E rst zu Hause wird mir das ganze Ausmaß der Katastrophe bewusst, und am liebsten würde ich die Wohnung nie wieder verlassen. Toljans Hirn kann jederzeit die richtige Erinnerung ausspucken – wie wir einmal bei einer von Andreis Feiern am selben Tisch gesessen haben. Wie Pascha mich zurückgeholt hat, weil ich mich in den hinteren Winkel eines Kellers verdrückt hatte, als er und Toljan gerade einem abtrünnigen Dealer drei Finger absägten. Wie wir einmal zusammen im Auto saßen und ich mich immer kleiner zusammenkauerte, weil Boris mit seiner neuen Pistole angeben wollte, wobei er immer wieder auf mich zielte. Alles mehr als zwei Jahre her, alles flüchtige Begegnungen. Trotzdem genügt es, wenn Toljan mich mit einer davon in Verbindung bringen kann. Dann war’s das. Egal, ob ich heute anders aussehe, egal, wie sehr ich versuche, mich zu tarnen – er weiß bereits, dass er mich früher schon gesehen hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihm auch einfällt, wo.
Er sollte also so bald wie möglich den Malakyans über den Weg laufen, aber anders als bei Vera habe ich keine Ahnung, wie ich einen solchen Zufall in die Wege leiten könnte.
Doch das ist vielleicht gar nicht nötig. Wer sagt, dass es die Armenier sein müssen, die sich seiner annehmen?
In meinem Kopf formt sich eine vage Idee, die nur deshalb eine Chance auf Verwirklichung hat, weil ich seit Tagen den Müll nicht mehr nach unten gebracht habe. Neben dem Tischchen, auf dem ich mein Notebook geparkt habe, steht ein kleiner Papierkorb. Den packe ich und leere ihn aus.
Ja. Da ist sie noch. Die Serviette aus dem Shelley . An einer Seite ist sie zusammengeknüllt, überall sind Blutflecken, aber sie hat ausreichend Lagen, um nicht völlig durchtränkt worden zu sein. Das Blut ist längst getrocknet und macht es schwierig, die Serviette ein wenig glatter zu streichen. Ich muss vorsichtig sein, wenn ich sie nicht zerreißen will.
Aber der wichtigste Teil ist, bis auf Schmierflecken, fast unversehrt. Logo und Schriftzug sind einwandfrei zu erkennen, mit ein wenig Mühe kann man auch Veras Adresse lesen, die ich darauf gekritzelt habe, ebenso ihren Namen. Von Boris’ Namen sind nur die ersten zwei Buchstaben erhalten geblieben, der Rest ist unter dunklem Blut verschwunden.
Mein Blut. Meine Schrift, aber die zittrigen Großbuchstaben könnten jedem gehören.
Zwei Namen. Der von Toljan ist nicht dabei, den habe ich erst auf der zweiten Serviette vermerkt, die Tigran mir hingehalten hat. Was für ein Glück. Vorsichtig lege ich die Serviette auf den Tisch. Es wäre stark übertrieben, das, was ich vorhabe, einen Plan zu nennen, aber manchmal sind die einfachsten Maßnahmen die wirkungsvollsten.
Zurück zu den Fabrikhallen am Main wage ich mich nicht, egal, zu welcher Tageszeit, egal, in welcher Verkleidung. Das Duplex halte ich ebenfalls für ungünstig, bleibt also nur das Hotel zu den Linden . Ich stecke in dunkler Kleidung, habe die Haare unter der Kapuze meines Hoodies versteckt und meinen Rucksack umgehängt.
Es ist elf Uhr abends, als ich beim Hotel ankomme. Hinter einigen Fenstern brennt Licht, aber der Garten ist leer. Bis auf einen einzigen BMW gilt das auch für den Parkplatz, und genau dort verstecke ich mich, am Rand, geduckt zwischen Büschen. Ich warte drei quälend lange Stunden, aber niemand fährt weg oder kommt an. Als ich meine Beine nicht mehr spüre und keine weiteren Mückenstiche mehr ertrage, mache ich mich auf den Weg zurück.
