22

Am Morgen vor dem Abschlussball kommt Kitty in mein Zimmer, als ich mir gerade die Fußnägel lackiere. »Was meinst du, passt die Farbe zu meinem Kleid?«, erkundige ich mich.

»Es sieht aus, als hättest du deine Zehennägel in Erdbeersirup getunkt.«

Ich mustere meine Füße. Sie hat recht. Vielleicht sollte ich lieber Beige nehmen.

Alle sind sich einig, dass zu dem Kleid nur eine Hochsteckfrisur infrage kommt. »Um deine Schulterpartie besser zur Geltung zu bringen«, meint Trina. Ich habe meine Schulter noch nie als etwas betrachtet, das man zur Geltung bringen könnte; eigentlich habe ich noch nie bewusst an meine Schulterpartie gedacht.

Nach dem Mittagessen begleitet Kitty mich zum Friseur, um alles zu beaufsichtigen. Sie erklärt der Friseurin: »Bitte achten Sie darauf, dass es nicht zu gestylt wirkt. Wissen Sie, was ich meine?«

Die Friseurin schaut mich etwas nervös im Spiegel an. »Ich denke schon. Es soll also eher natürlich aussehen?« Sie redet mit Kitty, nicht mit mir, so offensichtlich ist es, wer hier das Sagen hat. »Ein schlichter Haarknoten?«

»Aber auch nicht zu schlicht. So wie bei Grace Kelly.« Kitty zeigt ihr ein Foto auf ihrem Handy. »Ungefähr so, aber den Dutt lieber auf der Seite.«

»Bitte benutzen Sie nicht zu viel Haarspray«, bitte ich kleinlaut, während die Friseurin meine Haare in meinem Nacken zu einem Knoten eindreht und ihn Kitty zeigt.

»Sehr schön«, sagt Kitty zu ihr. Mir erklärt sie: »Sie muss Haarspray benutzen, Lara Jean, sonst hält die Frisur nicht.«

Auf einmal bekomme ich Zweifel, ob ich wirklich so eine Frisur will. »Müssen meine Haare unbedingt hochgesteckt werden?«

»Ja«, sagt Kitty. Und zur Friseurin: »Wir nehmen auf jeden Fall eine Hochsteckfrisur.«

Die Hochsteckfrisur entpuppt sich als aufwendiger, als ich es gewohnt bin. Meine Haare sind zu einem seitlichen Knoten frisiert, und das Deckhaar ist straff zurückgekämmt wie bei einer Ballerina. Es sieht hübsch aus, aber ich erkenne mich kaum wieder. Ich sehe aus wie eine ältere, elegantere Version von mir, die in die Oper geht oder ins Konzert.

Obwohl ich dafür ewig lange beim Friseur gesessen habe, mache ich den Haarknoten zu Hause schließlich doch wieder auf. Kitty motzt fürchterlich, während sie mir die Haare auskämmt, aber das stört mich nicht. Heute will ich ganz ich selbst sein.

»Wie sollen wir deinen großen Auftritt inszenieren?«, fragt Kitty und fährt mir ein letztes Mal mit der Bürste durchs Haar.

»Welchen großen Auftritt?«, frage ich.

»Wenn Peter kommt. Wie willst du das Wohnzimmer betreten?«

Trina, die auf meinem Bett liegt und ein Wassereis lutscht, meldet sich: »Bei meinem Abschlussball haben wir es so gemacht, dass die Väter die Mädchen die Treppe hinuntergeführt haben und jemand ihren Namen verkündet hat.«

Ich schaue die beiden an, als wären sie verrückt geworden. »Das ist keine Hochzeit, Trina. Ich gehe nur auf den Abschlussball.«

»Wir könnten alle Lichter ausschalten und Musik laufen lassen, und dann kommst du raus und posierst oben auf der Treppe …«

»Ich will das nicht«, unterbreche ich sie.

Sie runzelt die Stirn. »Was willst du nicht?«

»Das alles.«

»Aber es muss einen Moment geben, wo alle nur auf dich schauen«, protestiert Kitty.

