Ja! Die Homunklopusse hatten großartige Arbeit geleistet! Lola drehte ein paar freudige Loopings, bevor sie ihr Flugzeug in einer Palme versteckte und zusah, wie der Kupfermann Aalstroms Jagdausrüstung in einen Helikopter lud. Er packte besorgniserregend wenig ein, dafür, dass sie einen Drachen jagten. Was den Schluss nahelegte, dass sie Magie einsetzen wollten. Nicht gut. Nach dem Erlebnis mit dem versteinernden Monster war damit natürlich zu rechnen gewesen. Trotzdem … während Lola den Kupfermann beobachtete, war sie sich nicht mehr ganz so sicher, dass ihr der Plan mit dem Drachenköder gefiel.
Alfonso und Hothbrodd waren auf dem Weg nach Anacapa, nachdem Lola ihnen grünes Licht gegeben hatte. Und nein, sie hatten die Humklumpulusse nicht mitgenommen. Zu klein! Bei ihr hatte sich der Troll nicht getraut, dieses Argument vorzubringen, aber er hatte sie davon überzeugt, dass sie hier gebraucht wurde.
Ihre erste Aufgabe war so gut wie erledigt. Sie hatte Peilsender am Kupfermann und dem Helikopter angebracht. Die Wespen hatten versucht, sie aufzuhalten – wirklich fiese kleine Viecher! –, doch Lola hatte ihr Flugzeug mit einer Duftmaschine ausgestattet, die sie wirre Kreise fliegen ließ und von ihr fernhielt. Ihre eigene Erfindung, wie sie gerne betonte! Genauso wie die Peilsender, die für argwöhnische Betrachter wie Distelsamen aussahen. Es war eben enorm praktisch, winzige, krallenbewehrte Hände zu haben. Die Sender würden ein Signal an Hothbrodds und Bens Handys senden. Lola war nicht sicher gewesen, ob sie an dem Kupfermann haften bleiben würden, doch bisher war die Antwort Ja! Nun musste sie noch drei sehr wichtige platzieren.
Da.
Cadoc Aalstrom – oder der Anti-Wiesengrund, wie Lola ihn gern nannte – trat aus dem pompösen Haus und ging auf den Helikopter zu, den er gechartert hatte. Lola schob den Sender in ein Bambusrohr, holte tief Luft und zielte auf Aalstroms täuschend jungenhafte Schultern.
Der Sender blieb zwischen ihnen haften. Er sah wirklich nach unschuldigem Pflanzenpollen aus. Nicht schlecht, Lola!
Sie versenkte einen weiteren in Aalstroms kurzem blonden Haar, und die Nummer drei – man konnte nicht vorsichtig genug sein – blieb an seiner Hose haften. Er war gekleidet wie ein reicher Großwildjäger in einem alten Hollywoodfilm. Ja, er ging tatsächlich auf die Jagd. Ohne zu ahnen, dass er diesmal selbst die Beute war.
Hoffentlich.
Lola wartete, bis er und der Kupfermann im Helikopter saßen, bevor sie ihr Flugzeug startete. Es gab da noch ein paar Moosfeen, die es zu retten galt, und hoffentlich würde sie auch die Zopfnixen finden! Sie waren sich alle einig gewesen, die Rettungsaktion doch schon jetzt durchzuführen, da die Mission auf Anacapa entweder mit der Gefangennahme Aalstroms enden oder Alarmstufe Rot herrschen würde und es danach ohnehin keine Gelegenheit mehr für irgendeine Rettungsaktion geben würde.
Lola hatte bei einer ihrer Runden um das Haus ein offenes Fenster entdeckt. Im obersten Stock, mit dem weniger glamourösen Blick auf den nahe gelegenen Highway.
Es warf ihr Flugzeug fast gegen die Hauswand, als der Helikopter startete.
Viel Glück, Drachenreiter!
