B ist du dir da sicher?« Rhynehart beugte sich mit großen Augen zu dem Wachmann, der auf der anderen Seite des gehärteten Glases stand.
»Ja, es steht genau hier. Er ist heute Morgen nicht auf seinem Posten erschienen. Das ist wirklich ärgerlich, denn er war für eine zweiwöchige Schicht im Reservat eingeteilt. Sie haben jemand anderen gefunden, aber das hat die Urlaubsplanung von dem Kerl durcheinander gebracht.«
»In Ordnung, danke. Verdammt.« Rhynehart drehte sich wieder zu Cheyenne und Major Carson um und zeigte dann auf die Halbdrow. »Ich weiß nicht, wie du dir das alles zusammengereimt hast, Neuling, aber ich glaube, du hast recht.«
»Womit?« Der Major hob das Kinn und seine Nasenflügel blähten sich, als wäre er gerade an einem offenen Abwasserkanal vorbeigekommen.
»Ein Wächter namens Ranzig ist nicht zum Dienst im Torturm von Res 38 erschienen. Das würde Sinn ergeben, wenn er sich stattdessen auf der Baustelle herumtreibt. Warte.« Rhynehart ging zurück zum Schalter und klopfte erneut an. »Such mal die Adresse von dem Typen raus, ja?«
»Klar doch. Warte kurz.« Der Wachmann tippte auf seiner Tastatur herum und erstarrte. »Was zum Teufel?«
»Das erklärst du mir besser sofort«, murmelte Rhynehart.
»Ich kann dazu nichts finden.«
»Nun, sieh noch einmal nach.«
Der Wachmann nickte schnell und tippte weiter. »Tut mir leid. Hier steht nichts zu Ranzig Ca’admar drin.«
»Wer zum Teufel hat das verdammt noch mal verbockt?«, rief Sir. »Hoffentlich hat jemand eine gute Erklärung!«
»Er ist kein Agent.« Cheyenne starrte die Männer um sie herum an. Verstehen die das wirklich nicht? »Ich wette, Sie finden seinen Namen und eine Adresse, wenn Sie in Ihrem anderen System nachschauen.«
Rhynehart wandte sich wieder an den Wachmann. »Kannst du von hier aus auch auf den B.I.T.CH zugreifen?«
»Wir sind das Hochsicherheitsgefängnis für magische Wesen auf dieser Seite der Grenze.«
»Ja, ich weiß.«
»Warum zum Teufel nutzen wir den B.I.T.CH für diesen Scheiß?«, brüllte Sir.
Rhynehart nickte dem Wachmann hinter dem Tresen zu. »Überprüfe einfach den Namen!«
Cheyenne schnaubte. »Jemand muss mir wirklich sagen, was dieser B.I.T.CH ist.«
Der FRoE-Mitarbeiter warf ihr einen kurzen, uninteressierten Blick zu. »Der Borderlands Immigration Tracking Channel . Niedlich, ich weiß.«
Der Wachmann tippte und tippte, während er die Informationen überprüfte, die auf seinem Bildschirm auftauchten. »Ich hab’s. Ranzig Ca’admar. Reine K-Klasse. Kam am siebten Mai im Res 21 vorbei. Letzte registrierte Adresse …«
»Ja, ja. Ich weiß, wie es läuft.« Rhynehart stützte sich mit den Ellbogen auf den Tresen und rieb sich die Stirn. »Wann hat Ca’admar seinen ersten Posten in Res 38 bekommen?«
Der Wachmann blinzelte. »Du willst, dass ich wieder ins Dienstbuch gehe?«
»So würdest du es finden, nicht wahr? Warte! Drucke den Bericht über Ca’admar aus und überprüfe dann , wann er das erste Mal eingeloggt war. So hast du einen Grund weniger, mich zu erschießen.«
»Rhynehart.« Sir hatte die Arme verschränkt und starrte den Agenten nun mit mehr bebender Wut an, als Cheyenne je in diesem Mann gesehen hatte.
»Warte nur eine Minute.«
Der Wachmann versuchte, nicht genervt zu wirken und tippte weiter. Diesmal dauerte es etwas länger, bis er fand, wonach er suchte. »Okay, ja.« Er schnappte sich das ausgedruckte Blatt mit Ranzigs Daten und schob es durch den Schlitz unter dem gehärteten Glas. »Ca’admar hat in der zweiten Juniwoche angefangen.«
»Scheißkerl.« Rhynehart schlug mit der Faust auf den Tresen, zerknüllte das ausgedruckte Blatt in einer Hand und rannte zum Eingang des Chateau D’rahl. Cheyenne rannte hinter ihm her und Major Sir Carson knurrte erneut, bevor er die Nachhut bildete.
