Lauscher an der Wand
Rowan
Der Nachteil ist, dass ich immer noch nicht rausgekriegt habe, hinter wem wir her sind.
Der Vorteil ist: Sloane auch nicht.
Zusatzplus: Sie hasst es, wenn ich darauf hinweise.
Ich klopfe an Sloanes Tür, schiebe meine Hände in die Taschen und versuche, cool zu wirken, obwohl vor lauter Aufregung ein Sturm in meiner Brust tobt. Als sie die Tür öffnet, verzieht sie sofort das Gesicht.
»Hast du jemand anderen erwartet?«, frage ich grinsend.
»Nein«, schnaubt sie, als wäre es die absurdeste Idee aller Zeiten, dass irgendein Typ an einem Donnerstagabend um neun zu ihr rüberkommen wollte. Ich schätze, die Auswahl ist im kleinen Örtchen Ivydale ein bisschen begrenzt. »Ich weiß doch, du willst dich nur an meiner Hilflosigkeit weiden.«
Ich keuche theatralisch auf. »Würde ich doch nie und nimmer!« Als mein Grinsen breiter wird, wandert Sloanes Blick zu meinen Lippen. Sie tut gern so, als würde sie sich kein bisschen für mich interessieren, aber jedes Mal, wenn sie meine Narbe betrachtet, bildet sich eine winzige Falte zwischen ihren Augenbrauen. »Wenn du mich reinlässt, verrate ich dir, wie ich diese Narbe bekommen habe, die du ständig anstarrst.«
Daraufhin sieht sie mich mit reinem Entsetzen an, und Röte steigt ihr vom Hals bis in die Wangen. »Ich hab nicht … Ich wollte nicht …« Dann atmet sie geräuschvoll aus und hebt das Kinn. »Du bist echt unmöglich !«
So viel Zorn mit so viel Schüchternheit, so viele tödliche Fähigkeiten in einer so leicht zu verwirrenden Psyche. Sie ist einfach nur anbetungswürdig. Mit äußerster Mühe verbeiße ich mir ein Lachen, aber sie merkt es.
Sloane umklammert mit beiden Händen den Türrahmen und beugt sich vor, damit ich keinen Blick in ihr Zimmer werfen kann. Zornig mustert sie mich. »Ich bin eine Serienkillerin, weißt du?«, zischt sie. »Während du schläfst, könnte ich in dein Zimmer einbrechen und dir mit dem Sauger, den Francis nutzt, um die Katzenhaare von dem grässlichen Teppich in der Lobby zu entfernen, die Augen aus dem Schädel saugen.«
»Das könntest du sicher, Blackbird«, nicke ich grinsend. »Das bezweifle ich nicht.« Kapitulierend hebe ich die Hände, aber Sloane wirkt nicht überzeugt. »Willst du mich jetzt reinbitten oder nicht?«
»Nein, will ich nicht.« Sloane reißt die Schlüsselkarte aus der Halterung neben der Tür, stopft sie in die Potasche ihrer Jeans und schiebt sich an mir vorbei. Mit einem lauten Klick fällt die Tür hinter ihr zu. »Ich muss wohin.«
Meine Füße scheinen am Boden festgeklebt zu sein, als ich Sloane nachschaue, die mit großen Schritten den Flur durchquert und sich die Tasche über die Schulter wirft.
»Du musst … was?« Ich laufe ihr nach, passe mich ihrem Schritt an und betrachte sie prüfend von der Seite, während sie mit selbstgefälligem Grinsen weitermarschiert. »Du musst wohin ? Und wohin genau?«
»Sag ich nicht, Rowan. Oder hast du schon vergessen, dass dies ein Wettstreit ist?«, fragt sie. Sie versucht vergeblich, ihr Grinsen zu unterdrücken.
Mein Herz fängt an, zu hämmern, als mir bewusst wird, dass sie sich ein bisschen mehr als sonst zurechtgemacht hat. Sie trägt einen weißen Kaschmirpullover. Zwar ist sie genauso geschminkt wie in den letzten drei Tagen seit unserer Ankunft – Eyeliner, schwarze Wimperntusche und mattroter Lippenstift –, aber sie hat ihre mehrteiligen Ohrringe gegen goldene Stecker mit Steinchen ausgetauscht, die unter ihren dunklen Locken hervorblitzen.