Lola teilte die Abneigung der Wiesengrunds gegen Waffen. Doch der Kupfermann bereitete ihr Kopfschmerzen. Genau zwischen ihren grauen Ohren. Marys Unsichtbarkeitstrank würde nur den Flug und die ersten Stunden auf der Insel sicherer machen. Andererseits – Lung war ein Drache! Also … Schluss mit den Sorgen.
Lola pfiff ein selbst komponiertes Liedchen vor sich hin, während sie auf das offene Fenster zuflog. Ratten sind die besten … Es schrillte kein Alarm, als sie durch das Fenster flog – wie erhofft. Für all ihre Indoor-Missionen benutzte sie Tarnkappentechnologie, die Hothbrodd aus irgendeinem Baumharz entwickelt hatte. Sie hatte sich bislang bei allen Alarmanlagen als sehr zuverlässig erwiesen. Das Fenster führte zu einem der gekachelten Zimmer, die Menschen bauten, um das, was ihre Körper ausschieden, mit enormen Mengen Wasser wegzuspülen. Ziemlich unvernünftig, aber nun ja, sie waren eben keine sehr vernünftige Spezies!
Die Tür des Raumes stand zum Glück offen. Türen kosteten oft viel Zeit. Gewöhnlich musste sie landen und ein Lasso benutzen, um all die Klinken und Knäufe zu bewegen, mit denen man sie verschloss. Diesmal reichte der Spalt sogar aus, um hindurchzufliegen, und Lola summte zufrieden vor sich hin, während sie den langen Flur entlangsurrte, der sich vor ihr öffnete. Er war sehr weiß, wie der Rest des Hauses. Eine merkwürdige Farbwahl, wenn man bedachte, wie viel Arbeit es machte, weiße Oberflächen sauber zu halten. Aber, auch hier, Menschen … Natürlich hatte sich Lola den Grundriss des riesigen Hauses eingeprägt, um sicherzugehen, dass sie sich nicht verirrte: vorbei an drei Türen, dann den Flur entlang, der rechts abging, und hinter der zweiten Tür würde sie die Moosfeen und die Zopfnixen finden – falls die Käfer wenigstens das richtig hinbekommen hatten. Die, die den Mantikor überlebt hatten, waren inzwischen aus dem Haus gekrochen, also würde sie sich wenigstens nicht damit abgeben müssen, sie einzusammeln. Lola musste zugeben, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte, weil die Mission sich als so gefährlich herausgestellt hatte. Die Lauschkäfer waren zu Recht aufgebracht, und sie war nicht sicher, ob sie je wieder für sie arbeiten würden. Zu schade!
Lola schaffte es ohne Schwierigkeiten in den zweiten Flur. Doch als sie gerade auf die richtige Tür zusteuerte, hörte sie eine Stimme, eine sonderbare Stimme, halb Mensch, halb Katze, und es klang, als spräche sie mit sich selbst.
»Ein recht merkwürdiger Geruch«, hörte Lola sie murmeln, als sie ihr Flugzeug hastig auf dem Ventilator landete, der sich unter der Decke drehte. »Ratte vielleicht? Nein. Da ist noch etwas. Hmm.«
Zum Glück drehte sich der Ventilator nur langsam. Trotzdem war er ganz sicher nicht das beste Versteck, weil er keinen gleichbleibenden Blick auf den Flur gewährte. Leider gab es in all dem Weiß keinen anderen Platz, an dem sie sich verbergen konnten.
Und da kam er, auf weichen, aber tödlichen Tatzen. Der Skorpionschwanz stach in die abgestandene Luft, und das bärtige, fast menschliche Gesicht suchte den Flur nach der Quelle des Geruchs ab, den er gewittert hatte.
Der Mantikor. Natürlich. Sie hatte befürchtet, dass sie auf ihn treffen würde, nachdem die Homunkuli ihn auch schon zu Gesicht bekommen hatten, von den Käfern ganz zu schweigen. Mantikore waren nicht die angenehmsten Fabelwesen, und dieser schien auch irgendeine Art von Mutation zu sein, denn sein Fell hatte die Farbe von Kupfer. Bis auf das und seine Gesprächigkeit konnte Lola allerdings keinen Unterschied feststellen. Ansonsten war er, soweit sie sah, nur ein ganz normaler, fieser Mantikor.
