S ie hielt vor dem Haus, das in Mietwohnungen umgewandelt worden war und stellte den Motor ab. Die Kupferkiste glitzerte im Licht der Straßenlaterne und Cheyenne sah sie an, wie sie dort auf dem Beifahrersitz lag. Die Box war kalt und leuchtete nicht, als die Halbdrow sie aufhob und aus dem Auto stieg. Als Cheyenne die Tür zuschlug, hallte es auf der ganzen leeren Straße nach und sie stapfte über das Gras an der Seite des Hauses zu den Stufen, die zur Kellertür von Apartment D führten.
Seufzend klopfte sie einmal und ein orangefarbener Lichtstrahl flammte zwischen ihren Fingerknöcheln und der Metalltür auf. Ein feuriger Stich fuhr ihren Arm hinauf und ihre Drowgestalt übernahm die Kontrolle, bevor sie mit dem Rücken gegen die hintere Wand des unteren Treppenhauses stieß. »Was zum Teufel?«
Die Tür schimmerte wieder in orangefarbenem Licht und öffnete sich ruckartig. Corians weit geöffnete, silberne Augen musterten sie durch die fußbreite Öffnung.
»Cheyenne«, zischte er. »Was tust du hier?«
Sie hob die Vermächtnis-Box, die sie in der Hand hielt und sah den Nachtpirscher finster an. »Was versuchst du mit mir zu machen?«
»Was?«
»Deine Tür ist eine riesige Steckdose.«
Der Nachtpirscher verdrehte genervt die Augen. »Ich verstärke die Sicherheitsvorkehrungen hier, okay? Ich habe dir doch gesagt, dass ich ein paar Wachen aufstellen muss.«
»Dann musst du es noch mehr aufpeppen.« Die Halbdrow schüttelte ihre Hand aus. »Das hat wehgetan, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Tür aus den Angeln hätte heben können, wenn ich es wirklich gewollt hätte.«
»Ja, die Abwehrmechanismen sind auch nicht für dich gedacht.« Corian lehnte sich durch die Türöffnung, um einen Blick auf das obere Ende der Treppe zu werfen. »Wenn du mir gesagt hättest, dass du kommst, hätte ich sie ausgeschaltet, bis du hier angekommen wärst.«
»Oh, Entschuldigung. Musste ich einen Termin mit deiner Sekretärin vereinbaren?«
Er begegnete ihrem Blick wieder und seine Ohrenbüschel zuckten dort, wo sie aus seinem unordentlichen, braunen Haar ragten. »Du bist noch schlechter gelaunt als sonst. Was ist denn los?«
»Ein beschissener Tag und es wurde noch schlimmer, als ich vor fünfundvierzig Minuten im Forum nachgesehen habe.«
Der Nachtpirscher kaute auf seiner Unterlippe rum, rümpfte die Nase und trat von der Tür zurück. »Komm wenigstens rein, bevor du anfängst, darüber zu reden. Komm schon. Beeil dich.«
Cheyenne schlüpfte durch die Tür, wobei sie darauf achtete, nicht über das Metall zu streichen und stand in dem unfertigen Keller, während Corian die Tür wieder schloss. Mit ein paar schnellen Handbewegungen sprach er einen Zauberspruch und das orangefarbene Licht flimmerte wieder über die Tür. Dann drehte er sich um, sah sie von oben bis unten an und ging an ihr vorbei zu seinem Laptop auf dem billigen Tisch. »Du hast das mit den Kindern gehört, was?«
»Ja. Vor allen anderen. Wahrscheinlich sogar vor ihren Eltern.«
»Was?« Er blieb mit seiner Hand auf der Stuhllehne stehen und legte den Kopf schief. »Weißt du etwas darüber?«
»Diese Kinder wurden heute Morgen von denselben Arschlöchern entführt, die diesen ganzen Schwarzmagie-Mist verkaufen. An Kinder.«
Corian kratzte sich hinter dem Ohr und wies mit einer Geste auf den anderen Stuhl am Tisch. »Setz dich und erzähl mir, was du weißt.«
Langsam ging die Halbdrow an ihm vorbei, um den anderen Stuhl herauszuziehen.
