19
Kat
I ch brauche eine ganze Minute, um zu registrieren, dass die Sonne hell hinter den Vorhängen meines Schlafzimmers scheint, und ich liege immer noch im Bett. Ich blinzle mehrmals, rolle mich zur Seite und weg von dem Sonnenlicht, das mich geweckt hat. Ich umarme das Kissen und während mein Verstand arbeitet, registriere ich deutlich den männlichen Geruch an meinem Bett.
In dem Moment, in dem ich mich erinnere, setze ich mich kerzengerade auf.
Lev.
Er hatte sich spät in mein Bett geschlichen. Ich war nur eine Sekunde lang aufgewacht, aber ich erinnere mich daran, wie er mich in seine Arme nahm und dann an nichts mehr. Ich schlief. Ich schlief so gut wie schon lange nicht mehr.
Die Schlafzimmertür ist geschlossen, aber ich höre das Geräusch des Fernsehers. Einer von Joshs Zeichentrickfilmen läuft. Ich werfe die Decke zur Seite und springe aus dem Bett, wobei mich Panik packt, als dieser Gedanke wieder auftaucht.
Was, wenn er Josh mitnimmt? Was, wenn er mit Josh verschwindet?
Mein Herz rast, als ich die Tür erreiche, aber dann höre ich sie. Lev sagt etwas und ich glaube, er versucht, leise zu sprechen, aber seine Stimme ist so tief, dass es fast ein Rumpeln ist, wenn er flüstert.
Josh kichert. Sagt, dass Marshmallows das Beste wären.
„Hey, du nimmst dir alle“, sagt Lev.
„Psst. Sag’s nicht Mami.“
Ich gehe in die Küche. „Sag Mami was nicht?“, frage ich, als ich Josh auf seinem Stuhl stehen sehe, die Arme tief in der Müslipackung, seine Schüssel bereits mit Marshmallows und ein paar Müslistücken gefüllt, die wahrscheinlich versehentlich dorthin gelangt sind.
„Erwischt“, sagt Lev und mir fällt auf, dass auch er jede Menge Marshmallows in seiner Schüssel hat.
„Mami!“ Josh schlingt seine Arme um meinen Hals, als ich zu ihm komme. Ich hebe ihn von seinem Stuhl herunter. Er trägt bereits Jeans und Pullover.
„Du bist früh aufgestanden“, sage ich und streiche ihm mit den Fingern die Haare zurück.
„Lev hat mir geholfen“, sagt er .
Als ich ihn loslasse, setzt er sich hin und versucht, die Milchpackung zu nehmen.
„Lass mich das machen“, sagt Lev, nimmt sie Josh aus den Händen und gießt Milch in die Schüssel mit den kleinen bunten Marshmallows.
Josh nimmt seinen Löffel und wir beide beobachten ihn eine Minute lang, wie er das Müsli auf den Löffel lädt und zum Mund führt, wobei er die andere Hand darunter hält, um die tropfende Milch aufzufangen.
Ich schaue auf Levs Gesicht und er lächelt, fast ehrfürchtig. Als wäre er der stolzeste Vater der Welt.
Er schaut mich an und ich kontrolliere meine Gesichtszüge und verhärte meinen Gesichtsausdruck, während ich mich umdrehe, um mir eine Tasse von dem Kaffee einzuschenken, den er bereits gekocht hat.
Dann wird mir bewusst, dass ich immer noch im Nachthemd bin. Ich habe keine Ahnung, wie mein Haar aussieht, und ich habe mir die Zähne noch nicht geputzt. Ich weiß, es sollte mir egal sein, verdammt, ich sollte glücklich sein, wenn ich abstoßend bin, aber er kommt zu mir und legt besitzergreifend eine Hand auf meine Hüfte.
„Guten Morgen“, sagt er, schaut mich an und streicht mir die Haare aus dem Gesicht. Er beugt sich zu mir und küsst mich auf die Wange. Dieses Streicheln seiner Lippen und das Kitzeln des Bartschattens lässt mich erzittern, ich erinnere mich daran, was gestern passiert ist, was wir auf dem Schlafzimmerboden getan haben.
Als würde er sich auch daran erinnern, gleitet er mit der Hand nach unten, um meinen Hintern zu umfassen und dann zuzudrücken.
Ich zucke zusammen, erinnere mich auch daran und schiebe seinen Arm weg.
Er grinst und seine Augen glänzen. Ich kann fast sehen, wie ihm die schmutzigen Gedanken durch den Kopf gehen, als er mir wieder an den Hintern fasst. „Tut es noch weh?“, fragt er. Dann beugt er sich vor und sagt leiser: „Ich schaue gleich mal nach. Massiere die empfindlichen Stellen.“
Ich stoße ihn wieder weg und sehe ihn hart an. Ich gehe zu meinem Sohn und lege die Hände auf seine Schultern. „Warum hast du mich heute Morgen nicht geweckt?“ Josh weckt mich an den Wochenenden gewöhnlich in aller Herrgottsfrühe. Ich schwöre, der Junge kann an jedem Wochentag lange schlafen, wenn er in die Schule muss, aber am Wochenende steht er vor dem Morgengrauen auf.
