Reserviert oder nicht
Sloane
»O mein Gott, Sie sind es.«
Ich blicke nach rechts zu Lark, weil ich davon ausgehe, dass dies wahrscheinlich ein Fan-Moment ist. Auch wenn Lark bei einem kleinen Indie-Label unter Vertrag steht, hat sie eine ziemlich große Anhängerschaft, und es wäre nicht das erste Mal, dass sie bei einem unserer Treffen erkannt wird.
Doch als ich meinen Blick wieder Meg, der Empfangsdame, zuwende, starrt sie mich direkt an.
Hitze schießt mir in die Wangen. »Äh … hi …?«
»Es tut mir so leid. Als Sie beim letzten Mal hier waren, wurde ich abgelenkt und habe vergessen, Rowan Bescheid zu sagen.« Meg reißt ihre hübschen blauen Augen auf und schüttelt den Kopf. »Ich fühl mich immer noch schrecklich deswegen.«
»Tja, ich hatte ja nicht reserviert, also müssen Sie sich nicht entschuldigen.«
»Aber für Sie ist im 3 in Coach immer ein Tisch reserviert«, erwidert Meg mit einem breiten, wissenden Lächeln. Sie entfernt eine Heftzwecke von ihrem Empfangstisch und reicht mir einen Zettel.
Tisch 12 ist IMMER reserviert für alle Reservierungen unter dem Namen Sloane Sutherland oder für eine wunderschöne Frau mit schwarzen Haaren, haselnussbraunen Augen und Sommersprossen, wahrscheinlich allein, schüchtern, sieht so aus, als würde sie am liebsten wegrennen
Rowan muss sofort informiert werden, wenn es Reservierungen unter diesem Namen oder Gäste gibt, die dieser Beschreibung entsprechen.
Und darunter, in roter Schrift, als wäre es später hinzugefügt worden:
SOFORT ! ICH MEIN ’S ERNST !
Das Wort SOFORT ist sechsmal unterstrichen.
»Wie niedlich«, bemerkt Lark, als sie mit ihrem Kinn auf meiner Schulter die Nachricht liest und auf den roten Satz zeigt. »Das klingt, als würde er deinetwegen ein paar Leute aufmischen wollen. Das ist so Keanu-mantisch!«
Lachend gebe ich Meg den Zettel zurück. »Zunächst einmal gibt es das Wort gar nicht. Außerdem warnt Keanu Leute nicht mit romantischen Zetteln, bevor er sie aufmischt.«
»In John Wick schon.«
»Klar. Wegen eines Hunds . Das würde ich nicht romantisch nennen, Lark.«
Lark zuckt die Achseln und strahlt dann Meg an. »Tisch für zwei, bitte. Für Sloane Sutherland, diese schwarzhaarige, sommersprossige, 1,72 m große Schönheit, die aussieht, als wollte sie am liebsten wegrennen.«
Meg nimmt zwei Speisekarten und winkt uns grinsend vorwärts. »Folgen Sie mir. Sobald Sie Platz genommen haben, sage ich dem Chef Bescheid, dass Sie hier sind.«
Mit einem Quieken greift Lark mein Handgelenk, als wir Meg zu der Sitznische folgen, wo ich vor über einem Jahr gesessen habe. Wahrscheinlich kann sie meinen hämmernden Puls spüren. Wie Fionn empfohlen hatte, blieb ich noch zwei Wochen nach meinem Urlaub bei Rowan. Und diese Zeit war einfach nicht genug.
Mein Körper war immer noch angeschlagen und wund, als ich nach Raleigh zurückkehrte, um meine Sachen zu packen und mein Haus möbliert zu vermieten. Bei meinem Job vereinbarte ich, nur noch im Homeoffice zu arbeiten, und verbrachte die Abende und Wochenenden damit, meinen für meine Zwecke umgebauten Lagercontainer auszuräumen, den ich seit Beginn unseres Spiels kaum noch genutzt hatte. Jetzt ist es drei Wochen her, seit ich Rowan gesehen habe, und mein Herz droht mir schon durch die Rippen zu brechen, während der Countdown zum Ende unserer Trennung läuft.
Ich weiß nicht, ob das alles funktionieren wird: mit ihm zusammenzuleben, täglich von zu Hause aus zu arbeiten, in einer neuen Stadt zu wohnen, die Basis auszubauen, die wir für unsere Beziehung geschaffen haben. Aber ich will es versuchen.
»Du bist ja so aufgeregt«, bemerke ich zu Lark, um mich von meiner eigenen rasenden Vorfreude abzulenken, während wir uns einen Weg durch das betriebsame Restaurant bahnen. Der Mittagsandrang hat sich gelegt, dennoch sind die meisten Tische besetzt, auch wenn viele der Gäste den Hauptgang bereits hinter sich haben und beim Dessert sind.