Der Nachtpirscher schnupperte an der Luft und sah sie stirnrunzelnd an. »Du riechst nach Blut, Fellwein und …«
»Gewürzen? Ja, ich weiß.« Sie setzte sich und knallte die Rätselkiste auf den Tisch. »Lange Geschichte.«
»Okay.« Er hob eine Augenbraue und verschränkte die Hände im Schoß. »Ich höre zu.«
»Ich bin heute Morgen mit ein paar Leuten rausgegangen.«
»Ich weiß, dass du die FRoE bei Sondereinsätzen begleitet hast, Cheyenne. Du musst nicht drum herumreden.«
Die Halbdrow blinzelte verwirrt und musste es zweimal versuchen, bevor sie schlucken konnte. »Und du flippst deswegen nicht aus?«
Er lachte trocken. »Bitte. Diese Leute denken, sie wüssten, was sie tun. Manchmal haben sie Glück und es sieht für alle anderen so aus, als wüssten sie tatsächlich, was sie tun. Aber es gibt sie erst seit zwei oder drei Jahrzehnten und das ist nichts im Vergleich dazu, wie lange einige von uns schon auf der menschlichen Seite untertauchen.«
»Wie du.«
»Ja, Cheyenne. Wie ich.«
»Es wird also kein Problem sein, wenn ich mit diesen Jungs zusammenarbeite?«
Corian zuckte mit den Schultern. »Ehrlich gesagt, ist mir das egal. Das Einzige, was zählt, ist, ob es ein Problem für dich ist. Da die FRoE L’zar hat und du so ins Chateau D’rahl gekommen bist, um ihn zu sehen, nehme ich an, dass sie dir noch nützlich sind.«
»Vielleicht.«
»Ich würde dir raten, dieses Verhältnis so lange zu nutzen, bis sie dir nichts mehr zu bieten haben. Dann lass sie fallen.«
»Das war sozusagen der Plan.« Cheyenne lehnte sich im Stuhl zurück und streckte ihre Beine unter dem Tisch aus, wobei sie darauf achtete, sie an der Seite zu halten, damit sie nicht die wackeligen Tischbeine oder die Schuhe des Nachtpirschers berührte. »Im Moment sind sie ziemlich nutzlos.«
»Es geht um die Kinder.«
»Ja.« Sie holte tief Luft und schloss die Augen. »Wir sind heute Morgen losgezogen, um die magischen Wesen zu verfolgen, die diesen Mist verkaufen. Die FRoE hatte einen Tipp, wo sie zu finden sind, aber als wir dort ankamen, war der Laden leer, bis auf Kisten mit Vorräten, die diese Arschlöcher offensichtlich nicht brauchten und da war ein …«
Sie unterdrückte die Tränen, die sich zu sammeln drohten. »Ein Haufen Kleidung.«
»Kleidung.«
»Kinderkleidung, Corian. Rucksäcke. Schuhe. All ihre Sachen. Neulich habe ich ein Koboldkind gesehen, das so ein blödes, schwarzes Gewand getragen hat. Er war schon tot, als wir ankamen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine Art Opferung gab oder so.« Cheyenne rieb sich die Stirn. »Ich weiß, es klingt verrückt …«
»Nein.« Der Blick des Nachtpirschers war so fest wie seine Stimme, als sie wieder zu ihm aufblickte. »Es ist überhaupt nicht verrückt. Es ist schon sehr lange her, aber ich habe so etwas schon einmal gesehen.«
»Mit Kindern ?«
Der Nachtpirscher senkte den Kopf. »Ambar’ogúl ist voll von schwarzer Magie, Cheyenne. Es hat sie schon immer gegeben, aber im letzten Jahrhundert, oder so, sind die Dinge wirklich außer Kontrolle geraten.«
»Du bist aber schon länger hier.«
»Das heißt aber nicht, dass ich keine Geschichten gehört habe. Du weißt, dass die Grenzübergänge keine Einbahnstraßen sind.«
»Willst du mir sagen, dass alle auf der anderen Seite schwarze Magie praktizieren?«
»Nicht alle, nein. Jedenfalls noch nicht.« Corian presste seine Lippen zusammen. »Was glaubst du, warum so viele O’gúleesh die Grenze überqueren, jetzt mehr denn je?«
»Um von dort wegzukommen.«
Er nickte. »Und jetzt sieht es so aus, als würde jemand versuchen, sie auch auf die menschliche Seite zu bringen. Oder vielleicht haben einige vertriebene und verbitterte magische Wesen den Versuch aufgegeben, die Dinge so zu gestalten, wie sie eigentlich funktionieren sollten, nachdem sie hierhergekommen sind. Wer weiß? Es ist leicht, sich der schwarzen Magie zuzuwenden, wenn man denkt, dass man mit allem anderen nicht mehr weiterkommt.«
»Das ist keine Entschuldigung.« Die Halbdrow verschränkte ihre Arme.