»Du fängst besser an, mir zu erzählen, was hier los ist, Rhynehart.«
»Ca’admar hat den verdammten Posten eine Woche, bevor Q’orrs Zeug erstmals aus dem Reservat geschmuggelt wurde, übernommen.«
Die Türen schlossen sich hinter ihnen und Cheyenne hielt für zwei Sekunden inne, als Sir auf Rhynehart zustürmte, während er laut ›Fuck!‹ rief.
Ich wusste es. Sie beeilte sich, Rhynehart auf dem Parkplatz mitten im Nirgendwo einzuholen und wartete darauf, was sie als Nächstes tun würden. Jetzt finden wir die Kinder.
»Ich werde mich in meinem Büro ertränken, bevor ich noch mehr von diesem verdammten Chaos sehen muss«, rief Sir und brach zu seinem orangefarbenen Auto auf. »Rhynehart, nimm mit, wen du brauchst. So viele, wie du brauchst. Bring die verdammte Armada mit.«
»Sir.«
Der Major drehte sich um und zeigte auf Cheyenne. »Jetzt sind wir quitt.«
»Sir.«
»Kein verdammtes Wort mehr.« Der Mann sprang hinter das Lenkrad und knallte die Tür zu. Der Rio fuhr von dem Parkplatz, bevor die Halbdrow die Beifahrertür des Jeeps erreicht hatte. Sie und Rhynehart stiegen ein und der FRoE-Agent drehte sich zu ihr um, als er den Motor startete.
»Was auch immer für eine Geheimsprache du und L’zar Verdys gerade in der verdammten Höhle aus dem Hut gezaubert habt …« Er seufzte und klatschte mit beiden Händen auf das Lenkrad. »Mach weiter so, Neuling. Das ist alles dein Verdienst und jetzt haben wir etwas, das wir vorzeigen können.«
Cheyenne schnallte sich an und beobachtete ihn, während der Agent den Jeep vom Parkplatz fuhr. »Ich glaube, ›Neuling‹ hat inzwischen seinen Charme verloren.«
»Ja, ich weiß. Ich sage dir Bescheid, wenn mir etwas anderes einfällt.« Er lachte leise, dann nickte er der schwarzen Schlafmaske auf dem Armaturenbrett zu. »Setz sie wieder auf.«
»Meinst du das jetzt ernst?«
»Regeln sind Regeln. Aber ich werde ein gutes Wort für dich einlegen und sehen, was wir tun können, um sie zu ändern.«
Das ist zumindest ein Anfang. Die Halbdrow schnappte sich die Maske und zog sie sich über den Kopf. Dann musste sie mit anhören, wie Rhynehart denjenigen auf dem FRoE-Gelände anrief, der die großen Geschütze auffahren und ein ganzes Team zu Ranzig Ca’admars Adresse schicken sollte. »Wir werden in zwanzig Minuten dort sein. Nein, ich bezweifle ernsthaft, dass der Mistkerl mehr als zwei Dutzend Kinder in seinem verdammten Haus aufbewahrt, aber wer zuerst da ist, geht zuerst rein. Schnappt den Wichser, wenn er zu Hause ist. Wenn nicht, stell das Haus auf den Kopf und finde, was wir suchen. Ja, genau.«
Er ließ sein Handy in den Schoß fallen und atmete tief durch, als der Jeep sie auf einer Route vom Chateau D’rahl wegbrachte, die Cheyenne nicht sehen konnte.
