Sutter ließ sein Team weiterarbeiten und brachte Bach und von Hesse nach Hause.
Der junge Mann fühlte sich ziemlich unwohl, als er ihn vor dem Haus absetzte. Er behielt die offene Wagentür in den Händen und blickte ängstlich wie ein junger Hund seinen Fahrer an: „Meinen Sie nicht, Sie sollten mich besser in Polizeigewahrsam behalten?“, fragte er mit zitternder Stimme nervös.
Der Beamte begriff die Frage im ersten Moment nicht. „Warum?“
„Na, wegen dem Schlächter. Sie müssen mich doch vor ihm beschützen!“, rief er in ziemlicher Panik aus.
Sutter beobachtete die Umgebung, ohne etwas Ungewöhnliches festzustellen. Er stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. „Nachdem wir Sie bei uns auf dem Posten hatten und uns das Phantombild nicht weiterhelfen wird, glaube ich nicht, dass Sie sich Sorgen zu machen brauchen.“
„Meinen Sie, jetzt, wo Sie alle Informationen haben und ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte, hat der Kerl keinen Grund mehr, mich umzubringen?“ Bach war alles andere als von seiner Aussage überzeugt.
Sutter und von Hesse warfen sich gegenseitig einen vielsagenden Blick zu. Kari war sich nicht sicher, ob er dasselbe dachte wie er, oder ob er das Zuhause-Absetzen seines Angestellten für ebenso gefährlich hielt wie dieser. Sicher sein konnte man sich nie, ein gewisses Restrisiko bestand nach wie vor, zumindest, wenn es dem Schlächter um Vergeltung ging oder wenn er in den vergangenen Stunden weder Zeitung gelesen, noch Radio gehört hatte, wo Moretti in einem Statement über die neuesten Entwicklungen und darüber informiert hatte, dass sie trotz allem noch keinen einzigen Schritt weitergekommen waren! Also konnte man sich wirklich nicht sicher sein!, doch davon sagte er ihm nichts, um ihn nicht weiter zu beunruhigen. Moretti würde den Schlächter diesmal sicher auch nicht wieder herausgefordert, sondern stattdessen die Leute nur wieder um ihre Mithilfe gebeten haben.
Sutter nickte ungemütlich, bevor er ihm riet: „Tut mir leid, wenn ich Sie verängstigt habe. Ich bin mir ziemlich sicher. Aber schließen Sie für die nächsten Tage besser alles ab und gehen Sie möglichst nicht allein aus dem Haus.“
„Okay.“ Bachs Stimme klang ziemlich kleinlaut.
Sutter verdrückte entschuldigend ein kleines Lächeln, in der Hoffnung, ihn damit etwas aufzumuntern. „Kommissar Moretti wird inzwischen sicher dafür gesorgt haben, dass in der Presse gebracht wird, dass Sie uns nicht weiterhelfen konnten“, versprach er beruhigend.