2008, im Februar, mein Beinahe-Todestag: Nach mehr als einer Woche im Koma, aber zu früh, versuchte ein junger Arzt, mich zu extubieren, also von der Atemmaschine zu nehmen, und selbständig atmen zu lassen. Das ging gründlich schief, ich erlebte das im tiefsten Unterbewusstsein als einen Todeskampf, der es in Wahrheit auch war («Lebensanzeige oder Die Stimmlosigkeit der Stimmbänder» in «Die sieben Sprachen des Schweigens»). Als man das Unglück realisierte, musste mir der Atemschlauch erneut in den Hals gewürgt werden, was nun besonders schwierig war und fast nicht gelungen wäre, man hatte mich schon fast aufgegeben und meine Frau aus der Intensivstation geschickt. Dann doch die Rettung. Warum dieser Arzt so voreilig sein durfte, konnte oder wollte mir sein Chefarzt nicht erklären. Er nannte ihn: etwas ehrgeizig.