»Ist doch klar! Meine beste Freundin ist ver-l-i-e-b-t, und ich lerne jetzt ihren Typen kennen.«
Schnaubend erwidere ich: »Von Liebe war nie die Rede!«
»Hast du nicht heimlich eine Sicherheitskamera in der Küche installiert?«
»Das ist Stalking , nicht Liebe.«
»Darüber kann man streiten. Und er betet dich eindeutig an. Er kennt dich ganz genau«, fügt sie hinzu und weist zum Tisch, auf den Meg die Speisekarten legt. »Der perfekte Platz für Sloane. Geschützt und genau in der Mitte zweier Ausgänge.«
O mein Gott. Sie hat recht.
Nachdem Lark auf die Polsterbank geglitten und Meg in der Küche verschwunden ist, um Rowan zu holen, stehe ich immer noch wie eine Idiotin da und starre auf den Tisch, als hätte ich noch nie einen gesehen.
Er hat ständig genau die Sitznische reserviert, von der er weiß, dass du die in einem gut besuchten Restaurant wählen würdest. Er schlägt einen Perversen tot, der dich beim Masturbieren beobachtet hat. Er hat einen Nachbarsjungen bestochen, dir Lebensmittel zu bringen.
Wem zum Teufel willst du was vormachen? Du »magst« diesen Mann nicht nur, es ist viel mehr.
Lark legt den Kopf schräg und mustert mich mit gerunzelter Stirn. »Alles in Ordnung, Sloaney? Du wirkst verwirrt.«
Ich will etwas sagen, öffne schon den Mund und setze zu einem Satz an, der mir nie über die Lippen kommt. Denn alles ist vergessen, als ich den leichten irischen Akzent über die Gespräche und das Klirren von Besteck und Geschirr hinweg höre.
»Blackbird«, sagt Rowan so laut, dass es alle Geräusche übertönt.
Als ich in seine Richtung blicke, sehe ich, dass er mit großen Schritten an den Tischen vorbeigeht. Er ist fast genauso gekleidet wie bei meinem ersten Besuch im 3 in Coach, er trägt seine Kochuniform und hat das Hemd an den Armen aufgerollt. Aber dieses Mal wirkt er nicht geschockt, sondern breitet lächelnd die Arme aus. »Komm her zu mir!«
Ich werfe einen kurzen Blick zu Lark, die mich mit ihren leuchtenden Augen breit angrinst. Sie ruckt mit dem Kopf in seine Richtung, und ich weiß, wahrscheinlich sehe ich aus wie ein liebeskranker Teenager, doch ich kann nichts dagegen machen. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Wenn’s nach meinem Herzen ginge, würde ich schon zu Rowan rennen.
Ich renne zwar nicht, aber ich gehe. Ich eile .
Als wir uns in der Mitte des Restaurants treffen, nimmt Rowan mein Gesicht in seine Hände und lässt sich viel Zeit damit, mich eingehend zu betrachten, als wollte er jedes Detail mit den Augen verschlingen. Er strahlt, ist eindeutig ganz in seinem Element und lächelt so erleichtert, dass sich an den Winkeln seiner leuchtenden Augen winzige Fältchen bilden.
Unser Kuss ist nur kurz. Doch er reicht, damit die vertraute Hitze in uns ansteigt und uns gleichzeitig Trost und Verlangen spendet, dem wir momentan nicht nachgehen können.
»Du siehst so viel besser aus«, sagt er, als er sich von mir löst.
Ich zucke die Achseln. »Es tut noch ein bisschen weh, wird aber wieder.«
»War die Reise okay?«
»Winston hat jede Minute der Fahrt von Raleigh gehasst. Ich glaube, ich werde sein Fauchen noch mindestens eine Woche im Schlaf hören, aber jetzt, in deiner Wohnung, scheint er sich beruhigt zu haben. Er wirkt noch ein bisschen desorientiert, wird sich aber in ein, zwei Tagen eingewöhnt haben. Ich hab mein Zeug im Wohnzimmer abgestellt und bin zu neunzig Prozent sicher, dass er aus Rache alles zerfetzt haben wird, wenn wir in deine Wohnung kommen.«
»Unsere Wohnung«, berichtigt Rowan mich und legt mir den Arm um die Schultern, um mich zur Sitznische zurückzuführen. »Unsere Katze. Ich kann’s gar nicht erwarten, mit dir zusammen Influencer für Katzenstreu zu werden. Was für ein großartiger Nebenverdienst! Wir werden reich !«
Ich lache auf und verdrehe die Augen. »Du bist unmöglich!«
»Aber eines Tages wirst du mich lieben.«
Ich stocke kurz.
Und dieser Tag ist heute.
Vielleicht auch gestern. Und vorgestern. Vielleicht war es schon seit einiger Zeit so.
Ich kann nicht genau sagen, wann es anfing, aber ich glaube nicht, dass es jemals aufhören wird.
