Sonntag, 17. November
Heute Morgen hat mir Meta den iPod zurückgebracht. Sie hat mir neun Klassik-CDs darauf kopiert.
»Hat dir die Musik gefallen?«, fragte ich.
»Nicht so wirklich«, meinte sie nach kurzem Zögern. Nicht so wirklich bedeutet wohl: wirklich nicht.
»Schade.«
»Aber wenn man die Musik überspielen will, muss man sie ja nicht die ganze Zeit anhören«, sagte sie, um mich zu trösten.
Beethoven fand sie noch ganz gut. Ob der noch lebe?
Meta hat selbst keinen Opa mehr. Der eine ist schon tot, der andere ist bei einem Familienstreit im Lager der gegnerischen Partei gelandet. Den sieht sie gar nicht mehr. Sie hält mich wohl für einen netten Ersatzopa. Ich mag gerne ab und zu einen Nachmittag ihr Opa sein. Leider nur für kurze Zeit, denn ihr Praktikum ist fast vorbei, und dann muss sie zurück nach Badhoevedorp.
Ich bin sofort zu Eefje gegangen. Ich hatte den iPod hübsch eingepackt und habe ihn selbst wieder vor ihren Augen ausgepackt. Vorsichtig setzte ich ihr die Kopfhörer auf und spielte ihr den Beginn einer Mozart-Symphonie vor.
Sie freute sich sehr darüber.
Ich hab ihr versprochen, morgens eine halbe Stunde ihr DJ zu sein und nachmittags eine halbe Stunde vorzulesen. Und wenn ich nicht komme, sorge ich für eine Vertretung.
Eine halbe Stunde reicht. Dann schläft sie meistens ein. Auch heute Morgen. Langsam habe ich die Lautstärke auf null gedreht und ihr dann vorsichtig den Kopfhörer abgenommen. Auf die Tafel über ihren Füßen habe ich geschrieben: »Du hast so schön geschlafen, ich wollte dich nicht wecken. Bis heute Nachmittag.«