Ausbildungstechnisch standen uns als Kommandoanwärter noch zwei Lehrgänge bevor. Einmal der Trupplehrgang, wovon ein Abschnitt in Calw durchgeführt wurde und einer auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg, bei der Infanterieschule des Heeres. Im ersten Abschnitt widmeten wir uns Taktiken im nicht urbanen Umfeld. Anders gesagt: Wir zogen rund um Calw durch bewaldetes Gelände und trainierten KSK-spezifische Taktiken, die auf denen des klassischen Infanterismus aufbauten. Das klingt spektakulärer, als es sich in Wirklichkeit darstellte. Zumal wir uns im Wesentlichen auf die Grundlagen konzentrierten, für mehr blieb keine Zeit. Also zum Beispiel, wie man sich als Trupp im Gelände bewegte, wie Freiflächen zu überwinden waren, solche Basics, die sich nicht so wahnsinnig von dem unterschieden, was man als Infanterist bei der Bundeswehr beigebracht bekam. Da aber nicht jeder von uns mit infanteristischen Vorkenntnissen ausgestattet war, bestand die Aufgabe in erster Linie darin, alle auf dasselbe Niveau zu bringen, sozusagen einen gemeinsamen Abholpunkt zu schaffen, auf den bei zukünftigen Ausbildungen innerhalb der jeweiligen Kompanie, in die man kam, aufgebaut werden konnte.
Das mit dem gemeinsamen Abholpunkt war in Hammelburg ähnlich. Dort wurden wir mit Taktiken im urbanen Umfeld vertraut gemacht. Urban bedeutete bebautes Gelände, also Orts- und Häuserkampf. Hier waren die taktischen Unterschiede zur klassischen Infanterie weitaus größer. Wenn man bei der Infanterie ein Haus stürmte, machte man das im wahrsten Sinne des Wortes – man stürmte, einen Raum nach dem anderen, ohne Rücksicht auf Verluste. Man warf eine Handgranate rein, sobald die detoniert war, folgte der erste Mann, der als Begrüßung einen Feuerstoß in die Tiefe des Raums schickte. Dann kam der Rest der Truppe hinterher. Beim nächsten Raum das Gleiche. So wurde es schon im Zweiten Weltkrieg gemacht.
Für unsere Aufgabe, eine gedachte Geiselbefreiung, war ein solches Vorgehen undenkbar. Wir verwendeten Irritationskörper, Flashbangs, die aussahen wie Handgranaten, eine sehr geringe Verzögerungszeit hatten und, begleitet von einem grellen Lichtblitz, auch ordentlich Radau machten, aber nicht tödlich waren. Und die auch nicht das Gebäude in dem Maße erschütterten, dass man dessen Einsturz befürchten musste. Sie dienten vielmehr dazu, einen Schock- beziehungsweise Überraschungsmoment zu schaffen, um in den Raum zu kommen und die Bedrohung zu eliminieren.
Bereits vor dem Eindringen unterschied sich unsere Herangehensweise erheblich von der althergebrachten der Infanteristen. Selbst wenn man nicht wusste, ob sich in dem Raum jemand befand, musste man immer damit rechnen. Dementsprechend war für die Tür – oder worüber man sich Zugang verschaffen wollte – ein Öffnungsverfahren zu wählen, das eine geringstmögliche Hintergrundgefährdung versprach. Für eine mechanische Öffnung wurden solche Gerätschaften genutzt wie die Ramme, bis heute ein Klassiker, oder das sogenannte Halligan-Tool, ein kombiniertes Hebel- und Brechwerkzeug, das in der Truppe nur als Hooligan-Tool verballhornt wird. Wollte man einem Türschloss oder einer Klinke effektiv zu Leibe rücken, bot sich die Anwendung einer Pumpgun an – die ballistische Lösung. Auch gut geeignet, um Scharniere abzuschießen. Dafür wurde die Waffe auf die entsprechende Stelle aufgesetzt, und es kam spezielle Munition mit Zinkpellets zum Einsatz, die beim Abfeuern mit einem Druck von tausend Bar freigesetzt wurden. Der normale Luftdruck, der uns umgibt, liegt bei etwa einem Bar. Da war also mächtig Wucht dahinter. Der Vorteil dieser Munition, für den Zweck: Auf die Distanz erzielte sie kaum Wirkung. Mit dem Rausschießen eines Schlosses war der Druck aufgebraucht. Aber so tief in die Details stiegen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht ein. Im Wesentlichen trainierten wir die reinen Abläufe. Wie man vorging, um an eine Geisel heranzukommen – im Flur, im Treppenhaus und schließlich in dem Raum, in dem sie gefangen gehalten wurde.