»Da stimme ich dir zu, Cheyenne.« Der Nachtpirscher schloss die Augen und schlug dann ein Bein über das andere. »Es hätte nicht so lange dauern sollen.«
»Was meinst du?«
Er stand abrupt vom Tisch auf und suchte die Regale an der Wand ab. »Dafür bist du noch nicht bereit.«
»Das ist auch keine Entschuldigung.« Cheyenne schob die kupferne Rätselbox über den Tisch. »Und ich bin jetzt mehr bereit als beim letzten Mal, als ich hier war.«
»Ja? Inwiefern?«
»Ich habe eine weitere Zeile der Vermächtnis Box gelöst.«
Der Nachtpirscher versteifte sich und drehte sich langsam wieder zu ihr um. Sein Blick wanderte langsam von der Kiste zu Cheyennes Gesicht. Dann streckte er seine Hand nach ihr aus und ein knisternder Blitz aus silberner Magie flog auf sie zu. Die Halbdrow sprang von ihrem Stuhl auf, der auf den Zementboden fiel und beschwor einen Schild. Corians Zauber knisterte auf der Oberfläche des durchsichtigen, schwarzen Feldes und verpuffte, bevor der Schild verschwand.
»Hmm.« Corian legte den Kopf schief. »Du hast geübt.«
»Ja, Kneipenschlägereien sind gut dafür.«
»Das ist gut. Wenn du noch eine Fähigkeit beherrschst, bist du der Lösung des Cuil Aní ein Stück näher gekommen.« Er wandte sich wieder dem Regal zu und begann, in den Stapeln von Gerümpel zu stöbern. »Aber das ist nicht gut genug.«
»Weißt du, ich habe es wirklich satt, dass man mir sagt, ich sei nicht bereit oder nicht gut genug oder ich solle warten und einfach tun, was man mir sagt.«
»Was auch immer dir jemand anderes gesagt hat, Cheyenne, vertrau mir. Du bist nicht bereit, dich dem zu stellen, bevor du die Drowprozesse abgeschlossen hast und zu dir selbst gefunden hast. Du bist nicht die Einzige, die davon betroffen ist.«
»Wirklich?« Die Halbdrow verschränkte ihre Arme. »Es soll mein Erbe sein. Was springt für dich dabei heraus?«
Corian seufzte und kramte weiter in seinen Sachen. »Es geht auch nicht nur um mich, aber ich habe das Gleiche davon, was der Rest der magischen Wesen auf dieser Seite davon haben wird. Und wenn alles so läuft, wie es soll, wirst du auch die Dinge für die O’gúleesh jenseits der Grenze verändern.«
»Wovon redest du?«
»Das spielt keine Rolle. Was zählt, ist, dass du eine weitere Fähigkeit gemeistert und einen weiteren Teil der Box gelöst hast. Du wirst jetzt laut und hell, Mädel. Wie ein Komet.«
Der Typ hat den Verstand verloren.