»Ratte und Motoröl?« Er fletschte zwei Reihen haiartiger Zähne. Ja, die sahen definitiv länger und schärfer aus. »Was bedeutet das? Hat der schmutzige Nager die Kabel im Auto meines Meisters angefressen?«
Schmutziger Nager … nett. Lola hatte große Lust, ihr Flugzeug direkt in das eitle und arrogante Gesicht unter ihr zu steuern. Doch das würde der Mission nicht helfen, also malte sie sich nur genussvoll aus, wie so eine Kollision ablaufen würde. Mantikore waren sehr auf ihr Aussehen bedacht. Es hieß, dass sie Stunden damit zubrachten, ihre Bärte zu pflegen. Dieser sah eindeutig sehr frisiert aus.
Da. Er blickte zum Ventilator auf. Die sich drehenden Blätter verbargen Lola gut. Doch ihr Geruch … leider trug die bewegte Luft ihn direkt zu der sehr feinen Nase des Mantikors.
»Parfüm?«, flüsterte er. »Lavendel, mit einem Hauch Rose. Cadoc bevorzugt deutlich herbere Düfte. Das ergibt keinen Sinn! Eine Ratte, die Parfüm trägt?«
Er saß jetzt direkt unter dem Ventilator, den Skorpionschwanz um die Löwentatzen geschlungen. Oje, sie hätte sich heute Morgen mit dem Parfüm zurückhalten sollen. Sie würde es niemals durch die Tür da schaffen! Mantikore hatten nicht nur die Statur und die Augen einer sehr großen Katze. Sie verfügten auch über deren Geduld.
»Ich glaube, ich sehe einen Schwanz«, hörte sie den Mantikor plötzlich schnurren. Verflucht, ihr Schwanz! Den vergaß sie immer.
»O ja. Da ist sie, die fette Ratte. Vermutlich weiblich«, schnurrte der Mantikor. »Ja, recht fett. Der Geruch nach Motoröl ist ein Jammer, aber vielleicht überdeckt ihn der Lavendel. Sonst bringe ich sie in die Küche und bitte die Köchin, sie in Olivenöl zu tränken, bevor ich sie verspeise.«
Olivenöl? Das war zu viel. Nein, danke.
Der Mantikor leckte sich die Lippen. Sie musste schnell sein. Sehr schnell. Auch wenn sie Gefahr lief, abzustürzen. Lola widerstand der Versuchung, in das blasierte Gesicht zu spucken, das zu ihr heraufstarrte, und startete den Motor.
Die Katzenaugen weiteten sich, als sie im Sturzflug auf den Mantikor zuraste. Lola erwischte ihn mit ihrer linken Tragfläche direkt am Kopf, und zum Glück brach der Flügel von dem Aufprall nicht, dank der Verstärkungen, die Hothbrodd angebracht hatte. Sie schickte ein aus tiefstem Herzen kommendes Dankeschön an den Troll, als der Mantikor zu Boden ging. Lola gelang es, das Flugzeug gerade noch rechtzeitig hochzuziehen, bevor es auf dem Fliesenboden aufschlug. Es war noch immer so schnell, dass es an der Tür vorbeischoss, hinter der sich die Mooselfen und Zopfnixen befanden, doch Lola konnte das Tempo drosseln, bevor sie das Ende des Flures erreichte. Der Mantikor lag ausgestreckt da, als sie umkehrte, doch sie war sicher, dass er erschreckend rasch wieder auf seinen Tatzen stehen würde. Ein weiterer Grund, sich zu beeilen.
Die Tür war nicht abgeschlossen – das Glück hatte sie nicht vollends verlassen. Sie hatte allerdings einen Drehknauf, und Lola verlor kostbare Zeit damit, sich an einem Seil hinaufzuhangeln und das Schloss zum Aufschnappen zu bringen. Oh, sie hätte Freddies Angebot annehmen sollen, mit ihr zu kommen! Zu spät! Der Skorpionschwanz des Mantikors zuckte bereits, als sie ihr Flugzeug durch die offen stehende Tür bugsierte und sie mit einem Stoß ihrer Pfote hinter sich schloss. Ja, er würde auf sie warten.
