13
Flüssiges Gold
Flora konnte es einfach nicht fassen. Mit einem dicken Kloß im Hals schaute sie nach oben in den Baum zu den beiden Eulen. Zu Goldwing in ihrer Zaubergestalt, die neben dem völlig unmagischen Securo hockte. Beide ließen die Köpfe hängen und blickten sie traurig an.
»Auch bei Securo funktioniert es nicht mehr?«, fragte Flora völlig verdattert, obwohl das eigentlich offensichtlich war.
Jona nickte traurig. »Er ist vorhin plötzlich bei uns im Garten aufgetaucht. Das macht er tagsüber normalerweise nie. Ich wusste, dass er mir was Dringendes sagen will, und bin ihm nach in den Wald. Als ich Goldwing in ihrer Zaubergestalt gesehen habe, war mir klar, dass was passiert ist und Securo mich deswegen geholt hat. Aber das konnte er mir leider nicht mehr selbst sagen, denn – so oft ich es auch versucht habe – ich konnte ihn nicht mehr verwandeln. Zum allerersten Mal! Flora, ich begreife es nicht. Was ist da nur los?«
Verzweifelt schaute Jona wieder in den Baum zu den beiden Eulen, die nun zu ihnen herabgehüpft kamen und sich auf einem der unteren Äste aneinanderdrückten.
Auch Flora blickte voller Sorge auf die zwei. Auf Goldwings wunderschön schimmernde Flügel, die ihr jetzt jedoch Angst einflößten. Angst, dass Goldwing entdeckt wurde. Und Angst, dass es ihre Eule noch mehr Kraft kostete, so lange in ihrer Zaubergestalt festzustecken.
»Ich habe da eine Vermutung«, begann Flora und erzählte von ihrem Verdacht, dass Goldwing sich vielleicht wegen der Wünscherei am See nicht mehr verwandeln konnte. Und dass es Securo jetzt auch so ging, schien diesen Verdacht zu bestätigen.
Goldwing nickte nachdenklich. Offenbar fand sie Floras Vermutung gar nicht so abwegig.
»Das könnte sein«, gab auch Jona ihr recht und schüttelte verzweifelt den Kopf. »Ach Flora, wir haben doch nichts Böses gewollt. Und nun sitzen wir in der Patsche. Warum kommt denn Aspiro nicht, um uns zu helfen?«
Darauf wusste niemand eine Antwort. So schwiegen sie und schauten bedrückt auf den See.
»Vielleicht hat er das ja schon getan«, unterbrach Goldwing schließlich die Stille. Die anderen blickten sie fragend an.
»Na ja, Aspiro hat doch was mit dem Baum gemacht«, erklärte Goldwing. »Er hat seine Flügel darangehalten. Vielleicht hat er ihm neue Kräfte verliehen? Kräfte, die uns jetzt helfen können.«
Flora und Jona sahen sich an. Das konnte wirklich sein!
»Haltet mal eure Flügel dran«, schlug Flora vor. »Und stellt euch vor, dass ihr was von Aspiros Kräften abkriegt, ja? Vielleicht ist es tatsächlich so, dass dann alles wieder in Ordnung kommt!«
Goldwing nickte und informierte Securo mit ein paar Huh-Rufen. Der zögerte keine Sekunde, trippelte den Ast vor und legte die Flügel um den Stamm.
Goldwing beeilte sich, es ihm gleichzutun. Sie schlossen beide die Augen und schienen alles um sich herum zu vergessen. Flora wusste, dass sie sich mit aller Macht Aspiros Kräfte herbeiwünschten. Und das tat auch sie! Doch kein Rascheln ergriff die Blätter, kein Leuchten trat in den Baum – nichts zeugte davon, dass hier irgendeine Magie im Gange war. Schließlich öffneten die Eulen zögernd wieder die Augen. Enttäuscht schauten sie sich an. Nichts war passiert!
»Komm, gib alles!«, erklang es da plötzlich hinter ihnen. Der gellende Ruf ließ Flora und Jona zusammenzucken, als ob sie sich an einer heißen Herdplatte verbrannt hätten.