Ich umfasse Rowans Hand, die auf meiner Schulter liegt. Sie ist immer noch ein bisschen schmerzempfindlich, erholt sich aber täglich mehr. Als ich zu Rowan aufschaue, versuche ich, ein Lächeln zu unterdrücken. Doch vergeblich. »Jaja. Kann sein.«
Rowan hakt nicht nach oder stellt mich zur Rede, aber ich weiß, er durchschaut mich, obwohl ich den Blick abwende. Als könnte er es in der Anordnung meiner Sommersprossen lesen.
»Hab ich doch gesagt«, flüstert er und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe.
Lark erhebt sich von der Bank und umarmt Rowan, als würde sie ihn schon seit Jahren kennen. Kaum haben wir Platz genommen, beginnen sie, ungezwungen zu plaudern. Ich tue so, als würde ich die Speisekarte studieren, beobachte aber in Wahrheit Lark und Rowan. Mein Herz ist so voll, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Die einzigen beiden Menschen auf der Welt, die ich liebe, sitzen nebeneinander und legen das Fundament einer Freundschaft, die mit der Zeit hoffentlich immer mehr wachsen wird.
Ich mag nicht viele Menschen in meinem Leben haben, aber ich habe Lark und Rowan, und das ist genug.
Wir essen zusammen. Trinken eine Flasche Wein. Wir teilen uns eine Blätterteigtasche Napoleon zum Nachtisch und sitzen noch bei einem Kaffee zusammen, als alle Gäste gegangen sind und das Restaurant schließt, damit alles für die Abendschicht vorbereitet werden kann. Wir reden und lachen die ganze Zeit, es gibt keine peinlichen Pausen. Und als es Zeit ist, zu gehen, planen wir schon weitere Treffen für die nächsten Tage, in denen Lark in der Stadt ist: Live-Konzerte, schick essen und vielleicht ein Segeltörn rund um den Hafen. Als wir schließlich dem Ausgang zustreben, zwinkert Rowan mir zu, als wäre das alles Teil seines groß angelegten Plans, Lark hierherzulocken.
Wir umarmen uns zum Abschied, und Rowan bekommt von Lark ein Goldsternchen auf die Wange geklebt, bevor sie davontänzelt.
»Komm, ich brauch deine Hilfe«, sagt er und nimmt meine Hand, als Lark zwei Blocks weiter um die Ecke biegt, um zu ihrem Hotel zu gehen. Rowan zieht mich in die entgegengesetzte Richtung. »Bei einem sehr wichtigen Job, Blackbird.«
»Einem Job?«
»Wirst schon sehen.«
»Lässt du den Sticker auf deinem Gesicht?«
»Na klar, damit bin ich noch hübscher«, spöttelt Rowan.
Vier Blocks und eine Ecke weiter bleiben wir stehen. Ich frage ihn, was er vorhat und wo wir sind, aber er weicht meinen Fragen aus. Stattdessen hält er mir die Augen zu und schiebt mich vorwärts. Gerade will ich schon protestieren, dass ich nicht blind durch die ganze Innenstadt von Boston geführt werden will, da bleiben wir stehen und drehen uns nach links.
»Bereit?«, fragt er.
Ich nicke.
Er nimmt die Hände von meinen Augen.
Vor mir befindet sich ein Backsteingebäude mit einer neuen schwarzen Markise und einem von Lichterketten umgebenen Außenbereich, auf dessen frisch lackiertem Holzboden noch keine Tische und Stühle stehen. Der Innenraum ist bereits fertig: Die dunkle, in Holz gehaltene Einrichtung passt gut zu den nackten Backsteinwänden und der Dekoration, die Farbakzente in leuchtendem Petrol bietet. Riesige Farne bewegen sich sacht im Luftzug der Klimaanlage, die geschickt hinter den schwarzen, im Industrial Style gestalteten Stahlträgern und Rohren an der Decke versteckt ist. Das Ganze wirkt elegant und ästhetisch, aber gleichzeitig gemütlich.
Über die ganze Front, über die Markise und den Eingang erstreckt sich ein riesiges Schild, auf dem in Blockbuchstaben steht: BUTCHER & BLACKBIRD .