Für diese Stufe der Ausbildung bot der Truppenübungsplatz in Hammelburg gute Bedingungen, genauer gesagt die Ortskampfanlage, die sich auf dem riesigen Areal in der Nähe von Bad Kissingen befindet. Sie sieht aus wie ein echter Ort, nur ohne Menschen. Das war sie auch mal. Über hundert Häuser, zumeist Fachwerk, Kirche, Friedhof, Gasthaus, wahrscheinlich gab es sogar eine Schule. Ganz sicher gab es oberhalb des Dorfs, auf einem Hügel, ein Schloss. Das gibt es immer noch. In dem Schloss lebte früher eine Tochter von Friedrich Schiller. Der Herr Papa soll auch mal dort gewesen sein, allerdings vor ihrer Geburt. Heute steht das Anwesen unter Denkmalschutz, ist sozusagen Sperrgebiet im Sperrgebiet. Die Truppen auf dem Übungsplatz müssen einen Bogen darum machen.
Der Ort hieß früher Bonnland. Seine Einwohner wurden in der Nazizeit, Ende der 1930er-Jahre, umgesiedelt, damit die Wehrmacht den benachbarten Truppenübungsplatz erweitern konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich Flüchtlinge und Heimatvertriebene dort nieder, die bis Mitte der 1960er-Jahre auch wieder verscheucht wurden. Seitdem wird Bonnland als Übungsdorf genutzt, nicht nur vom Militär, auch das Technische Hilfswerk, der Katastrophenschutz, die Bundespolizei, Feuerwehren und das Rote Kreuz veranstalten dort Übungen oder Lehrgänge.
Wir nannten Bonnland das schönste Dorf Deutschlands, was nicht einmal ironisch gemeint war. Es sah immer aus wie geleckt. Wie gesagt, für den Anfang kein schlechter Platz zum Üben. Als es dann aber richtig zur Sache gehen sollte, wir mit scharfem Schuss und echte Breacher-Jobs trainierten, kamen uns die Vorschriften in die Quere, die dort zu befolgen waren. Kurz gesagt, es sollte hinterher alles so sein, als wäre nie jemand da gewesen. Wahrscheinlich hätten sie es am liebsten gesehen, dass jedes Haus, das wir genutzt hatten, renoviert worden wäre.
Für unsere Zwecke wesentlich besser geeignet war der Truppenübungsplatz Lehnin in Brandenburg bei Potsdam, der aus DDR-Zeiten stammt und in den 1950er-Jahren unter dem hübschen Decknamen »Dunkelkammer« für die NVA eingerichtet wurde. Er ist hierzulande überhaupt einer der besten. Nicht riesig, dafür ideal ausgestattet. Dort kann man alles machen – alle denkbaren Gefechtsübungen, Absetzen aus Hubschraubern, Sprengen, Orts- und Häuserkampf. Für Letzteres wurde ein Stück Ostberlin nachgebaut: Wohnhäuser, Bahnhof, Schule, Flugplatz, bis hin zu Unterführungen und einem Kanalnetz. Alles nicht so schick wie in Bonnland, von manchen Gebäuden stehen nur noch Ruinen, dafür gibt es kaum Beschränkungen, man kann ideal Straßenkampf und Raumkampf trainieren, Türen und Fenster sprengen, sogar Sniper dürfen in den Straßenzügen schießen, mit scharfem Schuss, was auf anderen Plätzen nur selten möglich ist. Würde das KSK nicht in Calw stationiert sein, wäre Lehnin der perfekte Ort für die Truppe. Man hätte die besten Bedingungen direkt vor der Haustür, könnte sich viel Herumreiserei sparen. Für die meisten Lehrgänge mussten wir erst durch die halbe Weltgeschichte kutschen. Außerdem liegt der Truppenübungsplatz Lehnin ziemlich in der Pampa. Es gibt kaum Orte in direkter Nähe, deren Bewohner durch Lärm belästigt werden, der bei Übungen zwangsläufig entsteht. In Calw war es für die Leute oft schon ein Ärgernis, wenn mal ein paar Hubschrauber flogen.