Auch am nächsten Abend habe ich kein Glück, aber am übernächsten ist der Parkplatz besser belegt. Einer der vier Wagen ist ein schwarzer Audi, dessen Kennzeichen auf die Ziffern 48 endet. Der gleiche, vermute ich, der auch vor dem Duplex gestanden hat.
Nach nur einer halben Stunde sehe ich zwei Gestalten aus dem Hotel kommen. Hochgewachsen und schlank die erste; etwas kleiner und bulliger die zweite. Ich halte die Luft an.
Jaro verlangsamt seinen Schritt, wartet, bis Toljan ihn überholt hat, das Auto entsperrt und ihm die Hintertür aufhält. Jaro steigt ein, Toljan setzt sich hinters Steuer, sie fahren los.
Die Rückbank des Audi mit dem 48 er-Kennzeichen. Für heute habe ich genug erfahren, ich arbeite mich vorsichtig aus dem Gebüsch und erwische Minuten später den Bus nach Hause. Bleibt zu hoffen, dass das heute keine Ausnahme war und Toljan öfter den Chauffeur spielen muss.
Zwei Abende lang liege ich hinter den Büschen neben dem Parkplatz auf der Lauer, stundenlang bewegungslos, den Blick auf das Hotel gerichtet. Einmal glaube ich, drinnen jemanden weinen zu hören, aber vielleicht ist es auch nur ein laut gedrehter Fernseher. Weder Jaro noch Toljan noch den Audi bekomme ich zu Gesicht. In der Dunkelheit liegend denke ich mir alle möglichen Gründe dafür aus. Dass Toljan den gefürchteten Geistesblitz gehabt hat und sie auf der Jagd nach mir sind. Dass sie in meiner Wohnung lauern werden, wenn ich zurückkomme – diesmal nicht mit Post-its bewaffnet, sondern mit Glocks, schallgedämpft.
Beide Abende nähere ich mich bei der Rückkehr meinem Wohnhaus wie einem Minenfeld, doch jedes Mal ist der dünne Kaugummifaden, den ich als unauffälliges Siegel an der Wohnungstür angebracht habe, intakt, die Wohnung leer.
Am dritten Abend sind meine Erwartungen bereits bei null. Wahrscheinlich hat Jaro in einer anderen Stadt zu tun, und Toljan ist mit alltäglichen Dingen wie Geldeintreiben beschäftigt. Deshalb jagt mir das plötzliche Auftauchen des Audi gegen Mitternacht einen gehörigen Schrecken ein.
Wieder steigt Toljan vorne aus, geht zum Fond und öffnet die Tür für seinen Boss. Sie wechseln ein paar Worte, Toljan nickt und folgt ihm zum Eingang des Hotels.
Mein Atem geht schneller. Habe ich es richtig beobachtet? Haben sie den Wagen unversperrt stehen gelassen? Eigentlich wollte ich die Serviette so neben die Beifahrertür legen, dass Jaro sie beim nächsten Einsteigen sehen muss – das getrocknete Blut darauf würde durchaus einen zweiten Blick rechtfertigen. Aber wenn das Auto offen steht, kann ich meinen Köder noch gezielter auslegen.
Und ich sollte das schnell tun, denn wenn Toljan das Absperren nicht einfach vergessen hat, kommen sie sicher gleich wieder.
Ich stemme mich hoch, husche geduckt zu der Tür des Audi, aus der Jaro eben ausgestiegen ist. Vorsichtiges Ziehen am Griff, und sie öffnet sich fast geräuschlos. Ich lege die Serviette in den hinteren Fußraum, auf den Boden zwischen den beiden Vordersitzen. Hätte Toljan sie verloren, wäre sie möglicherweise dort gelandet. Dann drücke ich die Tür vorsichtig zu und verschwinde zurück in mein Versteck.