»Das nennt man auch ›den ersten Blick‹«, erklärt Trina. »Keine Sorge, ich nehme alles auf Video auf.«

»Hätten wir uns früher darüber Gedanken gemacht, hätten wir das richtig groß aufziehen und im Internet verbreiten können.« Kitty schüttelt leicht verächtlich den Kopf, als sei das alles meine Schuld.

»Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist ein Video von mir im Internet.« Spitz füge ich hinzu: »Oder hast du das Whirlpool-Video vergessen?«

Kitty wirkt tatsächlich ein wenig zerknirscht, zumindest eine Sekunde lang. »Wir sollten uns nicht mit der Vergangenheit aufhalten«, sagt sie dann und schüttelt meine Haare auf.

»He, Geburtagskind«, sagt Trina zu mir. »Willst du morgen immer noch ins Grillrestaurant gehen?«

»Auf jeden Fall«, sage ich. Wegen Stormys Tod und dem Prom und der Hochzeit und allem habe ich mir keine großen Gedanken um meinen Geburtstag gemacht. Trina wollte ein Fest für mich ausrichten, aber ich finde es schöner, mit meiner Familie ins Restaurant zu gehen und zu Hause Kuchen und Eis zu essen. Trina und Kitty wollen den Kuchen backen, während ich beim Abschlussball bin, und ich bin schon gespannt, wie der wird!

Als Peter und seine Mutter kommen, renne ich immer noch herum und suche die letzten Kleinigkeiten zusammen.

»Peter und seine Mutter sind hier«, ruft mein Vater die Treppe hoch.

»Parfüm!«, kreische ich Kitty zu, die mich sofort einsprüht. »Wo ist meine Clutch?«

Trina wirft sie mir zu. »Hast du den Lippenstift eingepackt?«

Ich öffne sie und schaue hinein. »Ja! Wo sind meine Schuhe?«

»Hier drüben«, sagt Kitty und hebt sie vom Boden auf. »Beeil dich und zieh sie an. Ich gehe runter und sage, dass du gleich kommst.«

»Ich mache schon mal eine Flasche Sekt für die Erwachsenen auf«, meint Trina und folgt ihr aus dem Zimmer.

Ich weiß nicht, warum ich so nervös bin. Es ist doch nur Peter. Vermutlich hat der Prom tatsächlich einen ganz eigenen Zauber. Zuletzt stecke ich mir noch Stormys Ring an den Finger und überlege, ob sie jetzt wohl auf mich herabsieht und sich freut, dass ich ihn an meinem Abschlussball trage, zum Andenken an sie und die vielen wilden Tanzabende, bei denen sie sich amüsiert hat.

Als ich die Treppe hinunterkomme, sitzt Peter neben seiner Mutter auf dem Sofa. Sein Knie hüpft auf und ab, was mir zeigt, dass er auch nervös ist. Sobald er mich sieht, steht er auf.

Seine Augen werden groß. »Du siehst … Wow!«

Die ganze Woche über wollte er ständig wissen, wie mein Kleid aussieht, und ich habe ihn immer vertröstet, um die Überraschung nicht zu ruinieren. Jetzt bin ich darüber sehr froh – sein Gesichtsausdruck war es wert.

»Du siehst auch toll aus.« Sein Smoking passt ihm wie angegossen, dabei ist er nur geliehen. Ich frage mich, ob Mrs. Kavinsky heimlich ein paar Änderungen vorgenommen hat. Sie ist ein richtiges Genie mit Nadel und Faden. Ich wünschte, Männer hätten häufiger die Gelegenheit, Smoking zu tragen, obwohl es dann vermutlich nichts Besonderes mehr wäre.

Peter streift mir das Sträußchen übers Handgelenk. Es besteht aus einer weißen Ranunkel und Schleierkraut und ist exakt so, wie ich es mir gewünscht habe. Sofort überlege ich, wie ich es nach dem Abend trocknen kann, ohne dass es die Form verliert.