»Rowan …« Ich trete einen Schritt näher und starre hinauf zum Schild, hinter dem ein Fleischerbeil und ein stilisierter Rabe in Schmiedeeisen zu sehen sind. »Ist das dein Ernst?«
»Gefällt es dir?«
»Es ist unglaublich! Ich liebe es!«
»Na, das erleichtert mich aber, schließlich sind es nur noch zwei Wochen bis zur Eröffnung. Wir haben Reservierungen bis nach Weihnachten. Wäre peinlich gewesen, wenn wir die hätten canceln müssen.« Er grinst kurz, nimmt meine Hand und zieht mich zum Eingang, wo ein großes Poster über die feierliche Eröffnung und die Kontaktdaten informiert. Er zückt einen Schlüssel, öffnet die Tür und hält sie mir auf. Als ich eintrete, empfängt uns der Geruch von frischer Farbe und neuen Möbeln. »Trotzdem brauche ich deine Hilfe.«
Während wir zur Küche gehen, weist Rowan auf Details und Dekorationen hin, die von seinen Brüdern inspiriert wurden: etwa die Auswahl verschiedener Flaschen Weller Bourbon für Fionns Besuch bei der Eröffnung und die schwarzen, mit Brandzeichen verzierten Untersetzer aus Leder, die Lachlan gemacht hat. Aber auch ich bin hier verewigt, und zwar überall : im riesigen schwarzen Flügel aus Leder, dessen raffinierte Federn sich über eine Wand mit Sitznischen erstrecken – genau der Platz, wo ich sitzen wollte; in den Schwarz-Weiß-Bildern von hiesigen Künstlern, auf denen immer ein Rabe und entweder ein Metzgermesser oder ein Fleischerbeil zu sehen sind.
Nicht nur ich wurde hier verewigt, sondern wir .
In der Mitte des Raums halte ich Rowan auf. Sein Blick huscht über mein Gesicht und meinen Hals, wo sich ein brennender Kloß gebildet hat.
»Du …«, krächze ich. Mehr bringe ich nicht heraus. Ich zeige von uns zum Restaurant. »Das hier …«
Rowan zwingt sich, nicht zu lachen, grinst aber verstehend. »Ah, wie eloquent. Ist dies wieder ein ›Mann-Kerl-Moment‹? Ich kann’s gar nicht erwarten, zu hören, was du zu sagen hat, Blackb…«
»Ich liebe dich, Rowan«, stoße ich hervor. Ganz kurz erkenne ich Rowans geschockte Miene, dann drücke ich mich an seinen festen Körper und umschlinge ihn. Als ich das Gesicht an seine Brust presse, hämmert sein Herz an meinem Ohr.
Er legt die Arme um mich, streicht mir mit einer Hand durch die Haare und drückt mir einen Kuss auf den Schopf. »Ich liebe dich auch, Sloane. Verdammt, so sehr! Aber das hier wird es dir schon verraten haben.«
Ich lache an seiner Brust und schiebe eine Hand zwischen uns, um eine Träne wegzuwischen, bevor sie zu Boden tropft. »Ja, ich hatte schon so eine Ahnung, weiß aber nicht, wodurch genau. Vielleicht durch das Schild am Eingang.«
Rowan löst sich von mir und legt seine warmen Hände auf meine Schultern. Als er mich anschaut, sehe ich alles, was ich fühle, in seinem zärtlichen Blick und seinem leichten Lächeln gespiegelt. Welch eine Erleichterung, zu wissen, ich kann lieben und geliebt werden! Und das nach all den Jahren, in denen ich mich gefragt habe, ob ich so kaputt bin, dass es in meinem Herzen nur noch Platz für Rache und Einsamkeit gibt. Ich meine sogar, in Rowans Blick zu sehen, dass auch er von dieser Last befreit wurde.
»Komm«, sagt er, nachdem er mich kurz geküsst hat. »Ich brauche immer noch deine Hilfe.«
Rowan führt mich zur Küche, wo im Licht der in die frisch gestrichene weiße Decke eingelassenen Lampen brandneue Geräte und Edelstahlanrichten blinken. Zuerst geht er zu einer Reihe Kleiderhaken, an denen Schürzen hängen. Er wirft mir eine zu und verschwindet im Kühlraum.
»Was machen wir?«, frage ich, als er mit einem Tablett voller Zutaten zurückkommt, das er auf der Anrichte neben mir abstellt.
»Wir bauen ein Raumschiff.« Er grinst, als ich ihn ausdruckslos anstarre. »Kochen, natürlich. Ich sitze immer noch am Finetuning meiner Lunchkarte in der Eröffnungswoche und brauche deine Hilfe zur Optimierung.«
»Waren wir uns nicht schon einig, dass Kochen nicht gerade meine Stärke ist?«
»Nein, wir hatten festgestellt, dass du super kochen kannst, wenn wir es zusammen machen.«
Also machen wir das.
Wir fangen mit einfacheren Dingen an, zum Beispiel einer Rotwein-Vinaigrette für einen der Salate und mit der Vorbereitung des Gemüses für eine Suppe. Dann widmen wir uns weniger leichten Aufgaben: Schweinelendchen mit Schalottenringen, gefülltes Lachsfilet mit Sahnesoße. Und Rowan dabei zuzusehen, wie er mit solcher Leidenschaft und Selbstsicherheit seine Kunst ausübt, ist, als würde man mir ein Aphrodisiakum direkt in meine Adern spritzen. Mein Verlangen nach ihm wächst mit jeder Minute, aber er ist so in seine Arbeit vertieft, dass er es nicht zu bemerken scheint.
