Mittwoch, 4. September

Einer von unseren Hausmeistern ist nur unwesentlich jünger als die Heimbewohner. Trotzdem redet er ständig von »den Alten« und führt sich auf, als wäre er der Chef des ganzen Ladens. Dabei ist er noch nicht einmal richtiger Hausmeister, sondern »Sicherheitsmitarbeiter«. Nichts tut er lieber, als Menschen anzusprechen, die gegen die Regeln verstoßen.

Ich bin mit Evert spazieren gegangen. Evert hat die Gewohnheit, mit seinem Rollstuhl einfach weiterzufahren, wenn die Schiebetüren vor seiner Nase zugehen. Dann gehen sie nämlich von selbst schnell wieder auf. Das ist Hausmeister Post (so heißt er) ein Dorn im Auge.

»Sie müssen entweder schneller fahren oder länger warten«, sprach er Evert in strengem Ton an.

Ganz langsam blickte Evert auf, kniff kurz die Augen zusammen, als wollte er schärfer sehen, und sagte dann: »Sie haben da einen Popel an der Nase.«

Ich stand daneben und erstickte fast.

Es entstand ein Augenblick der Verwirrung.

Würde der Hausmeister die Bemerkung ignorieren? Und was würde er sonst tun?

An der Tür drehten wir uns noch mal um. Er musterte gerade den Finger, mit dem er seine Nase inspiziert hatte.

»Bisschen weiter rechts«, sagte Evert.

Um es mit C.A. Helder zu sagen: »Portier c’est mourir un peu

Ich habe so viel Alkohol eingekauft, dass es für drei Geburtstage reicht. Lieber zu viel als zu wenig. Mit einem Freund wie Evert bekommt man das früher oder später ja doch ausgetrunken.