Ganz andere Bedingungen, die übungstechnisch aber auch ihren Reiz hatten, besonders als es darum ging, sich gezielt auf Auslandseinsätze vorzubereiten, bot der Truppenübungsplatz Hohenfels bei Regensburg, der von den Vereinigten Staaten betrieben und hauptsächlich von der U. S. Army genutzt wurde. Auf einem Stück des Geländes hatten sie ein afghanisches Dorf nachempfunden, mit abgesteckten Compounds, Containern und Holzbuden, die alles Mögliche darstellen sollten – Wohnhäuser, Marktstände, eine Tankstelle, einen Checkpoint am Ortseingang, sogar eine Moschee, für die neben einem weißgetünchten Container Ölfässer, ebenfalls weiß, zu einem Minarett aufgetürmt wurden. Es fehlten nicht einmal Schafe auf einer halbverdorrten Wiese, auch die waren aus Holz gebastelt. Wenn sich die Amis auf diesem »Spielplatz« auf ihren Einsatz am Hindukusch vorbereiteten, engagierten sie Leute aus der Gegend als Laiendarsteller, die sie in landestypische Kleidung steckten, damit sie Einheimische verkörperten. Häufig waren wir nicht dort, da es im Vorfeld immer mit einigem Aufwand verbunden war, aber ein paarmal nutzten wir die einsatzortspezifischen Möglichkeiten auch, einschließlich der kostümierten Statisten, die man passend zum Übungstermin buchen konnte. Für Außenstehende mag es albern wirken, doch die Hobbyschauspieler machten das richtig gut. Sie geisterten nicht planlos durch die Gegend, sondern dachten sich in ihre Rollen rein und versuchten, typische Verhaltensweisen von Afghanen zu imitieren. Für die Zeit wohnten sie in dem Fake-Dorf, kochten, zelebrierten Mahlzeiten, stellten Marktszenen nach und gingen zum Beten in die Moschee.
Generell sollte das Training so realitätsnah wie möglich stattfinden. So trainierten wir Flugzeuglagen auch in echten Maschinen, zum Beispiel auf dem Flughafen in Paderborn. Dort wurde für uns eine Boeing in einen Hangar gestellt, wo wir dann alle Schritte durchexerzierten: Türen öffnen, Taktik im Flugzeug, Überwältigung der Täter, Betreuung der befreiten Geiseln. Das Ganze als inszeniertes Rollenspiel. Dasselbe machten wir für Zuglagen, mal auf dem Bahnhof in Stuttgart, mal auf dem in Karlsruhe. Oder auf der Schießbahn in Stetten am kalten Markt. Dort standen mehrere Waggons, die man dafür nutzen konnte. Aber das war jetzt ein kleiner Zeitsprung.
