1. Kapitel

Mit stechender Seite hetzte Alexander Rosenberg hinter dem Einbrecher her. Sie hatten gerade eine Befragung in Lichterfelde abgeschlossen und waren auf dem Weg zurück zu ihrem Wagen, als in einem der Nachbarhäuser ein schriller Alarm losging und ein Mann mit gehetztem Blick und vollem Rucksack über das Gartentor sprang. Alex’ pfeifender Atem bildete in der beißenden Kälte kleine Wölkchen. Nur noch ein paar Schritte war er von ihm entfernt. Seine Kollegin Kathleen Neubauer war ein gutes Stück hinter ihnen. Ein paar Meter vor ihnen kam plötzlich ein dick eingemummelter kleiner Junge aus einer Einfahrt, der gedankenverloren einen Ball vor sich her kickte. Er war so auf das Spiel fixiert, dass er seine Umwelt nicht zu bemerken schien.

Alex hatte aufgeholt. Gleich hatte er den Flüchtigen, den sie zufällig auf frischer Tat ertappt hatten. Es war überraschend, welche Kondition der Typ hatte, schließlich hatte er ganz offensichtlich einige Jährchen mehr auf dem Buckel als die beiden Kommissare. Und die klirrende Kälte erschwerte das Durchatmen.

Der Junge stand jetzt mitten auf dem Bürgersteig und blickte überrascht auf. Nun war der Kerl auch schon neben ihm, aber anstatt ihn einfach zu umrunden und weiterzulaufen, sah er sich blitzschnell nach Alex um, packte den Jungen dann bei den Schultern und stieß ihn in dem Augenblick auf die Straße, als ein Auto heranraste, bevor er weiterrannte. Der Junge fiel hart auf den Asphalt. Der Autofahrer schien nichts von dem kleinen Drama zu bemerken. Alex wog den Bruchteil einer Sekunde ab, was er tun sollte, dann sprang er auf die Straße und griff nach dem Körper des Jungen. Seine Hände rutschten an dem dicken Stoff des Schneeanzuges ab, den das Kind trug, bevor er es endlich zu fassen bekam. Es war klar, dass der Verbrecher inzwischen über alle Berge war, aber er konnte den Jungen nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Mit dem Kind auf dem Arm sprang er zwischen die parkenden Pkws und sah aus dem Augenwinkel, wie das Auto, das jetzt endlich abgebremst wurde, schlingernd ein gutes Stück entfernt zum Stehen kam. Er spürte, wie sein Herz klopfte. Behutsam setzte er den Jungen auf den Bordstein. Er war bei Bewusstsein und starrte Alex mit weit aufgerissenen Augen an.

»Alles okay. Es passiert dir nichts. Ich bin Alexander Rosenberg, und wie heißt du?«, sagte er sanft und strich dem Jungen über den Kopf. Er konnte nicht älter als sechs oder sieben sein.

»Jasper«, nuschelte er durch eine Zahnlücke.

»Schön, Jasper. Wohnst du hier in der Nähe?«

Jasper nickte und zeigte auf den Hauseingang, aus dem er gerade gekommen war.

»Möchtest du vielleicht lieber reingehen und dich ein bisschen von dem Schrecken erholen?«, fragte Alex, der noch immer vor dem auf dem Bürgersteig kauernden Jungen hockte. Seine Waden begannen unangenehm zu pieken, und die Kälte kroch seinen Körper empor.

Der Junge schüttelte den Kopf und brach dann in Tränen aus. Wahrscheinlich der Schock, dachte Alex. Doch gleich darauf schluchzte das Kind: »Mein Ball! Mein Ba-ha-ll. Ich hab ihn doch gerade erst bekommen.«

Alex erhob sich und sah sich um. Den Ball hatte er total vergessen. Er blickte direkt in das Gesicht eines Mannes, der kreidebleich war und den zerquetschten Ball in der Hand hielt. Auch Jasper hatte das Unglück bemerkt, und sein kleines Gesicht unter der dunkelgrünen Pudelmütze verlor sämtliche Farbe.