Der Raum, in dem sie sich nun befand, war angesichts der Größe des Hauses klein. Das galt allerdings auch für die, die dort gefangen gehalten wurden. Lola landete direkt neben dem Käfig, in dem, dicht gedrängt, sechs betrübt dreinblickende Moosfeen hockten. Der Käfig stand praktischerweise auf einem großen Tisch, und hurra! Das Aquarium mit vier Zopfnixen stand direkt daneben. Die Feen waren in so schlechter Verfassung, dass sie kaum die Köpfe hoben, doch die Zopfnixen waren wilde Geschöpfe, die aussahen, als könnten sie auf sich selbst aufpassen. Sobald Lola die Glasplatte, die das Aquarium bedeckte, so weit zurückgeschoben hatte, dass sich ein schmaler Spalt öffnete, kletterten sie heraus.
»Wartet!«, zischte sie ihnen nach, als sie von dem Tisch sprangen und direkt auf die Tür zuliefen. »Wie wär’s mit einem ›Danke, Ratte!‹? Und die Tür würde ich nicht aufmachen, es sei denn, ihr wollt als Mantikor-Mahlzeit enden.«
»Danke, Ratte!«, zischte eine von ihnen zurück und vollführte eine spöttische Verbeugung, während die anderen Lola nur mit grimmiger Miene anstarrten, so als wäre sie es gewesen, die sie eingesperrt hatte. »Mit der Katze kommen wir schon klar. Ist der Metallmann da?«
»Nein.« Lola verkniff sich die Bemerkung, dass sie mit dem Kupfermann ganz offensichtlich nicht klargekommen waren. Die Feen regten sich noch immer nicht, als sie auf den Käfig kletterte und die Tür öffnete. Verfluchter Aalstrom. Er musste ihnen so oft den Staub aus dem Leib geschüttelt haben, dass nicht mehr viel Leben in ihnen steckte. Hoffentlich konnten sie überhaupt noch fliegen! Sie konnte sie jedenfalls nicht alle in ihrem Flugzeug mitnehmen.
Die Zopfnixen hatten es auf ihren spindeldürren Beinen bis zur Tür geschafft, doch sie scheiterten kläglich beim Versuch, den Türknauf zu erreichen. Na ja, vielleicht würde ihnen das ein bisschen Dankbarkeit beibringen.
Eine der Feen hatte endlich die blassgoldenen Augen geöffnet.
»Wer bist du?«, flüsterte sie. »Du siehst aus wie eine Ratte.«
»Das liegt daran, dass ich eine Ratte bin«, erwiderte Lola. Moosfeen waren nicht die Gescheitesten. »Könnt ihr fliegen?«
Jetzt hatten auch die anderen die Augen geöffnet. »Wir können es probieren.«
Sie begannen mit den Flügeln zu schlagen, die müden Gesichter leuchtend vor Hoffnung. Na, das sah doch gut aus. Die Zopfnixen versuchten noch immer, den Türgriff zu erreichen, indem sie aufeinanderkletterten, doch gerade als die letzte es bis nach oben geschafft hatte, stürzte ihr Turm wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
»Still!«, zischte Lola, als sie ihre Gliedmaßen zu sortieren versuchten. »Alle! Wir schaffen es hier nur gemeinsam raus!«
Wie es aussah, war das inzwischen auch den Zopfnixen klar geworden. Sie verstummten, und Lola konnte endlich nach Geräuschen jenseits der Tür lauschen. Sie hörte keine Selbstgespräche des Mantikors. Doch vermutlich war er jetzt auf der Jagd, und sogar Mantikore wussten, dass man sich lautlos verhalten musste, um zu jagen. Egal … das war ein Problem, das erst auf sie zukam, wenn sie die Tür öffneten. Jetzt musste sie sich auf die Feen konzentrieren.
