»Die Vergangenheit ist nur der Beginn eines Anfangs,
und alles, was es gibt und gegeben hat,
ist nur das Zwielicht der Dämmerung.«
H.G. WellsWells, H.G.
Wir hatten schon immer was Ruheloses; das gehört wohl zu unserem genetischen Erbe. Wir wollten immer sehen, was oben am Gipfel des Berges war. Wir wollten aufs Meer hinaussegeln. Als wir unsere irdischen Grenzen erforscht hatten, war klar, dass wir auch sie überschreiten würden, sobald uns das möglich schien.
Entfernungen wurden erst daran gemessen, wie lange man gehen musste. Dann daran, wie lange man reiten und fahren musste. Dann daran, wie lange man fliegen musste. Jetzt bewegen wir uns auf einer anderen Ebene der Mathematik: auf der von Lichtgeschwindigkeit und Entfernungen, die mehr Nullen haben, als der Taschenrechner uns freiwillig zeigt. Manche Leute sagen, die Technologie habe die Geografie überwunden; aber im Weltraum haben sich bloß die Gleichungen ziemlich erweitert. Vielleicht ist das Weltall ja endlich groß genug für die Menschheit und sie vergisst ihre ewigen Machtkämpfe und Rivalitäten. Wie Carl SaganSagan, Carl es ausdrückte: »Wenn ein Mensch anderer Meinung als du ist, lass ihn trotzdem leben. In hundert Milliarden Galaxien findest du keinen anderen.« Vielleicht.
Sicher ist, dass wir immer weiter hinaus und weg von der Erde streben. Wir werden den MondMond besiedeln. Wir werden auf dem MarsMars leben und darüber hinaus. Es wird eine Weile dauern, aber wir werden technologische Beschleuniger finden, die Veränderungen mit sich bringen, die wir uns noch gar nicht vorstellen können. »Sie liegen so weit jenseits unserer Vorstellungskraft«, sagt Arthur C. ClarkeClarke, Arthur C., »wie Feuer oder Elektrizität sich jenseits der Vorstellungskraft eines Karpfens befinden.« Aber das sollte uns nicht davon abhalten, uns weiter voranzukämpfen. In den großen Zivilisationen hat eine Generation nach der anderen den Grundstein für große Bauten gelegt, ohne zu wissen, ob sie ihre Vollendung erleben würden. Ihr Vermächtnis spricht eine klare Sprache: »Das ist es, was wir getan haben, als wir hier gewesen sind. Wir haben es für uns getan, und für dich.«
Der Sputnik, Apollo, Sojus, die ISSISS und jetzt Artemis und Orion sind Monumente des Weltraumzeitalters. Künftige Generationen werden darauf zurückblicken und wissen, dass sie ohne diese herausragenden Projekte und ohne PythagorasPythagoras, NewtonNewton, Isaac, ZiolkowskiZiolkowski, Konstantin, GagarinGagarin, Juri und ArmstrongArmstrong, Neil nicht da wären, wo auch immer sie sein mögen.
Vielleicht haben sie ja dann auch schon einen Blick hinter die erste Sekunde unserer 13-Milliarden-Jahre-Reise geworfen und etwas gefunden – anstelle des Nichts. Alle vorstellbaren und unvorstellbaren Wunder sind irgendwo da draußen, direkt vor uns, und warten darauf, dass der Homo Spaciens sie entdeckt.