Von der BBC News Website
Donnerstag, 16. Januar
Vier Briten sterben bei Tragödie in Skiort
Der exklusive französische Skiort Saint-Antoine wurde in dieser Woche von einer weiteren Tragödie erschüttert. Erst wenige Tage zuvor hatte eine Lawine sechs Menschen getötet, ein Großteil der Region blieb tagelang ohne Strom.
Ein abgelegenes Chalet, das durch die Lawine von der Außenwelt abgeschnitten war, wurde zu einem »Horrorhaus«. Vier Briten starben, zwei wurden ins Krankenhaus gebracht.
Die Situation wurde erst bekannt, nachdem sich Überlebende gut fünf Kilometer durch den Schnee gekämpft hatten, bis sie über Funk Hilfe rufen konnten. Dies wirft die Frage auf, weshalb die französischen Behörden Stromversorgung und Mobilfunkempfang nach der Lawine von Sonntag nicht schneller wiederhergestellt haben.
Etienne Dupont, Chef der örtlichen Polizei, wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Er sagte lediglich, »es werde ermittelt«. Ein Sprecher der britischen Botschaft in Paris erklärte hingegen: »Wir können bestätigen, dass man uns über den Tod von vier britischen Staatsbürgern im Département Savoie in den französischen Alpen unterrichtet hat. Die örtliche Polizei behandelt die Vorkommnisse zu diesem Zeitpunkt als miteinander verbundene Mordfälle. Unser Beileid gilt den Freunden und Familien der Opfer.«
Die Familien der Verstorbenen wurden verständigt.
Die acht Überlebenden, wohl ebenfalls Briten, sollen die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützen. In diesem Jahr gab es ungewöhnlich starke Schneefälle. Die Lawine von Sonntag ist die sechste seit Beginn der Skisaison. Die Opferzahl in der Region erhöht sich damit auf zwölf.