Mein Mund wird staubtrocken.
»Hast du etwa ein Date?«, frage ich, als wir um eine Ecke biegen und auf die breite Treppe zugehen, die zur Lobby führt.
Sloane seufzt. »Als Date würde ich es nicht gerade bezeichnen …«
»Wohin gehst du dann? Du weißt schon … ich frag nur aus Sicherheitsgründen und so.«
Sloane schnaubt. »Du glaubst, ich brauche Schutz, mein Hübscher?«
Nein. Und doch ja.
»Ich sollte mitkommen. Nur für alle Fälle. Wir wollen doch nicht, dass so was wie bei Briscoe noch mal passiert«, sage ich, als wir die Lobby erreichen.
Sloane bleibt stehen und dreht sich zu mir um. »Nein, Rowan, du kannst nicht mitkommen. Was, wenn es doch ein Date ist? Das wäre doch peinlich.« Grinsend tätschelt sie mir die Brust. »Keine Angst, ich erzähle dir später alle schmutzigen Details.«
Mit einem letzten Tätscheln meiner Brust, das schon fast ein Schlag ist, dreht sie sich wieder um und marschiert davon.
»Aber … eigentlich sollte ich mich doch an deiner Hilflosigkeit weiden«, rufe ich ihr nach, als sie den Ausgang der Lobby erreicht.
»Tut mir gar nicht leid«, trällert sie und zeigt mir den Mittelfinger. Dann verschwindet sie nach draußen und schlägt die Tür vernehmlich hinter sich zu.
Wie benommen starre ich ihr nach. Eine Welle der Sorge, Verwirrung und Eifersucht durchströmt mich. Mit einer einzigen Woge schwimme ich in einem Meer aus diesen Emotionen.
Was zum Teufel …
»Sloane!«, rufe ich ihr nach und eile zur Tür. Ich stoße sie so heftig auf, dass sie mit einem befriedigenden Knall gegen den Türstopper prallt. »Verdammt noch mal, Sloane …«
Ich blicke nach rechts und links. Halte den Atem an und spitze die Ohren.
Nichts.
Ich fahre mir durch die Haare und weiß nicht, was mich mehr aufbringt: dass ich unser erstes Spiel verlieren könnte oder dass Sloane sich womöglich mit einem Wichser aus diesem Provinzkaff trifft.
Wieder lausche ich angestrengt, um etwas über das Zirpen der Grillen hinweg zu hören, aber immer noch kein Zeichen von Sloane.
Scheiße!
Ich stürze zur Tür der Pension und ramme sie mit der Schulter auf. Dann stiefle ich durch die Lobby, zurück in mein Zimmer. Dort tigere ich eine Ewigkeit hin und her und überlege, welche Möglichkeiten ich habe. Vielleicht sollte ich zum hiesigen Pub gehen und mich besaufen. Aber was ist, wenn sie auf jemanden wie Briscoe oder Watson trifft? Briscoe muss einen Glückstreffer gelandet haben, denn der Kerl war so unfit wie ein Felsbrocken. Aber Watson war ein ziemlich gewiefter Bastard. Was ist, wenn sie so jemandem in die Fänge gerät?
Wenn sie gefangen genommen wird und ich sie nicht finden kann? Was, wenn sie um Hilfe ruft, während ich stockbesoffen in der Kneipe hocke und »Country Roads« gröle?
Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, dass ich je in meinem Zimmer hin und her tigern würde, mit rasendem Herzklopfen und schwitzigen Händen, und mir Sorgen um den gottverdammten Augenfädler machen würde.
Nur das Signal einer neuen SMS verhindert, dass ich ein Loch in den Teppich laufe.
Mir geht’s gut.
Ich schnaube.
Wieso, ich hab mir keine Sorgen gemacht.