Auch die beiden Eulen flatterten wie aufgescheucht nach oben in den Ginkgo. Und da brachen schon zwei Mountainbiker durch die Bäume. In halsbrecherischem Tempo jagten sie die Anhöhe hinunter, schnurstracks auf die Lichtung zu. Völlig verdattert drückten sie kurz die Bremse, als sie Flora und Jona bemerkten. Doch dann zog der glitzernde See sie in ihren Bann. Mit lautem Geheul rasten sie darauf zu, preschten durch das seichte Ufer und schrien begeistert »Yippie!«, als das Wasser in alle Richtungen spritzte.
Flora warf einen ängstlichen Blick in den Baum, wo Goldwing sich ganz oben an den Stamm drückte und Securo schützend seine Flügel über sie hielt, damit das Glitzern ihrer Federn Goldwing nicht verriet. Aber die Jungs hatten sowieso kein Auge übrig für sie. Sie fanden es wahrscheinlich noch cool, von Jona und Flora beobachtet zu werden und sie gleichzeitig zu ignorieren.
Flora schüttelte den Kopf. Hatten die nichts anderes zu tun, als sich hier so doof aufzuspielen? Eine Schar Spatzen stob aufgeregt zwitschernd zwischen den Bäumen davon. Für einen kurzen Moment glaubte Flora, ein Glitzern zu erkennen. So wie Goldwings Flügel nachts im Licht des Monds glitzerten. Doch dann war es gleich wieder verschwunden. Vermutlich hatten die Sonnenstrahlen ihren Augen nur einen Streich gespielt.
Nach einer Weile hatten die Jungs zum Glück genug davon, durchs Wasser zu heizen, und radelten weiter.
»Sie sind weg!«, rief Jona nach oben, als die zwei außer Hörweite waren.
»Puh, das war ganz schön knapp«, meinte Goldwing und flatterte mit Securo wieder nach unten.
»Solche Möchtegern-Coolis«, schimpfte Flora mit einem Blick auf das aufgewühlte Wasser, das sich nun langsam beruhigte. Die Wellen erinnerten sie an das sanfte Kräuseln, das durch Aspiros Magie entstanden war. Das brachte sie auf einen Gedanken. »Vielleicht ist es gar nicht der Baum, sondern der See«, murmelte sie vor sich hin.
»Was meinst du?«, wollte Goldwing wissen. Da erzählte Flora von ihrer Idee und Goldwing war sofort dafür, es zu versuchen. Sie flog mit Securo zum Ufer, die beiden staksten vorsichtig einen Schritt ins Wasser und streckten ihre Flügel danach aus. Und obwohl sich wieder alle wünschten, dass nun endlich, endlich alles gut war – tat sich nichts!
»Das ist doch wie verhext!«, jammerte Jona.
»Ich versteh’s einfach nicht«, beklagte sich Flora. »Was sollen wir denn noch tun?«
Eine Weile schwiegen sie, bis Goldwing schließlich murmelte: »Ich habe wirklich keine Ahnung.«
»Aber du wirst immer schwächer! Du kannst doch unmöglich die ganze Zeit mit deinen goldenen Flügeln herumfliegen!« Flora war richtig verzweifelt. Plötzlich kam ihr ein schrecklicher Gedanke. »Oder meinst du, das heißt, dass du nach Athenaria musst? Das ist schließlich der einzige Ort, an dem alle goldene Flügel haben können.«
Jona zuckte zusammen und warf Flora einen alarmierten Blick zu. »Das glaube ich nicht«, versuchte er, sie zu beruhigen. »Wir kriegen das schon wieder hin.«
»Ganz sicher finden wir eine Lösung«, versuchte auch Goldwing, Flora Mut zu machen.
Und wenn nicht?, fragte sich Flora. Dann musste sie Goldwing gehen lassen, auch wenn dabei ihr Herz brach. Doch sie konnte auf keinen Fall mit der Angst leben, dass Goldwing entdeckt wurde. In Athenaria war ihre kleine Eule sicher. Aber auch so unendlich weit weg! Sie konnte sich das gar nicht vorstellen. Das durfte doch nicht sein!