»Bitte sag mir etwas, das Sinn ergibt. Ich habe die Nase voll von Rätseln und Analogien, von denen alle denken, dass ich sie verstehe.«
»Du wirst es irgendwann verstehen. Wenn du …«
»… wenn ich bereit bin. Ja, ich hab’s kapiert. Ich hatte einen echt beschissenen Tag und dachte, ich komme mal her, damit ich nicht wieder verprügelt werde und wir die Sache beschleunigen können. Können wir jetzt einfach durch ein Portal gehen, um weiter zu trainieren oder was?«
»Nicht heute Abend. Ah.« Corian holte eine kleine Blechdose unter einem Stapel ungefalteter Kleidung hervor und stellte sie zur Seite auf das Regal. Dann rüttelte er an dem Deckel, bis er sich mit einem metallischen Quietschen löste und zog eine lange, dünne Silberkette mit einem runden Anhänger heraus, der an ihrem Ende baumelte. »Aber das wird helfen.«
»Du hast gesagt, es sei deine Aufgabe, mich auszubilden«, murmelte Cheyenne.
»Das habe ich und es ist wahr. Aber ich muss mich um andere Dinge kümmern. Dazu gehört auch der Versuch, in dieser Stadt mit all den vermissten Kindern einen Funken Vernunft zu bewahren.« Der Nachtpirscher flüsterte etwas Unverständliches und formte wilde Gesten mit einer Hand, während die Kette aus der anderen Faust baumelt. Dann hob er den Anhänger höher, um darauf zu pusten. Als Nächstes schnippte er den Anhänger mit dem Finger an und ein silbernes Licht flammte in einem hellen Kreis um die Kette auf, bevor es schnell verblasste. »Wenn du gesehen hast, was im Forum passiert, Mädel, weißt du, wie prekär die Lage ist. Wenn die magischen Wesen hier drüben wegen ihrer Kinder ausflippen oder versuchen, sie zu finden? Nun, das ist ein ganz neues Kapitel, nicht wahr?«
Die Halbdrow starrte auf den Anhänger, der an der Kette baumelte, als Corian ihn zu ihr an den Tisch brachte. »Ich brauche keinen Schmuck.«
»Nein. Du brauchst Schutz.«
»Die Art, die für mich Zaubersprüche abfeuert? Ich hätte nämlich nichts dagegen, eine kleine Pause vom Kampf gegen all die Idioten mit Stierkopf-Anhängern zu bekommen.«
Corian blieb stehen und schwenkte den Anhänger knapp außerhalb ihrer Reichweite, während er sie mit gerunzelter Stirn ansah. »Wurdest du wieder angegriffen?«
»Ich meine, theoretisch gesehen, ja. Es war keine so große Sache.« Die Halbdrow rieb sich den unteren Rücken und verzog das Gesicht. »Es hat nur blaue Flecken hinterlassen.«
»Nun, das sollte auch dagegen helfen. Gegen die Angriffe. Nicht gegen die blauen Flecken.« Er reichte ihr die Halskette.
Cheyenne nahm sie ihm ab und betrachtete den runden Anhänger, der so groß wie ein 50-Cent-Stück war. Der schwarze Edelstein in der mattierten Silberfassung blitzte im gelben Licht der Glühbirne, die von der Decke hing. Hier und da fingen schimmernde Flecken das Licht ein und in der Mitte waren kaum sichtbare Silberstreifen zu erkennen. »Was ist das für ein Stein?«
»Man nennt es das Herz der Mitternacht. Es wird für viele Drowzauber in Ambar’ogúl verwendet. Mächtige Magie braucht ein Bindemittel, um sie zu bündeln. Bevor ich auf die Erde gekommen bin, war der Stein schon ziemlich selten. Ich weiß nicht, ob es jetzt überhaupt noch welche gibt.«
»Genau wie die Nimlotharbäume, hm?«
»Leider, ja.«
»Klingt, als wäre da jemand ziemlich gierig gewesen.«
Der Nachtpirscher lachte bedrückt. »Du hast ja keine Ahnung.«
»Liegt dem Ding eine Anleitung bei oder …?«