»Er ist platt«, flüsterte er fassungslos, und das Schluchzen wurde heftiger.

»Es tut mir so leid. Den Jungen habe ich nicht sehen können. Es ging alles so schnell …« Der Autofahrer rang um Fassung, hielt sich aber sehr aufrecht.

Alex musterte den Mann. Er trug einen perfekt geschnittenen dunkelgrauen Anzug und ein passendes Hemd in exakt der gleichen Farbe wie das Einstecktuch. Auch sein Audi schien nicht ganz billig gewesen zu sein. Jung war er nicht mehr, aber er strahlte Würde aus. Jetzt kniete er sich vor den Jungen und sah ihn an. »Ich werde dir selbstverständlich einen neuen Ball kaufen. Hast du irgendwelche speziellen Wünsche? Ein Lieblingsverein? Besondere Farben oder Ähnliches?«

Mit verquollenen Augen und laufender Nase sah Jasper den Mann an. Seine Unterlippe zuckte noch, aber dann konnte Alex die Hoffnung in den Augen des Jungen erkennen.

»Ich werde nur mit dem Herrn hier die Formalitäten regeln, dann sorgen wir für Ersatz, einverstanden? Vielleicht hast du ja auch Lust auf eine heiße Schokolade?«

Jetzt hellte sich Jaspers Blick merklich auf, und er nickte.

»Sie wissen, dass Sie zu schnell gefahren sind?« Alex musste sich räuspern, so gerührt war er über die Freude des Kindes.

»Ich gestehe alles. Geben Sie mir die Strafe, die Sie für richtig halten. Ich werde sie akzeptieren. Es ist ein Segen, dass nur ein Ball sein Leben lassen musste. Ich bin noch nicht dazu gekommen, mich vorzustellen: Mein Name ist Andreas von Klippingen.«

»Ja … äh, sehr erfreut. Alexander Rosenberg, Kripo Berlin.«

Lautes Geschrei ließ Alex herumfahren. Was er sah, erheiterte ihn. Kathleen kam mit dem schimpfenden Ganoven im Schlepptau näher, den sie mit Handfesseln an sich gebunden hatte. Er keifte sie an und warf ihr Schimpfworte an den Kopf, folgte ihr jedoch brav wie ein Hündchen. Offenbar hatte sie ihm gezeigt, wo der Hammer hing. Sie ignorierte ihn weitgehend, fuhr ihn jedoch, kurz bevor sie Alex erreicht hatte, an: »Jetzt halt endlich die Klappe, du Schwachkopf. Man muss auch mal verlieren können!«

Alex bemerkte, dass sich der Adelige neben ihm anspannte, aber er sagte nichts. Sie waren hier schließlich nicht auf irgendeinem Schloss, sondern machten ihre Arbeit. Und Kathleen hatte den Mistkerl gefasst. Sauber!

 

Eine Stunde später hatten Alex und Kathleen alles geregelt. Ihr Verbrecher war in Untersuchungshaft, Jasper hatte einen neuen Ball, und die Personalien von ihrem Adeligen hatten sie auch. Er durfte sich wegen der deutlich überhöhten Geschwindigkeit auf ein saftiges Bußgeld freuen, aber dafür waren die Kollegen zuständig. Jetzt liefen die beiden Kommissare den Gang zu ihrem Büro hinunter, das sie sich mit ihrem Kollegen Lukas Meister teilten.

»Hast du die Karre von dem gesehen? Die hat bestimmt eine ganze Stange Geld gekostet!«, sagte Kathleen.

»Sieht so aus«, entgegnete Alex.

»Ist ja auch ein Von und Zu. Ist das immer noch so, dass dir der goldene Löffel im Mund alle Türen öffnet? Ich dachte, der Adel wäre abgeschafft.«

»Hmm«, brummte Alex nur, doch Kathleen war noch nicht fertig.

