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Cesari

Das kapiert man wirklich nicht. Ich kann’s mir nicht erklären, vielleicht sind wir alle zu kaputt, aber diese beiden Dreckskerle haben es tatsächlich bis hierher geschafft. Niemand hat sich ihnen in den Weg gestellt. Und auch wir, ich, Negri, Felici, Zuccaro, wir haben lang gebraucht, um uns aufzuraffen, während sich die beiden Fremden wie die Verrückten auf den Generator gestürzt haben, Drähte rausgerissen haben, keine Ahnung, was sie damit machen wollten. Die Kabine, wo der Generator ist, ist proppenvoll. Er ist das Herz des U-Boots, wenn du da Mist baust, ein paar Handgriffe, säuft es ab und geht unter. Aber wir haben ja die Messer gehabt und haben sie ihnen vor die Nase gehalten, sie haben sich schier in die Hose gemacht und sind zur Salzsäule erstarrt. Aha, jetzt habt ihr Angst, ihr Hosenscheißer. Warum dankt ihr es uns nicht, dass wir euch das Leben gerettet haben? Wir sind zu viert, wir halten sie fest, sie wehren sich, aber wir sind bewaffnet. Wir haben sie untergekriegt, aber Zuccaro und Felici bluten aus der Nase. Ich bin verrückt, ja, ich bin aus Rimini, ich bin verrückt, jeder in Rimini kennt mich. Aber ich ruf nach den Offizieren, ich halt mich an die Vorschriften, ruf nach dem Comandante, so gehört sich’s! Der kommt auch gleich, mit ihm der Obersteuermann, der Zweite Offizier und Mancini, unser Chef. Es sind noch andere Offiziere dabei, sieht aus wie eine Prozession, aber sie passen nicht alle in die Kabine. Der Schütze Mulargia quetscht sich noch rein, das geht, er ist klein. Felici und ich halten den beiden Arschlöchern das Messer an die Kehle, Negri und Zuccaro drücken sie gegen den Generator. Jetzt machen sie keinen Mucks mehr, ist auch besser so, sonst stech ich sie ab, auch wenn der Comandante dabei ist, das ist mir scheißegal. Der eine, der mit dem Bürstenschnitt, schaut den Comandante an und schreit irgend so was wie »Faschist«. Ich denk, jetzt reißt der Comandante ihm den Arsch auf, aber er beachtet ihn gar nicht und fragt mich: »Haben sie ernsthaften Schaden angerichtet?« Ich antworte ihm, dass sie einen Haufen Drähte rausgerissen haben, aber wie groß der Schaden ist, weiß ich noch nicht. Der Comandante nickt, eine geballte Faust in der anderen Hand, und rammt einem der beiden Arschlöcher den Ellbogen in den Bauch. Schütze Mulargia, das Messer in der Hand, ist der Erste, der fragt, was wir alle wissen wollen: »Was meinen Sie, Herr Kapitän, sollen wir sie ins Meer schmeißen.« Der Comandante hebt die Hand, als ob er sagen will, lasst gut sein! Nein! Er hat sie bloß verhauen wollen.