Ich habe mich nicht getäuscht; knapp zehn Minuten später kommen Jaro und Toljan zurück, nun in Begleitung von Boris. Jaro steigt hinten ein, die beiden anderen vorne, und der Wagen fährt los. Ich wünschte, ich hätte ihn verwanzen können, auch wenn ich nicht viel davon gehabt hätte – untereinander sprechen sie Russisch.
Zehn Minuten später kehrt der Wagen zurück, was ich nur deshalb mitbekomme, weil ich mich zum Gitterzaun geschlichen habe, in der Hoffnung, ein Lebenszeichen von den Mädchen zu erhaschen. Von hier aus habe ich keinen Blick auf den Parkplatz, doch ich kann eine zuschlagende Autotür hören – und dann Boris’ Stimme. Er herrscht jemanden an, gedämpft, aber mit der Schärfe eines Rasiermessers. Gleich darauf eine zweite Stimme, Toljans. Er klingt wütend, keine Spur defensiv. Natürlich verstehe ich nicht, was sie sagen, klar ist nur, dass es Streit gibt.
Ebenso klar ist, dass ich schnellstens verschwinden muss, denn wenn Toljan auch nur ein bisschen Überzeugungskraft aufbringt, wird er den anderen klarmachen, dass durchaus jemand die Serviette einfach ins Auto gelegt haben könnte. Dass sie nicht zwingend von ihm stammen muss, auch wenn er mal etwas mit einem Mädchen aus dem Malakyan-Clan hatte.
Ich husche um die nächste Ecke, laufe eine Seitengasse entlang und springe in den erstbesten Bus, der gerade an der Haltestelle steht, ohne nachzusehen, wo er hinfährt. Hauptsache, weg hier, alles andere ist egal.
Ob ich erfahren werde, was mit Toljan geschieht? Erfahrungsgemäß reagieren die Karpins auf solche Zwischenfälle empfindlich, sie statuieren lieber ein Exempel zu viel als eines zu wenig.
Sie werden denken, dass es Veras Blut ist, das die Serviette verklebt. Unter ihrem steht Boris’ Name, also wird er davon ausgehen, dass er der Nächste auf der Abschussliste ist, und schon deshalb wird er sich nicht mit einem Schulterzucken von Toljan abspeisen lassen.
Der wiederum kann nicht erklären, wo die Notiz plötzlich herkommt. Und wenn er beginnt, etwas von einer verdächtigen Frau zu erzählen, die er in den letzten Tagen mehrmals gesehen hat, klingt es nach einer Ausflucht. Wenn ihm mein Name eingefallen sein sollte, erst recht – sie werden es für ein besonders dreistes Ablenkungsmanöver halten. Vor allem Boris.
Vor dem Duplex hast du sie gesehen, hm? Wie witzig, da waren wir doch gemeinsam, und du hast keinen Ton gesagt .
Könnte wirklich unangenehm werden für Toljan. Ich lehne die Stirn gegen das kühle Busfenster. Auf der Minusseite wird Boris auf der Hut sein. Meine Chancen, ihn in die Fänge der Malakyans zu locken, haben sich deutlich verringert.
An meiner Wohnungstür klebt immer noch auf Knöchelhöhe der dünne Kaugummifaden. Ich verriegle von innen, blockiere mit dem Door-Jammer und werfe mich aufs Bett. Hinter den geschlossenen Lidern Bilder von Toljan, wie Boris ihm die Faust in den Magen drischt, ins Gesicht, in die Nieren.
Aber auch die Erinnerung an seinen harten Griff um meinen Arm. Lügnerin. Ich kenne dich .
In dieser Nacht träume ich von den Mädchen, die ich im Garten des Hotels beobachtet habe, und der Eindruck mischt sich mit den Horrorgeschichten, die ich für Tigran Malakyan erfunden habe. Abgeschnittene Ohren, eingeschlagene Gesichter. Ich erwache im Morgengrauen mit bleischwerem Gewissen.