Komplett gelogen natürlich. Ich setze mich auf die Bettkante und kämpfe mit zuckenden Knien gegen den Drang, wieder im Zimmer herumzutigern.
Oh, gut.
In dem Fall: Warte nicht auf mich.
Nur mit äußerster Beherrschung kann ich mich davon abhalten, das Handy gegen die Wand zu schleudern. Stattdessen umklammere ich es mit eisernem Griff und boxe auf die Matratze ein. Übrigens ist es völlig unbefriedigend, auf eine Matratze einzuboxen.
Also fange ich wieder an herumzutigern.
Nach einer Weile setze ich mich hin und versuche, im Internet etwas über die Gegend herauszufinden, aber vergeblich – genau wie in den letzten drei Tagen. Das einzig Interessante sind ein paar Zeitungsartikel über scheinbar nicht zusammenhängende Vorfälle, die keinerlei Spur zu einem gemeinsamen Täter ergeben: das Verschwinden des Wanderers, von dem auch Francis erzählt hatte; ein Toter in einer Schlucht; ein Wagen mit New Yorker Kennzeichen, der aus einem Fluss gezogen wurde. Keine Ahnung, wieso Lachlan auf die Idee gekommen ist, hier gäb’s einen Serienmörder. Langsam glaube ich, er hat uns verarscht.
Ich gebe auf, werfe mich aufs Bett und starre an die Decke.
Drei Stunden später höre ich endlich, wie Sloane ihr Zimmer neben meinem betritt.
Drei verfickte Stunden!
Abgesehen davon, dass sie in dieser Zeit unser Spiel gewonnen haben könnte, sind auch alle möglichen anderen Aktivitäten denkbar. Ein Date zum Beispiel. Vielleicht war sie mit jemandem essen – und zwar woanders als in dieser Pension mit Francis’ Tiefkühlerbsen und ungewürzten, zu lange gebratenen Schweinekoteletts, an die ich bis zum Ende der Woche wahrscheinlich noch einen Zahn verlieren werde.
… Vielleicht war sie mit irgendeinem Typen im Bett.
Ich stöhne auf und vergrabe mein Gesicht in der geblümten Decke aus billigem Polyester.
»Rowan, du verfickter Schwachkopf !«, knurre ich in die gleichgültige Matratze. »Dieses Spiel fliegt dir schon um die Ohren. Dabei ist es erst Tag drei!«
Wie aufs Stichwort ertönt aus dem Nebenzimmer Musik.
Sie ist nur leise, dennoch höre ich durch die papierdünnen Wände Bruchstücke des Texts – und dann Sloanes Stimme, als sie ein paar Takte mitsingt.
Zwar bin ich erleichtert, dass sie unversehrt zurück ist, trotzdem ziehe ich mir das Kissen über den Kopf, um die Musik nicht mehr zu hören – hauptsächlich, um mich davon abzuhalten, einfach rüberzumarschieren und sie zu fragen, wo zum Teufel sie war, obwohl es mich nichts angeht und ich es vielleicht nicht mal wissen will.
Natürlich funktioniert die Sache mit dem Kissen nicht. Und nicht nur, weil es so dünn ist wie ein Taschentuch. Sondern weil ich angestrengt lausche, obwohl ich es gar nicht will.
Als ein neuer Song ertönt, verstummt Sloanes Stimme.
Je länger ich nichts von ihr höre, desto mehr zerrt es an meinen Nerven. Gegen besseres Wissen rolle ich mich vom Bett, gehe zur Wand, die unsere Zimmer trennt, und presse mein Ohr an die verblichene Textiltapete.
Obwohl die Musik immer noch leise ist, höre ich sie etwas besser. Dann quietscht ihre Matratze, und ein leises Summen ertönt.
»Jesus, Maria und Joseph«, hauche ich und streiche mir mit den Händen übers Gesicht. Was würde ich dafür geben, jetzt in ihrem Zimmer zu sein! Sloanes heiseres Stöhnen setzt mein Inneres in Flammen. Mein Schwanz ist längst steinhart.
