«Der Anfang ist immer das Entscheidende», sagt unser aller Fontane, «hat man’s darin gut getroffen, so muss der Rest mit einer Art von innerer Notwendigkeit gelingen, wie ein richtig behandeltes Tannenreis von selbst zu einer graden und untadeligen Tanne aufwächst.»
Auch wenn das Zitat auf die Entstehung der Erzählung «Schach von Wuthenow» gemünzt ist, es gilt natürlich für jeden Autor und für jeden Redner sowieso und für alle untadelige politische oder gesellschaftliche Aktivität erst recht. Der Satz «Der Anfang ist immer das Entscheidende» stimmt heute ebenso wie vor hundertfünfundzwanzig Jahren.
Wie kriegt man mit den ersten Sätzen, der ersten Seite die geneigten Leserinnen und Leser an die Angel einer aufregenden, einladenden und unerhörten Geschichte? Die Frage ist heute, da sich die Konkurrenz der Medien und die Konkurrenz der Romanautoren vervielfacht hat, noch entscheidender als damals. (Aus der Rede zum Fontane-Preis 2004)