»Trag ihn einfach, Cheyenne. Wenn du das tust, solltest du viel weniger Ärger mit den Idioten haben, die den Stierkopf tragen.«
»Wie kann das sein?« Sie öffnete den Verschluss der Kette und legte sie sich um den Hals. Eine Welle kühler Energie strömte über ihre Brust und drang in ihre Gliedmaßen ein. Mit ihr schmolz ihre Drowgestalt und sie stand im Keller und sah aus wie ein normaler Mensch. »Ein Illusionszauber?«
»Nicht ganz. Ich habe dir gesagt, dass du hell und laut geworden bist. Der Stein ist eine … schalldichte Kabine, wenn du so willst. Fast so, als hättest du die Vermächtnisprozesse gar nicht erst begonnen.«
»Diese magischen Wesen mit dem Stierkopf sind also hinter mir her, weil ich angefangen habe, die Rätselkiste zu lösen?«
»Das ist ein Teil davon. Ich würde sagen, du solltest die Kette so oft wie möglich tragen. Sobald du sie ablegst, nehmen die, die dich suchen, den Geruch sofort wieder auf.«
Die Halbdrow sah blinzelnd zu ihm auf. »Was hast du gesagt?«
»Worüber?«
»Mein Geruch . Ist das ein seltsamer Euphemismus von der anderen Seite oder was?«
Corian schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht …«
»Weißt du was? Das macht nichts. Ich komme damit klar, für eine Weile eine geruchlose Drow zu sein.« Sie blickte auf den Stein hinunter und zuckte mit den Schultern. »Immerhin ist er meine Farbe, oder?«
»Ja, Cheyenne. Das ist das Wichtigste.«
Sie lächelte belustigt und schüttelte ihren Finger hin und her, bevor sie die kupferne Rätselkiste wieder unter ihren Arm klemmte. »Siehst du, ich weiß, dass du sarkastisch bist.«
»Oh, gut. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass du mich ernst nimmst.« Er ging zurück zu seinem Stuhl, setzte sich und tippte auf seine Maus, um seinen Laptop wieder aufzuwecken. »Ich muss mich heute Abend noch um viele Dinge kümmern, aber geh davon aus, dass wir morgen wieder trainieren können, wenn ich dir nichts anderes sage.«
»Oder wenn ich nicht unterwegs bin, um die Kinder zurückzuholen.«
Corian drehte sich zu ihr um und blickte sie ernst an. »Das ist die einzige Priorität, die deine Vermächtnisprozesse kurzfristig übertrifft. Vergiss nicht den zweiten Besuch bei L’zar, wenn du es einrichten kannst. Ich weiß eine Menge darüber, wie das hier funktioniert, aber nicht annähernd so viel wie er.«
»Glaub mir, ich habe es nicht vergessen. Wir sehen uns morgen. Vielleicht.«
»Mmhmm.« Der Nachtpirscher hatte aufgehört, zuzuhören und tippte wütend auf seiner Tastatur herum.
Cheyenne streckte die Hand aus, um die Tür zu öffnen und wieder flammte ein orangefarbenes Licht an ihren Fingerspitzen und an ihrem Arm auf.
»Ach, komm schon.« Sie streckte eine Hand aus, warf Corian einen Blick zu und wies mit der Hand auf die Tür. »Gibt es ein geheimes Passwort oder so?«
Er schnippte mit den Fingern, ohne sich umzudrehen und das orangefarbene Licht zischte ein weiteres Mal über die Tür.
Oh, sicher. Nur ein Schnipsen. Gut zu wissen.
Sie öffnete die Tür und drehte sich um, um zu fragen: »Gibt es noch etwas, das ich über diese Kette wissen sollte?«
»Trag sie einfach, Cheyenne.« Er winkte ihr abweisend zu, bevor er seine Hand wieder auf die Tastatur senkte. »Und halte dich von Ärger fern.«
»Was für ein weiser Rat«, flüsterte sie und trat mit einem Kichern durch die Tür. Sie schloss sich hinter ihr. Die Halbdrow ging zügig die Treppe hoch und zurück zu ihrem Auto. Wenn wir die Kinder erst einmal gefunden haben, werde ich mich aus allem Ärger heraushalten.