Von einem Abstecher zum Friedhof abgesehen, bunkere ich mich den ganzen Tag über in meiner Wohnung ein und arbeite an einem Grafikauftrag – eine Broschüre für ein Kosmetikinstitut in Hannover. Das Geld für das Kindergartenlogo ist überraschenderweise schon auf meinem Konto eingetroffen und verschafft mir ein bisschen Bewegungsfreiheit. Möglicherweise ist eine weitere Perücke drin.
Zwischendurch checke ich immer wieder die Nachrichtenseiten; die österreichischen ebenso wie die deutschen. Aber weder gibt es Neuigkeiten zu dem Mord an Norbert, noch finde ich Hinweise darauf, was mit Toljan passiert sein könnte. Die Ungewissheit macht mich die ganze Zeit über unruhig. Hat er sich rausreden können? Oder fehlen ihm jetzt ein paar Finger, ein Ohr, der Kopf?
Es lässt mich nicht los, also kehre ich am nächsten Tag zum Hotel zurück, diesmal schon gegen elf Uhr vormittags. Nicht in der Abaya, die würde Toljan wiedererkennen; auch nicht als Junge verkleidet, sondern im Schlabberlook. Verwaschene Jogginghose, weites Sweatshirt, darunter ein um den Bauch getaptes Kissen. Fettiges Haar, das ich mit Öl bearbeitet habe, und ein leichtes Hinken. Ich habe mir einen Kiesel in den linken Schuh gelegt, damit es überzeugend wirkt. Mit den falschen Zähnen erkenne ich mich im Spiegel selbst kaum wieder, und als niemand in der S-Bahn sich neben mich setzen will, weiß ich, dass der Look funktioniert.
Hinkend arbeite ich mich die Straße zum Hotel entlang. Mache Halt an jedem Mülleimer, als würde ich nach Verwertbarem suchen. Ähnlich wie der Hijab bringt auch dieses Outfit die Leute dazu, eher weg- als genauer hinzusehen.
Jetzt kommt der Parkplatz in Sicht. Wo wieder der Bus mit dem Leipziger Kennzeichen steht, der Audi allerdings nicht. Die zwei anderen Autos – ein grauer Volvo und ein weißer Touareg – kenne ich bisher nicht.
Ich schlurfe näher, bleibe aber auf der anderen Straßenseite, wo praktischerweise ein Mülleimer hängt, um den die Fliegen kreisen. Nichts rührt sich beim Hotel. Die Tür ist geschlossen, doch im ersten Stock sind zwei Fenster geöffnet. Wenn ich mich nicht täusche, dringen Staubsaugergeräusche nach draußen.
Ich kann nicht ewig am Mülleimer stehen bleiben, und so hinke ich ein Stück weiter, bis zur nächsten Kreuzung, und von dort wieder zurück. Bei Tag ist es so viel schwieriger, einen unauffälligen Beobachtungsposten zu finden; notgedrungen beginne ich, das Hotel gewissermaßen zu umkreisen. Sehr lange kann ich das nicht durchziehen, der Kioskbesitzer, an dem ich schon das vierte Mal vorbeikomme, wirft mir zunehmend böse Blicke zu, und der Stein im Schuh beginnt langsam richtig wehzutun.
Ich bin gerade mitten in meiner fünften Runde und habe vor, den Stein loszuwerden, sobald ich wieder außer Sichtweite des Hotels bin, da kommt mir der Touareg entgegen. Er bremst ab, weil eine Frau mit Hund die Straße überquert, und so habe ich für ein paar Sekunden freie Sicht durch die Windschutzscheibe des Wagens.
Am Steuer sitzt die blonde Frau, die ich bei meinem ersten Ausflug zum Hotel gesehen habe und schon damals für Janina gehalten habe. Das bestätigt sich jetzt, denn der Mann neben ihr auf dem Beifahrersitz ist ohne jede Frage: Alex.