Kitty hat sich ebenfalls fein gemacht. Sie trägt ihr Lieblingskleid, weil sie auch fotografiert werden will. Als Peter ihr ein Gänseblümchen-Sträußchen anheftet und ihr Gesicht vor Freude rot anläuft, blinzelt er mir zu. Wir machen ein Foto von mir und ihr und eins von mir, ihr und Peter. Dann befiehlt sie mit ihrer bestimmerischen Art: »Und jetzt eins nur mit Peter und mir«, und schiebt mich beiseite.

Trina lacht. »Die Jungs in ihrer Stufe können sich schon mal auf was gefasst machen«, sagt sie zu mir und Peters Mom, die ebenfalls lächelt.

»Warum bin ich eigentlich auf keinem Foto dabei?«, fragt Daddy. Und dann machen wir natürlich noch ein paar mit ihm und ein paar mit Trina und Mrs. Kavinsky.

Zum Schluss machen wir draußen noch ein paar Fotos, vor dem Hartriegelstrauch, vor Peters Auto, an der Vordertreppe, bis Peter sagt: »Genug! Sonst verpassen wir noch den Ball.«

Auf dem Weg zum Auto schaut er immer wieder zu mir herüber. Ich blicke stur geradeaus, bekomme seine Blicke aber aus dem Augenwinkel mit. Noch nie hat mich ein Junge so bewundernd angesehen. So muss Stormy sich ihr ganzes Leben über gefühlt haben.

Beim Abschlussball angekommen, bitte ich Peter, dass wir uns als Erstes für das offizielle Ballfoto beim Fotografen anstellen. Er meint, wir sollten warten, bis die Schlange nicht mehr so lang ist, aber ich bestehe darauf. Ich möchte ein gutes Foto für mein Scrapbook, auf dem meine Haare noch richtig schön aussehen. Wir stellen uns in der vorgeschriebenen Pose auf; Peter steht hinter mir, und seine Hände liegen auf meinen Hüften. Der Fotograf zeigt uns das Bild, und Peter besteht darauf, noch eins zu machen, weil er seine Haare auf dem Foto nicht mag.

Anschließend gesellen wir uns zu unseren Freunden auf die Tanzfläche. Darrells Krawatte hat den gleichen Lavendelton wie Pammys Kleid. Chris trägt ein enges schwarzes Stretchkleid, das ähnlich geschnitten ist wie das Kleid, das Kitty bei der Shoppingtour mit Margot für mich ausgesucht hatte. Lucas ähnelt in seinem Anzug, der ihm wie auf den Leib geschneidert passt, einem englischen Dandy. Ich hatte die beiden letztendlich doch noch überreden können zu kommen, indem ich vorschlug, sie könnten einfach »kurz« vorbeischauen. Chris meinte zwar, sie würde trotzdem noch mit ihren Freundinnen durch die Clubs ziehen, aber es macht nicht den Eindruck, als würde sie den Prom so bald verlassen. Dafür bekommt sie viel zu viele Komplimente für ihr Kleid.

Dann läuft Style von Taylor Swift, und wir rasten alle aus, schreien uns an und hüpfen auf und ab – Peter am wildesten von allen. Immer wieder erkundigt er sich, ob ich auch Spaß habe. Er spricht es nur einmal laut aus, aber mit den Augen fragt er es immer wieder. Sie sind hell und hoffnungsvoll und voller Erwartung. Ebenfalls mit Blicken versichere ich ihm: Ja, ja, ja, ich habe Spaß!

Allmählich haben wir auch beim Stehbluestanzen den Bogen raus. Vielleicht sollten wir einen Tanzkurs machen, wenn ich an die UVA komme, damit wir die Standardtänze richtig lernen.

Als ich das vorschlage, meint er liebevoll: »Du willst immer in allem perfekt sein. Sogar bei Schokoladenkeksen.«

»Das hab ich längst aufgegeben.«

»Oder Halloweenkostümen.«

»Ich versuche eben immer, mir was Besonderes auszudenken.« Peter lächelt zu mir herunter. »Nur schade, dass wir nie Wange an Wange tanzen können.«

»Du könntest dich auf Stelzen stellen.«

»Oh, du meinst High Heels?«

Er kichert. »Ich glaube, dreißig Zentimeter hohe Absätze gibt es nicht.«

Ich ignoriere die Stichelei. »Schade, dass deine Spargelarme nicht kräftig genug sind, um mich hochzuheben.«

Peter brüllt wie ein verwundeter Löwe, stemmt mich in die Luft und wirbelt mich herum, genau wie ich erwartet habe. Es kommt selten vor, dass man jemanden so gut kennt und genau weiß, wie er reagiert. Abgesehen von meiner Familie ist Peter vermutlich der Mensch, den ich am besten kenne.