»Ich weiß, dass das der Typ ist«, murmelte die Halbdrow. »Wir werden die Kinder durch ihn finden.«
»Ja, das sehe ich auch so. Ich verwette mein linkes Ei darauf, dass er dasselbe magische Wesen ist, das den ganzen Scheiß von Q’orr aus Res 38 geschmuggelt hat.« Der Agent schlug wieder mit einer Hand auf das Lenkrad, während die Halbdrow mit geradem Rücken und blind wegen der Schlafmaske neben ihm saß. »Weißt du, worüber ich einfach nicht hinwegkomme?«
»Keine Ahnung.« Cheyenne zuckte mit den Schultern. »Es könnte alles Mögliche sein.«
»Ich meine es ernst. Wie zum Teufel hat dir die kleine Unterhaltung mit L’zar geholfen, das alles herauszufinden? Das war doch kein richtiges Gespräch.«
Das hätte nicht sein müssen. Die Halbdrow verschränkte ihre Arme und lehnte sich zurück. »Das ist eine Drowsache.«
»Ja, das ist eine erstklassige Antwort.«
»Das ist die einzige Antwort, die du bekommen wirst.«
* * *
Fünfzehn Minuten später durchbrach das Handy von Rhynehart die Stille im Jeep. Cheyenne hörte, wie der Mann in seinem Sitz hochschreckte, bevor seine Hand das Handy fand und er es an sein Ohr hielt. »Was hast du? Aha. Scheiße. Gute Arbeit, Presley. Ja, wir werden da sein. Hey, niemand geht rein, bevor ich vor Ort bin, verstanden? Alle bleiben auf ihren Plätzen. Verdammt richtig, sie wird da sein.«
Das Handy fiel zurück in seinen Schoß und der Jeep machte eine erstaunlich enge Linkskurve. Cheyenne stemmte sich gegen die Beifahrertür und zischte: »Wer hat dir das Fahren beigebracht?«
»Du kannst die Maske abnehmen, Neuling. Planänderung.«
Die Halbdrow ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie riss sich die Maske vom Kopf und blinzelte in die Abendsonne. Es war kurz vor Sonnenuntergang.
»Meine Jungs waren bei dem Haus des Kobolds. Sie haben ihn nicht gefunden, aber sie haben ein paar ziemlich belastende E-Mails gefunden, so wie Presley es erzählt hat. Neue Adresse, neues Ziel.«
»Oh, ja?«
»Ja.« Rhynehart warf ihr einen kurzen Blick zu und nickte. »Wir gehen jetzt rein und holen die Kinder. Jetzt gleich.«
* * *
Als sie vor einem riesigen, dreistöckigen Haus hielten, fiel Cheyenne fast die Kinnlade herunter. Sieben FRoE-Fahrzeuge hatten in einer Reihe entlang der Straße geparkt und jeder einzelne Agent hatte die Anweisungen befolgt.
»Ja, alle auf ihren Plätzen. Gut.« Rhynehart griff auf den Rücksitz und holte eine magiedämpfende Weste hervor, die er der Halbdrow in den Schoß legte. »Du weißt, wie es geht.«
»Ja.« Cheyenne zog sie an und wartete darauf, dass Rhynehart aus dem Jeep stieg, bevor sie ihm folgte.
Er ging schnell nach hinten und holte seine eigene Schutzweste, Handschuhe und einen Helm heraus. Dann schloss er den Kofferraum und ging die Reihe der schwarzen Fahrzeuge entlang, wobei er auf etwas zusteurte, das fast wie eine Villa aussah. Rhynehart klopfte an die Tür jedes Fahrzeugs, an dem er vorbeikam und die Agenten im Inneren stiegen schnell und leise aus, bereits in ihren Dämpfungsrüstungen und mit den Waffen im Anschlag. Sie öffneten die Kofferräume und holten ein riesiges Sturmgewehr nach dem anderen heraus. Dann stürmten fast dreißig FRoE-Agenten als eine einzige schnelle, tödliche Einheit auf das Haus zu.
Cheyenne erblickte Yurik, als er sich einen Gürtel um die Hüfte schnallte, der mit denselben Geschossen geladen war, mit denen Rhynehart die Halbdrow in dem gepolsterten Trainingsraum angegriffen hatte. Sie blieb stehen und wartete, bis er auf den Bürgersteig trat, bevor er sich den Helm auf den Kopf setzte und sich zu den anderen gesellte. »Keine Kanonen heute?«
»Ich arbeite an einem neuen Auftrag, schätze ich.« Yurik zuckte mit den Schultern. »Jamal hatte die letzten beiden.«
»Toll.«
»Mach dir nichts draus, Cheyenne.« Bhandi zog ihren Helm unter dem Arm hervor und nickte der Halbdrow zu, bevor sie sich das Ding über den Kopf zog. »Fellkanonen sind nicht mehr die einzigen Dinge, mit denen man einen Oger besiegen kann, nicht wahr?«
Sie und Yurik kicherten, dann zogen sie die Fellpistolen von ihren Hüften und Yurik reichte der Trollfrau Fellgranaten von seinem Gürtel.