Mit klopfendem Herzen starrte Flora auf das Wasser. Sie wagte nicht, Goldwing anzuschauen. Nur mühsam unterdrückte sie die Tränen, die wie ein dicker Kloß in ihrem Hals steckten.
Da nahm sie plötzlich einen Schatten wahr, der über den Boden huschte. Und gleich noch einen. Sie schaute nach oben und traute ihren Augen kaum. Dort kamen zwei Eulen angeflogen! Zwei, die sie kannte. Aber mit goldenen Flügeln!
»Nordis und Klaro!«, rief Flora und schaute den beiden mit offenem Mund entgegen.
»Zaubereulen!«, flüsterte Jona neben ihr. Er klang so ungläubig, als ob da gerade zwei Gespenster angeflogen kämen. Auch Flora konnte fast nicht glauben, was sie da sah.
Kaum waren die Schneeeule und der Brillenkauz bei ihnen gelandet, segelte noch ein Vogel herbei.
Das … das war doch die Goldammer vom Kloster! Obwohl ihre Federn kein magisches Gold in sich trugen, erinnerte der gelbe Schimmer Flora an Goldwings Zauberflügel. Also hatte die Sonne ihr vorhin doch keinen Streich gespielt. Das war der kleine Vogel gewesen!
Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen. Flora, Jona und ihre Eulen starrten die Besucher an, als wären es Außerirdische. Und doch tanzte ihr Spiegelbild auf den sanften Wellen des Sees direkt vor ihrer Nase. Auch die drei brachten zunächst kein Wort heraus. So standen alle schweigend am Ufer und schienen erst begreifen zu müssen, dass sie hier tatsächlich versammelt waren.
Doch dann erhob die Goldammer die Stimme. Hoch und klar klang sie durch den Wald. Es hörte sich fast wie ein Gesang an, so trällernd ließ der kleine Vogel die Worte durch die Luft fliegen, nur hin und wieder von einem Zwitschern unterbrochen.
»Wir sind hier, um euch eine Botschaft zu überbringen. Eine ganz besondere Botschaft, die uns die Herrscherinnen letzte Nacht verkündet haben!«, erklärte sie und schickte ein helles Tssstsssri hinterher, als ob sie diese Ankündigung durch ihr Gezwitscher noch unterstreichen wollte.
Die ganze Situation war so unwirklich, dass Flora sich nicht einmal wunderte, dass die Goldammer sprechen konnte. Und dass Securo sie zu verstehen schien, obwohl er nicht in seiner Zaubergestalt war.
»Es tut uns so leid, dass wir das getan haben!«, platzte es stattdessen aus Flora heraus. »Wir sind schuld, dass Goldwing und Securo sich nicht mehr verwandeln können.«
»Ich weiß, ich hätte meiner Mutter nicht hinterherspionieren dürfen«, schloss sich Jona sofort an. »Aber ich habe mir wirklich Sorgen gemacht.«
Die Goldammer nickte. »Ihr habt daraus gelernt, das ist das Wichtigste. Und trotzdem wissen die Herrscherinnen, dass ihr gute Eulenfreunde seid. Mutig und klug habt ihr große Aufgaben vollbracht, gemeinsam mit euren Zaubereulen.«
Flora spürte Goldwings Blick auf sich und lächelte ihr zu. Sie wusste, wie sehr auch sie sich über dieses Lob freute. Und sie bemerkte, wie Nordis und Klaro sie aufmerksam musterten. War da Neugier in ihrem Blick?
»Wegen eurer Verdienste wurdet ihr nun auserwählt«, fuhr die Goldammer fort. Sie legte eine kleine Pause ein, in der sie einen nach dem anderen anschaute. »Ihr alle werdet ein Team sein, um die Herrscherinnen zu unterstützen, tssstsssri!«
Flora und Goldwing sahen sich verdutzt an. Ein richtiges Team aus Zaubereulen und Eulenfreunden? Sie hatten doch gar keine Erfahrung, gemeinsam mit so vielen anderen Aufgaben zu meistern. Und warum war das denn überhaupt nötig?