Wodurch ich ihn nur noch stärker begehre.
Wir probieren alle Speisen, die wir zusammen kochen, und dann klebt Rowan das Goldsternchen auf seiner Wange auf eine leere Seite in einem fleckigen, eselsohrigen Notizbuch, wo er das, was wir gemacht haben, und unsere Beurteilungen aufschreibt. Schließlich erklärt er, es sei Zeit für den Nachtisch, den Gang, wo er meine Hilfe am meisten benötige. Als ich protestiere, dass ich schon voll bin, lacht er nur.
»Ich weiß genau, dass du noch mehr vertragen kannst«, sagt er grinsend und marschiert in den Kühlraum.
Er kehrt mit einem weiteren Tablett zurück, aber diesmal sind die Pavlova, die Crème brulée und der Schokoladenkuchen bereits fertig. Sie müssen nur noch ansprechend präsentiert und mit Soße versehen werden, was Rowan schnell und präzise tut, bevor er sie vor mir auf der Anrichte abstellt. Dann tritt er einen Schritt zurück und mustert mich von Kopf bis Fuß. Ich spüre seinen Blick im Mittelpunkt meines Körpers, so als würde er an einer unsichtbaren Schnur mein Inneres zusammenziehen, bis es wehtut.
»Dreh dich zur Küchentheke, und zieh dein Kleid hoch, Sloane.«
Sofort wird mein Höschen feucht, noch bevor mein Hirn seine Worte vollständig verarbeitet hat – so als wüsste mein Körper schon vor meinem Verstand, was passieren wird. Ich hole zittrig Luft und öffne den Mund, weiß aber nicht, was ich sagen soll.
Rowan zieht die Augenbrauen hoch und weist mit dem Blick zur Anrichte. »Meinst du, ich hätte nicht bemerkt, wie du dein Kleid heruntergezogen hast, als wir die Weißweinsauce angerührt haben? Nur damit ich deine Titten besser sehe, wenn du dich vorbeugst? Ich bemerke immer alles von dir, Sloane. Und jetzt tu, was ich sage.«
Nervös stoße ich die Luft aus, die ich angehalten habe, umfasse den Saum meines Kleids und ziehe ihn über meine Schenkel. Dann drehe ich mich um und blicke zur Anrichte, deren Edelstahlkante kalt gegen meine erhitzte Haut drückt. Rowans Wärme umhüllt meinen Rücken, als er hinter mich tritt und seine schwielige Hand über meinen Schenkel und die Rundung meines Pos streicht.
Er schiebt mein Höschen zur Seite, positioniert seinen Schwanz an meiner Mitte und gleitet mit einem einzigen Stoß in mich. Ich keuche auf.
Und dann steht er einfach da, ohne sich zu bewegen, bis zum Schaft in meiner Pussy.
Ein Wimmern bleibt mir im Hals stecken. Meine Klitoris pocht und fleht um Reibung, meine Möse sehnt sich verzweifelt nach Bewegung. Ich versuche, mich vor und zurück zu schieben, aber das geht nicht, da ich eingeklemmt bin zwischen Rowans unnachgiebiger Stärke und der scharfen Kante der Anrichte an meinen Hüftknochen.
»Nein«, sagt er, als ich es noch mal versuche. »Entspann dich, Sloane.«
Ich stoße ein ersticktes Stöhnen aus. »Wie zum Teufel soll ich das denn machen?«
Rowan gluckst, verblüfft, dass mein Verlangen mich auffrisst, dass jede Zelle in mir lodert vor Sehnsucht nach mehr, als er mir zu geben bereit ist. »Versuch’s einfach. Wir sehen ja, wohin das führt.«
Mein Herz galoppiert in unregelmäßigem Rhythmus, mein Atem ist zittrig und stockend. Als ich versuche, ganz still zu bleiben, legt Rowan sein Kinn auf meine Schulter und greift nach einem Dessertlöffel.
»Du bist so ein braves Mädchen, Blackbird«, sagt er schmeichelnd in mein Ohr, fährt mit dem Löffel durch die Crème brulée und hält ihn an meinen offenen Mund. »Und brave Mädchen bekommen eine Belohnung.«
Das cremige Dessert mit der leicht herben Beerensoße landet auf meiner Zunge und löst eine Geschmacksexplosion aus. Rowan regt sich nicht, als ich das Aroma auskoste.
»Schmeckt es dir?«, erkundigt er sich.
»J-ja.«
»Fehlt irgendwas?«
»Ich …« Verdammt, ich weiß es nicht! Ich kann nicht klar denken, wenn sein dicker, harter Schwanz in meiner Pussy steckt, ich schon ganz feucht bin und meine Klit nach Erlösung brüllt. Als ich den Kopf schüttle, scheint Rowan zu verstehen, dass ich nicht Nein meine, sondern unsicher bin.