Der bullige Kobold tippte Cheyenne an die Schulter. »Du solltest dich auch ausrüsten, was?«
»Was?
Bhandi schlug mit einer Hand gegen ihren Helm. »Wir brauchen eine Drow. Sie sollte besser auftauchen, bevor wir reingehen.«
Als sie auf das Haus zustürmten und die ersten Agenten in der Reihe die Stufen zur Haustür hinaufliefen, versuchte Cheyenne, ihre Drowgestalt anzunehmen. Dann warf sie einen Blick auf den Anhänger, der an der Kette hing und biss die Zähne zusammen. Pest oder Cholera. Das muss weg. Sie griff nach hinten, um die Kette zu lösen, als die ersten FRoE-Agenten die Eingangstür eintraten. Schreie und grelles, grünes und violettes Licht drangen von drinnen nach draußen und ihre Finger bekamen es einfach nicht hin, die Kette zu lösen.
Knurrend zerrte die Halbdrow an der Kette und riss sie ab. Die violett-graue Haut und das knochenweiße Haar nahmen Gestalt an, bevor sie den Herz der Mitternacht-Anhänger in ihre Jackentasche gesteckt hatte. Neben den zwei FRoE-Agenten, die sie nach der letzten Nacht viel besser kannte, lief sie die Eingangstreppe hoch. Ich vertraue ihnen. Zeit, diese Scheißkerle festzunageln.
* * *
Corian saß in seiner Kellerwohnung und scrollte durch die neuesten Posts, die von verzweifelten Eltern im Borderlands-Forum geschrieben worden waren. Seufzend wischte sich der Nachtpirscher mit einer Hand über das Gesicht und schüttelte den Kopf. Wie zum Teufel soll ich das so lange geheim halten, wie es nötig ist? Ich sollte nach diesen Blutsverrätern suchen.
Er fing an eine weitere Antwort auf die letzte panische Nachricht zu tippen, als ein heller, silberner Blitz aufleuchtete, der aus seinem Finger kam. Corian erstarrte. »Nein. Das würde sie nicht tun!«
Der Stuhl rutschte mit einem hohen Quietschen über den Zementboden zurück, als er auf die Füße sprang. Dann stürmte der Nachtpirscher durch den Keller zu den Regalen an der Wand, in denen so ziemlich alles stand, was er benötigte. Die Metallkiste stand genau dort, wo er sie abgestellt hatte und er rüttelte erneut am Deckel, um einen Blick hineinzuwerfen. Seine Augen weiteten sich und er zischte wütend, bevor er den Deckel wieder auf die Kiste knallte. »Verdammt, Cheyenne!«
Er klappte den Laptop zu, zog die Gitterstäbe, die seine metallene Haustür schützten, zur Seite und trat in den kühlen Herbstabend hinaus. Es ist mir egal, wessen Kind sie ist. Ich hoffe, das ist das letzte Mal, dass ich ihren Arsch retten muss.
ENDE
–
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Autorinnennotizen von Martha Carr
Guten Tag zusammen. Ich schreibe diese Notizen aus dem Traumhaus, in dem ich mit dem guten Hund Lois Lane und dem süßen Pittie Leela Zuflucht gefunden habe. Ich glaube, das ist Woche drei, aber ehrlich gesagt freut es mich momentan sogar, wenn ich den richtigen Wochentag errate. Es könnte auch Woche 4 sein, ich habe irgendwie den Überblick verloren.
Letztes Wochenende habe ich die Elastizität meines Gehirns getestet. Eine Krankenschwester aus der Notaufnahme in meiner Nachbarschaft bat um so viele Stirnbänder, wie wir herstellen konnten, mit Knöpfen, die direkt über den Ohren angenäht wurden. Das Gummiband der Gesichtsmasken hatte ihre Haut wund gemacht. Natürlich sind wir alle dem Aufruf gefolgt.
Für einige von uns, wie auch für mich, bedeutete das, dass wir unsere alten Kenntnisse auffrischten und online die Anleitung für die Nähmaschine nachschlugen, die wir schon seit Jahren nicht mehr angeschaut hatten. Oder seit Jahrzehnten.