»Auf der Welt gibt es immer mehr Probleme und viel zu wenig Zaubereulen, um sie zu bewältigen«, erklärte die Goldammer da. »Die Herrscherinnen können das kaum noch im Blick behalten. Auch nicht, wenn sie Helfereulen zur Unterstützung schicken. Und weil sie so beschäftigt sind, haben sie Mühe, sich um ihr eigenes Reich zu kümmern. Aber das ist wichtig, denn böse Mächte versuchen immer wieder, Athenaria zu schaden. Und auf diese Weise allen Zaubereulen.«
Die Goldammer schwieg einen Moment. Ihre letzten Worte schienen wie schwarze, unheilvolle Wolken zwischen den Bäumen zu hängen. Nordis beeindruckte das offenbar wenig, aber Klaro trippelte unruhig hin und her. Auch die anderen sahen ziemlich besorgt aus und Flora fiel es schwer, das alles zu begreifen.
Doch da fuhr die Goldammer bereits fort: »Also haben die Herrscherinnen beschlossen, ein geheimes Reich bei den Menschen zu gründen. Es ist zuständig für all die Aufgaben, die zu groß sind für einen Freund und eine Eule. Aufgaben, für die man verschiedene Eulen, verschiedene Freunde mit unterschiedlichen Fähigkeiten braucht. Und die an einem Ort zusammenkommen, zu dem niemand sonst Zutritt hat. Nur ihr!«
Wieder blickte die Goldammer einen nach dem anderen an. Flora bekam Gänsehaut, plötzlich war ihr eiskalt. So ein kleiner Vogel, der doch so Großes verkündete. Flora, Jona und die Eulen warfen sich unsichere Blicke zu. Was bedeutete das alles? Flora holte tief Luft und versuchte, ihr wild klopfendes Herz zu beruhigen. Irgendwie herrschte eine seltsam feierliche Stimmung. Und mit einem Schlag war es mucksmäuschenstill im Wald. Da war kein Rascheln mehr, kein Vogelgezwitscher, nicht das leiseste Geräusch. Merkten die anderen Tiere, dass hier gerade etwas Besonderes vor sich ging? Selbst die Schneeeule wirkte nicht mehr ganz so cool. Nachdenklich blickte sie auf ihre goldenen Flügel, die ihrem schneeweißen Gefieder einen festlichen Schimmer verliehen.
Flora konnte die Worte der Goldammer noch gar nicht richtig fassen. Wo war dieses Reich? Wie sah es dort aus? Und welche Aufgaben warteten auf das neue Team?
Als ob die Goldammer Floras Gedanken erraten hätte, sagte sie nun: »Das Kloster war schon immer ein Ort für Eulen, deswegen wurde es von den Herrscherinnen ausgewählt. Nordis und Klaro sind ihre Gesandten, beide ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten. So sprechen sie die Sprache der Menschen, auch ohne dass ein Eulenfreund sie verwandelt.«
»Dann ist Frau Schnabel gar nicht eure Eulenfreundin?«, wollte Flora von Nordis und Klaro wissen. Davon war sie eigentlich überzeugt gewesen, denn die Falknerin war ja für die Eulen zuständig.
»Sie war früher mal eine, aber jetzt ist sie nur zu unserem Schutz da«, plapperte Klaro sofort los, bevor Nordis überhaupt den Schnabel aufmachen konnte. »Damit Zaubereulen unerkannt zwischen den anderen Eulen im Kloster leben können«, fügte die Goldammer noch hinzu. »Und auch, um über diesen Ort zu wachen, denn hier haben die Herrscherinnen alles für euch bereitet, tssstsssri. Doch dazu werdet ihr zu gegebener Zeit mehr erfahren. Heute ist erst einmal der Moment, um Goldwing und Securo für ihre neuen Aufgaben zu rüsten. So lautet mein Auftrag, denn auch ich bin eine Dienerin des Zauberreichs.«
Als Flora die goldgelben Federn des kleinen Vogels sah, ahnte sie, warum ausgerechnet er ausgesucht worden war. Das Schimmern erinnerte an die Zaubereulen.
