Dienstag, 11. September

Heute werden sich auf vielen Fernsehsendern die Flugzeuge in der soundsovielten Wiederholung in die Twin Towers bohren: 2995 Tote. Der direkte Anlass zum Krieg gegen den Terror, der mit 200000 Toten (darunter 6000 amerikanische Soldaten), 350000 Verletzten und geschätzten Kosten von 1000000000000 Dollar zu Buche schlug.

Gestern ließ ich ein paar von diesen Zahlen (ich hatte sie auswendig gelernt) beim Tee fallen, aber der Preis dieses Kriegs scheint niemandem unverhältnismäßig vorzukommen. Außer ein paar von meinen Freunden und Freundinnen, Gott sei Dank.

Oh Mann, was hätte man für diese Billion Dollar für schöne Dinge tun können? Dann hätten sich die Amerikaner hie und da vielleicht so richtig beliebt machen können, statt jedermanns Hassobjekt zu werden.

Und der radikale Islamismus wird nach dem Irakkrieg, wenn alle arabischen Revolutionen ihre Kinder gefressen haben, stärker dastehen als zuvor.

Ich verstehe nur zu gut, dass die Amerikaner keine Lust haben, sich in ein Abenteuer in Syrien zu stürzen, das ihnen selbst nichts bringen würde. Die vorherigen Abenteuer sind ihnen noch zu frisch im Gedächtnis.

Ein bisschen viel weiser alter Mann, Hendrik. Vielleicht kommt das vom Herbstwetter nach diesem langen Prachtsommer. Heute Nachmittag werde ich mir einen großen Poncho kaufen, sodass ich auch bei Regenwetter auf meinem Scooter durch Wind und Wetter brausen kann.