An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an die Pfadfinderinnen aussprechen. Sie sind der einzige Grund, warum ich diese Fähigkeiten habe und sie müssen gute Arbeit geleistet haben, denn schon bald hatte ich wieder erfolgreich eine Spule eingefädelt. Ich fühlte mich wie ein Rockstar. Von da an wurde es ein bisschen holprig. Die Stichspannung erwies sich für eine Weile als ein Problem. Aber nach ein paar YouTube-Videos und einem FaceTime-Gespräch mit einer handwerklich begabten Freundin habe ich das meiste herausgefunden.
Ich habe ein ganzes Wochenende gebraucht, um fast vier von ihnen fertigzustellen, aber ich komme langsam in Fahrt.
Jedes Mal, wenn mein Rücken schmerzt und ich aufgeben will, denke ich daran, wie selbstlos Krankenschwestern und Ärzte auf der ganzen Welt gegen überwältigende Widrigkeiten ankämpfen und denke mir: Ich mache Stirnbänder in der Sicherheit meines Hauses. Versuch es noch einmal.
Es ist eine besondere Zeit, in der wir alle einmal spüren, wie sehr wir auf der ganzen Welt miteinander verbunden sind, und zwar auf ganz reale und notwendige Weise. Wir waren schon immer so miteinander verbunden, aber es ist so leicht, dies im Streben nach Ehrgeiz, Familie oder einer Million anderer Dinge aus den Augen zu verlieren. Die Entscheidungen, die wir treffen, wirken sich auch auf andere aus, aber das vergisst man leicht, wenn man die anderen nicht sehen kann.
Jetzt sehen wir alle die Welt als ein Kollektiv und während jeder Tag vergeht und es schwieriger wird, die Nachrichten zu verfolgen, graben wir tiefer, um uns gegenseitig ein paar sehr wichtige Dinge mitzuteilen. Wir sind alle miteinander verbunden, wir sind alle wichtig, wir sind bereit, uns umeinander zu kümmern, wir haben alle einzigartige Gaben, die anderen zugutekommen und die kleinste freundliche Geste hat ein Echo, das auf der ganzen Welt zu hören ist.
Eines Tages wird all das gelöst sein und wir werden die Chance haben, wieder in die Welt hinauszugehen und uns zu umarmen, an Tischen zu versammeln und uns an den Händen zu halten. Wenn das passiert, werde ich mich daran erinnern, wie die Welt für eine kurze Zeit zu einer verrückten, großen Familie wurde und wir gemeinsam gelacht, geweint, getrauert und uns gefreut haben. Ich liebe Euch alle, bleibt sicher und findet ein wenig Freude am Tag.
Weitere Abenteuer werden folgen.
Martha Carr
31. März 2020
Autorennotizen von Michael Anderle
DANKE, dass Du unsere Geschichte gelesen hast!
Wir haben ein paar davon geplant, aber wir wissen nicht, ob wir ohne Deinen Input weiter schreiben und veröffentlichen sollen.
Zu den Optionen gehören das Hinterlassen einer Rezension und die Kontaktaufnahme auf Facebook, um uns Bescheid zu geben. Auch Rauchzeichen sind eine Option.
Ehrlich gesagt könnten Rauchzeichen als tief hängende Wolken missverstanden werden, also solltest Du diese Idee vielleicht verwerfen.
Ich kann nicht nähen
Letzte Woche war ich in dem fantastischen BBQ-Laden Jessie Rae’s und habe ihre Bemühungen unterstützt, während der Pandemie Sandwiches für die Krankenhäuser in Las Vegas herzustellen.
Ich muss zugeben, dass ich davon nicht einmal wusste, bis es vorbei war.
Diese Veranstaltung wurde auf ihrer Facebook-Seite erwähnt, mit Bildern und so weiter. Also tat ich das, was jeder tut, der schamlos für Jessie Rae’s wirbt und nutzte meine Quellen (sprich die Telefonnummer von Mike Ross, dem Besitzer) und rief ihn an, um ihm meine Hilfe anzubieten.
Anscheinend machte Jessi Rae’s das nur für die Krankenhausleute. Dann habe ich ihn gefragt, wie wir helfen können, die Kosten zu decken und das Gespräch verlief in etwa so:
Autor: Wie kann ich etwas Geld für die Aktion beisteuern?
Mike Ross: Eigentlich haben wir gar nicht nach Geld gefragt. Ich fühle mich nicht wohl dabei, zu fragen.