»Schließ die Augen, und probier’s noch mal.«
Ich gehorche und kneife die Augen zu. Der Geschmack von Zucker und frischen Beeren erfüllt meine Nase, Aromen, die ich beim ersten Mal nicht bemerkt habe. Rowan streicht mit dem Rand des Löffels über meine Lippen, um die rosige Haut in Aroma zu tauchen, bevor ich den Mund öffne.
»Was schmeckst du?«, flüstert Rowan an meinem Hals.
»Sahne. Vanille. Karamellisierten Zucker. Erdbeeren und Himbeeren«, antworte ich, immer noch mit geschlossenen Augen. Es fühlt sich an, als würde ich schweben, nicht außerhalb meines Körpers, sondern innen, an Stellen, die ich noch nie gesehen oder gespürt habe. In meinem Inneren gibt es ein Reich, von dessen Existenz ich bislang nichts wusste. Es ist, als wäre ich abgekapselt vom Rest der Welt, doch gleichzeitig präsenter darin als je zuvor. Ohne den Lärm der Außenwelt wird jede Empfindung deutlicher.
»Was fehlt?«, fragt Rowan noch einmal.
»Nichts. Aber …« Ich schüttle den Kopf. Rowan streicht mir mit der Hand über den Arm, um mich zu beruhigen, dass ich und meine Worte bei ihm gut aufgehoben sind. »Aber es ist nichts Besonderes.«
»Du hast recht«, nickt er. Er drückt mir einen sanften Kuss in den Nacken und zuckt mit seinem Schwanz in mir. Ich bemerke jede Bewegung von ihm: wie seine Lippen sich von meiner Haut lösen und wie seine Brust sich an meinem Rücken hebt und senkt. »Es ist nichts Besonderes. Sie ist wie jede andere Crème brulée in der Stadt. Sie braucht noch etwas, das sie einzigartig macht. Etwas Neues.«
»Wahrscheinlich würde Thorsten Harris vorschlagen …«
»Blackbird« , unterbricht mich Rowan und unterstreicht seine Warnung, indem er mir leicht ins Ohrläppchen beißt. »Denk nicht mal dran, diesen Satz zu beenden, sonst droht dir eine höllische Strafe.«
Ich grinse mit geschlossenen Augen. »Deine Version der Hölle gefällt mir.«
»Das sagst du jetzt. Aber ich könnte stundenlang so in deiner engen, kleinen Möse bleiben, und ich glaube, du würdest das anders sehen, wenn ich dich die ganze Zeit nicht kommen lassen würde.« Rowan verlagert kurz das Gewicht, nur der Hauch einer Bewegung, die mein Verlangen nach mehr weckt. »Jetzt sei noch mal ein braves Mädchen, und nenn mir irgendeine Frucht, die dir gerade einfällt. Die erste, die dir in den Sinn kommt.«
Ich denke nicht lange nach, sondern sage aus einem Impuls: »Kakifrucht.«
Ganz kurz herrscht Stille. Hinter mir entspannt sich Rowan, als wäre die in seiner Brust aufgestaute Spannung verflogen.
»Ja. Kakifrucht. Ausgezeichnete Idee, Liebes.«
Und dann gleitet er aus mir heraus.
Als ich die Augen öffne und mich umdrehe, tritt er einen Schritt zurück, verstaut seine Erektion und zieht die Hose hoch. Mit flachen Atemzügen mustere ich ihn. In seinen Augen glüht fiebrige Erregung, aber er beherrscht sich. Im Gegensatz zu mir. Ich weiß, man sieht mir mein drängendes Verlangen nur zu deutlich an.
»Sagtest du nicht, brave Mädchen bekämen eine Belohnung?«, frage ich mit leiser, heiserer Stimme.
Rowans Mund verzieht sich zu einem Lächeln, sodass die gerade Narbe in seiner Oberlippe hell aufleuchtet. »Du hast recht. Das sagte ich. Geh raus in den Gastraum, und setz dich auf deinen Tisch.«
»Welcher ist denn meiner?«
»Das wirst du sehen.«
Er zwinkert mir zu und fängt an, die ungenutzten Zutaten wieder aufs Tablett zu stellen. Ich sehe ihm zu, bis er nickend zur Tür weist und erklärt, er käme nach, sobald er fertig sei.
Ich gehe in den in gedämpftes Licht getauchten Raum und steuere sofort die Sitznischen unter dem schwarzen Flügel an der Wand an. Als ich zwischen Eingang und dem Zeichen für den Notausgang zwischen den Toiletten und der Küchentür hin und her blicke, wird mir klar, welcher Platz meiner ist: Es ist der direkt unter dem Ansatz des ausgebreiteten Flügels.
Als ich auf die Bank gleite, fällt mir ein schlichter kursiver Schriftzug ins Auge, der in die hölzerne Tischplatte gebrannt wurde: Blackbirds Platz.