»Hört zu!«, sagte sie, während eine nach der anderen aus dem Käfig geflattert kam. »Sobald wir es geschafft haben, die Tür zu öffnen, folgt ihr meinem Flugzeug! Fliegt so hoch ihr könnt. Ich bin sicher, der Mantikor wird uns angreifen, und wenn ihr nicht aufpasst, erwischen euch seine Zähne, bevor ihr ›Autsch!‹ sagen könnt. Verstanden?«
Alle nickten.
Katzenminze und Käse, was sahen sie erschöpft aus! Und es war ein weiter Weg bis zu dem offenen Fenster. Aber … ihre Chancen, am Leben zu bleiben, waren so immer noch besser, als wenn sie bei Aalstrom bleiben würden.
Lola stieg in ihr Flugzeug.
»Wir werden ihm keine Gelegenheit geben, euch anzugreifen, Ratte!«, zischte eine der Zopfnixen. »Richtig, Schwestern?«
Die anderen nickten und fletschten die Zähne. Lola musste zugeben, dass sie ihr imponierten. Schließlich waren sie nur halb so groß wie sie selbst!
»Wie ihr meint«, flüsterte sie zurück. »Ich kann zurückkommen und nach euch sehen.«
»Nicht nötig«, zischten sie. »Sag uns nur, wo wir den Metallmann finden.«
Sturzflug und rostender Propeller! Die Kleinen waren furchtloser als sie selbst. Beeindruckend. Wenn auch leicht selbstmörderisch.
»Der kommt heute nicht zurück«, erwiderte Lola. »Er will einen Drachen jagen.«
Das brachte sie zum Schweigen.
»Ihr könnt mir helfen, die Tür zu öffnen«, raunte sie den Feen zu, die sich um sie versammelt hatten. »Versucht, den Knauf zu drehen, bis das Schloss aufschnappt, und dann zieht – während ich auf die Tür zufliege! Und folgt mir, bevor die Tür wieder zufällt.«
Sowohl die Nixen als auch die Feen nickten. Zwei von den Feen blickten allerdings sehr verängstigt drein. Zerbrechliche kleine Dinger. Lola war sehr froh, nicht als Fee geboren worden zu sein. Oder als Zopfnixe. Es hätte sie wahnsinnig gemacht, ständig ihre Beine verknoten und entknoten zu müssen! Nein, Ratte war perfekt.
Die Feen leisteten ganze Arbeit. Lola schwirrte durch die Tür, gefolgt von ihnen – und den Nixen.
Der Mantikor wartete auf sie, wie befürchtet. Er sprang sie an, sobald Lolas Flugzeug durch die Tür schoss. Doch er hatte nicht mit der Angriffslust von vier äußerst zornigen Zopfnixen gerechnet.
Sein Schreien und Miauuuuuuen folgte ihnen durch den Flur, und als Lola sich kurz umblickte, sah sie, wie die Zopfnixen an den Beinen des Mantikors hingen und ihre Zähne in sein Fell gruben.
Eine. Zwei. Drei. Vier. Fünf. Sechs. Ja! Sie war sehr erleichtert, dass alle Feen es geschafft hatten und ihr wie ein Schwarm durch den Flur folgten. Die Tür des Kachelzimmers stand immer noch offen, und die Feen waren bereits durch das Fenster nach draußen verschwunden, als die Zopfnixen in den Raum gestolpert kamen, von oben bis unten mit Mantikor-Haaren bedeckt, die winzigen Krallen rot von seinem Blut. Es gelang ihnen, ohne Lolas Hilfe das Fenster zu erreichen, indem sie ein Rohr hinaufkletterten, und so ließ sie sie machen und folgte den Feen, die der Wind in alle Richtungen wehte. Lola trieb sie wie eine Herde Schafe zusammen, und mit viel Geduld und zahlreichen Verschnaufpausen in Eichen und Eukalyptusbäumen brachte sie sie schließlich zu Marys Berg und in die Sicherheit, die dort auf sie wartete.