Kapitel 25
Ich konnte nicht mehr klar denken. Die Lust hatte alles von mir übernommen, und mein gesamter Unterleib stand in Flammen. Coles Duft, Geschmack, das Gefühl, das seine Schläge auf mir hinterlassen hatten, all das kostete mich meinen Verstand. Und ich genoss es. So unglaublich! Ich musste nicht denken, ich durfte nur fühlen und mich fallen lassen. Das war ein wunderbares Geschenk.
Ich hörte Geraschel von Kleidung. Eben hatte ich gespürt, dass Cole zumindest halb nackt war, und seine warme Haut auf meiner hatte mich ebenso verrückt gemacht wie der sanfte Druck seines großen Körpers, der mich jetzt gerade in die Laken drückte. Ich spreizte die Beine für ihn, fühlte seine Hitze, als er dazwischen versank. Die Spitze seines Schwanzes schob sich ein Stück in mich, so weit, dass ich um mehr betteln wollte und laut stöhnte. Aber ich würde kein Wort mehr zu ihm sagen, weil ich nicht wollte, dass dieses fantastische Gefühl ein Ende nahm. Denn ich hatte all meine Kontrolle in seine Hände gelegt. Er wusste, was zu tun war, da war ich mir nun zu hundert Prozent sicher.
Ich umklammerte nur seine Hüfte mit meinen Beinen und versuchte ihn so ein Stück zu mir zu ziehen. Als sein Mund auf meinen traf und mich küsste, versank er gleichzeitig mit einem tiefen, harten Stoß in mir, und ich biss ihm in die Lippe. Er knurrte, und der Kuss wurde leidenschaftlicher als je zuvor, während er mich immer wieder heftig in die Matratze drückte. Dieses Gefühl war unbeschreiblich, noch um einiges besser als beim letzten Mal in meiner Wohnung. Vielleicht, weil sich die Spannung so lange aufgestaut hatte und ich froh war, sie jetzt endlich herauslassen zu können. Ich wollte mich in seinen Rücken krallen, ihn festhalten, aber meine Hände, die immer noch gefesselt waren, ließen das nicht zu. Das frustrierte mich, und immer stärker kam ich Coles harten Stößen zumindest mit meinem Unterleib entgegen. Es war kein Miteinander-Schlafen, was wir hier taten, das hier war viel mehr. Es war schmutzig, es war laut, und vor allem war es das, was ich wollte. Ihn.
Als sich das heftige Kribbeln meines Höhepunktes aufbaute, legte ich den Kopf in den Nacken, und Cole spürte, dass ich es nicht mehr lange aushielt.
»Komm für mich«, stöhnte er rau, und in diesem Moment, in dem ich seine Stimme hörte, konnte ich nicht anders. Ich explodierte, zersprang unter ihm und löste mich auf. Mein gesamter Körper zitterte und ich fühlte kaum, dass sich Coles Finger in meine Hüften gruben und seine Bewegungen noch drängender wurden. Nur kurze Zeit später folgte er mir. Dabei drückte er sein Gesicht fest in meine Halsbeuge und stöhnte meinen Namen. Allein das in diesem Augenblick aus seinem Mund zu hören, fühlte sich unglaublich intim an. Es war, als hätte er die Kontrolle kurze Zeit selbst verloren und sich stattdessen mir hingegeben. Ich spürte seinen heftigen Herzschlag an meiner nackten Brust.
Ich genoss den Moment, den wir uns nahmen, bis wir uns wieder im Hier und Jetzt befanden und Cole sich zurückzog. Mein Atem ging immer noch schnell, die Muskeln an meinen Armen und die Haut meines Pos schmerzten, aber ich hatte mich noch nie so befriedigt gefühlt. Cole stand auf, ich hörte eine Schublade auf- und zugehen, und als er mir schlussendlich den Stoff von den Augen strich und ich einen ersten Blick auf ihn werfen konnte, lächelte er mich an. Dieser Ausdruck war voller Stolz und voller Wärme und fast zu viel für mich. Ich schloss einen kurzen Moment die Augen, während er meine Hände losband. Erst als ich mich gesammelt hatte und traute, ihn wieder anzusehen, fiel mir auf, dass er sich ein Longsleeve und Boxershorts übergezogen hatte.
»Dreh dich um«, wies er mich an, und ich rollte mich auf den Bauch. Ich war müde, aber unfassbar zufrieden. Er begann, meine schmerzenden Arme mit festem Griff zu bearbeiten, meine verspannten Muskeln zu lockern und sich um mich zu kümmern. Und ich fühlte mich nicht nur befriedigt, sondern auch geschätzt und geborgen. Obwohl ich dieses Gefühl eigentlich niemals zulassen wollte. Schon gar nicht in Bezug auf diesen unnahbaren Mann.