Er zuckt mit den Schultern. „Lev sagte, du wärst müde.“
„Wirklich?“ Ich schaue zu Lev hoch, aber er schreibt etwas auf seinem Handy und hat einen ernsten Gesichtsausdruck.
„Wir fliegen mit einem Flugzeug, Mami!“, schreit Josh auf, bevor er sich einen weiteren Löffel von dem, was im Wesentlichen Zucker ist, in den Mund steckt.
„Was redest du da, Dummerchen?“
Levs dunkle Augen blitzen auf, aber irgendetwas an seinem Handy fesselt wieder seine Aufmerksamkeit.
„Lev nimmt uns auf eine Reise mit.“
Lev hält sich das Telefon ans Ohr und geht in den anderen Raum. Wieder versucht er, leise zu sprechen, aber ich kann sowieso nicht verstehen, was er sagt. Er spricht russisch.
„Fertig!“, verkündet Josh und springt vom Stuhl, als die Titelmelodie eines seiner Lieblingscartoons erklingt.
Ich lasse meinen Kaffee dort, wo er ist, und folge Levs Stimme, die aus dem Schlafzimmer kommt. Als ich dort ankomme, stelle ich fest, dass er meine Handtasche offen vor sich stehen hat und das in der Hand hält, was ich für meinen Führerschein halte. Meine Brieftasche liegt auf dem Bett neben der Handtasche.
Ich sehe den Blitz der Kamera und einen Augenblick später steckt er sich das Handy in die Gesäßtasche.
„Was machst du da?“, frage ich, nehme ihm den Führerschein aus der Hand und stecke ihn wieder in meine Brieftasche.
„Ich brauchte dein Foto.“
„Wofür?
„Einen neuen Ausweis.“ Er sieht auf die Uhr neben dem Bett. „Wir sollten uns auf den Weg machen. Pack ein paar Sachen ein, nur das Nötigste.“
„Wovon redest du? Ich gehe nirgendwo hin und Josh auch nicht, und wie kannst du ihm sagen, dass er mitfliegen darf?“
Er neigt den Kopf zur Seite, um mich anzusehen, und ich beschließe, dass ich diesen Blick hasse. Es ist der, der sagt, dass ich tun werde, was mir gesagt wird, ohne dass es explizit ausgesprochen wird.
Lev geht um mich herum, schließt und verriegelt die Tür und kommt dann zurück, um meine Arme zu nehmen. Er drückt sie nur ein bisschen zusammen, aber ich weiß, was er mir sagen will.
„Ich sage es dir noch einmal, Katerina. Ich möchte, dass du ein paar Sachen packst, nur das Nötigste. Ich habe bereits Joshs Geburtsurkunde und alle deine Papiere beisammen. Wenn du mit deinen Sachen fertig bist, packe zusammen, was Josh braucht. Wir können alles wieder kaufen, was du vergisst, aber wir reisen innerhalb der nächsten Stunde ab.“
Ich stoße seine Arme von mir. „Ich sage es noch einmal, Lev“, versuche ich es mit demselben Ton, den er gerade bei mir benutzt hat. „Ich gehe nirgendwo hin und Josh auch nicht. Es steht dir aber frei zu gehen, wann immer du willst.“
Er grinst, als würde er mir meinen Willen lassen. Aber da ist wieder diese Neigung seines Kopfes. Ich möchte ihm sagen, er könne mich mal, aber ich weiß noch, wie das beim letzten Mal ausgegangen ist.
Lev kommt näher und ich will zurücktreten, aber das Bett ist hinter mir, sodass ich schließlich sitze. Sein Grinsen wird breiter und er beugt sich nach unten, die Hände zu beiden Seiten des Bettes neben mir, sodass ich mich unbequem nach hinten lehnen muss.
Seine Augen schweifen über mein Gesicht, dann hinunter zu der Stelle, wo das Nachthemd an meiner Brust liegt, über den Bauch hinunter bis zu meinen nackten Oberschenkeln.
Ich schaue auch nach unten, sehe, wie hoch es gerutscht ist und schlucke hart, als seine Augen, jetzt dunkler, zu meinen zurückkehren.
Mein Herz rast, weil ich diesen Blick erkenne, und er ist es, der meinen Bauch zum Flattern bringt.
Lev beugt sich näher heran und atmet bewusst ein.
„Ich rieche dich“, sagt er flüsternd, wobei die Finger einer Hand die Innenseite meines Oberschenkels streicheln.
Ich gebe einen Laut von mir, als er sich noch näher heranneigt und mich nach hinten zwingt, während seine Finger immer höher und höher rutschen.
„Und ich wette, du bist nass.“
Er macht wieder diese Bewegung, bei der er mit seinem Bartschatten über meine Wange streicht, und ich schlucke. Meine Beine öffnen sich von selbst, als seine Finger nur Zentimeter von meinem Innersten entfernt sind.