Natürlich wird Peter zum Ballkönig gewählt. Ballkönigin ist Ashanti Dickson. Ich bin einfach nur erleichtert, dass nicht Genevieve mit ihm Stehblues tanzt. Ashanti ist fast so groß wie Peter, sie könnten also tatsächlich Wange an Wange tanzen, auch wenn sie es nicht tun.

Peter sieht zu mir hinunter und zwinkert mir zu.

Ich stehe neben Marshawn Hopkins, der mit Ashanti zum Ball gekommen ist. Er beugt sich zu mir und sagt: »Wenn sie zurückkommen, ignorieren wir sie einfach und tanzen davon.«

Ich lache.

Ich bin stolz auf Peter, wie er dort oben auf der Bühne tanzt, ganz aufrecht und mit geradem Rücken. An einer markanten Stelle im Lied schwenkt er Ashanti herum, und alle jubeln und trampeln mit den Füßen. Auch das macht mich stolz. Die Leute zeigen ihm ganz aufrichtig ihre Zuneigung; sie feiern Peter, weil er zu jedem nett und freundlich ist. Durch ihn bekommt der Abend einen besonderen Glanz, und alle freuen sich darüber. Ich auch. Ich freue mich, dass er so einen Abschied bekommt.

Ein letzter Tanz.

Wir schweigen beide. Es ist noch nicht vorbei. Wir haben immer noch den ganzen Sommer vor uns. Aber die Schule und wir beide, Lara Jean und Peter, so wie wir heute sind, das ist vorüber. Niemals wieder werden wir auf diese Weise hier zusammen sein.

Während ich überlege, ob Peter auch ein bisschen traurig ist, flüstert er: »Schau mal, wie Gabe versucht, unauffällig die Hand auf Keishas Hintern zu legen.«

Er dreht mich ein wenig zur Seite, damit ich es sehen kann. Gabes Hand schwebt tatsächlich über Keisha Woods unterem Rücken, wie ein unentschlossener Schmetterling auf der Suche nach einem Landeplatz.

Ich kichere. Genau das mag ich an Peter so. Er sieht Dinge, die ich nicht sehe.

»Ich weiß, was unser Lied sein könnte«, sagt er.

»Was?«

Und dann schwebt wie durch Zauberei Al Greens Stimme durch den Ballsaal des Hotels. Let’s stay together.

»Du hast sie dazu gebracht, das jetzt zu spielen«, beschuldige ich ihn mit feuchten Augen.

Er grinst. »Schicksal.«

»Whatever you want to do … is all right with me-ee-ee.«

Peter nimmt meine Hand und legt sie auf sein Herz. »Let’s, let’s stay together«, singt er. Seine Stimme ist klar und aufrichtig, all das, was ich an ihm liebe.

Auf dem Weg zur After-Prom-Party meint Peter, er sei hungrig und ob wir bitte vorher noch kurz beim Diner halten könnten.

»Ich glaube, auf der Party gibt es Pizza«, sage ich. »Können wir nicht da was essen?«

»Aber ich will Pfannkuchen«, jammert er.

Wir fahren auf den Diner-Parkplatz. Er steigt aus, geht um das Auto herum zur Beifahrerseite und öffnet mir die Tür.

»Was bist du heute für ein Gentleman«, sage ich.

Er grinst.

Beim Diner reißt er mit großer Geste die Tür für mich auf.

»An so eine königliche Behandlung könnte ich mich gewöhnen«, meine ich.

»He, ich halte dir immer die Tür auf«, protestiert er.