Autor: Du hast nicht gefragt, ich schon. Also, wie mache ich das?
Mike Ross: Ich weiß es nicht. Dafür sind wir nicht eingerichtet. Wir sind keine gemeinnützige Organisation.
Autor: Mike, es ist ganz einfach. Ich komme rein und du berechnest mir 100 Dollar für ein paar Pommes und ich kaufe fünf davon. Ich erwarte hier keine gemeinnützige Quittung, Kumpel.
<Pause, während Mike R. darüber nachdenkt.>
Mike Ross: Nun, meine Mutter nimmt Bestellungen auf und sie kennt dich, also wenn du das machen willst, danke.
Autor: Gern geschehen. Außerdem werde ich mir ein Pfund Fleisch bestellen. Aber nur, weil ich euch auch unterstützen will. Es hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ich etwas <zensiert> BBQ in meinem Leben brauche.
Mikes Mutter hat mir erlaubt, das Fleisch zu bestellen und hat es mir dann geschenkt. So sind Mike und seine Eltern eben. Ich habe eine nicht steuerlich absetzbare Spende gemacht und wir alle fühlen uns in diesen nervigen Zeiten ein bisschen besser im Leben.
Wenn Du ein paar ›James-Brownstone-Pommes für die Mediziner‹ kaufen möchtest, findest Du die Nummer unten – aber fühle Dich NICHT verpflichtet. Du wirst unter die Spenden zählen, die ich ihm aufdränge.
Die Telefonnummer von Jessie Rae’s ist: +1 (702) 541-5546
Das musst Du vielleicht demjenigen erklären, der den Hörer abnimmt. Ich habe Mike Ross noch nichts davon erzählt.
Hehehehe.
Ich vermute, dass ein Anruf folgendermaßen ablaufen würde:
»Hallo, Jessie Rae’s. «
»Ich würde gerne Brownstone-Pommes kaufen. «
»Was? Wir verkaufen keine Brownstone-Pommes. «
»Sie kennen doch Brownstone, die signierten Bücher, die Sie im Restaurant haben, um sie an Fans von Michael Anderle zu verschenken? «
»Jaaaa? (vielleicht nein?) «
»Also, ich möchte ein paar Brownstone-Pommes für <Spendenbetrag> kaufen. «
»Sie wollen also <Spendenbetrag> Pommes frites? «
»Irgendwie schon. Nur werde ich sie nie abholen, weil ich in <Deine Stadt> wohne, also hoffe ich, dass Sie die Brownstone-Pommes nicht wirklich machen. Es ist nur eine Spende, um euch zu helfen, den Aufwand und das Essen für die medizinischen Fachkräfte zu bezahlen. Nehmen Sie meine Kreditkarte, belasten Sie mich mit <Spendenbetrag>, verwenden Sie das Geld für die Verpflegung der medizinischen Fachkräfte und uns allen geht es in diesen Zeiten ein bisschen besser, Mann. «
Ich werde diesen Anruf diese Woche bei ihnen ausprobieren müssen. BWAHAHAHAHAHA.
Mikes Tagebuch: ›Manchmal ist das Leben einfach so .‹
Deshalb testet mein Unternehmen eine neue Software, die uns eine virtuelle Erfahrung während der Arbeit ermöglicht. Bis jetzt (13.4.2020) funktioniert sie besser, als ich es mir erhofft hatte, denn sie bringt alle, die mit LMBPN zusammenarbeiten, unabhängig von Ort und Tageszeit zusammen.
Ich hoffe, dass wir mit dieser Software auch virtuelle Treffen mit Fans veranstalten können. Außerdem möchte ich (ich versuche es, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Firma hinter der Software das erschwinglich machen wird) einen Ort schaffen, an dem Fans zusammenkommen und alle möglichen lustigen Sachen mit LMBPN machen können.
Und ehrlich gesagt, einfach einen Platz zum Abhängen haben.
Ich hoffe, dass ich in den nächsten ein bis zwei Wochen etwas zum Testen habe. Wir fangen mit kleinen Gruppen an und gehen dann möglicherweise zu größeren Gruppen über.
Sauber ist der neue Traum
Mein Büro ist nicht unordentlich … nicht wirklich. Es ist bewohnt und schick.
Ehrlich gesagt, ist es sehr bewohnt. (Wenn man am Ende einer Beschreibung ›schick‹ hinzufügt, klingt man sofort künstlerisch. Nein, wirklich, probier es aus.)