Ich fahre mit den Fingern jeden Buchstaben nach, schaue mich um und präge mir die sichtbaren Details von diesem Aussichtspunkt ein. Ich spüre noch der Wärme nach, die sich in meinem ganzen Körper ausbreitet, da höre ich das leise Wischen der Küchentür.
»Ich dachte, ich sagte, du solltest dich auf deinen Tisch setzen«, bemerkt Rowan, als er in meine Richtung kommt. Ich blicke zwischen ihm und den Fenstern an der Vorderseite des Restaurants hin und her. Vorfreude und Adrenalin durchströmen mich.
»Aber …«
»Auf den Tisch , Sloane. Sofort.«
Feuer breitet sich unter meiner Haut aus, während ich zur vorderen Seite des Restaurants weise. Neben meinem Tisch bleibt Rowan mit strenger Miene stehen, die signalisiert, dass er keinerlei Widerspruch duldet – obwohl mich das nicht davon abhält, zu protestieren. »Da ist gerade erst eine Frau mit ihren Einkäufen vorbeigegangen«, sage ich. »Das will sie nicht sehen. Niemand will das sehen.«
»Aber ja doch. Und selbst wenn nicht, entgeht dir vielleicht ein wichtiges Detail: Ist. Mir. Scheiß. Egal. Wirst du also dein Safeword benutzen?«
»Nein.«
Rowan legt die Handflächen auf die Tischplatte, beugt sich über mich und sieht mich durchdringend an. »Dann rauf auf den verdammten Tisch, Sloane.«
Mein Herzschlag hallt in meinem ganzen Körper wider, als ich mich, ohne den Blick von Rowan zu lösen, mit dem Rücken zu den Fenstern auf den Tisch setze. Als ich meine Position eingenommen habe, gleitet Rowan auf die Polsterbank, bis er direkt vor mir ist. Mein Blick ist gefangen in seinem, unsere Verbindung wieder aufgenommen, keiner von uns regt sich. Er scheint zu genießen, dass ich auf seine Anweisungen warte. Genauso wie ich es genieße, sie zu befolgen.
»Zieh dein Kleid bis zur Taille hoch«, sagt er mit dunklen, glutvollen Augen.
Ich gehorche, nehme mir aber viel Zeit, den Saum über meine Haut zu ziehen.
»Spreiz die Beine.«
Als ich meine Schenkel so weit auseinanderziehe, wie es meine Hüften zulassen, hält Rowan den Blick auf mein feuchtes Höschen und die Piercings gerichtet, die sich unter dem dünnen Stoff abzeichnen. Er umfasst meine Knie und schiebt mich ein bisschen weiter in die Mitte des Tischs.
»Weißt du noch, was ich gesagt habe?«, fragt er, ohne den Blick von meinem Schritt zu nehmen.
Ich nicke. »Dass du mich auf einem Tisch im Restaurant verschlingen würdest.«
»Verdammt richtig, Blackbird. Und das ist ein Festmahl, für das ich sterben würde.«
Rowan zieht mein Höschen zur Seite, senkt den Kopf und fängt an zu schlemmen.
Er hat nicht gelogen. Es könnten Leute vorbeikommen. Sie könnten durchs Fenster starren. Sie könnten sogar am Tisch neben uns sitzen, und es wäre ihm egal. Er verschlingt meine Pussy, als wäre es seine Henkersmahlzeit. Er widmet sich jedem meiner Piercings mit besonderer Aufmerksamkeit und saugt an meiner Klitoris. Er steckt seine Zunge in meine Möse und stöhnt. Er umklammert meine Schenkel so fest, dass es wehtut, aber das steigert nur meine Erregung.
Und sollte jemand zuschauen, ist mir das auch egal.
Ich umklammere Rowans Haare mit den Fäusten und stemme ihm meine Pussy entgegen. Dafür werde ich mit einem heiseren Grollen und zwei Fingern belohnt, die er so geschickt in meine Möse stößt, dass ich immer näher zum Höhepunkt komme. Mein Arsch rutscht quietschend über das Holz, während er weiter und weiter vorstößt und Körper und Seele von mir verschlingt.
Als ich komme, schreie ich seinen Namen, benetze ihm Finger und Gesicht. Und er lässt mir keine Zeit, mich von dem intensiven Orgasmus zu erholen, sondern zerrt mir das Höschen herunter und schmeißt es auf den Boden. Kaum ist es weg, zieht er sich selbst Hose und Unterhose herunter und gleitet in mich hinein.
»Fuck, Sloane«, stöhnt er beim ersten vollen Stoß. Ich merke schon, dass ich gleich ein zweites Mal kommen werde. »Ich hab dich so vermisst, verdammt. Es war die Hölle ohne dich.«
»Ich bin hier«, flüstere ich, streiche ihm mit einer Hand durch die Haare und schiebe die andere unter sein Kochhemd, um die Muskeln auf seinem Rücken nachzufahren. Er richtet sich kurz auf, um es sich auszuziehen, und dann liebkose ich jeden Muskel und jede Narbe.