Wir gehen in das Lokal, wo ich abrupt stehen bleibe. Die Sitznische, in der wir immer sitzen, ist mit hellrosa Luftballons geschmückt. Mitten auf dem Tisch steht ein runder Kuchen mit rosa Glasur, Zuckerstreuseln und jeder Menge Kerzen. Happy Birthday, Lara Jean steht in weißer Schrift darauf.

Plötzlich tauchen jede Menge Köpfe aus den Sitzecken und hinter den Speisekarten auf – unsere ganzen Freunde, alle noch im Prom-Aufzug: Lucas, Gabe und sein Abschlussball-Date Keisha, Darrell, Pammy, Chris. »Überraschung!«, schreien sie.

Ich fahre herum. »Oh mein Gott, Peter!«

Sein Lächeln wird noch breiter. Dann schaut er auf die Uhr. »Mitternacht! Herzlichen Glückwunsch, Lara Jean.«

Ich umarme ihn stürmisch. »Genau so habe ich mir meinen Prom-Geburtstag gewünscht, und ich habe es nicht mal gewusst!« Dann lasse ich ihn los und renne zum Tisch.

Alle kommen aus ihren Verstecken hervor und umarmen mich.

»Mir war gar nicht klar, dass ihr überhaupt wisst, dass ich morgen Geburtstag habe. Ich meine, heute«, strahle ich.

»Natürlich wussten wir, dass du Geburtstag hast«, sagt Lucas.

Und Darrell fügt hinzu: »Mein Kumpel hier plant das schon seit Wochen.«

»Peter war so süß«, erzählt Pammy. »Er hat mich angerufen und gefragt, was für eine Kuchenform er nehmen soll.«

Chris sagt: »Mich hat er auch angerufen. Und ich nur so: ›Woher soll ich das wissen, Alter?‹«

»Und du!« Ich gebe Chris einen Klaps auf den Arm. »Du hast gesagt, du willst durch die Clubs ziehen!«

»Das mache ich vielleicht noch, nachdem ich mir ein paar Fritten reingezogen habe. Mein Abend fängt gerade erst an, Baby.« Sie umarmt mich ganz fest und drückt mir einen Kuss auf die Wange. »Alles Gute, Süße!«

Ich drehe mich zu Peter. »Ich kann nicht glauben, dass du das für mich getan hast!«

»Den Kuchen hab ich selbst gebacken«, prahlt er. »Eine Backmischung, aber immerhin.« Er zieht sein Jackett aus, holt ein Feuerzeug aus der Tasche und zündet die Kerzen an. Gabe hilft ihm dabei. Dann hockt sich Peter auf den Tisch und lässt die Beine baumeln. »Komm her.«

Ich schaue mich um. »Ähm …«

In dem Moment erklingen die Anfangsakkorde von If you were here von den Thompson Twins.

Meine Hände fliegen an meine Wangen. Ich kann es nicht fassen: Peter spielt die Szene aus Das darf man nur als Erwachsener nach, in der Molly Ringwald und Jack Ryan mit einem Geburtstagkuchen auf einem Tisch sitzen. Als wir den Film vor ein paar Monaten gesehen haben, hab ich noch gesagt, wie unglaublich romantisch ich das finde. Und jetzt stellt er die Szene für mich nach.

»Nun mach schon, Lara Jean. Gleich sind die Kerzen runtergebrannt«, ruft Chris.

Darrell und Gabe helfen mir auf den Tisch und passen gut auf, dass sie mein Kleid nicht in Brand stecken.

»Okay, jetzt schmachtest du mich bewundernd an, und ich beuge mich ein bisschen vor«, sagt Peter.

Chris tritt vor und bauscht mein Kleid auf. »Du musst deinen Ärmel etwas weiter hochkrempeln«, befiehlt sie Peter und schaut von ihrem Handy zu uns. Peter gehorcht, und sie nickt. »Sieht gut aus, sehr gut.« Dann rennt sie zurück zu ihrem Platz und fängt an zu knipsen.

Heute muss ich mich nicht groß anzustrengen, um Peter bewundernd anzuhimmelnd.

Als ich die Kerzen ausblase, wünsche ich mir, dass meine Gefühle für Peter immer so bleiben wie in diesem Moment.