Als letzter Ausbildungsblock kam dann die Sanitätsausbildung, schwerpunktmäßig im nicht urbanen Umfeld. Das sah zum Beispiel so aus, dass wir als Trupp durchs Gelände marschierten und plötzlich angeschossen wurden. Angeschossen in der militärischen Bedeutung, der Zivilist würde sagen: beschossen. Aber auch das nicht wirklich, da natürlich Manövermunition verwendet wurde, keine scharfe. Um das noch zu übersetzen: Der imaginäre Feind schoss mit Platzpatronen, die eine Treibladung hatten, aber kein Projektil. Es knallte und man sah das Mündungsfeuer. Dementsprechend wurden auch die Verletzungen, die dadurch gedacht entstanden, simuliert. Dafür gab es, unter anderem, einen Koffer mit allerhand Plastikwunden, die echten Wunden nachgebildet waren. Zum Beispiel eine Schussverletzung am Oberschenkel, die dann einem von uns an der entsprechenden Stelle umgeschnallt wurde. Oder ein Beinimitat, von dem nur noch ein Stück übrig war, das sollte die Folge einer Minendetonation darstellen.
Die Rettungsaktion hatte nach taktischen Gesichtspunkten abzulaufen. Als Erstes mussten wir uns vom Feind lösen, um keine weiteren Verletzten oder gar Tote zu riskieren. Und um die Versorgung des Verwundeten in einem sicheren Umfeld vornehmen zu können – sicher unter Gefechtsbedingungen, also bedingt sicher. Das bedeutete meist, dass der Verwundete zunächst ein ganzes Stück zu schleppen war, ehe man mit der eigentlichen Wundversorgung beginnen konnte.
Im Vorfeld solcher Übungen musste man natürlich fleißig pauken. Anatomie, Medikamentenkunde, das volle Programm. Damit man überhaupt wusste, was man tat. Dazu gehörte auch eine umfassende Ausbildung zur Wundversorgung, was bei welcher Art von Wunde angeraten war, wie verletzte Extremitäten stabilisiert wurden und so weiter. Der Lehrgang dazu nannte sich Combat First Responder. Den gab es in verschiedenen Stufen, Level A bis C, wobei C die höchste Stufe darstellte, für die man zuvor die Ausbildung zum zivilen Rettungssanitäter absolvieren musste. Diese Lehrgänge, die im Schnitt drei Wochen dauerten, musste jeder einmal jährlich auffrischen, wofür dann eine Woche vorgesehen war.
Mit dem Abstand der Jahre fällt es schwer, die genaue Reihenfolge nachzuvollziehen, wann uns welche Inhalte gelehrt wurden. Zumal ich später die Spezialisierung zum Medic machte, somit noch einige Portionen extra beigebracht bekam – und das setzte sich durch regelmäßige Weiterbildungen fort. Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Pathologiekurs am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm, wo uns eine konservierte Leiche präsentiert wurde, bei der man die inneren Organe – die waren präpariert – herausnehmen konnte, wie das bei einer Sektion gemacht wurde. In einem anderen Kurs legten wir toten Schweinen, die von einem Metzger geholt wurden, Thoraxdrainagen. Dabei wurde mittels eines speziellen Schlauchs Blut aus dem Brustkorb gesaugt. Wie man weiß, sind Schweine anatomisch dem Menschen sehr ähnlich. An solchen Borstentieren übten wir auch, Wunden zu tamponieren, also eine blutgerinnungsfördernde Wundauflage tief in eine Wunde einzubringen und sie von außen mit einem Druckverband abzuschließen, um so eine starke Blutung zu stillen. Und an Kehlköpfen von Rindern wurde uns beigebracht, wie eine Koniotomie durchzuführen ist, ein Luftröhrenschnitt. Fast zur Routine wurde bei diesen Kursen oder Lehrgängen, intravenöse Zugänge zu legen – scharfe Zugänge, die dann wirklich in die Vene gingen. Immer wenn eine Wundversorgung anstand, legten wir auch Zugänge, um darüber eine begleitende medikamentöse Behandlung zu ermöglichen. Man hing den Patienten an den Tropf und verabreichte ihm eine Natriumchloridlösung. Und wie so ziemlich alles, übten wir auch das bei Tag und bei Nacht, außerdem auf Fahrzeugen, im Stand und beim Fahren.