»Das ist hässlich.«
»Nein, das ist hässlich-schick .«
»Der Männerhöhlenmist muss weg.«
»Nein, das ist Männerhöhlen-Schick . Es bleibt.«
»Das ist abscheulich.«
»Nein, das ist abscheu…«
»Wenn du das mit ›schick‹ beendest, schiebe ich dir meine Baumwoll-Hausschuhe so weit in den Arsch, dass du kleine Wölkchen rülpsen wirst.«
»Genau. Also, was jetzt? Ich habe bei diesem Bild den Faden verloren.«
(Du dachtest ›abscheulich-schick und das hätte funktioniert, #HabIchRecht?)
Ich muss morgen nach unseren Meetings einen weiteren Satz Kisten in den Lagerraum bringen und vielleicht habe ich dann ein bisschen mehr ›Sauberkeit‹ in meinem Büro. Judith hat gestern das Wohnzimmer und die Küche geputzt (beides Orte, an denen sie arbeitet) und ob Du es glaubst oder nicht, ich bin ein bisschen #Eifersüchtig auf ihre sauberen Bereiche.
(Keine Sorge, mir fällt es auch schwer, das zu glauben.)
Das werde ich noch bereuen.
Also, ich habe das neue iPad 2020 (#UnterstütztApple und #EsIstGutAppleMitarbeiterMitRabattcodesAlsFreundeZuHaben zusammen mit #UnterstützFreundeDieAppleKaufen), aber ich mag es nicht so benutzen, wie es ist.
Ich möchte entweder ein Smart Keyboard Folio oder das neue More Magic Keyboard für das iPad oder vielleicht etwas mit Klappmechanismus (aber wird es dann nicht eigentlich zum Mac?).
Habe ich schon erwähnt, dass ich wirklich ungeduldig bin? Ich arbeite sechs, oft sieben Tage die Woche (#GottSeiDankLiebeIchWasIchMache) und wenn es um meine Technik geht, gönne ich sie mir. Das ist das Einzige, auf das ich zeigen und meiner Frau sagen kann: ›Das kann ich abschreiben‹ und ›Mach mir nicht den Spaß am Schreiben kaputt, Frau.‹
(Eigentlich funktioniert nur eine dieser Antworten bei Judith. #GottSeiDankErneuertAppleNichtOft und #IchWarteMittlerweileWirklichZweiJahreZwischeniPhones.)
Ich schwöre, wenn Apple die Tastatur der größeren MacBooks im Jahr 2021 aufrüstet, muss ich vielleicht eine Therapie machen, um mich mit einem Upgrade zurückzuhalten (ja, ich habe das 2016er MacBook 16 Zoll). Wenn die Therapie teurer ist als mein Kauf, ist es dann nicht klüger, das Produkt einfach zu kaufen?
Ich glaube, das ist es.
Hast du aufgepasst, Steve? (#StephenCampbellBrauchtEinNeuesMacBookPro13Zoll)
Wie auch immer. Mein iPad liegt ungeöffnet in seinem Karton, weil ich keine Tastatur dafür habe. Das Magic Keyboard kann ich erst im Mai bekommen, vielleicht auch noch später. Da ich unter #UngeduldIstEinProblem leide, schaue ich nach, ob es etwas Cooles für mein iPad gibt, das ein Touchpad für die Mausbedienung enthält.
Weißt Du, wenn ich – und das ist für meine Fans, die es vielleicht wissen wollen – einen Clamshell mit Touchpad kaufe und diese Information hier in einer zukünftigen Autorennotiz wiedergebe, ist das Forschung und etwas, das ich von der Steuer absetzen kann, oder?
Ich könnte also eine größere Kreditkartenrechnung auf dem Altar von #IchMacheEsFürDieFans opfern.
Wenn Du zufällig eine Rezension für eines unserer Bücher schreibst, dann schreibe vielleicht in die Rezension: ›Ich unterstütze Mike und sein Magic Keyboard !‹ (Oder, wenn Du Apple-Produkte hasst, kannst Du mir vorschlagen, andere Technologie zu kaufen. Vor allem WIRKLICH teure Hardware, mit der ich meiner Frau zeigen kann, wie sparsam ich mit den Käufen war, die ich bereits getätigt habe oder bald tätigen werde.)
Ad Aeternitatem,
Michael Anderle
23. April 2020