Ich will schon von der Wand zurücktreten – ehrlich! Ich will mich gerade davon lösen, als ich höre, wie sie ein Wort sagt.
Rowan.
Oder Mann . Oder Rom . Oder Wohnen . Sicher bin ich mir nicht. Also halte ich mich an Rowan .
Mir kocht das Blut, mein Herz hämmert, und jede Faser meines Körpers brennt vor Verlangen. Nur mit äußerster Willenskraft kann ich mich von der Wand lösen, doch in der letzten Sekunde höre ich etwas Seltsames, das von weiter unten aus der Wand kommt.
Ein leises Stöhnen.
Ich schleiche zur Quelle dieses Lauts.
Noch ein Stöhnen. Wirres Flüstern. Als ich mein Ohr an die Wand presse, höre ich immer noch das Summen von Sloanes Spielzeug. Doch viel näher verrät ein eindeutiges Geräusch, dass sich da jemand einen runterholt.
Ich weiche von der Wand zurück und mustere sie. In der hinteren Ecke gibt es eine rechtwinklige Ausbuchtung wie von einem Schornsteinschacht. Ich schleiche dorthin, langsam und vorsichtig.
Einen Schritt. Noch einen Schritt.
An dem Vorsprung bleibe ich stehen und drücke mein Ohr direkt neben dem Messingrahmen eines Portraits an die Wand.
Das Flüstern eines Mannes, neben dem hektischen Glitschen einer Hand um einen Schwanz. »Ja … Baby … genau so …«
Zorn flutet durch meine Adern.
Ich trete einen Schritt zurück und überfliege das Zimmer auf der Suche nach etwas, mit dem ich die Wand einreißen kann – sonst tue ich es mit bloßen Händen! Mein Blick wandert zum Nachttisch und verharrt dort. Könnten leblose Gegenstände etwas fühlen, würde die Messinglampe am Bett jetzt vor Angst bibbern.
Ich marschiere zum Bett, reiße das Kabel aus der Wand, packe die Nachttischlampe wie einen Baseballschläger und drehe mich zu der Stelle an der Wand, hinter der sich der Perversling versteckt. Gerade hole ich aus, da öffnen sich die Augen des Portraits, und zwei echte Augen starren mich weit aufgerissen an.
»Scheiße«, höre ich es flüstern.
Mein Schock verwandelt sich in Wut, als die Augen verschwinden und nur zwei schwarze Löcher hinterlassen. »Hurensohn!«
Ich stürze zur Wand, zerschmettere mit meiner Waffe das Porträt und breche durch die dünne Textiltapete in den winzigen, geheimen Raum. Den Mann sehe ich nicht, sondern höre nur noch, wie er davonhuscht wie eine verdammte Ratte – die er auch ist!
Aus dem Nebenzimmer ertönt über das Chaos hinweg Sloanes Geschrei, eine Kaskade immer giftiger werdender Beschimpfungen.
»Rowan Kane, du verfickter perverser Ire, WAS ZUM TEUFEL machst du da, ich KILL DICH …«
»Nein, nein, nein« , rufe ich abwehrend, aber über die Flüche und dann auch über das Krachen von Gegenständen hinweg hört sie mich nicht. Offenbar schleudert sie ihr Zeug gegen die Wand. Als ich ein dumpfes Krachen an der Resopalabtrennung höre, muss ich sofort an den Vibrator denken, den sie benutzt hat. Mit der Lampe in der Hand verlasse ich mein Zimmer, renne zu ihrem und hämmere gegen ihre Tür. Noch vor dem dritten Klopfen schwingt sie auf.
Sloane kocht vor Zorn.
»Da war ein Mann in der Wand«, stoße ich hervor.