Bei der Aufzählung durchgerutscht ist mir der Lehrgang, bei dem wir das Abseilen aus einem schwebenden Hubschrauber trainierten – wie in dem Film Black Hawk Down . Das wurde bei Vorführungen immer gern präsentiert, gehörte quasi zum Standardprogramm beim Tag der Bundeswehr. Action in der Luft machte für die Zuschauer immer was her. Wenn man so will, eines der Klischeebilder für den Einsatz von Kommandosoldaten.
Damit war die Basisausbildung abgeschlossen. Doch wenn man ehrlich war, hatten wir in jedes Thema nur reingerochen, zumindest im Vergleich zu dem, was man können musste, um in einen Einsatz geschickt zu werden. Man hatte die Grundlagen mitbekommen, war jedoch noch längst nicht fertig. Mal abgesehen davon, dass man als Kommandosoldat nie fertig war – weil man nur dann sein Potenzial vollständig auszuschöpfen vermochte, wenn man ständig im Training blieb, Fertigkeiten und Wissen auffrischte, sich weiterbildete. Stillstand bedeutete Rückschritt, wie bei einem Leistungssportler.
Und dann kam der große Moment: Antreten auf der Hiba, wie wir die Hindernisbahn nannten. In Linie zu einem Glied, also alle nebeneinander. 12 Mann hatten es am Ende geschafft. Wie gesagt, von 160 Bewerbern. Das ging mir an dem Abend noch mal durch den Kopf. Es war Februar und es war dunkel. Zwei Mann trugen Fackeln, damit man ein bisschen was sehen konnte. Mit uns war das komplette Ausbilderpersonal angetreten. Alle warteten auf den General, den KSK-Kommandeur. Genau genommen war er Brigadegeneral, aber das sagte man nicht. Wer Gold auf der Schulter trug, wurde General genannt.
Plötzlich die Stimme des Ausbildungsleiters, eines Offiziers, laut und deutlich: »Erster Zug, stillgestanden! Richt euch! Augen geradeaus! Zur Meldung an den Herrn General …« und so weiter.
Der General erschien … und übernahm das Kommando. Die übliche Begrüßung und die übliche Erwiderung. Dann sprach er ein paar kernige Worte. Anschließend wurde jeder einzeln nach vorn gerufen, um das Sonderabzeichen »Kommandosoldat« in Empfang zu nehmen. Zwei silberne Eichenblätter mit Eichel auf grünem Grund, darüber mittig ein senkrecht stehendes Schwert, die Spitze nach oben, und alles umrandet von einem goldfarbenen Eichenlaubkranz. Der Ritterschlag, nun waren wir Kommandosoldaten.
Diese Abzeichenverleihungszeremonie, die bei uns noch recht spartanisch ausfiel, wurde später in einem festlicheren Rahmen abgehalten, auf dem Innenhof von Schloss Weitenburg, das einem Baron gehört, 40 Kilometer südlich von Calw – mit geladenen Gästen, Sektempfang und Abendessen. Von den anderen KSK-Angehörigen wurde ab einem gewissen Dienstgrad und bei freier Verfügung die Teilnahme erwartet. Aber das war für uns selbstverständlich, schon um den neuen Kameraden Anerkennung für das Geleistete zu zollen. Und auch, um ihnen zu zeigen, dass sie bei uns willkommen waren.
Mit der Aufnahme als Kommandosoldat war der Auftrag zur Geheimhaltung verbunden. Es gab entsprechende Belehrungen, die musste man unterschreiben. Und sie wurden regelmäßig wiederholt, einmal im Jahr oder so. Im Truppenausweis, der immer bei sich zu tragen war, tauchten – ich erwähnte es – weder die Bezeichnung Kommando Spezialkräfte noch KSK auf. Außer meiner damaligen Frau und meinen Eltern hatte ich niemanden eingeweiht. Das blieb auch so. Für alle anderen diente ich bei der Bundeswehr, was ja keine Lüge war.