übertritt, verursacht es plötzliche Spitzen der Blutfettwerte, die der Körper kaum mehr regulieren kann. Das belastet unser Herz und löst eine Alarmbereitschaft der Nebennieren aus, die sich unter Umständen gedrängt fühlen können, Adrenalinstöße als Blutverdünner abzusondern, um das Herz vor dem Ansturm der zu schnell ins Blut übergetretenen Fette zu schützen; denn wie gesagt: Isolierte Fette werden vom Körper übermäßig schnell verarbeitet und tauchen dann sofort im Blut auf. All das hemmt jedenfalls die Selbstreinigungsmechanismen des Körpers und verzögert letztlich alle gesundheitlichen Fortschritte. Wenn Sie also Ihre Chancen verbessern möchten, ist es ratsam, Öle ganz vom Speiseplan zu streichen.
Bonus
Wie Sie in der Liste der ungeeigneten Nahrungsmittel schon gesehen haben, gibt es eine zusätzliche Ebene, was den Schutz Ihrer Gesundheit angeht. Wenn Sie also auf Ihrem Weg zur Gesundheit schnellere Erfolge erzielen möchten, können Sie mehr tun, als nur die wichtigsten ungeeigneten Nahrungsmittel zu meiden.
Nährstoffkombinationen und ihre gesundheitliche Bedeutung
Falls Sie sich schon einmal mit den im Umlauf befindlichen Theorien der Nährstoffzusammenstellungen beschäftigt haben, sollten Sie wissen, dass es für Ihre Gesundheit bereits eine Belastung ist, wenn Sie radikale Fette und Zucker zusammen konsumieren. Darauf sollte also besonders geachtet werden: Fettes nicht zusammen mit Süßem essen. Über diese Problematik haben wir uns bereits weiter oben in diesem Kapitel im Zusammenhang mit Eiern, Schweinefleisch und Getreiden unterhalten. Bei dieser Nährstoffkombination geht es vor allem um die Gefahr der Insulinresistenz.
Zu dem Thema gehört eigentlich nicht nur die Kombination von Fett und Zucker, sondern wir müssen auch an Fett und Getreide, Eiweiß und Zucker, Eiweiß und Stärke sowie Eiweiß und Getreide denken – einfach weil Eiweiß auch Fett enthält. Im Grunde geht es aber um die Kombination von Fetten mit Zucker, davor müssen wir uns hüten, und hier greifen die Theorien der Nährstoffzusammenstellungen zu kurz. Alles süße Feingebäck bedeutet immer Fett plus Zucker. Auch als gesünder geltende Produkte wie Haferflocken mit Erdnussmus oder Kokosjoghurt mit Obst, Ahornsirup und Nüssen oder Kernen sind letztlich Fett plus Zucker. Und das eigentliche Problem dieser Kombination ist das radikale Fett.
Falls Sie eher pflanzliches Eiweiß zu sich nehmen, kann es sein, dass Sie nicht gegen diese Grundregel der Nährstoffkombination verstoßen. Das gilt beispielweise, wenn Sie Reis mit Bohnen essen, aber Butter, Käse, Avocados und Öl weglassen. Spinat ist eine vorzügliche Eiweißquelle, und wenn Sie ihn zusammen mit glutenfreiem Getreide verzehren, ist auch das eine gute Kombination, solange Sie Öl, Avocados oder tierisches Eiweiß (das immer Fett enthält) meiden. Es geht schief, wenn wir langkettige Kohlenhydrate wie Stärke (die unser Körper in Zuckermoleküle zerlegt) mit Fett vermischen. Aber Stärke ist nicht das Problem. Es liegt vielmehr bei den radikalen Fetten .
Essen Sie tierisches Eiweiß, bildet es zusammen mit Blattgemüse ein gutes Gespann. Bei tierischem Eiweiß und Getreide gilt das nicht, denn tierisches Eiweiß wird zusammen mit Getreide, das unser Körper in Zuckerstoffe zerlegt, zum Problem. Hühnchen mit Reis, um nur ein Beispiel zu nennen, funktioniert nicht, weil das Fett im Hühnerfleisch zusammen mit der Reisstärke eine wirklich verheerende Kombination ergibt. Aber wie gesagt, nicht einmal die Fachleute auf diesem Gebiet der Nährstoffkombinationen erkennen, dass die radikalen Fette hier das eigentliche Problem sind.
Fett und Gesundheit
Wenn es heißt, zu einer gesunden Ernährung gehöre Fett, ist das reine Spekulation. Kaum jemand isst heute fettarm. Selbst unter Gesundheitsfreaks, ob sie sich pflanzlich ernähren oder nicht, findet sich fast niemand, der sich fettfrei ernährt oder lange genug einer fettarmen Ernährungsweise folgt. Nichts spricht dafür, dass man bei fettfreier oder fettarmer Ernährung mit schlimmen Folgen wie zum Beispiel einem Aneurysma oder einem Gehirnschlag beziehungsweise anderen Gehirnschäden rechnen muss – es handelt sich um eine reine Annahme infolge der derzeit in weiten Kreisen modischen fettreichen Ernährung und nicht um eine echte Schlussfolgerung aus wissenschaftlichen Untersuchungen. Irgendein allzu sehr von der gegenwärtigen Meinungsmache beeinflusster Zeitgenosse hat sich das ausgedacht, aber es steckt buchstäblich nichts dahinter.
