»Sie ist nicht direkt verrückt, aber …«

Maroulas versuchte dem Kommissar zu erklären, warum er die Frau, die gerufen hatte, dass sie den Mörder kannte, nicht daran gehindert hatte, in das Taxi zu steigen, das an der Kreuzung auf sie wartete.

»Sie denkt sich gern irgendwelche Geschichten aus. Sie ist als notorische Lügnerin und durchgeknallte Spinnerin bekannt. Die Leute machen sich ständig lustig über sie, aber sie bringt reiche Leute – Freunde und Bekannte von ihr – auf die Insel, und deshalb …«, er musste lächeln, »betrachten wir sie als eine Art Touristenattraktion. Auf Mykonos haben sie Petros, den Pelikan, und Nissos hat Henrietta Banks, die Amerikana. Soviel ich gehört habe, kommt sie schon seit den sechziger Jahren jeden Sommer her. Zuerst in Begleitung eines griechischstämmigen Amerikaners, dessen Familie aus Nissos kam, und dann, seit sie nach seinem Tod sein ganzes Vermögen geerbt hat, mit Freunden von ihr. Jedenfalls würde ich nichts von dem, was sie sagt, Beachtung schenken.« Maroulas zuckte mit den Achseln. »Sie haben sie ja gerade selbst erlebt. Exzentrisch, gelinde gesagt.«

Er setzte demonstrativ seinen Helm auf.

Wenn man Geld hat, sagen die Leute, man ist exzentrisch. Ist man arm, gilt dasselbe Verhalten als verrückt, dachte der Kommissar.

Eine Irre, dachte Markou.

Er stieg auf seinen Roller, setzte den Helm auf und signalisierte Maroulas, hinter ihm aufzusteigen.