Freitag, 11. Oktober

Aufregung über einen russischen Diplomaten, der von der Polizei in Haag verhaftet wurde.

»Für einen betrunkenen Russen, der seine Kinder misshandelt, scheint Palliativsedierung eher angesagt als diplomatische Immunität.« Wohl gesprochen, Graeme! Du verbindest wunderbar zwei höchst aktuelle Themen. Es gibt nur nicht viele Menschen, die kapieren, was du sagst.

»Wir« sind nicht so wild auf Russen und haben erst recht nicht vor, uns für irgendetwas bei ihnen zu entschuldigen, so viel geht aus dem Gespräch am Kaffeetisch hervor.

»Wenn man die Wodkabirne von diesem Russen gesehen hat, dann weiß man schon Bescheid«, so unser Herr Bakker.

»In manchen Reiseprospekten machen sie Werbung damit, dass in ihren Hotels keine Russen aufgenommen werden«, wusste Frau Snijer beizusteuern, die in ihrem Leben allerdings nicht über Veluwe hinausgekommen ist.

Ich sag’s ja immer: Ein Glück, dass wir Mark Rutte haben und nicht Wladimir Putin.

Wie kommt es nur, dass Menschen vor allem Namen vergessen?

»Hach, wie heißt er noch gleich? Dieser Sänger aus dieser einen Band. Da war auch so eine blonde Sängerin dabei. Irgendwas mit A. Es liegt mir auf der Zunge.«

Namen von Menschen, die man seit Jahren kennt, bekommt man auf einmal nicht mehr aus dem zuständigen Eck im Hirn. Stunden später kommt einem dieser Name dann auf einen Schlag ungefragt wieder in den Sinn.

Immer öfter zerbreche ich mir den Kopf über einen Namen oder ein Wort, mit immer weniger Erfolg. Ich muss mich damit abfinden, aber stattdessen ärgere ich mich schwarz.

Lass es doch einfach gut sein, Groen.