Einige Herzschläge lang vergesse ich all meine Vorsicht und starre ihn unverhohlen an. Ja, kein Zweifel, er ist es. Der Bart, den er der mehrwöchigen Gefangenschaft verdankte, ist abrasiert; er sieht wieder ganz so aus wie der schicke Student, der uns Muffins in den Blumenladen gebracht und Eileen umflirtet hat.
Dass ich den Blick nicht von ihm wenden kann, fällt ihm glücklicherweise nicht auf, denn seine ganze Aufmerksamkeit ist auf sein Smartphone gerichtet. Nun gibt Janina Gas, sie fahren weiter, und ich muss mich kurz gegen die Hausmauer lehnen.
Ich habe es richtig gesehen, es war kein Irrtum. Alex lebt. Er hat es geschafft, an den Handschellenschlüssel heranzukommen, und hat sich befreit. Was er offenbar nicht getan hat, ist, die Polizei zu informieren und die Verrückte anzuzeigen, von der er entführt wurde.
Das wäre ein Leichtes für ihn gewesen. Er kannte meinen Namen – jedenfalls einen davon, er kannte meinen Arbeitsplatz. Doch in den Nachrichten war nichts davon zu lesen, dass die Frau, die möglicherweise ihren Nachbarn erschossen hat, auch für die Entführung eines Studenten verantwortlich ist.
Alex liegt nicht verhungert und verwesend im Keller des Abbruchhauses; er ist bei bester Gesundheit.
Das ändert alles.
Eine Stunde später sitze ich auf meinem winzigen Balkon und starre auf die Mauer des gegenüberliegenden Wohnblocks. Frage mich, ob die Gegend um das Hotel herum ab sofort Sperrzone für mich sein muss. Wäre ich Alex in einer weniger entstellenden Verkleidung über den Weg gelaufen und hätte er nicht so konstant auf sein Handy gestarrt, müsste ich jetzt meine Sachen packen und verschwinden. Möglichst schnell, möglichst weit weg. Anders als Toljan müsste er keine Sekunde lang nachdenken, woher ich ihm bekannt vorkomme. Er hat sich das Gesicht seiner Gefängniswärterin sicher in aller Deutlichkeit eingeprägt. Er kennt auch meine Verkleidung mit Hijab und Abaya, denn die habe ich getragen, als ich ihn mir geschnappt habe.
Dass er lebt, erfüllt mich mit Erleichterung; dass er nach Frankfurt gekommen ist, macht das Gefühl wieder zunichte. Was tun sie hier, er und Janina? Ich hatte gedacht, sie wäre Andreis Außenstelle in Wien.
Aber ich habe Alex erzählt, dass ich die Stadt verlasse, und das hat er sicher weitergetragen. Andrei wird seine Leute von dort abgezogen haben.
Die Vorstellung, zurückkehren zu können, in die Blumenhandlung am Zentralfriedhof zu laufen und erst Eileen, dann Matti um den Hals zu fallen, macht mich wenige Sekunden lang so glücklich, dass mir Tränen in die Augen treten. Aber ich sollte meine Wunschfantasien nicht mit mir durchgehen lassen. Immerhin würde ich dort auch dem Mann wieder begegnen, der versucht hat, mich lebendig zu begraben.
Ich stehe auf, gehe zurück in die Wohnung, schließe die Balkontür hinter mir und setze mich vor den Computer. Dort habe ich sowohl einen VPN -Server installiert, der dreifach kaskadiert ist, als auch Tor, den kugelsicheren Webbrowser.
Wenn ich die E-Mail wirklich schreibe, die mir im Kopf herumspukt, darf sie niemals nachzuverfolgen sein, auch von den besten Experten nicht. Also wähle ich TOR , den Eingang zur dunklen Seite des Web.
Ich lege mir eine vielsagende neue Mailadresse zu und google nach der des Empfängers, dann lehne ich mich zurück und überlege. Niemand darf aus meiner Nachricht Schlüsse auf meinen Aufenthaltsort ziehen, und auf meine Pläne schon gar nicht.
Ich ertappe mich bei einem Lächeln, als ich schließlich die Finger auf die Tastatur lege.