TOR ZUM MÖNCHGUT
Das hölzerne Mönchgut-Tor über die B196 symbolisiert die Grenze zwischen der Halbinsel Mönchgut und dem Rest von Rügen. Lebensgroße Schnitzereien von Bäuerin, Fischer, Mönch und Ritter grüßen die Gäste. Sie sind Teil der Kultur und Tradition, die hier groß geschrieben wird. Die historische Trennlinie war ursprünglich der Mönchgraben von der Ostsee bis zum Selliner See, teilweise noch westlich des Tores zu erkennen.
Erste urkundliche Erwähnung fand Baabe im Jahr 1252; es gehörte bis ins Jahr 1535 wie die gesamte Halbinsel Mönchgut zum Kloster Eldena. Das ursprüngliche Dorf lag am Selliner See und war lange nicht mehr als ein Bauernhof mit Bündnerei und Häuslerstelle. Noch heute wird dieser Ortsteil Alt-Baabe genannt, wo jedes Jahr die „Sause des Jahres“ steigt. Anfang August wird hier sehr ausgiebig das Heidelbeerfest gefeiert. In Alt-Baabe findet man auch ein kleines Freiluftmuseum zum Thema Fischerei und Bootsbau. Gezeigt wird unter anderem ein in Baabe gebautes Fischerboot und eine Heringsortiermaschine sowie ein sogenanntes Motorreusenboot.
Keine 500 Meter weiter geht es nicht mehr weiter, man steht am Baaber Bollwerk an der Baaber Rinne, die den Selliner See von der Having trennt. Die Baaber Rinne ist ungefähr 50 Meter breit, hinüber kommt man nur mit der Ruderbootfähre. Gegenüber liegt sehr idyllisch die Moritzburg, ein Ortsteil von Sellin. Am Baaber Bollwerk befand sich früher ein Fischereihafen mit einem Salzhaus, heute steht hier das Hotel Solthus am See. Der Baaber Hafen bietet 25 Liegeplätze für Sportboote und ist sehr beliebt bei Anglern. Täglich brechen hier Ausflugsdampfer in Richtung Gager, Thiessow und Lauterbach auf, zweimal wöchentlich auch zu den beliebten Robbenfahrten. 2018 wurde auf Rügen das erste Kegelrobbenbaby gefunden, danach häuften sich die Meldungen über Geburten. Rund 70 Kegelrobben sollen inzwischen im Greifswalder Bodden und an der Greifswalder Oie beheimatet sein. Seehunde sind aber eher selten. Verbote von Umweltgiften wie PCB und DDT haben sich ausgezahlt. Ihre Lieblingsspeise wie Heringe und Makrelen finden sie hier reichlich.
Im Sommer pendelt auch die Solarfähre „Sünje“ bis zu zehnmal täglich zwischen Baabe und Sellin. Die Solarmodule versorgen zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 10,6 kw, alles fast geräuschlos und umweltfreundlich.
Das Bollwerk Baabe gehört zu den schönsten Naturhäfen Deutschlands. Hier kamen auch 1906 die ersten Badegäste mit dem Schiff von Greifswald an. Sie fuhren weiter mit der Kutsche zur Villa Fröhlich, damals das erste Logierhaus am Platz. Baabe war allerdings ein Spätzünder. Erst 1913 wurden die ersten Strandkörbe aufgestellt und ein Charlottenburger Architekt mit der Planung für „Neubaabe“ beauftragt. Nach seinen Ideen wird bis heute an der Strandstraße saniert. Hier liegen recht hübsche Cafés, Restaurants und Geschäfte. Das Ende der breiten Allee kurz vor dem Strand markiert die Skulptur „Der Kompass“ – eine Art Mikro-Stonehenge mit vier Steinen, welche die Himmelsrichtungen anzeigen. Rechts davon steht das futuristische Haus des Gastes mit Aussichtsplattform, links der Kurpark mit viel Musik im Sommer und dahinter das Inselparadies, ein Bau des Binzer Architekten Ulrich Müther. Topattraktion ist wie immer das Meer: Hier hat es auch noch einen schönen breiten und sehr feinen Sandstrand. Dahinter verläuft die Bernsteinpromenade. Knapp 1,5 Kilometer sind es zur Seebrücke nach Sellin. In die andere Richtung geht es in drei Kilometern bis Göhren, am schönen Fischerstrand vorbei, wo es im „Seeräuber“ leckere Fischbrötchen gibt. Bei „Surf and Sail“ lernt man Segeln oder Stand-up-Paddling. Sehr zu empfehlen ist das kleine Waldgebiet der Baaber Heide, wunderbar zum Laufen oder Wandern, besonders schön schattig im Sommer.
Lage: Baabe liegt am nördlichen Rand der Halbinsel Mönchgut. Von Bergen sind es 21 Kilometer in südöstlicher Richtung.
Aktivitäten:
•Mönchguter Küstenfischermuseum: kleines maritimes Freiluftmuseum zur Geschichte der Fischer und Bootsbauer; Bollwerkstraße/ Ecke Dorfstraße, 18586 Baabe
•Haus des Gastes: Tickets, Landkarten, Information; Am Kurpark 9, 18586 Baabe, Tel. 038303 1420, baabe.de
Unterkunft:
•Inselparadies: italienisches Restaurant und Café mit 360-Grad-Panoramablick im denkmalgeschützten Ulrich Müther Bau, im Erdgeschoss Strandbar; Am Inselparadies 1,18586 Baabe, Tel. 038303 493144, inselparadies-baabe.de
•Café Klatsch: sehr beliebtes Café, selbst gebackene Kuchen und Torten; Am Kurpark 2, 18586 Baabe, Tel. 0172 3027058, baabe-cafeklatsch.de
•R&R Strandhotel Baabe: familiengeführtes 4-Sterne-Hotel, liebevoll saniert und geschmackvoll eingerichtet, dazu gehört das Kabarett „Die Lachmöwe“,sowie das Restaurant „Zum Kranich“ und die Bar Casablanca; Strandstraße 28, 18586 Baabe, Tel. 038303 150, strandhotel-baabe.de