Nun hüpfte die Goldammer näher zum Ufer und die anderen folgten ihr. Flora zögerte einen Moment, doch Goldwing nickte ihr aufmunternd zu.
Gemeinsam mit Nordis und Klaro stakste die Goldammer ins Wasser und alle drei hielten ihre Flügel darauf. Für einen kurzen Moment tat sich nichts. Flora stand nur da und starrte mit klopfendem Herzen auf die Vögel. Doch gleich darauf begann es in der Mitte des Sees zu blubbern und zu gurgeln, als ob eine unterirdische Quelle zum Leben erwachte. Sanfte Wellen schwappten nach außen und erreichten mit leisem Plätschern das Ufer. Und plötzlich färbten sie sich golden! Zunächst war es nur eine dünne, brüchige Linie am Rand der Wellen, doch sie wurde immer breiter, griff um sich, bis der ganze See erstrahlte.
Ein See aus flüssigem Gold! Flora schnappte nach Luft und musste die Augen zusammenkneifen. Sie war wie geblendet! Und doch war dieser Anblick so atemberaubend schön, als ob er aus einem Märchen stammte.
Nach einer Weile drehte die Goldammer sich um und bedeutete Goldwing und Securo mit einem Nicken, zu ihnen zu kommen.
Vorsichtig tasteten sich die beiden ins Wasser, als ob sie Angst hatten, sich an dem flüssigen Gold zu verbrennen. Doch das taten sie nicht, auch sie streckten nun ihre Flügel aus. Da benetzten Nordis und Klaro sie mit dem Wasser, ließen goldene Tropfen aus ihren Flügeln auf die Köpfe der beiden regnen. Wie glitzernde Murmeln glitten sie von dort über ihre Körper.
Immer mehr beträufelten die Zaubereulen Goldwing und Securo, bis die beiden sich schüttelten und ins Wasser sanken, als ob sie badeten. In flüssigem Gold! Flora konnte sich nicht sattsehen an diesem wunderschönen Bild.
Die Goldammer nickte nun auch ihnen zu. Flora und Jona zogen schnell die Schuhe aus und stellten sich neben die Eulen. Vorsichtig hielten sie ihre Hände ins Wasser, dann legten sie sie auf die schimmernden Federn ihrer Eulen. Die streckten die Flügel nach den anderen aus und so bildeten schließlich alle miteinander eine Reihe.
»Von nun an seid ihr nicht mehr nur Zaubereule und Eulenfreund«, erhob die Goldammer feierlich die Stimme. »Ihr seid Teil des Eulenteams, seid Federländer, um Athenaria und alle Zaubereulen mit vereinten Kräften zu schützen. Seid ihr bereit?«
Floras Herz wummerte so heftig in ihrer Brust, dass sie es kaum aushalten konnte. Sie kam sich vor wie in einem Traum. Aber sie spürte das Wasser an ihren Füßen, Goldwings Federn an ihren Fingern … Sie warf ihrer Zaubereule schnell einen Blick zu, dann Jona. Die beiden nickten sich zu und zögerten nicht länger, diese Frage mit »Ja« zu beantworten. So wie das auch alle Eulen taten.
Flora fühlte sich richtig feierlich, als ob sie einen Eid geschworen hätte. Aber irgendwie war ihr auch ein bisschen mulmig zumute.
Sie hatte keine Ahnung, welche Aufgaben da auf sie zukamen. Und wie sie die alle miteinander meistern würden.
Doch der Anblick der Federländer machte ihr Mut. Die coole Nordis, der eifrige Klaro, Jona und Securo, die schon ein bisschen ihre Freunde waren … Gemeinsam mit Goldwing würden sie ein super Team sein!
Flora hätte platzen können vor Stolz, dass die Herrscherinnen sie ausgewählt hatten! Und sie wusste: Goldwing und sie würden alles tun, um sie nicht zu enttäuschen. Und um Athenaria zu schützen, mit all ihrer Kraft!