Der gesamte Planet ist eigentlich auf Hochfett-Diät, und Gehirnschläge, Aneurysmen und Embolien gibt es wahrlich genug. In dieser Welt sind wir alle irgendwie krank. Abermillionen erleben seit Generationen, dass fettreiche Ernährung unserer Gesundheit nicht dient. Gesunde Fette sind da immerhin ein wenig besser als die Normalernährung. Nüsse, Kerne, Oliven und Avocados vermindern die Risiken, die mit rotem Fleisch, Hühnerfleisch, Öl, Schmalz und anderen Fetten verbunden sind. Gehirnprobleme wie Gehirnschlag, Aneurysma, Alzheimer, Demenz und Parkinson zeigen eine Besserungstendenz, wenn wir keine industriell verarbeiteten Nahrungsmittel, kein Fastfood und kein Junkfood mehr essen, die alle sehr reich an problematischen Fetten sind.
Wer sich an bestimmte Fischsorten hält und sich dazu Oliven, Avocados, Nüsse und Kerne gönnt, zugleich aber Fastfood und verarbeitete Nahrungsmittel meidet, denkt dann vielleicht: »Ja, jetzt hab ich’s«, weil er sich besser fühlt, seit er ungesunde Fette meidet. Aber Sie können noch mehr erreichen, wenn Sie den Fettverzehr weiter einschränken, denn Sie verringern damit das Risiko solcher Gehirnstörungen und anderer Beschwerden. Fettreiche Ernährung, auch wenn es sich um gute Fette handelt, kann mit der Zeit Ihre Leber schwächen und schließlich erschöpfen. Das wiederum kann alle möglichen Folgekrankheiten heraufbeschwören. Jedes Fett macht das Blut dickflüssiger, und dieser Effekt ist zwar bei ungesunden Fetten wie in Fastfood stärker, aber bei gesunden Fetten ebenfalls vorhanden.
Dickflüssiges Blut bedeutet, dass der Sauerstofftransport des Bluts behindert wird und die Gehirnzellen folglich weniger Sauerstoff bekommen und dadurch schneller altern. Die Welt ist voller Menschen, die Aneurysmen haben oder Gehirnschläge erleiden, und so gut wie alle haben sich langfristig fettreich ernährt, sei es mit gesunden oder mit ungesunden Fetten.
Wenn ich »fettfrei« sage, heißt das ja nicht, dass man gar kein Fett mehr bekommt. Gänzlich fettfreie Ernährung gibt es nicht. Bananen haben einen gewissen Fettgehalt. Süßkartoffeln enthalten ein wenig Fett. In Kartoffeln ist Fett, in Mangos, sogar in Kopfsalat. Alle Obstsorten, alles Gemüse und Blattgemüse sowie Meeresgemüse und Kräuter enthalten gesunde Omega-3-Fettsäuren. Einige pflanzliche Nahrungsmittel, zum Beispiel Feigen, Bananen oder Kopfsalat, weisen einen etwas höheren natürlichen Fettgehalt auf, während sich in anderen, etwa im Staudensellerie, so gut wie kein Fett findet. Wenn es nur in Spuren enthalten ist, und manchmal vor allem dann, kann unser Körper diese gesunden Fette sehr gut verwerten, und sie vertragen sich dann auch bestens mit dem natürlichen Zucker dieser Nahrungsmittel. Wenn wir radikale Fette weglassen (also Nahrungsmittel, deren Brennwert hauptsächlich in ihrem Fettgehalt liegt), ist das ganz sicher keine Mangelernährung. Auch bei sogenannter fettfreier Ernährung bekommen Sie die lebenswichtigen Fette, die Sie brauchen. Mit gedämpften Kartoffeln beispielsweise (ohne Butter, Öl oder Sauerrahm, dafür mit Kopfsalat) nehmen Sie immer noch so viel Fett zu sich, dass für Ihre Gesundheit gesorgt ist. Sie brauchen dann keine Handvoll Nüsse zu futtern. Sie haben bereits alles, was Sie brauchen.
Die Bildung von Aneurysmen lässt sich nicht durch Sahne im Kaffee aufhalten. Keine einzige Studie liefert dafür einen Beweis, und doch glauben die Leute, dass Fett sie vor solchen Gefahren schützen kann. Tatsächlich überfetten Sie mit dieser Maßnahme nur Ihr Blut und gefährden damit das Gehirn. Manche Fette sind gesund und tun uns gut, beispielsweise in der Form von Walnüssen, Sesamsamen, Hanfsamen und Avocados. Ich sage nichts gegen diese Fette, aber auch hier darf man nicht übertreiben. Verwenden Sie radikale Fette sparsam, und verteilen Sie auch diese kleinen Mengen gut über die ganze Woche. Im Idealfall bleiben manche Tage gänzlich frei davon.
Im Rahmen der 3-6-9-Reinigung werden Sie nach und nach dahinterkommen, wie das am besten einzurichten ist. Sie werden sich dabei mit Gerichten sättigen, die frei von radikalen Fetten sind, und Sie werden erleben, wie sich das auf Ihre Gesundheit und sogar auf Ihre Stimmung auswirkt. Blättern Sie einmal im Rezeptkapitel 23, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie aufbauend Ihr Essen auch dann sein kann, wenn es frei von radikalen Fetten ist. Falls Sie in einer gesundheitlich wirklich schwierigen Situation sind, sollten Sie in Erwägung ziehen, radikale Fette auch nach Ihrer Reinigungskur eine Weile zu meiden und erst später wieder nach und nach einzuführen (mehr dazu im Abschnitt über fettfreie Ernährung nach der Reinigungskur in Kapitel 19). Das Fett in Obst, Gemüse, Meeresgemüse und Kräutern besteht aus natürlichen Omega-Fettsäuren, und zwar in Mengen, die Leber, Verdauungssystem und Immunsystem nicht belasten. Es sind Mengen, die Ihr Körper auf dem Weg zur Genesung wunderbar verarbeiten kann.