»Ich weiß« , zischt sie bissig zurück und schubst mich mit beiden Händen. »Seine Name ist Rowan Kane , und er kennt keine Grenzen, denn er ist ein gottverdammter Perverser …«
»Nein, ich schwöre …«
»Hast du mich belauscht?«
»Nein« , protestiere ich, doch sie starrt mich finster an, eindeutig überzeugt, dass ich lüge. Es ist auch nicht gerade hilfreich, dass sie winzige Shorts und ein Tanktop mit Spaghettiträgern anhat und wahrscheinlich mühelos hören kann, wie die Kein- BH -Sirene in meinem Kopf losplärrt. »Na gut, ich hab dich gehört , aber ich bin von der Wand zurückgetreten …«
»Rowan …«
»Und dann habe ich was anderes gehört«, fahre ich fort, packe mit meiner freien Hand ihr Handgelenk und ziehe sie mit mir. Sie protestiert und wehrt sich, aber ich lasse sie nicht los. »Du hast recht, da war jemand in der Wand, der dich beobachtet hat. Aber er ist abgehauen, bevor ich sein Gesicht sehen oder ihn mit der Lampe niederknüppeln konnte.«
An dem großen Loch neben dem schief hängenden zerstörten Bild bleiben wir stehen, und ich lasse Sloanes Handgelenk los, damit sie in die winzige Kammer spähen kann. Sie beugt sich hinein und verdreht ihren Oberkörper, um den Ausgang zu sehen, der in einen Geheimflur an der hinteren Wand führt.
»Hurensohn« , flüstert sie.
»Genau! Hab ich auch gesagt!«
Sloane verschränkt die Hände über der Brust und dreht sich zu mir um. Ich rechne schon mit einem weiteren wütenden oder argwöhnischen Blick, sehe stattdessen aber, dass ihre Augen leuchten und ihre Lippen sich zu einem mörderischen Lächeln verziehen. »Ich wusste es.«
Eine Sekunde später marschiert sie schon an mir vorbei.
»Halt … was meinst du?« Ich folge ihr, bleibe aber an ihrer Tür stehen, während sie sich ein Karohemd überwirft, ohne sich die Mühe zu machen, es zuzuknöpfen. Sie schlüpft in ihre Sneaker, hebt ihr Jagdmesser vom Boden und zwängt sich an mir vorbei, um den Korridor hinunter zur Treppe zu laufen. Ich werfe die Lampe in ihr Zimmer, wo sie klirrend zerbricht, jogge Sloane nach und hole sie ein, als sie die Treppe hinuntereilt.
»Was hast du vor?«
»Ich spiele Lara Croft. Wonach sieht’s denn aus?«
»Du machst … was ?«
»Ich knöpf mir den Hurensohn vor!«
»Wen denn?«
»Francis«, erklärt sie, als sie durch die Lobby fegt. »Francis Ross.«
Da fügen sich alle Puzzleteilchen zu einem großen Ganzen zusammen: der Wagen im Fluss, die Autokennzeichen von New York. Wenn die richtigen Opfer die falsche Entscheidung trafen, ins Cunningham Inn zu gehen, beobachtete er sie. Und manchmal brachte er sie auch um.
Er hat Sloane beobachtet. Vielleicht hätte er auch versucht, sie umzubringen.
Ich sehe rot vor Zorn, als wir ins Freie stürmen.
Doch da kollidiert der Gedanke, dass er ihr hätte wehtun könnte, mit einem anderen. Abrupt bleibe ich auf dem Parkplatz stehen, während Sloane weiter über den Steinpfad rennt, der sich um das Hotel herum zum Haus des Hotelbesitzers windet. »Dieser Möchtegern-Emo mit dem rosa Schlips ist der Killer? Und du hattest ein Date mit dem Wichser?«
Sloane stößt ein Lachen aus, bleibt aber nicht stehen. »Pfui!«
»Sloane …«
»Es ist ein Wettstreit, Butcher«, ruft sie, als sie die Ecke des Hotels erreicht. Ohne auch nur einen Blick über die Schulter zu werfen, zeigt sie mir den Mittelfinger und verabschiedet sich mit einem nachdrücklichen: »Fick dich!«
Mit teuflischem Lachen verschwindet sie um die Ecke, und ich höre, wie ihre Schritte immer leiser werden.
»Auf keinen Fall!«, zische ich und folge ihr in die Dunkelheit.