»Meinst du, der wohnt auf einer Burg oder so? Früher hab ich ja immer davon geträumt, dass ein Prinz wie in Aschenputtel kommt und mich auf sein Schloss holt!«, seufzte sie.

»Ach, das ist auch nicht der wahre Jakob. Sieht zwar auf den ersten Blick gut aus, aber es ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Wichtig ist, man selbst zu bleiben.«

Ein bisschen nervte es ihn ja schon, wie er so vor sich hinredete, aber es war absolut überflüssig, so mit den Augen zu rollen, wie Kathleen es tat. Und ihr blödes Schnauben durch die Nase war auch verzichtbar. Eine Erwiderung verkniff er sich, weil sie inzwischen ihr Büro erreicht hatten. Die Tür war nur angelehnt, und heraus tönten aufgeregte Stimmen.

Sie sahen sich kurz an, dann stieß Kathleen entschlossen die Tür auf.

Inka Temming stand mit rotem Kopf vor Lukas Meister und schrie aus vollem Hals: »Das war doch alles nur deine Schuld. Hättest du dich nicht so blöd aufgeführt, hätten sie ausgepackt. Definitiv. Und mir jetzt die Schuld zu geben ist das Allerletzte.« Von ihrer sonst perfekt sitzenden Frisur standen einzelne Haarbüschel ab, und die verlaufene Wimperntusche hatte einen schwarzen Rand unter ihren Augen gebildet, was ihr das Aussehen eines Pandas verlieh. Offenbar hatte sie geweint. Ausgerechnet die hart gesottene Inka. Es musste ihr etwas wirklich schwer auf den Magen geschlagen sein.

Lukas verdrehte nur die Augen und wandte sich dann seinem Computer zu. »Diese Adelsbande hält zusammen wie Pech und Schwefel. Da kann Kommissarin Neunmalklug noch so lange rumsäuseln, die lassen nichts raus. Punkt«, murmelte er und starrte angestrengt auf den Bildschirm.

»Ach, erzähl doch nichts. Ich hatte sie fast so weit, und nur weil du gemeint hast, hier den Macho rauskehren zu müssen, machen die zu wie Austern. Du hast ein Feingefühl wie ein Bulldozer. Mit dir kann man nicht arbeiten, so sieht’s einfach mal aus«, fauchte sie und rauschte hinaus, wobei sie Kathleen und Alex nur kurz zunickte.

»Äh … darf man fragen …«, wandte sich Kathleen an Lukas, der sie jedoch barsch unterbrach.

»Nee, darf man nicht. Kümmert euch um euren Dreck. Mit hysterischen Hühnern bin ich heute schon genug bedient, vielen Dank«, platzte er heraus.

Kathleens Gesicht verzog sich ärgerlich, doch bevor sie dazu kam, Lukas zu antworteten, ergriff Alex das Wort. Er stellte sich dicht vor ihn und sagte leise, aber sehr deutlich: »So redest du nicht mit ihr, ist das klar? Sie hat nur freundlich gefragt, was vorgefallen ist. Ihr gutes Recht, wenn du dir hier in unserem gemeinsamen Büro einen solchen Auftritt leistest.« Damit wandte er sich ab und setzte sich auf seinen Drehstuhl, der ihm bei dem Schwung, den Alex hatte, um ein Haar unter dem Hintern weggerutscht wäre.

Lukas schob jetzt seinen Stuhl mit einem Ruck zurück und blitzte Alex an. »Halt bloß die Klappe, Mr. Neunmalklug. Diese ewige Besserwisserei und dieses Gutmenschentum gehen mir auf die Eier«, schrie er und eilte mit großen Schritten aus dem Büro, nicht ohne die Tür noch kräftig hinter sich ins Schloss zu werfen.

