C ooper fand ein Zimmer im Erdgeschoss, das durch eine solide befestigte Plastikplane vor dem Sturm geschützt war. Schlafen konnte man hier nur auf dem kahlen Betonboden, aber das machte nichts; er hatte schon auf sehr viel unbequemeren Oberflächen geschlafen. Trotzdem lag er eine ganze Weile wach; seine Gedanken kehrten immer zu den Ereignissen in Riad zurück, zu dem, was Aziz mit Habib gemacht hatte. Er erinnerte sich an das Video von seinen letzten Augenblicken und an den Vorwurf in seinem Blick, den er gespürt hatte: Du hast mich im Stich gelassen .
Ihm war, als hätte er nur kurz die Augen geschlossen, als jemand ihn energisch bei der Schulter packte und schüttelte.
»Aufwachen!«
Cooper öffnete die Augen. Smith hockte neben ihm.
»Ist es schon sechs?«
»Es ist vier. Eben hat Ziggy angerufen. Wir haben eine Nachricht von dem MI6-Informanten in Riad. Er hat das Safe House gefunden, das Aziz benutzt hat.«
»Ist er sicher?«
»Das sagt er.«
»Und wo ist es?«
»In der Gegend von Dokki.«
»Die kenne ich«, sagte Cooper. »Das ist einer der Slums.«
»Eine gute Gegend für ein Versteck.«
Cooper deutete auf das Haus gegenüber. »Oder wo man sie hinbringen kann, wenn man sie hat.«
Smith nickte. »Ich fahre hin und sehe es mir an. Wenn sie da sind, kann ich die Gefahr vielleicht beenden, bevor sie herkommen.«
»Das übernehme ich.«
Smith schüttelte den Kopf. »Sie bleiben hier und halten Wache.«
»Ich will Aziz.«
»Und deshalb bleiben Sie hier. Ich weiß, Sie haben gesagt, es ist nichts Persönliches, aber ich habe Ihnen da nicht geglaubt, und ich glaube Ihnen jetzt nicht. Ich bin länger dabei als Sie, und ich habe den gleichen Fehler auch schon begangen. Nicht nur einmal. Er sitzt in Ihrem Kopf. Sie werden nicht klar denken, und das wird Sie das Leben kosten.«
»Nein. Ich …«
»Dies ist keine Diskussion«, unterbrach Smith ihn. »Sie sind Nummer Elf, ich bin Nummer Eins. So läuft das.« Er klopfte sich den Sand von der Hose. »Wir bleiben in Verbindung. Ich sage Ihnen, wenn er da ist, und Sie sagen mir, wenn sie sich von hier entfernt. Wir müssen anpassungsfähig bleiben.«