Mit der anderen Hand drängt er mich, mich ganz nach hinten zu legen und richtet sich auf. Ich folge seinem Blick, während er mir das Nachthemd bis zum Bauch hochschiebt, seine Augen auf mein entblößtes Geschlecht gerichtet.
Ich hatte gestern Abend kein Höschen angezogen, weil es wehtat, also versuche ich aufzustehen, um mich zu bedecken.
„Nein, nicht“, sagt er und schiebt meine Hand weg. „Versteck dich nicht vor mir. Diese Muschi gehört mir, Katerina.“ Er streicht mit den Fingern durch das ordentliche Haardreieck. „Mir gefällt dieses kleine Stückchen hübsches rotes Haar.“ Er hockt sich vor mich hin.
„Lev–“
„Du gehörst zu mir.“
„Ich bin–“
„Und ich freue mich zu sehen, wie nass du für mich bist.“ Er spreizt meine Beine weiter, während er sein Gesicht nah an mich bringt, so nahe, dass ich in Erwartung seines Mundes auf mir keuche. Ich bin bereit dafür. Will es. Aber er atmet nur ein und begegnet meinen Augen mit einem breiten Grinsen. „Du willst meinen Mund auf dir haben, nicht wahr?“
Ich balle meine Hand in der Decke zur Faust, möchte ihn wegtreten, ihm ins Gesicht treten, aber er hat recht, und er weiß es.
„Du willst, dass ich dich zum Kommen bringe?“
„Josh ist–“
„Die Tür ist verschlossen und Josh ist beschäftigt.“ Dann schließt er seinen Mund über mich und ich lege eine Hand über meinen Mund, um mein Keuchen zu dämpfen, als er meine Klitoris mit der Zunge umkreist, bevor er sich zurückzieht, aufsteht, seine Jeans öffnet und seinen dicken Schwanz ergreift. „Spreiz die Beine.“
Ich tue es, befeuchte meine Lippen und hasse mich ein wenig, während ich meine Beine für ihn spreize, aber es ist nicht breit genug, weil er seine Hände auf meine Oberschenkel legt und sie auseinander drückt, und während seine Augen meine nie verlassen, stößt er in mich.
Ich drücke die Hand über meinen Mund und er grinst und ersetzt sie durch seine, während er mich hart und schnell fickt.
Das Bett knarrt unter uns, während ich mich für ihn dehne, und er schiebt mir das Nachthemd hoch, um meine Brüste freizulegen. Er taucht seinen Kopf nach unten und nimmt eine Brustwarze in den Mund, als ich schreie, drückt er seine Hand fester auf meinen Mund, während seine Zähne an meiner Brustwarze zerren. Ich bin so nah dran, noch ein Stoß, und verdammt, ich komme.
Ich schließe die Augen, wölbe den Rücken und ich komme, fühle, wie er in mir dicker wird. Er legt sein Gewicht auf mich, das Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, die Hände zu beiden Seiten meines Kopfes, so dass ich ihn anschauen muss. Er schaut mich an und ich sehe ihn an, während wir uns vereinen, und ich finde ihn so schön. So verdammt schön wie das hier.
„Du gehörst mir, Kat. Du gehörst mir.“
Er küsst mich bei seinen letzten Stößen und ich schlucke sein Stöhnen hinunter und grabe meine Fingernägel in seinen Rücken, als er schließlich innehält, die Muskeln angespannt, den Körper starr, das ganze Gewicht auf mir, was mir das Atmen erschwert.
Als er sich zurückzieht, sind wir beide atemlos, und ich sehe, wie seine Stirn schweißnass glänzt, als er mich anlächelt.
„Scheiße, Kat. Du machst mich verrückt, weißt du das?“
Er zieht sich zurück, aber als ich versuche aufzustehen, lässt er mich nicht. Stattdessen legt er seine Hand an meine gespreizten Beine und ich bin immer noch so empfindlich, dass ich keuche.
„Psst“, sagt er.
„Lass mich aufstehen.“ Ich muss mich saubermachen. Ich fühle, wie das Sperma aus mir herausläuft.
„Wo waren wir?“, fragt er, reibt mich mit Sperma ein, reibt es über meine Muschi und meine Klitoris, und baut wieder Erregung auf. „Kat?“, fragt er.
„Ich hasse dich“, stöhnte ich.
„Nein, das stimmt nicht. Ich habe dir gesagt, dass du zu mir gehörst.“ Er grinst breit. „Und du wünschtest, du würdest mich hassen.“ Er zwinkert, dann zieht er seine Hand weg, als ich kurz vor einem neuen Orgasmus bin, und ich stöhne. Er dreht mich leicht auf die Seite und gibt mir einen Klaps auf die Hüfte. „Jetzt steh auf, mach dich sauber und geh Joshs und deine Sachen packen. Ein Seesack.“ Er zeigt auf die Tasche, die er praktischerweise schon für mich aus dem Schrank geholt hat.
Sein Telefon klingelt und er wischt mit seinen nassen Fingern über meinen Bauch, zieht seine Jeans an und antwortet auf Russisch, wobei er mir bedeutet, dass ich mich bewegen soll.