Kathleen stand immer noch an der gleichen Stelle und starrte ihm mit leicht geöffnetem Mund hinterher. Dann wandte sie sich an Alex. »Was zum Geier …«

»Na, was schon. Wieder jemand, den er als mögliches Teammitglied vergrault hat. Die beiden sind doch an irgendeinem Fall dran. Scheint nicht so gut gelaufen zu sein. Lass ihn. Er wird sich schon wieder beruhigen. Hat halt ein Gemüt wie ein brennendes Pulverfass«, unterbrach Alex sie, während er seinen Computer hochfuhr. »Zeit fürs Protokoll, Frau Neubauer«, fügte er dann mit einem Zwinkern hinzu, doch Kathleen sah es nicht. Mit zusammengepressten Lippen ließ sie ihre Jacke über die Stuhllehne fallen und setzte sich ebenfalls an ihren Platz, die Mütze noch auf dem Kopf.

»Hey, ist doch alles gut«, bemühte sich Alex, sie zu beruhigen. Aber sie wandte den Kopf ab und antwortete nicht.

 

Sie arbeiteten eine Weile schweigend vor sich hin, ohne dass von Lukas irgendetwas zu sehen war. Inzwischen waren sie ein so eingespieltes Team, dass die Aufgabenverteilung bei den Berichten klar war, und sie kein Wort darüber verlieren mussten.

Plötzlich klingelte ein Telefon. Überrascht blickte Alex auf. Kathleen sah sich bereits danach um, welches Gerät läutete. Alex hatte allerdings gleich am Klingeln erkannt, dass es sich um sein Handy handelte. Auch die Melodie war eindeutig: Susa rief an. Um diese Zeit war das allerdings ungewöhnlich, denn eigentlich musste sie jetzt in der Schule sein und unterrichten. Hektisch fingerte er in seiner über der Stuhllehne hängenden Jacke nach dem Smartphone. Er war sich fast sicher, dass er es in die Innentasche gesteckt hatte, aber dort war es nicht. Auch nicht in der rechten Tasche.

»Mach schneller, sonst ist es weg«, sagte Kathleen und winkte auffordernd.

Er sagte nichts, sondern kramte jetzt in der linken Jackentasche. Was hatte er eigentlich alles dort hineingestopft? Er musste dringend mal seine Taschen ausmisten. Aber auch hier war das Handy nicht. Ratlos sah er Kathleen an, als das Klingeln abbrach.

»Ich versteh das nicht. Wo kann es bloß sein?«, fragte er mit unsicherer Stimme. Es musste etwas passiert sein, sonst würde Susa ihn nicht um diese Zeit anrufen.

Kathleen zog die Augenbrauen hoch und zuckte mit den Schultern. Noch einmal durchkramte Alex die Innentasche. Zwischen einer alten Kinokarte, einem Einkaufszettel vom letzten Jahr und einem alten Kaugummi fand er das Handy schließlich.

»Zeit zum Aufräumen«, meinte Kathleen lakonisch und wandte sich wieder ihrem Bildschirm zu.

Angespannt klickte Alex auf Susas Nummer. Es klingelte zweimal, bevor sie das Gespräch annahm.

»Alex?« Sie klang nervös. Ihr Atem ging stoßweise.

»Susa, wo bist du? Ist alles okay mit dir?«

Die sekundenlange Stille legte sich wie eine dunkle Decke über seine Seele. Etwas stimmte nicht, das war offensichtlich.

»Wahrscheinlich ein Virus. Ich muss mich ständig übergeben. Die Rektorin hat mich nach Hause geschickt. Sie könne es nicht verantworten, dass ich in diesem Zustand vor der Klasse stehe, hat sie gesagt. So will ich das nicht, Alex. Ich will ernst genommen werden, auch wenn ich schwanger bin.« Sie schluchzte.

»Das wirst du doch auch. Aber vielleicht ist es keine so gute Idee, die Schüler auch noch anzustecken, meinst du nicht? Jetzt legst du dich erst mal hin, kochst dir nachher einen schönen Fencheltee und lässt es dir gut gehen. Kann dir jemand helfen? Ach Mist, ich wäre jetzt so gerne bei dir!« Er spürte eine Mischung aus Erleichterung, dass es nichts Schlimmeres war, und Enttäuschung darüber, dass er nicht in der Lage war, seiner schwangeren Freundin helfen zu können.

