Dienstag, 15. Oktober
Am Schwarzen Brett hing eine Bekanntmachung, dass der jährliche Ausflug der Bewohnerkommission wegen interner Meinungsverschiedenheiten nicht stattfinden könne. Im Frühling sind Neuwahlen für die Kommission angesetzt. Alle jetzigen Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl.
Es ist kein Zufall, dass das die vier größten Sturschädel des ganzen Heims sind. Mit etwas Glück werden sie alle vier wiedergewählt, und nächstes Jahr gibt es wieder keinen Ausflug.
Ich bin vor ein paar Jahren dabei gewesen. Ein Ausflug nach Aken. Bei Eindhoven gab es eine Verkaufsveranstaltung für Matratzen, in Aken die deutsche Variante einer Tupperware-Party, und in Eindhoven verkaufte ein Mann im Arztkittel Vitaminpräparate, mit denen man mindestens hundert Jahre alt würde. Sollte man dennoch eher abtreten, könnte man sein Geld zurückverlangen.
Eine Stunde in Aken rumgeschlendert, um drei Uhr Kaffee und Tee und um sechs Uhr wieder im Bus, und das Ganze für 22,50 Euro pro Person. Eine Frau – Gott hat sie in der Zwischenzeit zu sich gerufen – hat an diesem Tag für tausend Euro Plunder gekauft, darunter auch eine schöne Inkontinenzmatratze. Sie konnte überall mit Karte zahlen.
Auf dem Rückweg nahm Frau Schaap, die der Meinung ist, eine schöne Stimme zu haben, das Mikrofon in die Hand und quälte den Bus eine Stunde lang mit Liedern aus ihrer persönlichen Klamottenkiste. Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, dass viele mitgesungen haben.