Rowan schlingt einen Arm um meinen Rücken und reißt mich vom Tisch, ohne die Verbindung zwischen uns abzubrechen. Er zieht mich auf seinen Schoß. »Nimm meinen Schwanz so tief wie möglich in dich auf. Reite mich, wie du willst, bis du kommst. Und diese Titten«, sagt er, öffnet den Reißverschluss meines Kleids und zieht den tiefen Ausschnitt zusammen mit meinem BH herunter, »diese verdammt prächtigen Titten wirst du vor meinem Gesicht hüpfen lassen.«
Mit einer Hand halte ich mich an der Bank fest, beuge mich näher zu ihm und manövriere mit der anderen Hand meine Brust in seinen wartenden Mund. Er saugt an meinem Nippel, umkreist mit der Zunge das Piercing und stöhnt so laut, dass mein Fleisch davon vibriert, während er mir in die andere Brustwarze kneift, bis sie sich aufrichtet.
Ich gleite auf seiner Erektion auf und ab, fülle mich selbst mit seiner Länge. Ich will nicht, dass es aufhört, sondern will jeden Stoß seines Schwanzes auskosten, die Reibung an meiner Klit, während ich ihn tief in mich aufnehme, jedes Rucken meiner Piercings an empfindlichen Nervenenden. Doch er treibt mich direkt an den Rand der Klippe mit seinen Küssen und seinen lüsternen Bemerkungen, wann immer er sich von meiner Haut löst. Genau so, Baby, lass mich tiefer in deine enge, kleine Möse. Auf dem Heimweg wird mein Saft an deinen hübschen Schenkeln runterlaufen.
Tausend Sterne explodieren vor mir, als ich komme. Ich kneife die Augen zu und schreie. Ich löse mich auf, als Rowan noch tiefer in mich hineinstößt und abspritzt. Er packt meine Hüften und drückt mich auf seinen pochenden Schwanz. Unsere Blicke verschmelzen, als wir die Stirnen aneinanderpressen und eine Luft atmen. Als wir schließlich aus unserer euphorischen Trance erwachen, streiche ich lächelnd mit den Fingerspitzen über seine Wangen.
»Ich habe dich auch vermisst.«
Rowan seufzt, und ich erkenne, dass er zum ersten Mal seit meiner Rückkehr wirklich entspannt ist. Er drückt mir einen Kuss auf die Nasenspitze. »Gehen wir nach Hause und machen’s noch mal. Und noch mal und noch mal und noch mal.« Er schiebt mich von sich weg, bis er aus mir herausgleitet und sein Sperma aus mir heraustropft.
»Serviette?«, frage ich mit einem Blick auf meine Beine. Rowan zieht eine Linie über meinen Innenschenkel. Zwei Finger sammeln die milchige Flüssigkeit und schieben sie in meine Pussy zurück. Seine Augen sind schon ganz dunkel vor Begierde, als er mich forschend anschaut, um meine Reaktion zu sehen.
»Fuck, nein«, sagt er heiser, während er mit langsamen Stößen sein Sperma in mich zurückschiebt. Erschauernd stöhne ich auf, weil mein empfindsames Fleisch schon wieder nach mehr verlangt. »Ich habe gemeint, was ich gesagt habe. Du wirst mit nassen Schenkeln nach Hause gehen, mein kleiner Vogel.«
Nach einem letzten, tiefen Stoß seiner Finger und einem Druck seines Daumens auf meiner Klit, der mich aufkeuchen und seine Schulter umklammern lässt, zieht er die Finger zurück und hält sie mir vor den Mund, damit ich sie ablecken kann. Als er zufrieden ist, schiebt er mich sanft zum Ende der Sitznische, richtet seine Kleider und folgt mir.
Für einen Augenblick stehen wir Hand in Hand da und betrachten den Raum und die Fenster. Glücklicherweise ist niemand stehen geblieben, um uns in unserem Allerheiligsten zu beobachten, unser Refugium, das uns immer zu umgeben scheint, wenn wir zwei allein sind. Ich lasse den Blick über das Restaurant wandern, doch als sich meine Aufmerksamkeit wieder Rowan zuwendet, spüre ich seinen Blick wie eine Liebkosung auf meinem Gesicht.
»Ich bin froh, dass du wieder da bist, Blackbird«, sagt er, zieht mich an seine Brust und verschränkt die Arme auf meinem Rücken.
Ich schließe die Augen. Wir wiegen uns sacht, bewegen uns zusammen wie zwei dunkle, miteinander verschlungene Wesen, driften in der Strömung der Welt um uns herum.
»Ich gehe nie mehr irgendwohin«, flüstere ich. »Nur noch nach Hause mit dir.«