»Ich muss Schluss machen.« Susa würgte plötzlich, und das Gespräch wurde abrupt beendet.

»Scheiße!«, entfuhr es ihm. Als er aufsah, bemerkte er, dass Kathleen ihn anblickte.

»Geht’s ihr nicht gut?«

Alex schüttelte den Kopf. Die Ohnmacht, der in Heidelberg vor sich hin würgenden Susa nicht helfen zu können, weil er in Berlin arbeitete, bedrückte ihn. Was war denn, wenn das Baby erst da war? Es ging doch nicht an, dass er über sechshundert Kilometer weit weg von seiner Familie war und Susa die ganze Arbeit allein hatte. Bisher hatten sie noch nicht darüber geredet, aber Alex war klar, dass irgendetwas passieren musste. Allerdings erschien ihm die Vorstellung, sich von Berlin, seiner lieb gewonnenen Arbeit und den ganzen Menschen, die er hier kennengelernt hatte, zu trennen, unvorstellbar.

»Mit dem Baby ist aber alles in Ordnung?«, unterbrach Kathleen die auf ihn einstürmenden Gedanken.

»Magen-Darm. Nichts Schlimmes.«

»Dann ist es ja gut«, sagte sie, aber er konnte die Besorgnis in ihrem Blick erkennen.

Schweigend arbeiteten die beiden Kommissare weiter, doch Alex spürte die taxierenden Blicke, die Kathleen ihm immer wieder zuwarf.

Anderthalb Stunden später waren sie fertig. Beide hatten die Aufzeichnungen des anderen gelesen und unterschrieben, hatten ihre Computer heruntergefahren und liefen jetzt gemeinsam den Gang hinunter, der in seiner eintönigen Trostlosigkeit etwas Lähmendes hatte.

»Und, was steht bei dir heute noch auf dem Plan?«, erkundigte sich Kathleen.

Alex holte tief Luft. Seine Gedanken waren immer noch bei Susa. Wahrscheinlich hatte er die ganze Zeit über nicht gesprochen. »Eine Überraschung für Susa. Sie hat sich über meine Ernährung beschwert und meinte, dass ich jetzt langsam mal lernen müsste, selbst zu kochen und mich nicht immer nur bei Frau Wolf durchzufuttern. Heute beginnt der Kochkurs an der Volkshochschule.« Er spürte, dass er rot wurde. Bisher hatte er noch niemandem von seinem Vorhaben erzählt. Und einen Moment später wusste er auch, warum.

Kathleen blieb stehen, sah ihn einen Augenblick an, ihre Mundwinkel zuckten. Dann brach es aus ihr heraus: »Kochen? Du? Ich schmeiß mich weg.« Und sie lachte, bis ihr die Tränen die Wangen hinunterliefen.

»Vielen Dank auch. Das ist genau die Ermutigung, die man sich wünscht«, schnappte Alex beleidigt und lief demonstrativ weiter. »Lach du nur. Wir werden schon sehen, wer als Letzter lacht«, sagte er und hatte fast das Treppenhaus erreicht, als er jemanden rufen hörte.

»Alexander, Kathleen. Teammeeting im Besprechungsraum. Jetzt gleich!«

Alex drehte sich um. Kathleen hatte schlagartig aufgehört zu lachen, auch wenn ihr Gesicht noch ganz rot war. Schadete ihr gar nicht. Wer so gehässig gegenüber einem Kollegen war … Allerdings machte er sich Gedanken. Eine Besprechung zum Dienstschluss war eine äußerst ungewöhnliche Sache. Und wenn es zu lange dauerte, würde er es nicht zum Kochkurs schaffen. Dann war die Schmach, die Kathleen ihm angetan hatte, auch noch umsonst.

»So ein Mist. Gehst du schon mal vor? Ich muss noch kurz Nora Bescheid sagen, dass es später wird. Dann kann Mattis noch ein bisschen bei ihr bleiben.«

Alex nickte und stiefelte dann in Richtung Besprechungsraum.